GEA Wärme- und Anlagentechnik GmbH - Innovationspark ...

01 2003
innotech
DAS MAGAZIN DES INNOVATIONSPARKS WUHLHEIDE BERLIN
Die Potenziale Europas besser verknüpfen Combining the potentials
of Europe more effectively Technologie-Netzwerke wachsen
in Richtung Osten Technology Networks growing in the East Das
Technologie- und Gründerzentrum in Wien The Technology and
New Business Centre in Vienna Angebote zur Schaffung von
Eigentum im IPW Proposals for purchasing commercial real estate
at the IPW Digitale Beweissicherung im Bauprojekt Digital conservation
of evidence in building projects

zukunft gestalten
Innovationspark Wuhlheide – Impulsgeber für Wirtschaft und Innovation in Berlin-Köpenick
Erfahren Sie Kompetenz und Inspiration im Austausch mit Netzwerk-Partnern sowie Unterstützung
durch unser serviceorientiertes Management. Nutzen Sie unsere attraktiven Büroräume, Werkstätten
und Laborflächen oder erwerben Sie unsere erschlossenen Investitionsflächen zur Entwicklung
Ihres Unternehmens.
Innovationspark Wuhlheide Managementgesellschaft mbH Liegenschaftsverwaltung
Köpenicker Straße 325, 12555 Berlin, Telefon: (030) 6576-2431, www.ipw-berlin.de

Was verbirgt sich hinter dem Begriff »Region«? Was bedeuten regionale
Wirtschaft oder Regionalmarketing? Diese Fragen sind kein
Wissenstest, sondern sie stellen sich jeden Tag; sei es bei Überlegungen
zur Wirtschaftstruktur- und Ressourcenentwicklung, zur
Wahrung territorialer Identität und Integration oder bei Problemen
der Tourismusentwicklung und der Vermarktung unserer Sehenswürdigkeiten.
Für mich ist die Region in der ich lebe etwas, was sich im engeren
Sinne auch mit dem Begriff Heimat verbindet. Aber wie groß ist diese
Heimat? Ist sie auch immer für den globalen Wettbewerb gerüstet?
Fest steht – es sind in der Regel relativ kleine Territorien, die wir als
»unsere Region« bezeichnen. Die Region Berlin-Südost, deren Wirtschaft
maßgeblich durch die drei großen Innovationszentren in
Adlershof, Oberschöneweide und Wuhlheide geprägt ist, sei hierfür
Beispiel. Diese enge Betrachtung kann aber nicht gemeint sein, wenn
man vom Europa der Regionen spricht. Nein, es geht darum, dass wir
uns als eingebettet in einen länderübergreifenden Raum begreifen
müssen, den seine materiellen Potentiale, sein Humankapital, seine
wirtschaftlichen, Handels- und kulturellen Traditionen sowie seine
naturräumlichen Gegebenheiten ganzheitlich prägen und für dessen
nachhaltige Entwicklung wir sorgen müssen. Tun wir das nicht, werden
wir von einer Welt, die sich an dynamischen Leistungsträgern
und innovativen Regionen orientiert, immer weniger wahrgenommen.
Wenn wir in diesem Jahr das 20jährige Jubiläum der Innovationszentren
in Deutschland begehen, so verbindet sich damit ein stolzer
Rückblick auf eine insgesamt außerordentlich spannende und erfolgreiche
»Zentrenstory«, die mit der Übertragung von Erfahrungen
aus der alten Bundesrepublik auf die neuen Länder maßgeblich zu
deren Stabilisierung und Strukturveränderung beigetragen hat.
Gleichzeitig müssen wir aber auch darüber nachdenken, wie es
weitergehen soll in den nunmehr »gestandenen Zentren«, welche
Wirtschaftsmodelle zukunftssicher sind, welche Funktionen Innovationszentren
zukünftig ausfüllen müssen. So findet man sehr schnell
wieder zum Begriff »Region« und der Erkenntnis, dass Innovationszentren
keine »kommunale und/oder Länderveranstaltung« sind,
sondern Knoten in internationalen Netzwerken innovativer Unternehmen,
die entscheidend die Dynamik großer Wirtschaftsräume
(Regionen) beeinflussen. Schlussfolgernd daraus sollten auch wir mit
der »Berliner Brille« unsere Sichtweite überprüfen und werden dabei
feststellen wie nah uns z.B. die baltischen, polnischen und tschechischen
Partner als potentielle Regionalpartner sind.
PROF. DR. ING. DIETRICH REIBLICH
Geschäftsführer IMG mbH, Betreibergesellschaft des Innovationspark Wuhlheide
EDITORIAL
Position beziehen im Wettbewerb der Regionen
Taking up our position in the competition between the regions
What is hiding behind the idea of a “region”? What do we mean by
“regional economy” or “regional marketing”? These questions are
not a test of general knowledge: they are questions that are asked
every day, both in deliberations on the development of economic
structure and resources, the preservation of territorial identity and
integration and in problems concerning the development of tourism
and the marketing of our places of interest.
For me, the region in which I live is something that is also linked in the
narrower sense of the word with the concept of “homeland”. But how
big is this homeland? And is it always prepared for global competition?
One thing is certain: as a rule we regard relatively small territories
as “our region”. One example of this is the region of South
West Berlin, its economy influenced to a considerable degree by the
three large innovations centres in Adlershof, Oberschöneweide and
Wuhlheide. However, this narrow view cannot be what we mean when
we speak of Europe and its regions. No, the point is this: we have to
understand ourselves as being part of an area which goes beyond
state boundaries, shaped entirely by its material potential, its human
resources, its economic, commercial and cultural traditions as well
as its natural landscape and where we have to take responsibility for
its sustainable development. If we do not do that, less and less notice
will be taken of us by a world which is oriented towards dynamic key
players and innovative regions.In this connection, as we celebrate
the twentieth anniversary of innovations centres in Germany this
year, we can take a proud look back over an altogether extraordinarily
thrilling and successful “centres story” which has contributed in no
small measure to the stabilisation of the new Federal states and the
changes to their structure as a result of the transfer of experiences
from the old Federal Republic of Germany to the former GDR. At the
same time, however, we also have to consider how things should
continue in the centres as they exist at this point in time; which
economic models have a guaranteed future; what functions the
innovations centres must fulfil in the future. This swiftly brings us
back to the concept of “region” and the realisation that innovations
centres are not a function of the local authority or state but junctions
in the international networks of innovative companies which have a
decisive influence on the dynamics of large economic areas (regions).
Going one step further, we also need to put on our “Berlin glasses”
and check our range of vision: by doing this we will establish how close
our partners (for example, in the Baltic region, Poland and the Czech
Republic) are to us as potential regional partners.
PROF. DR. ING. DIETRICH REIBLICH
Managing Director of IMG mbH, the company which operates the Wuhlheide Innovations Park.

INNOTECH 01/2003
Inhalt Content
03 Editorial Editorial
05 Innovationszentren und ihre Netzwerke – Inkubatoren für
technologieorientierte Unternehmensgründungen Innovation
centres and their networks: incubators for new technology-oriented
companies
06 Die Potenziale Europas besser verknüpfen Combining the
potentials of Europe more effectively
10 Technologie-Netzwerke wachsen in Richtung Osten Technology
Networks growing in the East
12 Das Technologie- und Gründerzentrum in Wien The Technology
and New Business Centre in Vienna
14 InnoKolleg InnoKolleg
15 Angebote zur Schaffung von Eigentum im IPW Proposals for
purchasing commercial real estate at the IPW
16 Eigentümer im Campus – CrysTec GmbH Property owners on
Campus – CrysTec GmbH
18 Hochfrequenter Optimismus – FUGON High-Frequency Optimism
– FUGON
20 Digitale Beweissicherung im Bauprojekt Digital conservation
of evidence in building projects
22 »Für uns gibt es derzeit nichts qualitativ Vergleichbares auf
dem Markt« – Dr. Ing. Wandrei GmbH »For us there is nothing of
comparable quality on the market at the present time« – Dr. Ing.
Wandrei GmbH
24 Technik für den Menschen – Human Factors Consultants
Technology for the People – Human Factors Consultants
25 Wissen, woher der Wind weht – Ingenieurgemeinschaft
Kaun & Haase Knowledge whence the wind blows – Ingenieurgemeinschaft
Kaun & Haase
26 Strahlenschutz im Grünen Radiation protection among the
greenery
Impressum Imprint
InnoTech wird herausgegeben von der Innovationspark Wuhlheide
Gesellschaft mbH. Köpenicker Straße 325, 12555 Berlin Redaktion
Manfred Ronzheimer Gestaltung selanra grafikdesign Fotos Michael
Richter, außer Cover Kaun & Haase GbR, und S. 14-15, S. 16, S. 18-19, S. 22,
Archive der Firmen Anschrift der Redaktion IMG mbH, Köpenicker
Straße 325, 12555 Berlin, Telefon: +49 (0)30 65762431, Fax: +49 (0)30
65762431, e-mail: img@ipw-berlin.de, Internet: www.ipw-berlin.de
Druck Medialis Berlin
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Tegel
Tempelhof
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A10
A100
A14
Schönefeld
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A11
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A10
Treptow Köpenick
A12

Innovationszentren und ihre Netzwerke –
Inkubatoren für technologieorientierte Unternehmensgründungen
Innovation centres and their networks:
incubators for new technology-oriented companies
Innovationen in allen Bereichen der Wirtschaft führen zu neuen
Produkten und Dienstleistungen. Sie führen aber auch dazu, dass
diese Produkte und Dienstleistungen immer komplizierter, immer
komplexer werden. Das Beherrschen des Herstellungsprozesses
solcher Produkte wird immer mehr von hochspezifischem Fachwissen
geprägt. Einzige Möglichkeit, derartige komplexe Prozesse
zu beherrschen ist das möglichst reibungslose und organische Vernetzen
der beteiligten Fachdisziplinen.
Eine probate Form, neue Produkte und Leistungen in den Wirtschaftskreislauf
einzubringen, ist die Gründung neuer Unternehmen. In der
Regel wird der Gründer Träger des Kern Know-hows für das neue Produkt,
die neue Dienstleistung sein. Er ist bei seinem Gründungsvorhaben
auf das Vernetzen mit einer Vielzahl von Fachleuten unterschiedlichster
Disziplinen angewiesen.
Die Innovationszentren in Deutschland haben sich in den letzten 20
Jahren zu erfahrenen Partner bei der Unterstützung technologieorientierter
Unternehmensgründungen entwickelt. Sie leisten kompetent
Hilfe und Unterstützung, den komplexen Prozeß einer technologieorientierten
Unternehmensgründung zu meistern. Auch in diesem
Prozeß kommt es auf die Vernetzung unterschiedlichster Fachdisziplinen
an. Zum einen fordert die oben erwähnte Komplexität technischer
Prozesses zunehmende Branchenspezialisierung der Innovationszentren,
zum anderen sind aber auch Verbindungen zu anderen
Branchen für den Gründungsprozeß notwendig. Die Innovationszentren
stellen ein funktionierendes Netz erfahrener Partner für viele
Bereiche der Unternehmensentwicklung zur Verfügung. Dazu gehören:
Finanzierung, Organisation, Personal, Rechts- und Steuerberatung
und – von ganz besonderer Wichtigkeit – Marketing und Marktzugang.
Die Innovationszentren haben erkannt, dass ihre Fachkompetenz zur
Gründungsunterstützung ein wertvoller volkswirtschaftlicher Beitrag
für die Entwicklung der Unternehmenslandschaft Deutschlands
darstellen kann. Sie stellen sich daher hohen und höchsten Qualitätsanforderungen
und haben dafür ein zugeschnittenes Qualitätsbewertungssystem
für ihre Arbeit entwickelt.
Im Prozeß der Globalisierung wirtschaftlicher Verflechtungen haben
auch die Innovationszentren eine Vielzahl internationaler Partnerschaften
aufgebaut und nutzen sie für die Profilierung ihrer in den
Zentren angesiedelten Unternehmen. Die bisherige Bilanz der über
300 Deutschen Innovationszentren belegt die erfolgreiche Arbeit
eindrucksvoll. Etwa 8.000 Unternehmen sind derzeit in den Zentren
angesiedelt. Über 8.500 haben die Zentren bereits erfolgreich wachsend
wieder verlassen. 85.000 Arbeitsplätze in innovativen und damit
krisenfesten Unternehmen existieren zur Zeit in den Zentren. Fast
200.000 Arbeitsplätze bieten die bereits ausgezogenen Firmen. Die
Insolvenzquote von kleiner als 14 Prozent macht deutlich, dass die
von den Innovationszentren betreuten Unternehmensgründungen
solide überlebensfähige Unternehmen darstellen.
Komplexe Prozesse durch Vernetzung unterschiedlicher Fachwissenschaftler
zu meistern, dies ist die Grundlage der erfolgreichen Arbeit
der Innovationszentren in Deutschland.
DR. BERTRAM DRESSEL
Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes der deutschen Innovationszentren ADT e.V
SEITE 4/5
Innovations in all areas of industry and commerce result in new products
and services. However, they also result in the fact that these
products and services are becoming ever more complicated and more
complex. Highly specific knowledge of the subject is becoming more
and more important for the mastery of the manufacturing process for
products such as these. The only way of mastering this type of complex
process is to set up networks between the specialist disciplines
involved which are as trouble-free and organic as possible.
One tried and tested method of introducing new products and services
into the economic cycle is to found new companies. As a rule, the founder
will be the person who provides the core know-how for the new product
or service. In his plan to found a new company he relies on networking
with a large number of specialists in various disciplines.
The innovations centres in Germany have developed over the past 20
years into experienced partners which help to support the foundation
of technology-oriented companies. In a competent manner they provide
help and support in mastering the complex process of founding
new technology-oriented companies. In this process too what matters
is the networking of a wide variety of specialist disciplines. On the
one hand, the complexity of technical processes mentioned above
requires that the innovations centres increasingly specialise within a
sector, but on the other hand links with other sectors are also
necessary for the process of foundation. The innovations centres provide
a functioning network of experienced partners for many areas
of company development. These include: financing, organisation,
human resources, legal and fiscal advice and – of particular importance
– marketing and access to the markets. The innovations centres
have recognised that their specialist competence in the support of
newly established companies can be a valuable economic contribution
to the development of Germany’s business landscape. They
therefore have a positive attitude towards high and very high standards
and for this purpose have developed a made-to-measure
quality rating system for their work.
As part of the process of the globalisation between businesses, the
innovations centres too have built up a large number of international
partnerships and are using these to profile the companies which
have become established in their centres. The balance sheets of over
300 German innovation centres to date are impressive testimony to
their successful work. Currently some 8,000 companies are established
in these centres. Over 8,500 have already moved away from
the centres again, growing successfully. At the present time there
are 85,000 jobs in innovative and thus crisis-proof companies at the
centres. The firms which have already moved out employ almost
200,000 people. The insolvency quota of below 14 % makes it clear that
the newly founded businesses in the care of the innovations
centres represent solid companies which are capable of surviving.
Mastering complex processes by setting up networks between
specialists in different subjects: this is the basic principle behind the
successful work of the innovations centres in Germany.
DR. BERTRAM DRESSEL,
Chairman of the Board of the German Federal Association of Innovations Centres, Berlin

INNOTECH 01/2003
Die Potenziale Europas besser verknüpfen
Combining the potentials of Europe more effectively
Zu den profilierten Forschungspolitikern in Deutschland zählt Dr. Uwe Thomas, der sich seit über drei
Jahrzehnten mit der Förderung von Wissenschaft, Innovation und Technologie befasst: zunächst als
Ministerialbeamter im Bonner Forschungsministerium, später als Politiker in leitenden Funktionen,
unter anderem als Wirtschaftsminister in Schleswig-Holstein. Von 1998 bis zum Juni 2003 war Thomas
Staatssekretär in dem von Edelgard Bulmahn geführten Bundesministerium für Bildung und Forschung,
wo er unter anderem Akzente bei der Förderung der Informationstechnik (IT 2006), der Fusion der
Gesellschaft für Mathematik und Datenverarbeitung (GMD) mit der Fraunhofer-Gesellschaft sowie der
Reform der Helmholtz-Gemeinschaft deutscher Forschungszentren (HGF) setzte. Das Interview führte
Manfred Ronzheimer.
Dr. Uwe Thomas is a high profile research politician in Germany who has been working for more than
three decades on the promotion of science, innovation and technology: first as an official in the Ministry
of Research in Bonn, later as a politician in senior positions, including that of Minister of Economic Affairs
in Schleswig-Holstein. From 1998 to June 2003 Dr. Thomas was Secretary of State in the Ministry of
Education and Research under the leadership of Edelgard Bulmahn, where among other things he was
responsible for setting priorities in the promotion of information technology (IT 2006), the amalgamation
of the German National Research Centre for Information Technology with the Fraunhofer Society, and
the reform of the Helmholtz Association of German Research Centres. The interviewer was Manfred
Ronzheimer.
Frage: Die Bundesregierung und auch das Bundesforschungsministerium
hat sich unmittelbar nach der Wende und der Wiedervereinigung
stark beim Aufbau von Innovations- und Technologieparks
in den neuen Bundesländern engagiert. Welche Bedeutung
spielen Ihrer Einschätzung nach diese Parks für den Transfer von
wissenschaftlichen Ergebnissen in die wirtschaftliche Umsetzung?
Thomas: Das wichtigste Bindeglied für den Transfer aus der öffentlich
finanzierten Forschung in die Wirtschaft hinein ist der sogenannte
»Transfer durch Köpfe«. Das bedeutet, dass zunächst sehr gute
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ausgebildet werden, die
dann auch in die Wirtschaft gehen. Hier bringen sie durch ihre Ausbildung
die Voraussetzungen mit, um gemeinsame Projekte von
Wissenschaft und Wirtschaft zu realisieren. Dies gilt zunächst ganz
allgemein. Man muß aber sehen, dass diese Parks bei dem wichtigen
Aspekt, inwieweit die räumliche Nähe den Transfer von Wissenschaft
Question: After the Wende of 1989 and reunification, the Federal
Government and the Federal Ministry of Research became
directly and deeply involved in the setting up of innovation and
technology parks in the states of former East Germany. In your
estimation, what significance do these parks have for the transfer
of the results of scientific work into practical use in trade and
industry?
Thomas: The most important link for the transfer from publicly
financed research into the business world is “transfer by heads”, as
it is known. This means that first you train very good scientists and
they then go into industry and commerce. As a result of their
education and training they bring with them the skills that are needed
to carry out joint projects between science and the world of business.
At first this works at a very general level. However, you have to see
that these parks have quite enormous significance, when you

in unternehmerische Praxis durch Neugründung von Unternehmen
fördern kann, eine ganz enorme Bedeutung besitzen. Gerade technologieorientierte
Unternehmen benötigen viel Kapital etwa für die
Anschaffung von Geräten. Da ist es sehr hilfreich, wenn in der Aufbauphase
zum Beispiel benötigte Messungen in einem benachbarten
Forschungsinstitut vorgenommen werden können, ohne dass größere
Fahrten erforderlich sind. Die große Stärke solcher Agglomerationen
von Unternehmen und Wissenschaftseinrichtungen – das zeigten
schon die US-Beispiele Silicon Valley oder Research Triangle Park in
North Carolina – besteht in der informellen Atmosphäre und den
Möglichkeiten zu schneller Kooperation.
Frage: Wie bewerten Sie die Erfolge der Innovationsförderung in
den neuen Bundesländern, wie sie unter anderem durch Programme
wie »InnoRegio« und »Innovative Wachstumskerne« aus
Ihrem Ministerium unterstützt wurden? Thomas: Das Programm
»InnoRegio« hat nach ersten Anlaufschwierigkeiten in der heutigen
Bilanz nach drei Jahren doch zu sehr starken Vernetzungen der
beteiligten Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft in den beteiligten
Regionen geführt. Die Orientierung auf viele sehr interessante Wachstumsfelder
ist gelungen. Man muß allerdings auch sehen, dass eine
breitere wirtschaftliche Auswirkung erst in acht bis zehn Jahren einsetzen
dürfte. Mit diesen Zeiträumen muß gerechnet werden.
Im Falle der neuen Bundesländer treten allerdings zwei besondere
Probleme hinzu, auf die reagiert werden muß. Zum einen ist es beim
wirtschaftlichen Aufbau nicht gelungen, eine wirkliche Kapitalbildung
in den neuen Bundesländern herbeizuführen. Dabei habe ich nicht
nur die Unternehmen im Blick, sondern auch die Kapitalbildung in
Arbeitnehmerhand. Als ich Wirtschaftsminister in Schleswig-Holstein
war, hatten wir dies mit den Gewerkschaften unter dem Stichwort
»Investivlohn« diskutiert. Im Falle der ostdeutschen Wirtschaft wurden
in den 90er Jahre viele westdeutsche Investoren durch öffentliche
Anreize und steuerliche Vergünstigungen dazu animiert, sich in den
neuen Bundesländern zu engagieren. Aber es wurde versäumt,
gerade bei den Menschen, die auf Dauer in den neuen Bundesländern
bleiben und arbeiten, eine entsprechende Kapitalbildung zu fördern.
Das wird sich meines Erachtens noch lange Zeit als Belastung
erweisen. Denn jedes Kapital, das angelegt wird, soll ja Zinsen bringen.
Deshalb rechne ich damit, dass es im Osten Deutschlands durch die
starke Präsenz von West-Investoren, noch für einen längeren Zeitraum
einen Finanz-Abfluß durch Zinsen aus den neuen Bundesländern
geben wird.
Ein zweiter Gesichtspunkt betrifft die Möglichkeiten der Wirtschaftspolitik.
Auch das habe ich in meiner Zeit in Schleswig-Holstein
erfahren müssen: Sie können nicht durch Industrieansiedlungen von
außen die Wirtschaft einer Region nach oben bringen. Das gilt auch
für die neuen Bundesländer. Unternehmens-Ansiedlungen können zwar
einen gewissen Beitrag für mehr Wirtschaftswachstum leisten. Aber
entscheidend sind die endogenen Kräfte, die Kräfte, die im Inneren
einer Region vorhanden sind. Für die neuen Bundesländer mit ihrer
zusammengebrochenen Industriestruktur bedeutet das vor allem:
Neugründungen fördern und Wachstumsfinanzierung bereitstellen.
Deswegen war in den 90er Jahren das Futour-Programm auch zur
Förderung technologieorientierter Unternehmensgründungen eine
wichtige Maßnahme. Aus meiner Sicht wurde das Programm allerdings
zu wenig propagiert und war im Umfang auch zu klein angelegt.
Zeitgleich hatten wir unter dem Stichwort »Neuer Markt« die
Entwicklung der Wachstumsfinanzierung über die Börse und die
Bereitstellung von privatem Risikokapital, was jungen Unternehmen
SEITE 6/7
consider the important point of how far physical proximity can
support the transfer of science and learning into business practice
through the founding of new companies. For example, technologyoriented
companies in particular need a lot of capital for the purchase
of equipment. In such cases it is very helpful if, for example, any
necessary measurements can be carried out in a neighbouring
research institute during the set-up phase without having to make long
journeys. As we can see from the examples in the USA of Silicon
Valley or Research Triangle Park in North Carolina, the great strengths
of such agglomerations of companies and scientific institutions are
the informal atmosphere and the possibilities for rapid cooperation.
Question: How do you rate the success of the promotion of innovation
in the states of former East Germany which was supported
by programmes set up by your Ministry, such as “InnoRegio”
and “Seeds for innovative growth” Thomas: Taking stock of the
situation today, three years on, after some initial difficulties the
“InnoRegio” programme resulted in some very strong networking between
the partners from science and the business world who took
part from the regions involved. The orientation has been successful in
many very interesting growth areas. Admittedly, we also have to be
aware that the broader economic effects will only show in eight to
ten years’ time. We have to reckon with this sort of timescale.
There are also two particular problems which must be taken into
account in the case of the states of eastern Germany. First, during
the building up of the economy it has not been possible to bring
about real capital investment in the eastern states. Here I’m not just
referring to companies but also to capital in the hands of employees.
When I was Minster for Economic Affairs in Schleswig-Holstein, we
discussed this point with the trades unions, calling it “payment as
investment”.
In the case of the economy of eastern Germany, during the 1990s
public incentives and tax benefits encouraged many West German
investors to take an interest in the states of eastern Germany. But
we have failed to promote the corresponding growth of capital among
those very people who have stayed living and working in Eastern
Germany in the long term. In my opinion this will prove to be a problem
for many years to come, since every capital sum that is invested is
expected to pay dividends, so I reckon that for some time to come the
strong presence of investors from the west will continue to cause
money to drain out of eastern Germany as a result of the payment of
dividends.
A second point of view involves the possibilities of economic policy.
I had to learn this during my time in Schleswig-Holstein too: you
can’t lift the economy of a region by bringing in industries from outside.
This applies to the states of the former East Germany too. It is
true that companies moving into a region can make a certain contribution
to increased economic growth, but what actually matters is
the endogenous energy – the energy that is there at the heart of a
region. For the states of eastern Germany with their broken down
industrial structure this means above all promoting new businesses
and providing finance to aid growth.
This is why the Futour programme in the 1990s was also an important
scheme for encouraging the foundation of technology-oriented
companies. However, from my point of view the programme was
under-publicised, and it was also too restricted in its scope. At the
same time, under the catchphrase of the “new market” we had the
development of financing of growth via the stock exchange and the
provision of private venture capital, and this offered young companies

INNOTECH 01/2003
gute Möglichkeiten bot. Dieser Bereich ist seit 2000 weitgehend ausgefallen,
und es gehört heute zu den dringendsten Maßnahmen,
diese Finanzierungs-Schiene wieder zu reaktivieren.
Frage: Sie erwähnten den »Transfer über Köpfe«. Welche Rolle
spielen hierbei Firmengründungen von Hochschulabsolventen und
Wissenschaftlichen Mitarbeitern? Thomas: Ich sehe in den jungen
Gründerunternehmen ein zentrales Element zur Erneuerung unser
Wirtschaftsstruktur. Bis zum Jahr 2000 hatten wir in Deutschland bei
der Gründung von jungen innovativen Unternehmen und der Bereitstellung
von »Seed Capital« dafür eine Spitzenposition in Europa.
Leider ist diese Dynamik mit dem Niedergang des Neuen Marktes
wieder verloren gegangen. Ich halte es aber für eine große Aufgabe
auch der Forschungspolitik in den nächsten Jahren, gemeinsam mit
den Kollegen aus dem Wirtschafts- und Finanzressort, neue Rahmenbedingungen
zu schaffen, um zu mehr Gründungen aus der Wissenschaft
zu kommen. Dazu haben wir einen »High-Tech Masterplan für
neue Arbeitsplätze durch Gründung und Wachstumsförderung
junger Innovations-Unternehmen« erarbeitet, der gegenwärtig von
den beteiligten Ministerien und dem Bundeskabinett beraten wird.
Frage: Ausblick Osteuropa: Welche Auswirkungen wird der Beitritt
neuer mittel- und osteuropäischer Staaten im Jahr 2004 zur Europäischen
Union für den Technologietransfer in Deutschland
haben? Sollten sich deutsche Forschungsinstitute und Firmen
stärker für Kooperationen mit Wissenschaftseinrichtungen und
Unternehmen in den Beitrittländern öffnen? Thomas: Dies ist eine
große Chance, denn wir besitzen in Europa ein viel größeres Potenzial
im Bereich Wissenschaft und Innovation als wir tatsächlich nutzen.
Die Aufgabe besteht darin, die erstklassige Ingenieurausbildung , wie
wir sie in Deutschland anbieten können, mit der in Teilen wirklich
herausragenden theoretischen Ausbildung, wie sie in Osteuropa
beispielsweise in der Mathematik oder der Physik anzutreffen ist, auf
wirksame Weise zu verknüpfen. Ich möchte zwei Aspekte hervorheben:
Zum Beispiel Mathematik: Wir erleben, wie der Einfluß der mathematischer
Methoden ständig zunimmt, in der Informationstechnik, aber
auch in der Biologe und vielen anderen Gebieten. Teilweise eröffnen
sich völlig neue Einsatzfelder. Dieser Bedarf könnte mit dem Angebot
der hervorragend qualifizierten Mathematiker in Ungarn, Polen und
anderen Ländern Osteuropas sehr viel stärker als bisher zusammen
gebracht werden. Dazu können EU-Förderprogramme eine Beitrag
leisten. Wir sollten von deutscher Seite aber auch bilaterale Aktivitäten
entwickeln. Ein zweiter Gesichtspunkt betrifft unsere deutsche Stärke
im Bereich der Investitionsgüterindustrie. Wenn Osteuropa jetzt, was
viele hoffen, in eine schnelle Wachstumsphase kommen soll, wird dies
nur realisierbar sein, wenn die Investitionsgüterindustrien in den
Beitrittsländern entsprechend moderne Technologien einführt. Davon
werden deutsche Anbieter unmittelbar profitieren. Außerdem werden
mittelfristig die Investitionen ausländischer, auch deutscher Unternehmen
in diesen Ländern zunehmen. Das ist auch gut so. Ich lenke
auf diese Entwicklung deshalb den Blick, weil damit auch Herausforderung
für unser Bildungssystem verbunden sind. So sollten unsere
Hochschulen gezielt darum werben, dass die besten Köpfe aus Osteuropa
in Deutschland studieren. Dann werden wir in diesen Ländern
auch die Partner haben, um die Entwicklungsprozesse dort besser
unterstützen zu können.
good options. Since the year 2000 this area has to a large extent been
lost again, and one of the most urgent needs today is for this financing
track to be re-activated once more.
Question: You mentioned “transfer by heads”. What part is played
in this by the founding of new businesses by university graduates
and their scientist colleagues? Thomas: I regard young, newly founded
business as a central element in the renewal of our economic structure.
Until the year 2000 we in Germany were in a leading position in
Europe as regards the founding of young, innovative businesses and
the provision of “seed capital” for this. Unfortunately, with the decline
of the new market, this dynamism has been lost again. But I consider
that over the next few years a big task for research politicians will be
to work together with colleagues from the Department of Trade,
Industry and Finance to create new basic conditions in order to bring
about the foundation of more companies on the scientific side. With
this in mind we have been working on a “high-tech masterplan for
new jobs resulting from the foundation and promotion of growth of
new innovations companies”, which is currently being discussed by
the Ministries involved and the Federal Cabinet.
Question: With regard to the future prospects for eastern Europe,
what effects will the entry of the new central and eastern European
states into the European Union in 2004 have on technology
transfer in Germany? Should German research institutes and
companies become more open to collaboration with scientific
institutions and companies in the applicant countries? Thomas:
This is a great opportunity, for we in Europe have far greater potential
in the sector of science and innovation than we actually use. The task
is to combine effectively the type of first-class engineering training
we can offer in Germany with the theoretical training – some of it truly
outstanding – which is to be found in eastern Europe, for example in
mathematics or physics.
I should like to emphasise two aspects. For example, mathematics:
we are experiencing how the influence of mathematical methods is
constantly increasing, not only in information technology but also in
biology and many other fields. Sometimes totally new areas of use
open up. This need could be combined much more strongly than it
has been in the past with what the excellently qualified mathematicians
in Hungary, Poland and other countries in eastern Europe can
offer. EU support programmes could play a part in this. On the
German side we ought also to be developing bilateral activities.
A second point concerns our strength in the capital goods industry
sector in Germany. If, as many people hope, eastern Europe is about
to enter a phase of rapid growth, this will only be possible if the
capital goods industries in the applicant countries introduce correspondingly
modern technology. German suppliers will benefit directly
from this. Also, in the medium term the investments by foreign companies
– including German companies – will increase, and that is a
good thing. I am therefore turning my attention to this development
because it is linked with challenges to our system of education. Our
universities should be recruiting in a very specific way so that that
the best brains in eastern Europe come and study in Germany. Then
we will also have partners in these countries who are better able to
support the processes of development there.

INNOTECH 01/2003
Technologie-Netzwerke wachsen in Richtung Osten
Technology Networks growing in the East
links: Kirche in Bogolyubovo. 12. Jh.; rechts: Stadttor in Vladimir. 12. Jh. left: Church of the intercession on the Nerl. 12 th century. Bogolyubovo; right: Golden Gate. 12 th century. Vladimir.
Im letzten Jahrzehnt stand für die Innovationsträger in den neuen
Bundesländern die Vernetzung mit den Forschungs- und Wirtschaftsstrukturen
im Westen im Vordergrund: Kontakte und Kooperationen
mit Technologiezentren, Industriekunden und Mittelgebern nicht nur
in den alten Bundesländern, sondern auch in Richtung Europäische
Union und globalem Weltmarkt waren zu etablieren. Im aktuellen
Jahrzehnt beginnt sich mit der Aufnahme der mittel- und osteuropäischen
Beitrittsländer in die EU die Blickrichtung zu ändern. »Wir
gehen wieder ostwärts«, stellt Dr. Karl-Heinz Klinger fest, Geschäftsführer
der Firma »Technostart« im Innovationspark Wuhlheide. Klinger
ist mit seinem Technologie-Consulting-Unternehmen schon seit vielen
Jahren am Aufbau von Technologiezentren und Kompetenz-Netzwerken
in Mittel- und Osteuropa beteiligt. Vor kurzem organisierte er
in Hennigsdorf bei Berlin einen Workshop für das Bundesforschungsministerium,
in dem mit Teilnehmern aus Osteuropa die Möglichkeiten
von grenzüberschreitenden Innovations-Regionen erörtert wurde.
»Die Grundidee ist, dass wir unsere bisher weitgehend national orientierten
Netzwerke für Technologie und Innovationsförderung jetzt
verstärkt internationalisieren und sie für Teilnehmer aus Nachbarländern
öffnen«, erklärt Klinger. Bei diesem Prozeß kommt den bestehenden
Technologie- und Innovationszentren »eine entscheidende
Rolle« zu, betont Klinger.
Ein Beispiel für die erste Phase der Ost-West-Technologie-Kooperation
ist das Lettische Technologiezentrum in Riga, das in diesem Jahr
sein zehnjähriges Bestehen feiert. An seiner Gründung 1993 war Klinger
aktiv beteiligt. Heute befinden sich im LTC, zu deren Träger die Stadt
Riga und die Lettische Akademie der Wissenschaften gehören, 34
technologieorientierte Unternehmen. Noch enger gestaltet sich die
Zusammenarbeit beim Wladimirer Innovations- und Technologiezentrum
(WITZ) in Russland, wo das Dortmunder Technologiezentrum
und das Innovations- und Gründerzentrum (IGZ) Berlin-Adlershof zu
den Gesellschaftern gehören. Auch Technostart war an der Entwicklung
von WITZ mit jetzt mehr als 25 Firmen seit Jahren beteiligt.
Weitere Kooperationsbindungen gibt es nach Weißrußland, Ukraine,
Bulgarien sowie Litauen, Estland und Polen.
Im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums organisiert Technostart
im September 2003 eine Unternehmerreise nach Kaliningrad.
Das dortige Kaliningrader Innovationszentrum als Partnerzentrum
des Innovationspark Wuhlheide, verspricht Klinger, werde »den
deutschen Unternehmen interessante russische Partnerfirmen zur
Kooperationsanbahnung vermitteln«. MANFRED RONZHEIMER
In the past decade, innovative entrepreneurs from the new Bundeslander
looked to western research and economic development institutions
as their primary networking sources. Contacts and cooperative
relationships with technology centers, industrial companies and investors
were not only established in the former western Germany, but
also throughout the European Union and the world market.
However, in the current decade, with the acceptance of central and
eastern European countries into the European Union, the line of
vision has begun to change. “We are going east again,” explains Dr.
Karl-Heinz Klinger, CEO of the company “Technostart” located in the
Wuhlheide Innovation Park.
As CEO of his technology consulting company, Klinger has been
involved for many years in building and establishing technology
centers and competency networks in central and eastern Europe. Recently,
he organized a workshop in Hennigsdorf near Berlin for the
Federal Ministry for Research during which, along with participants
from eastern Europe, the innovative business opportunities that exist
in neighboring regions and countries were discussed. “The basic idea
is that we are now heavily internationalizing our previously domesticoriented
networks for technology and the promotion of innovation
and are opening them up to participants from neighboring countries,”
explains Klinger. During this process, the existing technology and
innovation centers will play “an important role,” emphasizes Klinger.
An example of the first phase of the east-west technology cooperation
is the Latvian Technological Centre, LTC in Riga, which is celebrating
the 10th anniversary of its founding this year. Klinger was also
actively involved in the founding of this center in 1993. Nowadays, 34
technology-oriented companies are located in the LTC, whose sponsors
include the city of Riga and the Latvian Academy of Science.
The cooperative relationships at the Wladimirer Innovation and Technology
Center (WITZ) in Russia are even more tightly structured. The
Dortmund Technology Center and the Innovation and Founder Center
(IGZ) Berlin-Adlershof are among its shareholders. Technostart too has
been involved for years in the development of WITZ, which now has
more than 25 companies. Further cooperative relationships exist in
Belarus, the Ukraine, Bulgaria as well as Lithuania, Estonia and Poland.
On behalf of the Federal Ministry for Research, Technostart is organizing
a trip to Kaliningrad for German entrepreneurs, it is scheduled for
September 2003. “As a partner center of the Wuhlheide Innovation
Park, the Kaliningrad Innovation Center will help match German companies
interested in doing business in Russia with Russian partner
companies,” promises Klinger. MANFRED RONZHEIMER

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INNOTECH 01/2003
Das Technologie- und Gründerzentrum in Wien, kurz SIG Wien
The Technology and New Business Centre in Vienna: “SIG Wien” for short
Mag. Alexander Semerad, Technologie und Gewerbezentrum SIG
Wien: »Erfolg hat wer sich helfen lässt und für jedes Problem gibt
es einen verlässlichen Partner. In den letzten 10 Jahren haben mehr
als 200 Unternehmen das SIG Wien als Standort genutzt und es ist
in diesem Zeitraum gelungen ein Netz mit den Kunden des SIG
Wien und vielen Partnern in der Wirtschaft aufzubauen, auf das
jedes neue Unternehmen sofort Zugriff hat«.
Alexander Semerad, M.Sc., SIG Wien Technology and Trade Centre:
“Success comes to those who help themselves, and for every
problem there is a reliable partner. Over the past 10 years more
than 200 companies have been based at SIG Wien, and during this
time we have succeeded in building up a network between the
customers of SIG Wien and many partners in trade and industry.
Every new company has immediate access to these.”
Unter diesem Motto lebt und gedeiht das Wiener Zentrum SIG und der
Erfolg gibt diesem Motto Recht. Der Wiener Wirtschaftsförderungsfonds
anerkennt dieses Motto ebenso und Gründerzentren sind hier
nach wie vor wichtige Instrumente der Wirtschaftsförderung und der
Entwicklung neuen Unternehmertums. Dem Rechnung tragend
entsteht in Wien ein neues Technologie -und Gründerzentrum mit
Forschungs- und Entwicklungsfokus Informations- und Kommunikationstechnologie.
Das Management des SIG Wien ist bemüht, die
Betreibung auch dieses Zentrums zu übernehmen.
Weiterhin angedacht wird ein IT Netzwerk Wien und spätestens hier
schließt der Kreis einer sehr erfolgreichen Partnerschaft zwischen
Berlin und Wien. Der Innovationspark Wuhlheide und das SIG Wien
haben einen Teil ihrer Managementkapazität dem Aufbau eines Lehrplanes
für die Entwicklung von virtuellen Kooperationen gewidmet.
Schwerpunkt einer virtuellen Kooperation ist die Zusammenarbeit
zwischen kleinen und mittleren Unternehmen mit der der Globalisierung
der Märkte und dem damit zusammenhängenden Wettbewerbsdruck
Rechnung getragen wird. Die Entwicklung dieses Lehrplanes ist
ein Beispiel dafür, dass Technologie- und Gründerzentren neben der
Ansiedelung von Unternehmen und der Bereitstellung hochwertiger
kaufmännischer und technischer Infrastruktur auch als Impulsgeber
für viele andere wirtschaftliche Aktivitäten eine wichtige Aufgabe
The SIG Centre in Vienna lives and thrives under this motto, and its
success proves the motto right. The Trade and Industry Sponsorship
Fund of Vienna also recognises this motto. Here, new business centres
are still important instruments in promoting trade and industry
and developing new enterprises. With this in mind, a new Technology
and Business Centre focusing on research and development in
information and communications technology is being opened in
Vienna. The management team of SIG Wien is endeavouring to take
over the running of this centre too.
Further consideration is being given to an IT network for Vienna, and
here recently a very successful partnership has been set up between
Berlin and Vienna. The Wuhlheide Innovations Park and SIG Wien
have set aside part of their management capacity to set up a curriculum
for the development of virtual cooperation systems. Virtual
cooperation systems focus on collaboration between SMEs which
takes into account the globalisation of the markets and the pressure
of competition associated with this. The development of this curriculum
is an example of the fact that technology and new business centres
have an important role as motivators for many other commercial
activities as well as establishing companies and providing a high
quality commercial and technical infrastructure. SIG Wien is endeavouring
to attain a position as an enabler of innovations in Vienna and

NEUES AUS PARTNERZENTREN NEWS FROM OUR PARTNER CENTRES
haben. Das SIG Wien ist bestrebt eine Positionierung als »enabler«
von Innovationen in Wien und die verstärkte strategische Einbettung
des SIG in gelebte regionale Partnerschaften zu erreichen. In diesem
Zusammenhang werden Projekte entwickelt deren Ziel es ist, in der
Region vorhandene Ressourcen und Kompetenzen im Bereich des
Innovationsmanagement bzw. der Innovationsüberleitung den kleinen
und mittleren Unternehmen und Interessenten des SIG in einem
integrierten Ansatz verfügbar zu machen bzw. Hemmschwellen abzubauen,
diese zu nutzen. Es gilt das vorhandene Innovations- und Ideenpotential
zu einer faktischen und zeiteffizienten Umsetzung zu bringen.
Mit diesen und ähnlichen Projekten kann ein Gründer- und Technologiezentrum
seinem Anspruch als regionaler Katalysator für Unternehmensneugründungen
und Innovationsvorhaben in einem qualitativ
stärkeren Ausmaß gerecht werden, indem es als Drehscheibe und
Koordinationsstelle für alle jene Einrichtungen und Experten fungiert,
die Kompetenzträger im Bereich des Innovationsmanagement – sei
es auf betriebswirtschaftlicher oder technisch/branchenspezifischer
Ebene sind.
Die Simmeringer Innovations- und Gründerzentrum Management
GmbH ist die Betreibergesellschaft des SIG Wien. Das SIG ist im
weitesten Sinn die Nachfolgergesellschaft der »Job Creation«, welche
in Österreich 1985 von der Job Creation Overseas (UK) gegründet
wurde, mit dem Ziel Innovations- und Gründerzentren (»enterprise
centers«) in Österreich und benachbarten Ländern zu planen und zu
betreiben. Die Gruppe war in mehr als zehn Ländern in Europa und
USA tätig und konnte bereits zu diesem Zeitpunkt auf eine mehrjährige
Erfahrung in der Errichtung von »enterprise centers« im
Rahmen von arbeitsplatzschaffenden Programmen zurückgreifen. In
diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass das Phänomen »Innovation«
vielschichtig ist, dass aber jeder Technologietransfer und
ähnliche Projekte zum Scheitern verurteilt sind, wenn unternehmerische
Fähigkeiten nicht stärker die Norm werden als dies derzeit der
Fall ist. Grund genug, Gründer- und Technologiezentren besonders
zu fördern und zwar in Form von »private public partnerships«, denn
eines hat die Erfahrung der letzten Jahre gezeigt: ohne staatliche
Beihilfen sind Gründer- und Technologiezentren nicht zu führen, wenn
auch die unternehmerischen Fähigkeiten des Managements einer
privaten Betreibergesellschaft mehr als gefragt sind. HEINZ SEMERAD
SEITE 12/13
to take on a strong strategic role in dynamic regional partnerships.
In this context, projects are being developed with the aim of making
the existing resources and skills in the area of innovations management
and innovations connections available to SMEs and interested
members of SIG in an integrated approach and to bulldoze any inhibitions
about using these. What is needed is to implement the
potential for innovation and ideas which already exists, give it substance
and make it time-efficient.
With this and other similar projects, a technology and new business
centre can do greater justice (in terms of quality) to its claim to be a
regional catalyst for the setting up of new businesses and innovative
projects by functioning as a nerve centre and co-ordination point for
all the institutions and experts who are competent in the field of
innovations management – whether at the business management or
technical/sector-specific level.
The company which runs SIG Wien is Simmeringer Innovations- und
Gruenderzentrum Management GmbH. SIG is in the broadest sense
the successor to “Job Creation” which was founded in Austria by Job
Creation Overseas (UK) in 1985 with the aim of planning and operating
innovations and new business centres (“enterprise centres”) in
Austria and the neighbouring states. The group was active in more
than ten countries in Europe and also in the USA, and at that time
could already fall back on several years’ experience in the building of
“enterprise centres” within the framework of job creation schemes.
In this context it should be mentioned that the phenomena of “innovation”
has many facets, but that all technology transfers and other
similar projects are doomed to failure if entrepreneurial capabilities
do not become the norm more than is the case at present. Reason
enough for supporting new business and technology centres in particular,
in the form of “Public Private Partnerships” – for the experience
of the past few years has demonstrated one thing: without help
from the state it is impossible to run new business and technology centres,
even if the entrepreneurial abilities of the management of a
private operating company are very much in demand. HEINZ SEMERAD

INNOTECH 01/2003
InnoKolleg
Das Netzwerk der Innovationszentren in der Berliner Region
Berlin und sein unmittelbares Umfeld im Land Brandenburg besitzen
ein enormes Innovationspotenzial. Ein Zeichen dafür ist neben den
vielen Universitäten und Fachhochschulen die große Anzahl von Innovations-,
Technologie- und Gründerzentren sowie Innovations- und
Technologieparks, kurz Innovationszentren. Sie schaffen für neue,
junge und auch etablierte Unternehmen die günstigen Rahmenbedingungen,
die sie zur Umsetzung von Ergebnissen aus der Forschung
in marktfähige Produkte benötigen. Sie sind letztlich Instrumente
regionaler Wirtschaftsförderung.
Vor mehr als 10 Jahren ging vom Innovations-Zentrum Berlin Management
GmbH, der Betreibergesellschaft des ältesten deutschen Innovations-
und Gründerzentrums, dem BIG im Wedding, die Initiative zur
Schaffung eines informellen Gesprächskreises, dem Innokolleg, aus.
Seit dem verfügen die Zentren in Berlin und Umland über eine Plattform
zum Erfahrungsaustausch zum Aufbau, Betrieb und Entwicklung
ihrer Innovationszentren, zur Kontaktpflege und deren Ausbau, zu
strategischen Fragen u.ä. Es geht vor allem darum, Erfahrungen aus
dem alltäglichen Leben eines Innovationszentrums den Teilnehmern
zugänglich zu machen und ggf. zu verallgemeinern. Eng damit verbunden
ist die Meinungsbildung zu Fragen der Innovationspolitik und
der Gründerförderung in der Region gegenüber Politik und Verwaltung.
Diese Plattform ist offen nicht nur für die Leiter der Zentren in dieser
Region, sondern auch für Partner der Zentren aus der Verwaltung.
So sind hier regelmäßig auch die entsprechenden Mitarbeiter der Berliner
Senatsverwaltung für Wirtschaft und des entsprechenden Ministeriums
für Wirtschaft des Landes Brandenburg präsent.Wesentlich ist
der informelle Charakter des InnoKolleg, der von den Prinzipien partnerschaftlicher
Kooperativität und Freiwilligkeit gekennzeichnet ist. Dies
fördert den kooperativen Geist der Zusammenarbeit der Innovationszentren
als Grundlage der Erfüllung ihrer wirtschaftsfördernden Aufgabe
zur Unterstützung junger Unternehmen. Mit seinen gegenwärtig
26 Teilnehmern ist das InnoKolleg so in der Region eines der
kompaktesten Netzwerke der Innovationszentren zur Unterstützung
junger innovativer Unternehmen und Unternehmensgründer.
DR. GERHARD RAETZ
BIG
Berlin-
Wedding
Focus
Mediport
TGZ
Wildau
TGZ
Berlin-
Köpenick
IGZ
Berlin-
Adlershof
TGS
Schöneweide
Beratungs-
und Abstimmungsgremium
InnoKolleg
TZ
Teltow
BBB
Berlin-Buch
TZ
Strausberg
TZ
Henningsdorf
The network of innovations centres in the Berlin region
Berlin and the area of Brandenburg directly around the city have
enormous potential for innovation. Apart from the many universities
and colleges of higher education, one sign of this is the large number
of innovation, technology and new business centres as well as
innovation and technology parks: in short, innovations centres. They
create the very favourable conditions that not only new, young businesses
but also established companies need in order to turn the
results of their research into marketable products. Ultimately they
are instruments of support for the regional economy.
More than ten years ago, Innovations-Zentrum Berlin Management
GmbH – the company behind the oldest innovation and new business
centre in Germany, the BIG in Wedding – initiated the formation of
an informal discussion group, the Innokolleg.
Since that time the centres in Berlin and the surrounding area have
had a platform for the exchange of practical knowledge and experience
regarding the set-up, operation and development of their
innovations centres, for maintaining contacts and making new ones,
for discussing questions of strategy, etc. Above all the aim is to make
experiences from the day-to-day life of an innovations centre easily
accessible to the members of the group and, if appropriate, to
generalise these. Closely linked to this is the formation of opinion on
questions of innovations policy and support for the founders of new
businesses in the region among politicians and the government.
This platform is open not only to the managers of the centres in this
region but also to the centres’ partners from government. As a
result, you will also find the appropriate employees from the Berlin
Senate’s Economic Affairs Division and the equivalent Ministry of
Economic Affairs of the State of Brandenburg present on a regular
basis. One important feature is the informal nature of the InnoKolleg,
which is characterised by the principles of co-operation in partnership
and the voluntary nature of the group. This promotes the cooperative
character of the collaboration between the innovations
centres as the basis on which they carry out their task of stimulating
the economy and supporting young companies. With 28 members at
present, the InnoKolleg is one of the innovations centres’ most compact
networks in the region for the support of young, innovative companies
and the founders of new businesses. DR. GERHARD RAETZ
Kontakt: Dr. Florian Seiff, Dr. Gerhard Raetz,
Innovations-Zentrum Berlin Management GmbH (IZBM)
Rudower Chaussee 29, 12489 Berlin-Adlershof, Germany
Tel.: +49 (0)30 6392-6000, Fax + 49 (0)30 6392-6010,
e-mail: seiff@izbm.de, raetz@izbm.de
Arbeitsgemeinschaft Deutscher Technolgiezentren, Bundesverband ADT e.V.
Wirtschaftsverwaltungen der Länder Berlin und Brandenburg

Angebote zur Schaffung von Eigentum im IPW
Proposals for purchasing commercial real estate at the IPW
Liquidität, Eigenkapitalrendite, Risikobegrenzung und Flexibilität
haben für jeden Unternehmer größte Bedeutung. Und spätestens seit
Basel II steht besonders die Stärkung der Eigenkapitalbasis für viele
kleine und mittlere Unternehmen im Mittelpunkt, auch wenn die
Eigenkapitalanforderungen für Kredite an kleine Unternehmen mit
bis zu einer Million Euro weiterhin bonitätsunabhängig festgelegt
werden. Es bleibt gerade für die kleinen und mittleren technologieorientierten
Unternehmen (toU) existenziell, so wenig Fremdkapital
wie möglich in Immobilien gebunden zu halten um die nötige Kapitalbasis
für technologisch notwendige Investitionen zu sichern. Hier
greift das wirtschaftsfördernde Angebot des Landes Berlin zur
Errichtung des eigenen Unternehmensstandortes im Innovationspark
Wuhlheide auf der Grundlage eines Erbbaurechtes über 99 Jahre.
Kombiniert mit einer möglichen Förderung der Baumaßnahmen von
toU soll und kann es diese in die Lage versetzen, entsprechend freie
oder aufgenommene Mittel für Investitionen in technologisch wichtige
Anlagen, neue Arbeitsplätze oder auch die Qualifizierung ihres
Personals zu verwenden.
Im Ergebnis der konzeptionellen Arbeiten zur städtebaulichen Entwicklung
des Campus wird eine breite Palette von unterschiedliche
Bedürfnisse berücksichtigende Investitionsflächen (die alle auch
käuflich erworben werden können) ausgewiesen. Bereits zwei Unternehmen
nahmen das Angebot an (siehe Folgebeiträge) und in den
kommenden Monaten werden weitere potentielle Bauflächen, gemäß
nebenstehendem Überblick zum Flächenangebot systematisch aufbereitet
und angeboten:
1. Gewerbeflächen mit geringer Nutzungsintensität, geeignet für Kleingewerbe
mit integrierter Wohneinheit 2. Gewerbeflächen mit kleinteiliger
Bebaubarkeit, geeignet für »intelligenzintensive« Produktionsformen
mit Gesamtflächengrößen von bis zu 5000 m 2 3. Zentrale
Gewerbefläche mit hohem Flächennutzungsgrad zur Nutzung durch
Sonderbauten mit Zentrumsfunktion 4. Gewerbeflächen mit hoher
Nutzungsintensität als Straßenrandbebauung, geeignet zur Büro,
Werkstatt- und Labornutzung 5. Gewerbeflächen ohne Nutzungseinschränkungen
geeignet für großflächige Produktionsstätten
Für all diese Zonen ist es dem IPW-Campus-Management jederzeit
möglich, auf Bedürfnisse der Interessenten zugeschnittene Teilflächen
vorzuschlagen und zu visualisieren. Das Grundstücksamt
Treptow-Köpenick sowie die Liegenschaftsverwaltung des Innovationspark
Wuhlheide steht Interessenten für Beratungsgespräche jederzeit
zur Verfügung.
Bezirksamt Treptow–Köpenick
SE Immobilienmanagement/Grundstücksamt
Rathaus Treptow, Frau Henkel, Tel.: +49(0)30 61724232
IMG mbH Liegenschaftsverwaltung
12555 Berlin, Köpenicker Str. 325 Haus 40
Frau Kohlenbach, Tel.: +49(0)30 65762431
e-mail: img@ipw-berlin.de, www.ipw-berlin.de
SEITE 14/15
Liquidity, return on equity, risk limitation and flexibility are very
important for any business. And at least since the Basel II Accord,
many small and medium-sized companies have focused on strengthening
their equity capital base even though equity capital requirements
for credit to small companies with up to EUR 1 million are
continuing to be established regardless of the company’s credit
rating. Therefore, it is critical to the existence of small and mediumsized
technology-oriented companies (toC) to keep as little outside
capital as possible tied up in real estate in order to assure the
necessary capital base for technologically necessary investments.
This is where the state of Berlin' economy-stimulating proposal to
build its own corporate campus at the Wuhlheide Innovation Park on
the basis of a 99-year heritable right to build comes in. Combined with
possible sponsorship for technology-oriented company building projects,
this proposal will make it possible for such companies to utilize
available or borrowed funds for investments in technologically
important plants, additional new jobs or further training of their
employees.
The conceptual work on the urban development of the campus has
indicated a broad range of types of commercial spaces that will
take into account varying needs (all of which can also be acquired as
a purchase). Two companies have already accepted the proposal (see
subsequent contributions) and, in the next few months, will systematically
prepare and recommend additional potential building areas in
accordance to the below overview of the available surface area.
5
10.000 m 2
5
10.000 m 2
20.280 m2 1
10.800 m 2
17.600 m 2
14.200 m2 2
1. Commercial spaces with low occupancy intensity, suitable for small
businesses with integrated housing unit. 2. Commercial spaces with
limited suitability for additional building, suitable for “intelligenceintensive”
production forms with overall surface areas of up to 5000 m 2
3. Central commercial space with high degree of surface area occupancy
due to separate buildings with function as the center 4. Commercial
spaces with high occupancy intensity as roadside building
development, suitable for offices, workshops and research labs 5.
Commercial spaces with no occupancy limitations, suitable for largescale
manufacturing facilities
For all these commercial zones, the IPW Campus Management is able
to envision and recommend commercial spaces tailored specifically
to the needs of the interested parties. The Treptow-Köpenick real
estate offices as well as the real estate management office at the
Wuhlheide Innovation Park are available for consultation meetings for
interested parties at any time.
4
3
4 2

INNOTECH 01/2003
Eigentümer im Campus
Property owners on Campus
Modellhafte Firmenentwicklung im IPW: CrysTec GmbH Kristalltechnologie
wird vom Mieter zum Eigentümer und errichtet markanten
Neubau
Model corporate development in IPW: CrysTec GmbH Kristalltechnologie
has gone from being a tenant to a property owner and
is constructing a prominent new building.
Wenn Technologie-Firmen in der Nische ihren Markt gefunden haben
und der Absatz kontinuierlich oder gar sprunghaft wächst, werden in
der Regel die Räumlichkeiten der Start-Phase zu klein. Die Anmietung
weiterer Räume am Standort oder der Umzug an eine neue
Lokation sind die häufigsten Konsequenzen. Im Innovationspark
Wuhlheide wurde im Fall CrysTec Kristalltechnologie GmbH ein neuer
Weg beschritten. In beispielhafter Zusammenarbeit mit dem Bezirk
Köpenick-Treptow und dem IPW-Management IMG konnte CrysTec
erstmals eine Fläche des Innovationsparks in Erbbaupacht erwerben
und dort ein eigenes Gebäude als neuen Firmensitz errichten.
Halbleiter-Fortschritte der Mikroelekronik treiben in der Informationsund
Kommunikationstechnik Miniaturisierung und Leistungssteigerung
ständig voran. Doch die dynamische Entwicklung der integrierten
Schaltkreise und Speicherchips wäre nicht möglich ohne die »materielle
Basis«, auf denen die Halbleiterbahnen beruhen: die kristallinen
Substrate, auf denen die leitfähigen Strukturen aufgebracht werden.
Eine der wenigen Spezialfirmen in Deutschland zur Herstellung derartiger
Substrate ist die CrysTec GmbH Kristalltechnologie, deren
Firmenneubau derzeit das jüngste Gebäude im Innovationspark Wuhlheide
(IPW) darstellt.
»Wir sind im breiten Sinn ein flexibler Materialdienstleister für den
weltweiten Forschungsmarkt, vor allem für die angewandte Industrieforschung«,
umreißt Gründer und Geschäftsführer Knut Peters das
Firmenprofil. Die CrysTec GmbH ist Lieferant für ein breites Spektrum
von Einkristallen, insbesondere von oxidischen Substraten für
epitaktische Abscheidung von supraleitenden Filmen, ferromagnetischen-
und metallischen Schichten sowie nunmehr auch von
Schichten zur Produktion von blauen LED´s oder blauen Lasern. Der
Handel mit großindustriell hergestellten Halbleiterwafern für die universitäre
Forschung sowie die Herstellung von planoptischen Komponenten
komplettieren das Produktprogramm. »Unser Unternehmen«,
erläutert Peters weiter, »verfügt über eine technische Ausrüstung,
zu der das hochgenaue röntgenografisch orientierte Trennen
von Kristallen, das Formatieren der Kristallplatten, das Läppen und
Polieren in optischer und Waferqualität und eine leistungsfähige
Oberflächenmesstechnik gehören«. Die CrysTec-Kompetenz in der
Bearbeitung kristalliner Materialien reicht zurück bis in die
Forschungsarbeit des früheren DDR-Werks für Fernsehelektronik
When technology companies find their niche in the market and their
sales enjoy constant or even dramatic growth, they usually outgrow
their initial office space. Leasing additional commercial space in the
building or moving to a new location are frequently the next steps.
At the Wuhlheide Innovation Park, CrysTec Kristalltechnologie GmbH
has embarked on a different path. In exemplary cooperation with the
Köpenick-Treptow district office and the IPW Management IMG, Crys-
Tec was able to purchase its own commercial space from the Innovation
Park and there build its own building as its new corporate headquarters.
Semiconductor advances in microelectronic engineering have constantly
driven miniaturization and increased performance in information
and communications technology. Still, the dynamic development
of integrated circuits and storage chips would not be possible without
the “material base” on which semiconductor paths are based: The
crystalline substrate on which the conductive structures are attached.
One of the few specialized companies in Germany that produces such
a substrate is CrysTec GmbH Kristalltechnologie, whose new corporate
headquarters represents the newest addition to the Wuhlheide
Innovation Park (IPW).
“In a broad sense, we are a flexible materials supplier for the global
research market, primarily in applied industry research,” is how founder
and CEO Knut Peters describes his company. CrysTec GmbH supplies
a broad range of monocrystals, especially oxidic substrates for
epitaxial separation of superconductive thin films, ferromagnetic and
metallic films as well as films for the production of blue LED´s or blue
lasers. The sale of large-scale industrial semiconductor wafers for
universal research as well as the production of planoptic components
complete the company's line of products. “Our company,” Peters
continues to explain “has very high precision technical equipment,
such as X-ray machines for separating crystals, machines for sizing
crystal plates, machines for lapping and polishing materials to a
specified optical and wafer quality plus highly sufficient surface
measuring instrumentation.”
The CrysTec’s expertise in the processing of crystalline materials can
be traced back to the research work performed by the former GDR
factory for television electronics (WF) in the town of Oberschöneweide.
Along with four other colleagues, Peters, who has a degree in
crystallography, founded the company and established it in its

(WF) in Oberschöneweide. Mit vier weiteren Kollegen gründete Dipl.-
Kristallograph Peters 1995 im Innovationspark Wuhlheide das Unternehmen
in seiner heutigen Form. Inzwischen hat es 15 Mitarbeiter
und setzte 2002 rund 1,8 Mio Euro um. Die Kunden kommen in wachsendem
Maße aus dem Ausland; schon jetzt erzielt CrysTec mehr als
die Hälfte seines Umsatzes über den Export. Die Krise der Chip-
Branche in den letzten Jahren hat CrysTec durch Diversifizierung
gemeistert. »Die Vielfalt der Produkte hält für uns den Markt stabil«,
erklärt Peters. Überdies liegt der Kern der Wertschöpfung weniger in
der Menge als in der Art des verarbeiteten Materials. Hinzu kommt,
dass durch immer neue Einsatzbereiche für Hightech-Kristalle der
Markt ständig wächst.
An die 40 chemischen Verbindungen kann CrysTec zu Substraten verarbeiten.
Gute Kontakte bestehen zum Institut für Kristallzüchtung,
wo das Wuhlheider Unternehmen die Prototypen einiger neuartiger
Materialien züchten lässt. Auch zu Dünnschicht-Zentren in Berlin hält
man Verbindung, wie dem Ferdinand-Braun-Institut (FBH), dem Hahn-
Meitner-Institut (HMI), dem Heinrich-Hertz-Institut (HHI) sowie der
Freien und der Technischen Universität Berlin. Im Innovationspark
Wuhlheide selbst haben sich Kooperationen mit den Firmen OUT,
micro resist technology, und Epigap ergeben.
Ihr neues Firmengebäude, errichtet in der Form des gewinkelten Crys-
Tec-Logos, haben Peters und seine Mitarbeiter im Januar 2002 in Betrieb
genommen. »Vorher waren wir auf 300 Quadratmeter Mietfläche doch
recht beengt gewesen«, berichtet der Geschäftsführer. Die dortigen
technischen Arbeitsmöglichkeiten erwiesen sich für die expandierende
Firma immer mehr als limitierender Faktor. So wurde der Plan eines
Neubaus ins Auge gefasst, dessen 800 qm Nutzfläche von Anbeginn
an auf die technologischen Abläufe der Kristallproduktion zugeschnitten
waren. Die Baukosten beliefen sich auf 500.000 Euro.
»Die Realisierung ist aus unserer Sicht sehr positiv verlaufen«, stellt
CrysTec-Chef Peters rückblickend fest. Vom Park-Management IMG
konnten mehrere Flächen zur Auswahl vorgeschlagen werden.
Gewählt wurde der Standort gegenüber dem Manfred-von-Ardenne-
Gewerbezentrum. »Das Bauvorhaben ging schnell und unbürokratisch
über die Bühne«, lobt Peters und hebt die gute Zusammenarbeit
mit der Baubehörde des Bezirks hervor.
»Jetzt ist CrysTec quasi Eigentümer im Campus, was eine neue
Sonderform der Nutzung darstellt«, ergänzt Marion Kohlenbach vom
IPW-Management IMG. »Auf diese Weise können wir dazu beitragen,
dass sich Unternehmen in der Wachstumsphase ungehindert entwickeln
können, die Entwicklung zugleich mit einer Eigentumsbildung
einhergeht und die Firmen dem Standort erhalten bleiben«. Nach
dem Erfolg des CrysTec-»Piloten« soll diese Form der Unternehmens-
Ansiedelung in Wuhlheide in weiteren Fällen praktiziert werden.
MANFRED RONZHEIMER
SEITE 16/17
current form in 1995 at the Wuhlheide Innovation Park. In the meantime,
it now has 15 employees and in 2002 recorded sales of approx.
EUR 1.8 million. Its customers are coming increasingly from abroad
and already CrysTec earns more than half of its sales from export.
CyrsTech has overcome the crisis in the semiconductor industry over
the last few years by diversifying. “Our diverse product line has kept
the market stable for us,” explains Peters. In addition, the core of our
value added lies less in the volume than in the way the materials are
processed. Also, the market is always growing because new applications
for high tech crystals are constantly emerging.
CrysTec can process 40 chemical compounds into substrates. The
company has good contact with the Institut für Kristallzüchtung
(Institute for Crystal Growing) where the Wuhlheider company grows
the prototypes of several new types of materials. It also has a cooperative
relationship to the thin film centers in Berlin, such as the
Ferdinand-Braun-Institut (FBH), the Hahn-Meitner-Institut (HMI), the
Heinrich-Hertz-Institut (HHI) as well as the Free and the Technical
Universities of Berlin. At the Wuhlheide Innovation Park itself, cooperative
relationships have been established with the companies OUT,
micro resist technology and Epigap.
Peters and his employees began operations in their new corporate
location, which is built in the shape of the angled CrysTec-Logo, in
January 2002. “Before, we were really cramped into 300 square
meters of rented commercial space,” describes the CEO. The technical
working options there proved to be a an increasingly limiting
factor for the expanding company. Thus began a plan to build a new
building whose 800 qm of commercial space would be customized
to the technological sequences of crystal production right from the
start. The new building cost EUR 500,000.
“In our opinion, the whole thing went very well,” says CrysTec head
Peters as he looks back on it. The IMG Park Management proposed
numerous commercial areas for us to select. We ended up choosing
a location right across from the Manfred-von-Ardenne Commercial
Center. “The building process went quickly and without a lot of red
tape,” praised Peters who also emphasized the excellent cooperation
with the local district’s building authorities.
“Now CrysTec is a property owner on campus, as it were, which
represents a new special form of utilization,” explains Marion Kohlenbach
from IPW-Management IMG. “In this way, we are able to help
companies in their growth phase to expand and develop unhindered
by combining development with the acquisition of real estate, thereby
keeping companies on location.” After the success of the CrysTec
“pilot program,” this form of finding a home for companies at Wuhlheide
will continue to be practiced. MANFRED RONZHEIMER
Bild oben: Kittprozeß von Spezialsubstraten für die universitäre Forschung; Bild unten: neues
Firmengebäude im IPW Top: The process of cementing special substrates for university
research; Bottom: New company building in IPW

INNOTECH 01/2003
Hochfrequenter Optimismus
High-Frequency Optimism
FUGON baut sich einen neuen Firmensitz im IPW
Von Optimismus geprägt ist die Stimmungslage bei FUGON, der
Gesellschaft für Funkkommunikation und Goniometrie mbH. »Wir
sehen sehr zuversichtlich in die Zukunft«, erklärt Geschäftsführer
Dipl. Ing. Ulrich Franke. Das liegt nicht nur in der guten Auftragslage
und dem kontinuierlichen Wachstum des Unternehmens begründet.
Sondern auch in dem Großvorhaben, für das in diesem Jahr der erste
Spatenstich gesetzt wird: Der Neubau des Unternehmenssitzes auf
dem Gelände des Innovationsparks Wuhlheide.
Geschäftsgegenstand der FUGON GmbH ist Forschung und Entwicklung
im Bereich Funk-, Kommunikations- und Messtechnik bis hin zur
Fertigung von Prototypen und Kleinserien sowie der Vertrieb von
Eigenprodukten im Bereich der Verkehrstelematik, Fahrzeugortung
und Flottenmanagement. Die Firma verfügt über messtechnisch sehr
gut ausgerüstete Entwicklungslabors, ein eigenes EMV-Labor und ein
Antennen-Meßgelände.
Im Februar 1992 als Ausgründung aus dem ehemaligen Funkwerk
Köpenick entstanden, umfasst das Unternehmen heute 22 Mitarbeiter,
darunter 15 Ingenieure. Im Jahr 2002 wurde ein Umsatz von 1,2 Mio Euro
erzielt.
Hauptkunden für den Bereich Verkehrstelematik sind Behörden und
Organisationen mit erhöhtem Sicherheitsbedarf (BOS). »Für Unternehmen
der Messtechnik, des Maschinen- und Anlagenbaus sind wir
als Komponentenentwickler und Zulieferer tätig und stellen noch
keine eigenen Produkte her«, erläutert Franke. Unter anderem realisiert
das Unternehmen GPS-Flottenmanagement-Systemlösungen für
Speditionen und artverwandte Betreiber von Fahrzeugflotten.
»Wir haben einen sehr hohen FuE-Anteil«, unterstreicht Franke die
innovative Ausrichtung des Unternehmens. Anfang des Jahres 2003 wurden
zwei neue Entwicklungs-Ingenieure eingestellt. »Das wichtigste«,
betonte der FUGON-Geschäftsführer, »ist unser technologischer Vorsprung
und die Bereitschaft, unsere Systeme auf den Bedarf unserer
Kunden zuzuschneidern«.
Um diesen Vorsprung weiter zu halten und noch auszubauen, beginnt
das Unternehmen in diesem Jahr mit der Errichtung eines Neubaus.
»Für unsere Entwicklungstätigkeit sind kurze Wege und intensive
Kommunikation im Haus ganz wesentlich«, erläutert Franke einen
Baugrund. »Der direkte und rege Kontakt zwischen den Mitarbeitern
ist für eine kreative Atmosphäre unabdingbar«. Weitere Vorteile des
Neubaus, der in Nachbarschaft zum CrysTec-Firmengebäude entsteht,
ist eine vergrößerter Fertigungsbereich und verbesserte
Präsentationsräume. Die Fertigstellung des FUGON-Neubaus, für dessen
Finanzierung eine 25-prozentige GA-Förderung (Gemeinschaftsaufgabe
Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur) beantragt
wurden, ist für den Sommer 2004 geplant.
MANFRED RONZHEIMER
FUGON builds its new corporate headquarters at the IPW
Optimism describes the mood at FUGON, the company for radio
communication and goniometry mbH. “We are very confident about
the future,” explains CEO Ulrich Franke, chartered engineer. The
company’s optimism is not only founded on the excellent flow of
incoming orders and the continual growth of the company, but also
on the large-scale plan that was put into motion this year with the
first cut with a spade: The construction of a new building to house the
company’s corporate headquarters on the grounds of the Wuhlheide
Innovation Park.
FUGON’s business activities range from research and development in
the field of radio, communications and measuring and instrumentation
technology to the manufacture of prototypes and limited lot productions
as well as the sale of company products in the field of traffic
telematics, vehicle navigation and fleet management. The company's
labs are very well equipped with measuring and instrumentation
devices. It also has its own EMC lab and an antenna test site.
Founded in February 1992 after the dissolution of the former Funkwerk
Köpenick, the company now has 22 employees, 15 of whom are
engineers. The company recorded sales of EUR 1.2 million in 2002.
Its main customers in the field of traffic telematics are government
agencies and organizations with increased safety needs (BOS). “We
work as a component developer and supplier for companies involved
in metrology, mechanical and plant engineering. We do not manufacture
our own products,” explains Franke. Among other things, the
company develops system solutions for GPS fleet management for
forwarding companies and related operators of vehicle fleets.
“We also do a great deal of research and development,” says Franke
of the company’s innovative activities. At the beginning of 2003, we
hired two new R+D engineers. “The most important thing,” stressed
the FUGON CEO “is our technological advance and our willingness to
customize our systems to meet the needs of our customers.”
In order to continue to maintain this lead and to increase it, the company
has begun construction of a new building. “For our R+D activities,
short distances and intense communication in house are essential,”says
Franke of one of the reasons for the new building. “Lively and active
contact between employees is critical for a creative working environment.”
Additional advantages of the new building that is located near
the new CrysTec corporate headquarters is a larger manufacturing
area and better conference and presentation rooms. Completion of
the new FUGON building is scheduled for summer 2004. The company
partially financed the building by applying for a 25% Gemeinschaftsaufgabe
grant (GA = joint projects between federal and state governments
for improving the regional economic structure).
MANFRED RONZHEIMER

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INNOTECH 01/2003
Digitale Beweissicherung im Bauprojekt
Digital conservation of evidence in building projects
claimsoft AG hat eine neue Sicherheits-Software entwickelt, die
Gerichts-Prozesse entscheiden kann.
Bauherren wissen es: Kein Neubau wird ohne Streß und häufig
genug auch nicht ohne Streit errichtet. Wenn Baumängel und ihre
kostspielige Beseitigung aber die Gerichte beschäftigen, ist vor
allem eine gute Beweislage gefragt. Für dieses Problem hat jetzt das
junge Software-Unternehmen claimsoft AG eine Lösung entwickelt:
Proof-It ist ein neuartiges Produkt, welches auf leicht verständliche
Weise die Aufgabenschwerpunkte Dokumentenspeicherung und
Beweissicherung mit Hilfe unveränderbarer Digital-Fotos kombiniert.
Einmal in Proof-It erfasste Dokumente und Fotografien können über
das Internet mit einem Zeitstempel versehen werden. Weil nachträgliche
Veränderungen sofort erkannt werden können, gelten derartig
gesicherte Fotos und Dokumente als Beweismittel vor Gericht.
Die Beweissicherungs-Software ist die erste ihrer Art und kommt im
Juli 2003 auf den Markt. Die ersten Pilot-Versionen wurden schwerpunktmäßig
in der Baubranche eingesetzt, wo die fotografische Dokumentation
von Baufortschritten und Baustörungen (z.B. Baumängel)
von großer Bedeutung ist. Der zukünftig Einsatz der Software in weiteren
Branchen wie Gutachterwesen, öffentliche Verwaltungen etc.
wird angestrebt.
Bisher wird allerdings auf Baustellen vorwiegend noch mit herkömmlicher
Fotografie gearbeitet, stellte Claimsoft-Gründer Stefan Flader
vor einem Jahr als freiberuflicher Informatiker bei einem Auftrag für
eine Ausbaufirma fest. »Die Anforderung war, dass das Unternehmen
genau nachweisen wollte, welche seiner Arbeiten zu welchem Zeitpunkt
ausgeführt waren«, erläutert Flader. So entsteht ein Berg von
Dokumentationsfotos mit eindeutiger Datumsangabe, deren schiere
Menge aber die Verwaltung problematisch macht. »Damals hatte ich
die Idee, dass die Verwaltung von digitalen Fotos im PC wesentlich
einfacher sein müsste«, berichtet Flader. Es fehlte nur noch der entscheidende
Software-Kniff, um die PC-Fotos manipulationssicher zu
machen. Die Geschäftsidee der Claimsoft AG war geboren.
Im Juni 2002 wurde das Unternehmen gegründet, das inzwischen auf
zehn Mitarbeiter angewachsen ist. »Wir werden auch rasch weiter
expandieren, denn täglich erreichen uns neue Kundenanforderungen
zur Nutzung unserer Signaturtechnik die Dokumente gerichtsfest
macht«, erklärt Flader.
Ein Signaturgesetz regelt in der Bundesrepublik den Umgang mit
digitalen Dokumenten sowie ihre Verschlüsselung und die Hinterlegung
der Schlüssel bei zertifizierten Dienstleistern (»Trust-Center«).
claimsoft AG has developed a new type of security software which
can decide court cases.
Builders are well aware that no new building is ever constructed
without there being stress or, as frequently happens, a dispute. But
when courts are dealing with building faults and the expenses of
putting these right, what they need more than anything is a solid
body of evidence. Now the recently founded software company
claimsoft AG has developed a solution to this problem: Proof-It is a
new type of product which combines the tasks of document storage
and conservation of evidence in a way that is easy to understand,
with the help of non-modifiable digital photos.
Once documents and photographs have been recorded in Proof-It,
they can be given a time stamp via the Internet. Because it is possible
to see immediately if modifications are made at a later date, photos
and documents secured in this way are admissible as evidence in a
court of law.
The conservation of evidence software is the first of its type and will
be coming onto the market in July 2003. The first pilot versions were
used principally in the building and construction trade, where photographic
documentation of progress and hold-ups in construction
work (e.g. faults in construction) is very important. The future aim is
for the software to be used in other sectors such as surveying,
municipal administration, etc.
A year ago, while Stefan Flader, the founder of Claimsoft, was doing
a job for an extension company as a freelance IT specialist, he discovered
that conventional photography has mainly been used up to
now on building sites and is still being used there. “What the company
wanted was to have exact evidence of which of its jobs had been carried
out on which date,” explains Flader. The result was a mountain
of documentary photos with a clear date shown on them, but the
sheer quantity made problems in managing these. “Then I had the
idea that managing digital photos on a PC would be considerably
easier,” says Flader. He just needed the crucial software trick to
make the PC photos secure from manipulation. That was the birth of
the business idea of Claimsoft AG.
The company was founded in June 2002 and has since grown to ten
employees. “We’ll soon be expanding further: every day we get
requests from new customers who want to use our signature technology
which makes documents secure and acceptable as evidence in
court,” says Flader. In the Federal Republic of Germany a Digital Signature
Act regulates the use of digital documents and their encryp-

So gesicherte Dokumente und Fotos erfüllen die Anforderungen zur
sogenannten »elektronischen Form« die in den § 126a und §292a ZPO
geregelt ist.
Allmählich verbreitet sich auch der Einsatz digitaler Dokumente, »aber
die Informationen über die neuen technischen Möglichkeiten sind
immer noch sehr spärlich«, bedauert der Claimsoft-Chef. »Mit
unserm Produkt, das in seiner Weise einzigartig ist, erschließen wir
einen Markt, der eigentlich erst noch im Entstehen ist«. »Die rasante
technologische Entwicklung bei der Herstellung und Versendung von
digitalen Dokumenten und Bilddaten sowie die sich ergebenden
Möglichkeiten durch das neue Telekommunikationssystem UMTS und
W-LAN werden in den nächsten Jahren völlig neue Geschäftsprozesse
für die Beweissicherung und Dokumentation eröffnen«, ist sich Vorstand
Flader sicher.
»Dabei ist es unsere Philosophie, durch eine konsequente Dezentralität
und Mobilität der Erfassung zusätzliche Verwaltungsaufgaben zu
vermeiden«, erläutert Flader.
Bei unterschiedlichen Bauprojekten wurde »Proof-It« bereits eingesetzt,
überwiegend zur Beweissicherung für den Auftragnehmer. Zu
den Projekten zählen Bauarbeiten an den Treptowers, der Britischen
Botschaft Berlin und der Apostolischen Nuntiatur Deutschland sowie
Bauten im Regierungsviertel wie die das Paul-Löbe-Haus und das
Jakob-Kaiser Haus des Deutschen Bundestages. Auch im »Heimspiel«
kommt das claimsoft-Produkt zum Einsatz: im Innovationspark Wuhlheide
werden die Bauarbeiten am Haus 11 auf diese Weise dokumentiert.
MANFRED RONZHEIMER
SEITE 20/21
claimsoft dokumentiert Fortschritte und Schäden an Bauobjekten. Digitale Fotografien
lassen sich nicht mehr verändern. claimsoft documents progress and damage to buildings
under construction. Digital photographs cannot be modified.
tion and the deposit of the key with certified service providers (“trust
centres”). Documents and photos protected in this way fulfil the
requirements of the so-called “electronic form” which is regulated
by § 126a and § 292a of the German Civil Procedure Code (ZPO).
The use of digital documents is spreading gradually too, “But the information
available on the new technical possibilities is always sparse”,
says the boss of Claimsoft with regret. “With our product, which is
unique in its way, we are opening up a market which is really only in
its infancy.”
Chairman of the Board Flader is sure of his facts. “The meteoric
development of technology in the production and transmission of digital
documents and image data and the possibilities which are arising
as a result of the new UMTS and W-LAN telecommunications systems
will open up completely new business procedures for the conservation
of evidence and documentation in the next few years. At the
same time our philosophy is to avoid additional management tasks by
rigorous decentralisation and mobility of capture,” he explains.
“Proof-It” has already been used in different building and construction
projects, chiefly in order to conserve evidence on behalf of the
contractor. The projects include construction work on the Treptowers,
the British Embassy in Berlin and the Apostolic Nuntiate in Germany,
as well as buildings in the government quarter such as the Paul-
Loebe-Haus and the Jakob-Kaiser-Haus of the German Bundestag.
Claimsoft’s product has also been used in the “home game”: in Wuhlheide
Innovations Park the construction work on Building 11 is also
being recorded this way. MANFRED RONZHEIMER

INNOTECH 01/2003
»Für uns gibt es derzeit nichts qualitativ Vergleichbares auf dem Markt«
“For us there is nothing of comparable quality on the market at the present time”
Das erfolgreiche Kunden- und Servicemanagement des Berliner
Software-Unternehmens Dr. Ing. Wandrei GmbH
Mit seinem Lob hat sich der eher zurückhaltend wirkende Projektmanager
des international renommierten Hamburger Weltwirtschaftsarchivs
(HWWA) weit aus dem Fenster gelehnt: Nach nur
knapp zwei Jahren Grundlagenentwicklung, Umsetzung und Systemintegration
des äußerst umfangreichen, kompletten HWWA-Bibliotheksdatenbestandes
präsentierte Max-Michael Wannags vor kurzem
den Start des internen/internetgestützten Fach- und Informationssystems
(IFIS). »Für uns, sagt er begeistert, »ist das nicht nur die optimale
Lösung, sondern derzeit – vor allem in dieser Qualität – auch
nicht vergleichbar auf dem Markt. »Das neue redaktionelle System
laufe »zuverlässig und reibungslos«, ebenso der »gut funktionierende,
vorteilhafte» Servicevertrag mit der Dr. Ing. Wandrei GmbH.
Klar, die Software-Entwickler aus Köpenick hören die Botschaft gern.
Als konzern- und herstellerunabhängiger IT-Dienstleister setzen die
20 Spezialisten seit Beginn »konsequent auf stabile, innovative und
langfristig wirksame software-basierte Kommunikationslösungen«,
wie GF Dr. Ing. Jürgen Wandrei seine unternehmerische Sicht der
Dinge beschreibt. Das Leistungsspektrum des prosperierenden
Unternehmens beginnt bei der Software-Wartung auf Großrechnern
(z.B. Natural mit Adabas) über die Migration oder Erweiterung
bestehender Lösungen auf der Basis moderner Technologien und
Datenbanken (Java mit Oracle) bis hin zur plattformübergreifenden
Integration bestehender Systeme (Lotus Domino, SOAP, XML,
Microsoft.NET). Zu den Kunden des auch international agierenden
Unternehmens, das bei seinen Auftraggebern als ungewöhnlich leistungsfähig
und flexibel gilt, gehören Global Player wie z.B. die DaimlerChrysler
AG, die AWD Allgemeiner Wirtschaftsdienst Holding AG
und die Investitionsbank Berlin. Aber auch für das Office-Management
von KMU bietet das Softwarehaus preiswerte, alternative IT-
Lösungen, die sich gleichzeitig leicht konfigurieren lassen – »und zwar
durch den Anwender selbst«, wie Wandrei betont.
Jüngstes Beispiel für das erfolgreiche Kunden- und Servicemanagement
des Unternehmens ist das Bundesinstitut für Sportwissenschaft
in Bonn. Auch dort wurde vor kurzem ein neues, innovatives
Daten- und Recherchesystem der Öffentlichkeit vorgestellt und auf
die »sehr, sehr zufriedenstellenden« Wandrei-Dienstleistungen verwiesen.
»Der Vorteil für unsere User», so Institutsmanager Dr. Georg
Anders, »besteht in einem wirklich beeindruckend hohen Komfort...«
MATTHIAS HOFERICHTER
IFIS-Projektgruppe Dr. Ing. Wandrei GmbH; »Wir setzen auf innovative und langfristig wirksame
Software-Lösungen für unsere Kunden…« Geschäftsführer Dr. Ing. Jürgen Wandrei
The Dr. Ing. Wandrei GmbH IFIS project group; “We are putting our money on innovative and
long-term software solutions for our customers…” Managing Director Dr. Jürgen Wandrei
The successful management of clients and customer services by
the Berlin software company Dr. Ing. Wandrei GmbH
With these words of praise, the project manager of the internationally
renowned Hamburg Institute of International Economics
(HWWA) – previously regarded as a somewhat cautious man – was
putting his neck right on the line. Recently, after less than two years
of basic development followed by the implementation and system
integration of the extremely comprehensive and complete HWWA
library database, Max-Michael Wannags introduced the start of the
internal/Internet-supported technical and information system known
as IFIS. “For us as an information and research centre it’s not just
the optimum solution but at the present time there’s nothing on the
market to compare with it – particularly at this level of quality,” he
explained with enthusiasm. The new editorial information and documentation
system is said to run “reliably and smoothly”, as also does
the “well operated, beneficial” service agreement with the company
Dr. Ing. Wandrei Gmbh.
Of course the software developers from Köpenick are pleased to
hear this message. As, since they began, the 20 specialists – IT service
providers who are independent of any corporate group or manufacturers
– have put their money “persistently and consistently on
stable, innovative software communications solutions with long-term
prospects”, as Managing Director Dr. Ing. Jürgen Wandrei describes
the way things are from his point of view as an entrepreneur. The
achievements of this prospering company extend from software
maintenance on mainframe computers (e.g. Natural with Adabas)
through the migration or development of existing solutions based on
modern technology and databases (Java with Oracle) to the integration
of existing systems so that the platforms overlap (Lotus Domino,
SOAP, XML, Microsoft.NET). The clientele of the company, which is
also active on the international market and is regarded by its customers
as unusually efficient and flexible, includes global players
such as DaimlerChrysler AG, AWD Allgemeiner Wirtschaftsdienst
Holding AG and the Investitionsbank Berlin. But the software company
also offers good value alternative IT solutions for SME office
management which at the same time are easy to configure – “and
the user can do it himself”, stresses Wandrei.
Incidentally, the latest example of the company’s successful management
of clients and customer services is the German Federal
Institute for Sport Science in Bonn. There too a new, innovative data
and research system was presented to the public a short while ago,
and once again comment was made on the “very, very satisfactory”
service given by Wandrei. “The advantage to us users,” says Dr. Georg
Anders, Manager of the Institute, “is the truly impressive high level of
comfort…” MATTHIAS HOFERICHTER

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INNOTECH 01/2003
Technik für den Menschen
Technology for the People
Human Factors Consultants will die Schnittstelle zwischen Technik
und Nutzern verbessern
Viele Unfälle, gerade im Verkehrsbereich, sind auf »menschliches Versagen«
zurückzuführen. Nicht die Technik war in diesen Fällen mangelhaft,
sondern die Bedienung der Technik durch den Menschen. In
diesem Bereich, der Schnittstelle von Mensch und Maschine, besitzt
die junge Firma Human Factors Consultants GmbH (HFC) eine große
Kompetenz. HFC berät unter anderem Automobil- und Flugzeughersteller
bei der nutzergerechten Auslegung ihrer Technik.
Technik muss sicher sein und nach Möglichkeit auch bedienungsfreundlich,
ist die Devise des im November 2002 gegründeten Unternehmens,
das seit Anfang 2003 im Innovationspark Wuhlheide ansässig
ist. »Basis unserer Beratung ist der Zweck der eingesetzten
Technik, also die Aufgabenstellung, die im Zusammenspiel von
Mensch und Technik erledigt werden soll«, erklärt Firmengründer Dr.
Harald Kolrep-Rometsch, der von der Technischen Universität Berlin
kommt. »Wir untersuchen die Benutzbarkeit und Verständlichkeit aus
der Sicht der Anwender«. Dabei geht es vor allem um neue technische
Assistenzsysteme, die so konzipiert sein müssen, dass sie den Fahrer
nicht durch komplizierte Bedienung von der Straße ablenken.
Im Bereich der Sicherheitstechnik analysiert HFC den Ablauf von
Unfällen unter Berücksichtigung menschlicher Faktoren und organisationsbedingter
Einflüsse. »Gezieltes Sicherheitsmanagement nutzt
vorhandene Erfahrungen, um Sicherheitskultur zu fördern«, erklärt
Kolrep-Rometsch. »Wichtigstes Prinzip ist es, aus Erfahrungen zu lernen«
Die Dienstleistungen von HFC richten sich an Entwickler und Hersteller
technischer Geräte und Software, an Betreiber großtechnischer
Anlagen, an Anbieter von Online-Diensten und E-Commerce.
Zu den ersten Kunden zählen Steyr-Daimler-Puch Fahrzeugtechnik,
Frankfurt Flughafen/Main und die DFS Deutsche Flugsicherung.
Firmengründer Harald Kolrep-Rometsch hat Psychologie, Informatik
und Philosophie studiert und im Fachbereich Maschinenbau der TU
Berlin promoviert. Als wissenschaftlicher Geschäftsführer war er am
Aufbau des Zentrum Mensch-Maschine-Systeme der Technischen
Universität Berlin beteiligt und führte Projekte zu neuen Systemen
der Flugsicherung, der Sicherheit im Luftverkehr und der Gebrauchstauglichkeit
von Internetseiten durch. An der TU Berlin bekleidete
Kolrep-Rometsch ab 1997 auch für zwei Jahre das Amt des für
Forschung zuständigen Vizepräsidenten.
Mitgründer und zweiter HFC-Geschäftsführer ist Dr. Thomas Jürgensohn.
Nach Auslandsaufenthalten in Südkorea und den USA habilitierte
er 2002 im Fach Mensch-Maschine-Systeme an der TU Berlin.
Die Auftragslage für das junge Unternehmen ist gut. Deshalb plant
HFC, noch in diesem Jahr auf fünf Mitarbeiter zu expandieren.
MANFRED RONZHEIMER
Technik vordenken: HFC-Geschäftsführer ist Dr. Thomas Jürgensohn;
In the forefront of technology: Dr. Thomas Jürgensohn is Managing Director of HFC
Human Factors Consultants want to improve the interface between
technology and users.
Many accidents, particularly traffic accidents, are due to “human
failure.” It wasn’t the technology that failed in these cases, rather the
operation of the technology by the human user. In this field, the interface
between man and machine, the young company Human Factors
Consultants GmbH (HFC) possesses great expertise and competence.
HFC provides consulting services to automobile and airplane manufacturers
for user-friendly design and installation of their technology.
Technology must be safe and, if possible, user-friendly. This is the
mission of the company founded in November 2002 and located at
the Wuhlheide Innovation Park since the beginning of 2003. “The
basis of our consulting services is to determine the purpose of the
software used, meaning the task that is supposed to be completed
as a result of the cooperation between man and technology,” explains
company founder Dr. Harald Kolrep-Rometsch, who comes from the
Technical University of Berlin. “We examine the usability and the
comprehensibility from the user’s view point.” This has primarily to
do with new technical assistance systems that must be designed in
such a way that the driver is not distracted from the road due the
system being complicated to operate.
In the area of safety engineering and technology, HFC analyzes the
sequence of accidents taking into consideration the human factors
and organization-related influences. “Targeted safety management
benefits from previous experiences in order to promote a culture of
safety,” explains Kolrep-Rometsch. “The most important principle is
to learn from experience.” The services of HFC are geared toward
the developers and manufacturers of technical devices and systems,
operators of large-scale technical systems and suppliers of online
services and E-commerce. Some of the company's first customers
include Steyr-Daimler-Puch Fahrzeugtechnik, Frankfurt Flughafen/
Main and the DFS Deutsche Flugsicherung.
Company founder Harald Kolrep-Rometsch studied psychology, computer
science and philosophy and received his doctorate in mechanical
engineering from the Technical University Berlin. As scientist and
CEO, he was involved in the establishment of the Center for Man and
Machine at the Technical University of Berlin (Zentrum Mensch-
Maschine-Systeme der Technischen Universität Berlin) and managed
projects on new air-traffic control. Beginning in 1997, Kolrep-Rometsch
wore the robes of vice president of the Office of Research and
Development at the TU Berlin for two years. Co-founder and second
HFC CEO is Dr. Thomas Jürgensohn. After living overseas in South
Korea and the US, he completed his post-doctoral thesis in the field
of man-machine systems at the TU Berlin.The flow of incoming
orders for the young company is good. Therefore, HFC is planning to
expand to five employees sometime this year. MANFRED RONZHEIMER

Die Ingenieurgemeinschaft Kaun & Haase projektiert und steuert
Windkraft-Anlagen
Schon vor zehn Jahren wussten André Kaun und Oliver Haase, woher
der Wind weht. Als sie 1993 die Ingenieurgemeinschaft Kaun & Haase
GbR gründeten, um ihre Fachgebiete Automatisierungs- und Elektrotechnik
für den Umweltbereich einzusetzen, zählte zu den ersten Vorhaben
ein Windenergieprojekt in Vietnam.
Mittlerweile hat das seit seiner Gründung im Innovationspark Wuhlheide
ansässige Unternehmen an die 80 Windkraftanlagen mit einer
installierten Leistung von rund 60 Megawatt (MW) geplant und errichtet.
Mögliche Windkraftstandorte werden von Kaun & Haase umfassend
auf ihre Nutzbarkeit geprüft. »Dazu zählen nicht nur alle technischen
Aspekte eines Projekts, wie etwa die Windbedingungen oder
der Netzanschluß«, erklärt André Kaun. »Sondern wir führen auch die
Verhandlungen mit den Behörden oder anderen staatlichen Stellen,
die für die Genehmigung und Realisierung des Projekts vorhanden
sind«. Zu den Aufgaben zählen etwa die Erstellung von Schall- und
Schattenanalysen, die Erarbeitung der Konfiguration von kompletten
Windparks oder die Anfertigung von Planungskarten. Auf diese Weise
hat die Ingenieurgemeinschaft in den letzten Jahren für private Investoren
unter anderen einen Windkraftpark mit 19 Anlagen bei Frankfurt/Oder
und zwei Windparks bei Bernau nördlich von Berlin mit
zehn bzw. 20 Anlagen errichtet.
Während der Bauphase übernimmt Kaun & Haase die Aufgaben der
Bauleitung und Bauüberwachung. »Wir führen die Ausschreibungen
durch und identifizieren zuverlässige Lieferanten bis hin zur herstellerunabhängigen
Auswahl des Herstellers von Windkraftanlagen«, erläutert
Kaun. Auch bei den nächsten Schritten, der Errichtung des
großen Windrades und der abschließenden Bauabnahme, laufen die
Fäden bei dem Wuhlheider Ingenieurbüro zusammen. Ein weiterer
Tätigkeitskomplex ist die anschließende Betriebszeit, in der Kaun &
Haase die technische Betriebsführung übernehmen.
Während in Deutschland der Windkraft-»Boom« mit derzeit rund
14.000 Anlagen seinen Höhepunkt erreicht hat und die Zahl der Neuinstallationen
wieder zurückgeht, locken die Auslandsmärkte, auf
denen Kaun & Haase bereits Erfahrungen besitzt. Derzeit bereitet
das Berliner Unternehmen, das jetzt vier Mitarbeiter beschäftigt, sich
auf den polnischen Markt vor. In technischer Hinsicht verbessert das
Unternehmen seine Kompetenz in der Fernüberwachung von Anlagen,
um bei Störfällen schnellstmöglich reagieren zu können. Ebenfalls
eine neue technische Aufgabenstellung ist das sogenannte »Repowering«
von Windkraftanlagen. Dabei werden die Windkraft-Anlagen
der ersten Generation durch leistungsfähigere Modelle ersetzt.
Schließlich kennt bei Windrädern der technische Fortschritt keinen
Stillstand. MANFRED RONZHEIMER
SEITE 24/25
Wissen, woher der Wind weht Knowledge whence the wind blows
The engineering company Kaun & Haase designs and operates
wind power plants
Even just ten years ago, André Kaun and Oliver Haase knew from
where the wind blew. They founded their engineering company Kaun
& Haase GbR in 1993 in order to apply their expertise in automation
and electrical engineering to environmental projects. One of their
first projects was a wind energy project in Vietnam.
In the meantime, the company, whose offices have been located at
the Wuhlheide Innovation Park since its founding, has designed and
built 80 wind power plants with an installed output of about 60 megawatts.
Kaun & Haase inspect and test potential wind power plant
locations for their commercial applicability. “This work includes not
only all the technical aspects of a project, such as wind conditions
or the network connection,” explains André Kaun. “Rather we also
lead negotiations with local authorities or other governmental agencies
that are responsible for granting project approval and implementation.”
Its tasks include preparing sound and shadow analyses,
designing the layout of a complete wind park or creating planning
maps. In the last few years, the engineering company has built, for
private investors and others, a wind park with 19 installations near
Frankfurt/Oder and two wind parks in Bernau, north of Berlin, with
10 and 20 installations respectively.
During the building phase, Kaun & Haase supervise and monitor construction.
“We prepare the invitations to bid and identify reliable suppliers
and this includes selecting the wind power plant manufacturer,
without favoring particular manufacturers,” Kaun explains. Even
during the next phases, the construction of the large wind wheels
and the final acceptance inspection, the threads all come together
through the Wuhlheider engineering company. An additional activity
is the subsequent operating period in which Kaun & Haase assume
the technical plant management.
While the wind power boom in Germany has reached its peak with
current installations numbering around 14,000 and the number of new
installations in decline, foreign markets where Kaun & Haase have
already gained experience are attractive. The Berlin company, which
now has four employees, is making preparations to enter the Polish
market. From a technical perspective, the company is improving its
expertise and skills in the remote monitoring of wind power plants in
order to be able to react as quickly as possible in case of disturbances.
Also, a new technical function of the company is the so-called “repowering”
of wind power plants. In this case, first generation wind
power plants are being replaced by more efficient models. In the end,
technological advance does not stop when it comes to wind wheels.
MANFRED RONZHEIMER

INNOTECH 01/2003
Strahlenschutz im Grünen Radiation protection among the greenery
Qualifikation im Park: LPS schult im sicheren Umgang mit Strahlung Gaining qualifications in the Park: LPS offers training in working safely with radiation
Die Landesanstalt für Personendosimetrie und Strahlenschutzausbildung
(LPS) bietet Kurse im Strahlenschutz für Mediziner und
Techniker an.
Personen, die beruflich mit radioaktiven Stoffen umgehen oder Röntgeneinrichtungen
betreiben, müssen in Deutschland eine behördliche
Erlaubnis nach Strahlenschutz- oder Röntgenverordnung haben.
Eine der modernsten Einrichtungen für die Aus- und Fortbildung im
Strahlenschutz betreibt die Landesanstalt für Personendosimetrie
und Strahlenschutzausbildung (LPS), die mit ihren insgesamt 27 Mitarbeitern
seit 2001 im Innovationspark Wuhlheide ansässig ist und
von Herrn Dr. Martini als Geschäftsführer geleitet wird. Jährlich werden
hier rund 2.000 Strahlenschutzbeauftragte und Ärzte unterrichtet.
Ȁrzte, Naturwissenschaftler, Techniker und andere Berufsgruppen
können hier praxisnah das in Fachkunde-Richtlinien geforderte Wissen
im Strahlenschutz zur sicheren und möglichst gefahrlosen Anwendung
von ionisierender Strahlung erwerben«, erklärt Frau Dr. Stolze,
eine der erfahrensten Kursleiterinnen und stellvertretende Ausbildungsleiterin
der LPS.
Im Schulungsbereich ist die LPS bundesweit tätig. zehn Mitarbeiter
sind als Kursleiter, technische Assistenten und im Kursbüro beschäftigt.
Über 40 verschiedene und behördlich anerkannte Kurstypen zum
Erwerb der Fachkunde im Strahlenschutz werden angeboten. Die
Dauer ist je nach Zielgruppe und Schulungsumfang unterschiedlich
und reicht von einem Tag bis zu drei Wochen. Mit ca. 110 Kursen pro
Jahr ist die LPS eine der größten Fortbildungseinrichtungen für den
Strahlenschutz in Deutschland. »Dass trotz großer bundesweiter Konkurrenz
Teilnehmer aus ganz Deutschland zu uns kommen, verdeutlicht
die Qualität unserer Kurse«, bemerkt Dr. Stolze. Die moderne
Ausstattung der Labors, aber auch das angenehme Ambiente im Grün
der Wuhlheide tragen auf ihre Weise sicherlich ebenfalls zur Attraktivität
der LPS-Fortbildung bei.
Zugleich ist die LPS die amtliche Personendosismessstelle für die
Bundesländer Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-
Anhalt, Sachsen und Thüringen. Mit Personendosimetern wird die
Strahlenbelastung beruflich strahlenexponierter Personen bestimmt.
Damit werden sowohl die Einhaltung der Grenzwerte als auch das
strahlenschutzgerechte Verhalten weit unterhalb der Grenzwerte
kontrolliert. Die Ergebnisse werden auch dem zentralen Strahlenschutzregister
des Bundesamtes für Strahlenschutz und erforderlichenfalls
den zuständigen Behörden mitgeteilt. MANFRED RONZHEIMER
The State Institute for Personal Dosimetry and Training in Radiation
Protection offers courses in radiation protection for medics
and technicians
Under the laws on radiation protection in Germany, people who work
with radioactive materials or operate X-ray equipment have to have
an official permit to do so. One of the most up-to-date facilities for
basic and further training in radiation protection is run by the State
Institute for Personal Dosimetry and Training in Radiation Protection,
located since 2001 in Wuhlheid Innovations Park, with around 27 employees
working under Dr. Martini, the Director. Each year instruction
is given to around 2.000 radiation safety officers and doctors.
“Here in a practically relevant situation doctors, scientists, technicians
and other professional groups can acquire the knowledge of
radiation protection which is required under the technical guidelines
for the use of ionising radiation in a manner which is safe and as
harmless as possible,” explains Dr. Stolze, one of the most experienced
course leaders and Deputy Director of Training at the LPS.
The LPS provides training across the whole of Germany. Ten people
are employed as course leaders, as technical assistants and in the
course office. More than 40 different types of courses in specialist
knowledge of radiation protection, all recognised by the authorities,
are offered here. The duration of each course varies according to the
target group and the type of training it covers, and can be anything
from one day to three weeks. With some 110 courses a year the LPS
is one of the largest advanced training facilities for radiation protection
in Germany. “The fact that people come to us from all over
Germany, despite there being a lot competition across the Federal
Republic, is down to the quality of our courses,” comments Dr. Stolze.
The modern equipment in the laboratory and also the pleasant ambience
in the green surroundings of Wuhlheide certainly contribute to
the attraction of doing one’s advanced training at the LPS.
At the same time the LPS is the official control centre for personal
dosimetry for the Federal States of Brandenburg, Mecklenburg-
Western Pomerania, Saxony-Anhalt, Saxony and Thuringia. Personal
dosimeters are used to measure the level of radiation to which people
are exposed in the course of their work. This allows both compliance
with the threshold values and the observance of correct radiation
protection procedures far below the threshold values to be checked
The results are also passed on to the central radiation protection
register of the German Federal Office for Radiation Protection and,
as required, to the authorities responsible. MANFRED RONZHEIMER

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