Seite 14 - Stiftung Diakoniestation Kreuztal
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... Wohlfühlen und zu Hause sein ...<br />
Senioren-Wohngruppe<br />
Haus Hadem GmbH<br />
Zum Leyberg 6-8 · 57223 <strong>Kreuztal</strong><br />
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Festtagskleider<br />
1944 - 1947<br />
Bericht: Rita Beims<br />
Meine Mutter war eine begnadete Schneiderin. An viele Kleider, die sie für mich nähte, habe ich<br />
starke Erinnerungen. Das erste besondere Kleid war ein Engelchenkleid. Es war im Mai 1945, der<br />
Krieg war einige Tage vorbei und es war Fronleichnam. Wir waren ins Sauerland evakuiert worden<br />
und lebten in Strickherdicke auf einem Bauernhof. In Langschede an der Ruhr sollte die Fronleichnamsprozession<br />
sein und die kleinen Mädchen durften in weißen Kleidern als Engelchen mitgehen.<br />
Zusammen leben!<br />
Zufriedenheit und das Gefühl, zu<br />
Hause zu sein, erlangt man nur,<br />
wenn man sich behütet, sicher und<br />
geborgen fühlen kann.<br />
Wir möchten mit unserer langjährigen<br />
Erfahrung und dem<br />
Fachwissen unserer Mitarbeiter die<br />
Möglichkeit bieten,<br />
miteinander in einer großen<br />
Familie zu leben.<br />
Mutter nahm also Papas Unterhemden, so genannte<br />
Netzhemden, schnitt sie auseinander und nähte daraus<br />
ein zauberhaftes Kleid. Ich war sehr stolz darauf,<br />
denn nichts erinnerte an den Ursprung des Kleides.<br />
Dann bekam ich noch ein Körbchen mit Blüten zum<br />
Blumen streuen. Am Feiertag setzte Mutti mich auf<br />
den Gepäckträger ihres Fahrrades und fuhr mit mir<br />
zur Kirche. Die Gemeinde ging durch Wiesen und<br />
Felder und dankte Gott, dass sie den Krieg überlebt<br />
hatte. Wir mussten keine Angst mehr haben vor den<br />
Tieffliegern und den Bomben.<br />
Die Enkelin unseres Bauern war auch im weißen Kleid<br />
bei der Prozession mitgegangen. Und als wir dann<br />
wieder zuhause waren, sagte ich, das Engelchen, zu<br />
ihr, dass ich ein viel schöneres Kleid als sie hätte. Sie<br />
lief gleich zu ihrer Oma und petzte. Und unsere Bäuerin<br />
baute sich vor mir auf und schrie: „Du böses Kind<br />
kommst in die Hölle, dein Kleid ist doch nur ein Unterhemd!“<br />
Na ja, diese Frau war auch kein Engel. Sie hat<br />
mir noch oft mit der Hölle gedroht und wer weiß, wo<br />
ich sie dereinst treffen werde.<br />
Ein zweites Mal trug ich das Kleid 1946 bei der Erstkommunion<br />
meiner Cousine Christel. Die kleinen<br />
Mädchen sollten wieder als Engelchen voran gehen<br />
und wurden neben dem Altar aufgestellt. Da unsere<br />
Pfarrkirche in Hamm von den Bomben zerstört war,<br />
fanden die Gottesdienste in der Kapelle des Waisenhauses<br />
statt.<br />
Tante Mia hatte für das Festessen Lebensmittelmarken<br />
gespart und so gab es Suppe, Braten mit Erbsen<br />
und Wurzeln und Pudding.<br />
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Nach dem Mittagessen war die Dankandacht und ich<br />
ging mit Christel und einem Teil der Festgesellschaft<br />
zur Kirche. Wieder stand ich mit den anderen Mädchen<br />
am Altar. Ob es nun vom Weihrauch oder vom ungewohnten<br />
Festessen kam, vielleicht auch von beidem,<br />
jedenfalls wurde mir übel und ich erbrach das gute Essen<br />
vor die Altarstufen. Alles sprang auseinander. Doch<br />
die Ordensschwestern machten alles wieder sauber<br />
und nahmen sich liebevoll meiner an. Sie bedauerten<br />
mich sehr. Zuhause wurde allerdings mehr bedauert,<br />
dass ich das gute Essen verschwendet hatte.<br />
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