Seite 14 - Stiftung Diakoniestation Kreuztal

Sich regen bringt Segen!
Bericht: Manfred Riese
Bewegung und Lebensfreude liegen bei mir sehr
nah beieinander. Gerade in dieser Jahreszeit
freue ich mich auf ausgedehnte Wanderungen
oder lange Spaziergänge, auf Nordic Walken
oder aufs Fahrradfahren. Immer genieße
ich dabei den Frühling und die Natur,
ich kann Dinge auch einmal ohne
das Auto erledigen, gleichzeitig
kann ich etwas für meine
Gesundheit tun.
Wir Menschen werden heute
im Durchschnitt älter
als noch vor 50 Jahren und
das bedeutet für jeden
einzelnen von uns auch
Verantwortung. Auf unser
gutes Gesundheitswesen
können wir uns
weitgehend verlassen, das ist gut so und das ist sehr beruhigend.
Was unsere Beweglichkeit jedoch anbetrifft,
unsere Fitness, hier können und müssen wir selbst einen
Beitrag leisten. Das geht ganz einfach, nämlich indem wir
das tun, was uns nach Überwindung der ersten Anstrengung
auf längere Sicht zunehmend Freude macht.
Nordic Walking zählt zu den Ausdauersportarten und
ist somit eine ideale Gesundheitssportart. Durch den
Einsatz der Stöcke werden Gelenke entlastet und Muskeln
optimal beansprucht. Es eignet sich besonders für
Menschen, die einige Kilo zu viel mit sich rumschleppen
und ihr Herz und Kreislaufsystem trainieren möchten,
die wegen Gelenkproblemen auf sanfte Sportarten zurückgreifen
müssen, altersbedingte Veränderungen reaktivieren
möchten oder einfach für ihren Körper etwas
gutes tun möchten.
Durch Einsatz der Stöcke wird nahezu die gesamte
Muskulatur, vor allem aber Rücken-, Schulter- sowie
Nacken- und Brustmuskulatur beansprucht. Auch die
Koordinationsfähigkeit wird durch den gleichzeitigen
Einsatz von Armen, Beinen und Stöcken perfekt geschult.
Gleichzeitig wird die Sauerstoffversorgung des
gesamten Organismus verbessert, ebenso die Herz- und
Kreislaufleistung.
Bei gesundheitlichen Problemen ist vor Beginn des Nordic
Walking ein Gespräch mit dem Hausarzt sinnvoll. Außerdem
sollte die Fortbewegung mit den Stöcken richtig
erlernt werden, denn sonst droht Fehlbelastung der Gelenke.
Dank vieler Kursangebote der Sportvereine oder
der Volkshochschule ist das sicherlich kein Problem. Freuen
Sie sich also schon jetzt darauf, dass Sie bei diesem
Sport ständig an der frischen Luft sind. Durch die häufige
Bewegung an der frischen Luft wird das Immunsystem
gestärkt und die Abwehrkräfte werden verbessert. Das
Risiko für Übergewicht, Diabetes und Herzkrankheiten
sinkt.
Ähnlich positiv wirkt sich auch das Fahrradfahren auf die
Gesundheit aus. Zwar ist es oft eine große Herausforderung,
im bergigen Siegerland mit dem herkömmlichen
Fahrrad unterwegs zu sein, aber inzwischen gibt es technisch
perfekt entwickelte Elektrofahrräder, mit oder ohne
Rücktritt. Die Reichweite beträgt bis hin zu 120 Kilometer,
die Akkus werden danach einfach an einer Steckdose
aufgeladen, die nächste Tour kann beginnen. Ein solches
Fahrrad lässt sich mit mehr oder mit weniger Körperkraft
fahren, je nach Einstellung auch sportlich oder gemütlich.
Damit lassen sich Gelenk- und Kreislaufbelastung optimal
dosieren, ohne auf Fahrspaß verzichten zu müssen.
Das erlaubt auch Menschen mit arthritisch degenerativen
Gelenken längere Fahrradtouren, selbst in unserem
bergigen Gelände.
Wünschenswert wäre für unsere Gegend ein besser ausgebautes
Radwegenetz. Dennoch sollte man sich deshalb
die Freude am Fahren eines Elektrofahrrades nicht nehmen
lassen. Man fahre an manchen Stellen mit entsprechender
Vorsicht und sowieso lieber mit Fahrradhelm.
Aber dann vergisst man beim Fahren die Schwierigkeiten
des Gegenwindes und nahezu lautlos täuscht der kraftvolle
Elektromotor darüber hinweg, dass unsere Berge ja
doch ziemlich steil sind.
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