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Gesundheit - Femail

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<strong>Gesundheit</strong> 1<strong>Gesundheit</strong>FamilienplanungGRUNDSÄTZLICHESFamilienplanung ist Lebensplanung. Durch die mittlerweile vielfältigenMöglichkeiten eine Schwangerschaft zu planen, zu vermeiden oderabzubrechen, sind Frauen verstärkt in der Lage über ihr Leben selbst zubestimmen. Familienplanung ist aber nicht allein Frauensache: Auch dieMänner sollten in diese einbezogen werden und Verantwortung übernehmen.EmpfängnisregelungIst eine Schwangerschaft nicht erwünscht, gibt es mehrere Methoden,diese zu verhüten. Nicht alle diese Methoden sind gleich wirksam oder fürjede Frau passend. Bei Unsicherheiten sollten sich Frauen in jedem Fallberaten lassen (z.B. bei einer Frauenärztin) um gesundheitlicheProbleme oder eben eine unerwünschte Schwangerschaft zu vermeiden.Falls eine „Verhütungspanne“ passiert sein sollte, ist bei Frauenärztinnenbzw. Frauenärzten, Allgemeinärztinnen und Allgemeinärzten und inmanchen Apotheken die „Pille danach“ erhältlich.Schwangerschaft/GeburtWährend der Schwangerschaft sind regelmäßige ärztlicheUntersuchungen der Frau empfohlen (Mutter-Kind-Pass). Damit sollender Verlauf der Schwangerschaft kontrolliert und eventuell entstehendeProbleme frühzeitig erkannt werden. Bei Verdacht auf Behinderung desKindes können pränatale Diagnostikmethoden Anwendung finden. DieEntscheidung, ob diese Methoden angewendet werden sollen, liegt beider Frau selbst. Begleitende Beratung wird mittlerweile von diversensozialen Organisationen angeboten.Die meisten Frauen entbinden in einem Krankenhaus, wobei dieMöglichkeiten der stationären Aufnahme und die der ambulantenEntbindung bestehen. Alternative Entbindungsformen (z.B.Wassergeburt) finden neuerdings auch in der Schulmedizin Eingang. Esbesteht aber auch die Möglichkeit der Hausgeburt.Die Entscheidung für eine bestimmte Form der Entbindung sollte injedem Fall gemeinsam mit der Frauenärztin bzw. dem Frauenarztgetroffen werden.SchwangerschaftsabbruchEin straffreier Abbruch der Schwangerschaft ist in Österreich bis zumdritten Schwangerschaftsmonat gesetzlich erlaubt, danach nur noch mitmedizinischer Indikation (wenn durch die Schwangerschaft das Lebenvon Mutter oder Kind bedroht ist oder wenn das Kind eine schwereErkrankung oder Behinderung hat). Der Abbruch darf nur durch eineÄrztin bzw. einen Arzt durchgeführt werden, vor dem Abbruch muss einärztliches Beratungsgespräch stattgefunden haben. Neben demoperativen Schwangerschaftsabbruch ist bis zum 49. Tag derSchwangerschaft auch eine medikamentöse Abtreibung möglich(Mifegyne).Da nicht alle Ärztinnen bzw. Ärzte Schwangerschaftsabbrüchedurchführen, ist es nötig, sich möglichst bald über Adressen zu


<strong>Gesundheit</strong> 4Susanne HaunoldHelga HartmannRoswitha Hieble-HollerwegerRositta HuberAntje JochumIngrid LässerEvi LerchChristine MathiesChristine MattRenate NeyerIrmgard SalzmannMirjam SchnedlMairi VassHebammenpraxis Dornbirn:Elisabeth Spiegel-HefelEdith Ritter-LadstätterDaniela Mittelberger-ErathHelga PeterHebammenpraxis Erdenleben:Birgitt KohlerHebammen im Mittelbregenzerwald:Natalie MetzlerGabriele WirtensohnAgnes FinkElisabeth MeusburgerÜbersicht und Leistungen:Hebammmengremium VorarlbergKurse für natürliche Empfängnisregelung:Seminar und Bildungshaus im Kloster BezauVorarlberger FamilienverbandBildungshaus St. ArbogastGynäkologe, ambulante Operationen, Schwangerschaftsabbrüche:Dr. Benedikt-Johannes Hostenkamp


<strong>Gesundheit</strong> 5Schwangerschaftsabbrüche, Sterilisation für Frauen und Männer,Verhütungsberatung, Gruppen- und Einzelangebote zur Nachbetreuung vonFrauen nach Schwangerschaftsabbruch:Ambulatorium für Sexualmedizin und Schwangerenhilfe - pro:womanSchwangerschaftsabbrüche, Verhütungsberatung, Beratung nach demSchwangerschaftsabbruch:Gynmed AmbulatoriumSchwangerschaftsabbrüche, Verhütungsberatung, medizinische undpsychologische Sexualberatung, Vaterschaftstests:Venusmed, Zentrum für SexualmedizinInformation und Beratung zu Angeboten im Bereich Familienplanung:FEMAIL FrauenInformationszentrum Vorarlberg – FachstelleFrauengesundheitBeratung Pränataldiagnostikschwanger.liIfS Institut für Sozialdienste


<strong>Gesundheit</strong> 6SexualitätGRUNDSÄTZLICHESAuf den ersten Blick ist unsere Gesellschaft sexuell sehr freizügig: Sex istaus den Medien, der Werbung und der Mode nicht mehr wegzudenken.Das Stereotyp der sexuell stets bereiten und aktiven Frau stellt aber aucheine Diskriminierung der Frau dar, die damit auf sexuelle Attraktivität undVerfügbarkeit für den Mann reduziert wird. Frauen, die sich dieserKategorisierung entziehen, werden oft als uninteressant, zickig, prüdeoder langweilig abgewertet. Homosexuelle Frauen bedrohen dasgesellschaftliche Ideal der auch sexuell nur auf den Mann orientiertenFrau in hohem Maße und sehen sich dadurch besonders massiv mitAblehnung und Tabuisierung konfrontiert.Weibliche Sexualität jenseits der Familienplanung ist mit vielen Tabusbehaftet. Es scheint, als dürfe über Sexualität lediglich dann gesprochenwerden, wenn es um die Fortpflanzung geht. Da die meisten Frauen nureine bruchstückhafte Sexualaufklärung in ihrer Jugend erhalten haben,sind sie im wahrsten Sinn des Wortes auch sprachlos, wenn sie überSexualität sprechen möchten.Sexuelle Empfindungen, sexuelle Fantasien, homosexuelle Gefühle,Selbstbefriedigung, sexuelle Probleme, Sexualpraktiken,Geschlechtskrankheiten, Sexualität im Alter – viele dieser Themenwerden irgendwann im Leben einer Frau aktuell und sollten auch bei derSexualaufklärung von Mädchen nicht ausgespart werden. Bei der Suchenach Informationen zu diesen Bereichen sind Frauen allerdings meist aufsich allein gestellt. Gespräche mit Ärztinnen bzw. Ärzten ihres Vertrauenskönnen medizinische Aufschlüsse geben, der ganz intime undpersönliche Bereich des Fühlens und Empfindens bleibt dabei allerdingsmeist unberücksichtigt. Häufig ist es auch schwierig, diese Themen mitdem Partner bzw. der Partnerin oder Freundinnen bzw. Freunden zubesprechen. Psychotherapeutinnen, Sexualberaterinnen sowie Ärztinnenmit psychotherapeutischer Zusatzausbildung können hier weiterhelfen.STICHWORTEGewalt/MädchenINSTITUTIONENDie detaillierten Adressen befinden sich alphabetisch geordnet im Adressenteil.Gynäkologische Sprechstunden:FEMAIL FrauenInformationszentrum Vorarlberg – FachstelleFrauengesundheitInformationen zu Fragen der Sexualität:IfS Institut für SozialdiensteInformationen zu Psychotherapie, Therapierichtungen, Kontaktadressenvon TherapeutInnen:VLP – Vorarlberger Landesverband für Psychotherapie


<strong>Gesundheit</strong> 7Körperliche ErkrankungenGRUNDSÄTZLICHESDer medizinisch-fachliche Bereich wird durch praktische undFachärztinnen bzw. -ärzte sowie Krankenhäuser etc. abgedeckt.Zusätzlich gibt es verschiedene Angebote für Patientinnen bzw.Partienten und ihre Angehörigen, wenn Fragen auftreten.STICHWORTEExistenzsicherung/GewaltINSTITUTIONENDie detaillierten Adressen befinden sich alphabetisch geordnet im Adressenteil.Frauengruppe für von Krebserkrankung Betroffene:Frauenselbsthilfe nach KrebsPsychosoziale Dienste und Therapieangebote für Krebserkrankte undAngehörige, Beratung, Vernetzung, Krisenintervention:Krebshilfe VorarlbergInformation und Beratung bei Fragen zu HIV und Aids:Aidshilfe VorarlbergInformationen für Eltern, die ihre Kinder bei Krankenhausaufenthaltenbegleiten möchten:KiB Children CareInformation z.B. bei Fragen zu Behandlungsfehlern:IfS PatientenanwaltschaftService- und Informationsstelle für <strong>Gesundheit</strong> und Soziales in Bregenz:Lebensraum BregenzInformation und Beratung zu Fragen der FrauengesundheitFEMAIL FrauenInformationszentrum Vorarlberg – FachstelleFrauengesundheit


<strong>Gesundheit</strong> 8Psychische ErkrankungenGRUNDSÄTZLICHESIn der Geschichte der Medizin werden Frauen psychische Erkrankungenweitaus häufiger zugeschrieben als Männern. Auch körperlicheErkrankungen werden bei Frauen eher im Zusammenhang mitpsychischen Auslösern gesehen. Aus diesen Gründen bekommen Frauenschneller Psychopharmaka verschrieben als Männer – neben der Gefahrder damit verbundenen Medikamentenabhängigkeit werden dadurch auchleichter körperliche Krankheitsauslöser übersehen.Während in anderen Kulturen psychische Erkrankungen auch alsGeschenk der Götter gesehen werden (durch die die Erkrankten z.B.übersinnliche Fähigkeiten entwickeln), sind sie in unserer Kultur negativbewertet und daher in hohem Maße mit Furcht und Scham besetzt. So istes für die meisten Menschen kein Problem, wegen körperlicherBeschwerden eine Ärztin bzw. einen Arzt aufzusuchen, dieInanspruchnahme psychotherapeutischer Behandlung auf Grundpsychischer Probleme ist hingegen mit dem Gefühl der Schande und desVersagens besetzt. Auch aus diesem Grund werden oft Psychopharmakaeiner Psychotherapie vorgezogen. Der mangelnde Informationsstand derBevölkerung über die Behandlungsmöglichkeiten mittels Psychotherapiebeschränken die adäquate Hilfe.Die Angst sich psychische Probleme einzugestehen kommt u.a. aus dengesellschaftlichen Zwängen, stets perfekt funktionieren zu müssen.Frauen sind von diesen Zwängen in hohem Maße betroffen und durchihre Mehrfachbelastungen besonderem Druck ausgesetzt. PsychischeProbleme, wie z.B. Angstzustände oder Depressionen sind in vielenFällen das nur zu verständliche Resultat schwieriger Lebenssituationenund belastender Erlebnisse. Psychopharmaka können hier zwar dieStimmung positiv beeinflussen, die Ursachen für die Erkrankung abernicht aufdecken und den Umgang mit ihr nicht verändern. In einerpsychotherapeutischen Behandlung können Frauen z.B. lernen, ihrenÄngsten zu begegnen, mit ihren Kräften besser Haus zu halten und ihrLeben förderlicher zu gestalten.In Belastungssituationen und/oder psychischen Krisen (und nicht erst beiSelbstmordgefährdung) ist in jedem Fall fachliche Hilfe einzuholen.STICHWORTEGewaltINSTITUTIONENDie detaillierten Adressen befinden sich alphabetisch geordnet im Adressenteil.Psychosoziale Dienste, Informationen über Wohngemeinschaften fürpsychisch Kranke:aks Sozialmedizin GmbH Sozialpsychiatrische DiensteBeratung, Psychotherapie, Gruppen, Wohngemeinschaft und ambulanteBetreuung, Arbeitsprojekte:Psychosoziale <strong>Gesundheit</strong>sdienste


<strong>Gesundheit</strong> 9Information und Beratung bei psychischen Problemen:IfS Institut für SozialdiensteFEMAIL FrauenInformationszentrum Vorarlberg – FachstelleFrauengesundheitTelefonische Beratung bei psychischen Problemen und Krisen (0.00-24.00Uhr):TelefonseelsorgeInformationen über Psychotherapie, Therapierichtungen, Kontaktadressenvon Therapeutinnen und Therapeuten:VLP – Vorarlberger Landesverband für PsychotherapieInteressensvertretung der Psychiatrie- und Psychoseerfahrenen durch dieseselbst:Verein Omnibus


<strong>Gesundheit</strong> 10SuchtGRUNDSÄTZLICHESFrauen sind von den verschiedenen Suchtformen unterschiedlichbetroffen. Zum einen gibt es Suchterkrankungen, die bei Frauen undMädchen besonders häufig sind, zum anderen leiden Frauen, wennSuchterkrankungen bei ihren Männern und Kindern auftreten. Hier sehenFrauen oft ihre Aufgabe darin, nach außen hin das Bild der intaktenFamilie aufrechtzuerhalten und in der Familie zu helfen, zu trösten und zuberuhigen.Für Betroffene von Suchterkrankungen (seien es die eigenen oder die vonAngehörigen) gibt es ein breites Angebot an Beratungsmöglichkeiten. DasVerschweigen oder Beschönigen von Sucht (in der Hoffnung, die Suchtwerde von selbst wieder vergehen) verstärkt diese noch mehr. Erst derWeg nach außen (Beratungsstelle, die Erkrankung nicht mehr versteckenzu wollen) bringt Mechanismen in Gang, die zu einer Lösung desProblems führen können.Suchtformen, von denen Frauen insbesondere betroffen sindMedikamentenmissbrauch:Da Frauen häufig Beruhigungs-, Schlaf- oder Aufputschmittelverschrieben werden, ist hier die Gefahr einer Suchterkrankung groß.Medikamentensucht ist sehr unauffällig und kann über lange Zeit hinwegverschwiegen werden, wodurch sich das Suchtverhalten und dieHartnäckigkeit der Erkrankung verstärken.Essstörungen (Magersucht/Bulimie/Fresssucht):Durch das gesellschaftliche Ideal der schlanken und perfekten Frau sindMädchen und Frauen von Essstörungen weitaus mehr betroffen alsMänner. Während Magersucht und Fresssucht durch das exzessiveVerweigern oder Aufnehmen von Nahrung leichter erkennbar sind, istBulimie (Ess-Brech-Sucht) unauffälliger, führt aber auf Dauer ebenfalls zumassiven körperlichen Erkrankungen.Andere SuchtformenAlkoholsucht:Der Konsum von Alkohol wird gesellschaftlich akzeptiert, teilweise sogargefördert. Alkoholismus stellt die häufigste Suchtform dar.Nikotinsucht:Im Gegensatz zum Alkoholkonsum ist die gesellschaftliche Akzeptanz desRauchens im Sinken. In geschlossenen öffentlichen Räumen besteht seit1. Jänner 2005 Rauchverbot.Drogensucht:Neben den herkömmlichen illegalen Drogen (z.B. Heroin) gibt es immerwieder neue Drogen, die mit Modeströmungen (Musikrichtungen,Lebensstil) in Zusammenhang gebracht werden (z.B. Ecstasy).


<strong>Gesundheit</strong> 11Kaufsucht/Spielsucht/Risikosucht usw.:Auch Verhaltensformen können Suchtcharakter annehmen. Hier erlangtdie bzw. der Erkrankte Befriedigung, Erregung oder Ablenkung durch dasAusführen bestimmter Handlungen.STICHWORTEExistenzsicherung/Gewalt/SchuldenINSTITUTIONENDie detaillierten Adressen befinden sich alphabetisch geordnet im Adressenteil.Anonyme Auskunft über Beratungs- und Therapiemöglichkeiten,Gruppenangebote, Fortbildungen, Literatur, Tipps, Weitervermittlung zuÄrztinnen/Ärzten und Psychotherapeutinnen und Psychotherpeuten:Kontaktstelle bei EssstörungenSozialmedizinischer Dienst der CaritasIfS Institut für SozialdiensteInformation, Beratung und Gruppenangebote für Menschen mitAbhängigkeitserkrankungen und deren Angehörige:Sozialmedizinischer Dienst der CaritasInformationen und Beratung für von Alkoholismus Betroffene und ihreAngehörigen:Verein Trockener Alkoholiker (VTA)Alkoholentzug:Stiftung Maria EbeneNachbetreuungsgruppe für alkoholkranke Frauen:Sozialmedizinischer Dienst der CaritasDrogenberatungsstellen:Do It YourselfClean BeratungsstellenTeamMika - SuchtberatungDie Faehre – Professionelle DrogenhilfeEx & HoppH.I.O.B. – Anlauf- und Beratungsstelle für DrogenabhängigeLangzeittherapiestationen, Drogenstationen:Stiftung Maria Ebene – Therapiestation CarinaTherapiestation LukasfeldKörperliche Entzüge:Landeskrankenhaus Rankweil


<strong>Gesundheit</strong> 12Unterstützung für Eltern:Elternkreis drogengefährdeter und drogenabhängiger JugendlicherAktuelle Informationen zum Thema Sucht, Projekte zur Suchtprophylaxe:SUPRO Werkstatt für SuchtprophylaxePrävention, Veranstaltungen, Projekte, Öffentlichkeitsarbeit,Krisenintervention:Amt der Vorarlberger LandesregierungSuchtkoordination


<strong>Gesundheit</strong> 13BehinderungGRUNDSÄTZLICHESFrauen, die mit einer Behinderung leben, werden im Alltag vielfältigbe-hindert, z.B. durch die Reaktionen ihrer Umgebung, durch nichtbehindertengerechte Bauformen, durch das schnelle Tempo unseresheutigen Lebens, durch hohe Anforderungen an „Normalität“ undPerfektion.Frauen, die Angehörige mit einer Behinderung betreuen, erleben diesealltäglichen Be-hinderungen ähnlich erschwerend. Das Organisieren vonzusätzlicher Betreuung, Therapie und Hilfsmitteln ist oft mit langenbürokratischen Wegen, Wartezeiten usw. verbunden.SozialversicherungFür Mütter, die sich ganz der Pflege eines behinderten Kindes widmen,gibt es bei der Pensionsversicherungsanstalt die Möglichkeit einerSelbstversicherung für Zeiten der Pflege eines behinderten Kindes.Frauen oder Männer, die wegen der Pflege eines behinderten Kindesnicht berufstätig sind, können sich in der Pensionsversicherung selbstversichern.Der versicherten Person erwachsen dabei keine Kosten; dieBeiträge werden aus dem Ausgleichsfonds für Familienbeihilfen vomBund gezahlt. Diese Selbstversicherung bietet daher die Möglichkeit,kostenlos Versicherungszeiten zu erwerben. Sie kann auch dann beantragtwerden, wenn bisher noch keine Pensionsversicherung bestandenhat.Die Selbstversicherung für die Pflege eines behinderten Kindes ist fürjene Zeiten ausgeschlossen, in der jemand beispielsweiseo bereits in einer Pensionsversicherung pflicht-, weiter oderselbstversichert ist, ausgenommen eine Selbstversicherung beigeringfügiger Beschäftigung odero eine Eigenpension aus der gesetzlichen Pensionsversicherungbezieht odero als Beamter bzw. Beamtin oder ähnlich gesicherter Dienstnehmerbzw. gesicherte Dienstnehmerin beschäftigt isto versicherungsrechtlich so geschützt ist, dass eine Ersatzzeit inder Pensionsversicherung erworben wird. Das ist z.B. bei Bezugvon Wochen-, Kranken- oder Arbeitslosengeld und während derKindererziehungszeit für die ersten 48 Monate nach der Geburteines Kindes)FördermöglichkeitenKinder mit einer Behinderung erfordern ein ganz besonders hohes Maßan Aufmerksamkeit und Engagement.Durch die Integration im Schulwesen gibt es für Kinder mit einerBehinderung auch die Möglichkeit, an Stelle einer Sonderschule eineRegelschule mit zusätzlicher Lehrperson für die Integration zu besuchen.Für Kinder mit einer Behinderung gibt es erhöhte Familienbeihilfe. FürMenschen mit einer Behinderung gibt es am Arbeitsplatz vielfältigeSchutzbestimmungen.Auf Grund des Bundespflegegeldgesetzes gebührt Personen, dieständiger Betreuung und Hilfe bedürfen, ein nach der Höhe desPflegeaufwandes gestaffeltes Pflegegeld. Das Pflegegeld wird monatlichan die pflegebedürftigen Personen zur Finanzierung ihres Pflegebedarfsausgezahlt (nicht an die betreuenden Personen). Sonderregelungenbestehen bei Spitalsaufnahme oder Heimunterbringung. Auf das Pflegegeldbesteht Rechtsanspruch, d.h. es kann auch eingeklagt werden.


<strong>Gesundheit</strong> 14STICHWORTEArbeit/Existenzsicherung/Familie und Partnerschaft/KinderbetreuungINSTITUTIONENDie detaillierten Adressen befinden sich alphabetisch geordnet im Adressenteil.Anlaufstelle für Menschen mit Behinderung:BundessozialamtAmt der Vorarlberger LandesregierungBehindertenhilfeFörderung, Betreuung, Arbeits- und Freizeitangebote für Menschen mitBehinderung:Lebenshilfe VorarlbergCaritasBereich Menschen mit BehinderungTagesbetreuung für Jugendliche mit Behinderung ab 14 Jahren:Verein Sowieso – Selbstbestimmt Leben und EmpowermentInformationen zu Fragen der Erwerbstätigkeit:AMS Behindertenberatung in den RegionalgeschäftsstellenFörder- und Therapieangebote für Kinder mit Behinderung :aks Sozialmedizin GmbH KinderdiensteGesprächsangebot bei Fragen der pränatalen Diagnostik und Behinderung:FÜRANANDBeratungsangebote für Menschen mit Behinderung, Angehörige undBezugspersonen:IfS AssistenzInformation über behindertengerechtes Bauen:IfS Menschengerechtes BauenInformationen zu Fragen der Integration und des Schulwesens:Landesschulrat für VorarlbergBeratung bei Fragen der Integration von Kindern und Jugendlichen mit einerBehinderung:IfS AssistenzWohnen für Menschen mit einer Behinderung:IfS Fundament

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