Seite 14 - Stiftung Diakoniestation Kreuztal

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01.12.2012 Aufrufe

Die Barmherzigen Schwestern mit ihren riesigen weißen Hauben waren übrigens eine feste Größe in unserer Gemeinde. Wenn einer krank war, holte man Schwester Fulrada und bei Halsschmerzen pinselte sie uns dann den Hals aus! Das nächste besondere Kleid war mein Kommunionkleid. Das war 1947 und Mutti machte es aus ihrem Brautkleid. Das schönste daran waren die Ärmel. Etwa alle 10 cm wurden sie von einer Valenciennespitze durchbrochen. Denn sie hatte davon einen großen Vorrat. Dieses „Design“ war nötig, weil die Ärmel gestückelt wurden. Das heißt, viele kleine Stoffreste mussten zusammengenäht werden. Um die Nähte zu kaschieren, wurde eben die Spitze dazwischen gesetzt. Was muss das für eine Arbeit gewesen sein! Als Unterwäsche hatte ich was ganz feines. Aus Fallschirmseide, die Mutter bei Kriegsende organisiert hatte, ließ sie mir Hemd und Höschen stricken. Meine Oma strickte daraus Strümpfe. Die gingen nie kaputt und waren schrecklich hart. Zu meiner Festkleidung gehörten noch ein geliehenes Kränzchen und geliehene Lackschuhe, die etwas zu klein waren. Meine Kerze war mit Spargelgrün geschmückt und nur 20 cm lang. Sicherheit auf Knopfdruck Sicherheit rund um die Uhr längere Verweildauer in den eigenen 4 Wänden Schlüsselhinterlegung bei den Maltesern Unsere Hausnotrufzentrale ist Tag und Nacht für Sie da Wir beraten Sie gern. 02738 / 17 17 Ihr Malteserteam Hausnotrufdienst Ich bekam viele Heiligenbildchen, mehrere Taschentücher, einen Taschentuchbehälter und ganz viel Geld geschenkt. Doch dafür konnte man ja nichts kaufen. Das Beste war die Buttercremetorte von Möllenbrinks aus Bockum. Die war mit echter guter Butter, denn sie hatten eine eigene Landwirtschaft. Es war ein schönes Fest und ich habe mit Andacht die heilige Kommunion empfangen. Und auch zur Fronleichnamsprozession mussten die Kommunionkinder in ihrer Festkleidung mitgehen und die kleinen Mädchen bekamen von den Schwestern eine künstliche weiße Lilie in die Hand!!! Warum eigentlich nur die Mädchen? Mein kleiner Bruder bekam aus Anlass meiner Erstkommunion auch ein neues Outfit. Mutti nähte aus einer Uniform einen Trachtenanzug. Ich fand ihn niedlich. Aber Wolfgang, noch keine drei Jahre alt, war nicht so begeistert. Am schlimmsten fand er die Mütze. Aus dem gleichen Stoff hatte Mutti eine richtige Jockeymütze genäht. Bei einer Eisenbahnfahrt hat Wolfgang sie dann aus dem fahrenden Zug geworfen. Tägliche Frische genießen mit dem Malteser Mahlzeitendienst große Menüauswahl 9 Essen pro Tag Tagessuppe jeden jeden großeTag Tag Menüauswahl heißes heißes Essen Essen auch am Wochenende auch 9 Essen ampro Wochenende Tag täglich Tagessuppe frisches Obst ausgesuchte täglich große Menüauswahl frisches Saisonfrüchte Obst ausgesuchte jeden 9 EssenTag pro heißes Tag Saisonfrüchte Essen Getränke auch Tagessuppe große amMenüauswahl Wochenende und Kuchen Getränke und Kuchen täglich jeden 9 EssenTag pro frisches heißes Tag Obst Essen ausgesuchte auch Tagessuppe am Wochenende Saisonfrüchte Getränke täglich jeden Tag frisches und heißes Kuchen Obst Essen ausgesuchte auch am Wochenende Saisonfrüchte Getränke täglich frisches und Kuchen Obst ausgesuchte Saisonfrüchte Rufen Sie uns einfach an. Rufen Sie uns einfach an. Wir beraten Sie gern. 02738 / 17 17 Ihr Malteserteam Rufen Sie uns einfach an. Rufen Sie uns einfach an. Getränke und Kuchen Mahlzeitendienst von Irmgard Knester, Kreuztal Als noch nachts um 12 Uhr die Straßenlampen ausgingen Das war in den 60er Jahren. Zu dieser Zeit hatten erst wenige Familien einen Fernseher. Die Leute, die so einen Apparat besaßen, hatten auch meistens das Wohnzimmer voller Verwandter, Nachbarn und Freunde, um Peter Frankenfelds Sendung „Musik ist Trumpf“ zu sehen. Das bunt gemischte Publikum machte sich frühzeitig auf den Weg, um einen guten Platz vor dem Fernseher zu bekommen. So ging es auch einer Großmutter und ihrer Enkelin. Sie nahmen das Fahrrad mit, um später schneller nach Hause zu kommen. Ihr Ziel war es, einige Straßen weiter im Hause der Schwägerin einzukehren, die einen neuen Fernseher hatte. Man saß gemütlich zusammen und freute sich auf die Sendung. Anschließend kam das „Wort zum Sonntag“. Danach wollte die Großmutter mit ihrer Enkelin nach Hause fahren. Ihre Schwägerin aber sagte: „Nä, Erna, etz kömmt doch noch en Krimi, denn moße mir doch och noch seh!“ Gesagt, getan, aber Oma Erna hatte Bedenken, denn sie hatte kein Licht am Fahrrad und sie war schon einmal in der dunklen Nacht mit der Enkelin auf dem Gepäckträger von der Polizei erwischt worden. Nach einer freundlichen Ermahnung konnte sie dann weiterfahren. Das sollte nun nicht noch mal vorkommen. Der Krimi war kurz vor Mitternacht zu Ende. Oma Erna hatte es jetzt sehr eilig. „Komm, Kend“, sagte sie „etz schwing obd Rad, söst goh de Lechter werrer us!“ Kaum abgefahren, gingen alle Straßenlampen aus. Nun musste aber noch die Hauptstraße überquert werden - und wer kommt da angefahren? Die Polizei, die regelmäßig um diese Zeit Streife fährt. Der Polizist steigt aus und hält Oma Erna an. Sie war ja schon keine Unbekannte mehr. „Frau H., dat dürfe se net meh mache. Dat mosse se mir verspreche, dat se dat nächste Mol Lecht am Fahrrad ha!“ Mit diesen Worten konnte sie dann weiterfahren. In der heutigen Zeit undenkbar, ohne Fahrradhelm und ohne Licht im Straßenverkehr! Aber damals war das Verkehrsaufkommen ja lange nicht so hoch. Diese Begebenheit wurde mir von der Enkelin dieser Oma Erna erzählt. Danke, dass ich sie aufschreiben und weitergeben durfte. 58 Erinnerungen - Festtagskleider Erinnerungen - Als noch Nachts um 12 Uhr die Straßenlampen ausgingen 59

Die Barmherzigen Schwestern mit ihren riesigen<br />

weißen Hauben waren übrigens eine feste Größe in<br />

unserer Gemeinde. Wenn einer krank war, holte man<br />

Schwester Fulrada und bei Halsschmerzen pinselte<br />

sie uns dann den Hals aus!<br />

Das nächste besondere Kleid war mein Kommunionkleid.<br />

Das war 1947 und Mutti machte es aus ihrem<br />

Brautkleid. Das schönste daran waren die Ärmel. Etwa<br />

alle 10 cm wurden sie von einer Valenciennespitze<br />

durchbrochen. Denn sie hatte davon einen großen<br />

Vorrat. Dieses „Design“ war nötig, weil die Ärmel<br />

gestückelt wurden. Das heißt, viele kleine Stoffreste<br />

mussten zusammengenäht werden. Um die Nähte<br />

zu kaschieren, wurde eben die Spitze dazwischen<br />

gesetzt. Was muss das für eine Arbeit gewesen sein!<br />

Als Unterwäsche hatte ich was ganz feines. Aus Fallschirmseide,<br />

die Mutter bei Kriegsende organisiert<br />

hatte, ließ sie mir Hemd und Höschen stricken. Meine<br />

Oma strickte daraus Strümpfe. Die gingen nie kaputt<br />

und waren schrecklich hart. Zu meiner Festkleidung gehörten<br />

noch ein geliehenes Kränzchen und geliehene<br />

Lackschuhe, die etwas zu klein waren. Meine Kerze war<br />

mit Spargelgrün geschmückt und nur 20 cm lang.<br />

Sicherheit auf Knopfdruck<br />

Sicherheit<br />

rund um die Uhr<br />

längere Verweildauer<br />

in den eigenen 4 Wänden<br />

Schlüsselhinterlegung<br />

bei den Maltesern<br />

Unsere Hausnotrufzentrale<br />

ist Tag und Nacht für Sie da<br />

Wir beraten Sie gern.<br />

02738 / 17 17<br />

Ihr Malteserteam<br />

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Ich bekam viele Heiligenbildchen, mehrere Taschentücher,<br />

einen Taschentuchbehälter und ganz viel Geld<br />

geschenkt. Doch dafür konnte man ja nichts kaufen.<br />

Das Beste war die Buttercremetorte von Möllenbrinks<br />

aus Bockum. Die war mit echter guter Butter, denn sie<br />

hatten eine eigene Landwirtschaft.<br />

Es war ein schönes Fest und ich habe mit Andacht die<br />

heilige Kommunion empfangen. Und auch zur Fronleichnamsprozession<br />

mussten die Kommunionkinder<br />

in ihrer Festkleidung mitgehen und die kleinen Mädchen<br />

bekamen von den Schwestern eine künstliche<br />

weiße Lilie in die Hand!!! Warum eigentlich nur die<br />

Mädchen?<br />

Mein kleiner Bruder bekam aus Anlass meiner Erstkommunion<br />

auch ein neues Outfit. Mutti nähte aus einer<br />

Uniform einen Trachtenanzug. Ich fand ihn niedlich.<br />

Aber Wolfgang, noch keine drei Jahre alt, war nicht so<br />

begeistert. Am schlimmsten fand er die Mütze. Aus<br />

dem gleichen Stoff hatte Mutti eine richtige Jockeymütze<br />

genäht. Bei einer Eisenbahnfahrt hat Wolfgang<br />

sie dann aus dem fahrenden Zug geworfen.<br />

Tägliche Frische genießen<br />

mit dem Malteser Mahlzeitendienst<br />

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9 Essen pro Tag<br />

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Mahlzeitendienst<br />

von Irmgard Knester,<br />

<strong>Kreuztal</strong><br />

Als noch nachts<br />

um 12 Uhr<br />

die Straßenlampen<br />

ausgingen<br />

Das war in den 60er Jahren. Zu dieser Zeit hatten erst<br />

wenige Familien einen Fernseher. Die Leute, die so einen<br />

Apparat besaßen, hatten auch meistens das Wohnzimmer<br />

voller Verwandter, Nachbarn und Freunde,<br />

um Peter Frankenfelds Sendung „Musik ist Trumpf“<br />

zu sehen. Das bunt gemischte Publikum machte sich<br />

frühzeitig auf den Weg, um einen guten Platz vor dem<br />

Fernseher zu bekommen.<br />

So ging es auch einer Großmutter und ihrer Enkelin. Sie nahmen<br />

das Fahrrad mit, um später schneller nach Hause zu kommen. Ihr<br />

Ziel war es, einige Straßen weiter im Hause der Schwägerin einzukehren, die einen<br />

neuen Fernseher hatte. Man saß gemütlich zusammen und freute sich auf die<br />

Sendung. Anschließend kam das „Wort zum Sonntag“. Danach wollte die Großmutter<br />

mit ihrer Enkelin nach Hause fahren. Ihre Schwägerin aber sagte: „Nä, Erna, etz kömmt<br />

doch noch en Krimi, denn moße mir doch och noch seh!“ Gesagt, getan, aber Oma Erna<br />

hatte Bedenken, denn sie hatte kein Licht am Fahrrad und sie war schon einmal in der<br />

dunklen Nacht mit der Enkelin auf dem Gepäckträger von der Polizei erwischt worden.<br />

Nach einer freundlichen Ermahnung konnte sie dann weiterfahren. Das sollte nun nicht<br />

noch mal vorkommen.<br />

Der Krimi war kurz vor Mitternacht zu Ende. Oma Erna hatte es jetzt sehr eilig.<br />

„Komm, Kend“, sagte sie „etz schwing obd Rad, söst goh de Lechter werrer us!“<br />

Kaum abgefahren, gingen alle Straßenlampen aus. Nun musste aber noch die<br />

Hauptstraße überquert werden - und wer kommt da angefahren? Die Polizei, die<br />

regelmäßig um diese Zeit Streife fährt. Der Polizist steigt aus und hält Oma Erna<br />

an. Sie war ja schon keine Unbekannte mehr. „Frau H., dat dürfe se net meh mache.<br />

Dat mosse se mir verspreche, dat se dat nächste Mol Lecht am Fahrrad ha!“ Mit<br />

diesen Worten konnte sie dann weiterfahren.<br />

In der heutigen Zeit undenkbar, ohne Fahrradhelm und ohne Licht im Straßenverkehr!<br />

Aber damals war das Verkehrsaufkommen ja lange nicht so hoch.<br />

Diese Begebenheit wurde mir von der Enkelin dieser Oma Erna erzählt. Danke,<br />

dass ich sie aufschreiben und weitergeben durfte.<br />

58 Erinnerungen - Festtagskleider Erinnerungen - Als noch Nachts um 12 Uhr die Straßenlampen ausgingen 59

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