Seite 14 - Stiftung Diakoniestation Kreuztal
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Lymphknoten mit Tumorzellen befallen, dann werden die<br />
kompletten Lymphknoten in der Achselhöhle entfernt.<br />
2. Strahlentherapie<br />
Bei der Strahlentherapie werden hochenergetische<br />
Strahlen eingesetzt, um verbliebene Krebszellen nach<br />
vorangegangener Operation abzutöten, aber auch um<br />
einen Tumor im Vorfeld einer Operation zu verkleinern.<br />
Nach einer brusterhaltenden Operation stellt<br />
die Bestrahlung einen unverzichtbaren Bestandteil der<br />
Therapie dar. Dadurch lässt sich die Rückfallrate auf<br />
5-10% senken.<br />
Zuweilen ist es notwendig, neben der erkrankten Brust<br />
auch die Lymphabflusswege derselben zu bestrahlen.<br />
Wurde bei der vorangegangenen Operation ein starker<br />
Befall der Lymphknoten nachgewiesen, ist eine Bestrahlung<br />
der Achselhöhle angezeigt.<br />
3. Medikamentöse Therapie<br />
Das Grundprinzip der medikamentösen Therapie ist<br />
es, das unkontrollierte Wachstum von Krebszellen<br />
möglichst dauerhaft zu stoppen. Außerdem sollen die<br />
Medikamente verhindern, dass der Krebs seine Zellen<br />
über die Blutbahn in andere Organe oder Gewebe<br />
Praxis für<br />
Physiotherapie<br />
krankengymnastische<br />
Behandlungen,<br />
Massagen etc...<br />
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streut (Metastasierung) und durch den Tumor verursachte<br />
Beschwerden sollen gelindert werden. Für die<br />
medikamentöse Behandlung existieren verschiedene<br />
Medikamentgruppen, die an unterschiedlichen Wirkungsmechanismen<br />
ansetzen.<br />
a. Zystostatika (Chemotherapie), b. endokrine Therapie<br />
(Hormontherapie), c. Antikörpertherapie.<br />
a. Chemotherapie: Zytostatika sind die klassischen<br />
Medikamente, die bei der Chemotherapie eingesetzt<br />
werden, um Krebszellen abzutöten. Dabei handelt es<br />
sich um Substanzen, die in das Zellwachstum von aktiven,<br />
sich teilenden Zellen eingreifen und hemmen.<br />
Weil Krebszellen eine erhöhte Zellteilungsrate gegenüber<br />
normalen Körperzellen besitzen, wirken diese Medikamente<br />
vor allem auf Krebszellen. Doch auch andere<br />
sich teilende Körperzellen werden dabei getroffen. Die<br />
Medikamente werden in mehreren Zyklen verabreicht,<br />
dazwischen werden Behandlungspausen eingehalten,<br />
um die Nebenwirkungen der Chemotherapie abklingen<br />
zu lassen. Die Anzahl der Behandlungszyklen hängt von<br />
der Art des Tumors ab und davon, wie gut die Krebszellen<br />
auf die Therapie ansprechen.<br />
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b. Endokrine Therapie (Hormontherapie): Bei vielen<br />
Krebsarten versucht man heute, das Wachstum<br />
von Hormonen, hormonähnlichen Substanzen oder<br />
antihormonellen Wirkstoffen zu verhindern. Eine Hormontherapie<br />
ist dann angezeigt, wenn es sich beim<br />
Brustkrebs um einen hormonempfindlichen Tumor<br />
(Hormonrezeptor positiv) handelt.<br />
c. Antikörpertherapie: Das Wachstum von Brustkrebszellen<br />
kann durch unterschiedliche Faktoren gefördert<br />
werden. An sogenannte Rezeptoren auf der<br />
Oberfläche von Krebszellen können sich bestimmte<br />
Substanzen anlagern, wodurch die Zelle das Signal zum<br />
Wachstum erhält. Neben dem Einfluss der Östrogene<br />
spielen bei bestimmten Brustkrebsformen noch andere<br />
Empfängermoleküle, die sogenannten HER2-Rezeptoren,<br />
eine Rolle. Wird eine Brustkrebserkrankung<br />
durch eine so große Anzahl von HER2-Rezeptoren beeinflusst,<br />
werden die Rezeptoren der Krebszellen mit<br />
Antikörpern blockiert. Man geht heute davon aus, dass<br />
in etwa 15-30% der Tumoren eine übermäßige Anzahl<br />
der HER2-Rezeptoren vorliegen.<br />
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Wie eine Frau eine Krebserkrankung erlebt, ist individuell<br />
sehr unterschiedlich und hängt von der aktuellen<br />
Lebenssituation, ihren sozialen Beziehungen und ihrer<br />
Lebensgeschichte ab.<br />
Über diese individuellen Unterschiede hinaus lassen<br />
sich einige wiederkehrende Muster von subjektivem<br />
Erleben, emotionalen Interaktionen und Phasen spezifischer<br />
Bewältigungsschritten erkennen.<br />
Ungeachtet deutlich verbesserter Heilungschancen<br />
wird die Diagnose Krebs im ersten Augenblick unweigerlich<br />
als Sturz aus der normalen Wirklichkeit und als<br />
Todesurteil aufgefasst. Auch eine einfühlsame Aufklärung<br />
durch den Arzt oder Angehörige kann das nicht<br />
verhindern. Die Diagnose empfindet die Frau als Bedrohung,<br />
sie fühlt sich ohnmächtig und hilflos. In dieser<br />
schwierigen Zeit, der oft eine körperliche wie psychische<br />
anstrengende Therapie folgt, ist ein Rückhalt<br />
mit emotionaler und praktischer Unterstützung durch<br />
Partner und Familie von großer Bedeutung.<br />
-Dr. med. O. Shamia-<br />
Facharzt für Frauenheilkunde in <strong>Kreuztal</strong><br />
Oberarzt am Ev.-Jung-Stilling-Krankenhaus in Siegen<br />
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