400 Jahre Salinenort Ebensee 1607 – 2007
400 Jahre Salinenort Ebensee 1607 – 2007
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Hofkammer<br />
Holzmeister<br />
Innere Traun<br />
Kammergut (= Camergut)<br />
Kapo<br />
Klause<br />
Kuchelsalz = Mußsalz<br />
Küfel (Küffel)<br />
Kufen (Kuffe)<br />
Libell<br />
Liefergeld<br />
Metzen<br />
Oberste Behörde des Salzkammergutes bis 17??, dann wurde das Kammergut an die Ministerial-<br />
Banko-Deputation verpfändet, der damit die Funktion der obersten Behör zufiel<br />
(fast) selbständige Unternehmer, die mit selbst gedingten Holzknechten, Holz für den Salinenbetrieb<br />
schlugen und bis an die Triftbäche brachten. Ihnen oblag der Riesenbau und <strong>–</strong>abbau. Die jährlich zu<br />
schlagenden Holzmengen (meist in Pfann, siehe dort) wurden mit dem Waldmeister vereinbart und<br />
halbjährlich abgerechnet<br />
Die Traun zwischen Gmunden und Stadl, mit dem 1552 errichteten 396,5 m langen Traunfallkanal<br />
aus Holz<br />
Besitz in landesfürstlichem Eigentum, durch die Kammer des Landesfürsten verwaltet. Es umfasste<br />
das „Ischlland“, das ist das Gebiet zwischen Obertraun und <strong>Ebensee</strong> (heute Gerichtsbezirk Bad<br />
Ischl!)<br />
Kapos waren KZ-Häftlinge, die Aufsichtsfunktionen inne hatten. Manche sind mit ihren<br />
Mithäftlingen sehr brutal umgegangen, um sich bei den SS-Bewachern Liebkind zu machen<br />
Eine Klause war eine meist als Steinkastenklause ausgeführte Talsperre, in der im „Klausboden“<br />
(=Stauraum) Wasser für die Holztrift angestaut wurde. Steinkastenklausen waren aus Baumstämmen<br />
gezimmerte quadratische Kästen, die mit Steinen gefüllt wurden. Sie hielten etwa 80 <strong>Jahre</strong> und<br />
mussten dann neu gebaut werden. Deshalb baute man im 19. Jhdt. die Hauptklausen aus Stein. Die<br />
letzte Funktionstüchtige ist die Chorinskyklause im Goiserer Weissenbachtal, die im Sommer<br />
alljährlich mehrere male „geschlagen“ wird.<br />
Das für den Eigenbedarf der kaiserlichen Beamtem, Meister und Arbeiter unentgeltlich verabreichte<br />
Kochsalz. ... „soviel er bedarf, aber mehrers nit“<br />
Das kleine Küfel war die älteste Salzverpackung und für die Verfrachtung am Wasserwege geeignet<br />
Es war mit 12 bis 13 Pfund Salz gefüllt, ab 1747 genau 12 Pfund, ab 1777 12.5 Pfund. Es waren<br />
kegelstumpffömige rund 30 cm hohe Holzgebind<br />
Kegelstumpfförmige Holzgefäße zur Salzverschickung, eine Kufe waren rund 12.5 Küfel. Aus<br />
einem Fuder wurden rund 9 Küfel hergestellt<br />
Schriftliche Betriebswirtschaftsordnung<br />
Reisespesen<br />
Holmaß für Getreide, etwa 61,4 Liter<br />
Ministerial-Banko-Deputation Oberste Behörde für das Salzkammergut seit 17??<br />
Musssalz = Kuchelsalz Das für den Eigenbedarf der kaiserlichen Beamtem, Meister und Arbeiter unentgeltlich verabreichte<br />
Kochsalz. ... „soviel er bedarf, aber mehrers nit“<br />
Muth<br />
Altes österreichisches Getreidemaß. 1 Muth = 30 Metzen = 1.842 Liter<br />
Mutterlauge<br />
Im Salzsiedeprozess zirkulierende Sole verschiedenen Eindickungsgrades, zuletzt nicht mehr weiter<br />
versiedbar<br />
Gericht erster Instanz unter Ausnahme der Blutgerichtsbarkeit<br />
Niedere Gerichtsbarkeit<br />
Obere Traun<br />
Paanarbeiter<br />
Als obere Traun bezeichnete man den Flussabschnitt zwischen <strong>Ebensee</strong> und Hallstättersee<br />
Sie besorgten die Holzarbeiten bei den Salinen. Sie kleuzten (kloben = spalteten) die Drählinge in<br />
Spelten (=Scheiter), truben diese zu den Pfannen und schlichteten diese dort in handlicher Nähe der<br />
Heizer stehend auf. Sie hatten auch das Brennholz der Beamten zu zerkleinern und zu liefern<br />
Pehrstatt (Peerstatt, Bärstatt) Platz an der Sudpfanne, wo das Salz ausgezogen (ausgepehrt) wurde<br />
Pfannbraiten<br />
(Pfannenbereiten)<br />
Pfanne (Sudpfanne)<br />
Pfanne (Holzmaß)<br />
Pfannhaus<br />
Pfannhauser<br />
Pfannkern<br />
Pfiesel (auch Dörre oder<br />
Dörrkammer, Fuderdörre auch<br />
Darre)<br />
Pfleger<br />
Pfund<br />
Predikant<br />
Provision<br />
RAD<br />
Rechen<br />
Reformationslibell<br />
Ausbessern der Pfanne, Auswechseln durchgebrannter Pfannbleche, Erneuern der Pfannsteher für<br />
eine Sudperiode<br />
Durch Holzfeuer beheizte ursprünglich runde, später rechteckige (=Tirolerpfanne) aus<br />
geschmiedeten Pfannblechen zusammengenietete, bis 300m 2 große Pfanne, in der Sole zu Sa lz<br />
versotten wurde.<br />
Eine Pfanne Holz das sind in etwa <strong>400</strong> bis 470 m 3 , die Angabe ist deshalb nicht exakt, weil zu<br />
verschiedenen Zeiten verschieden gemessen wurde. Es handelte sich um jene Menge Holz, die in<br />
einer Sudwoche bei einer Pfanne gebraucht wurde.<br />
Produktionsgebäude, in dem in großen, (ursprünglich runden) Pfannen aus geschmiedeten<br />
Stahlblechen aus Sole Salz gesotten wurde<br />
Bezeichnung für die im Pfannhaus (=Saline) Beschäftigten<br />
ist der sich in einer Sudperiode bildender Belag auf dem Pfannenboden. Er wurde beim Pfannbraiten<br />
abgeschlagen und als Viehsalz = Leckstein verkauft<br />
Trockenkammer. Im Pfiesel wurden die noch feuchten Fuder (siehe dort) getrocknet, ursprünglich<br />
durch eigene Beheizung, spätrer auch mit Abwärme von der Pfanne<br />
Der Pfleger war der Inhaber einer Grundherrschaf, bzw. sein Vertreter, der die Amtsgeschäfte führte.<br />
Als Zahl 240, ein Pfund Fuder waren also 240 Fuder Salz, was etwa dem Gewicht von 25.200 bis<br />
26.<strong>400</strong> kg entsprach. Als Gewicht 0,56kg<br />
evangelische Prediger<br />
Pension. Das an durch Unfall, Krankheit oder Alter arbeitsunfähig gewordenen, langjährig<br />
beschäftigten kaiserlichen Arbeiter ausgezahlte Gnadengeld. Niemand hat Anspruch darauf und es<br />
konnte bei geringfügigen Vergehen (nicht Grüßen des Salzamtmannes) entzogen werden. Es betrug<br />
nach 40 Dienstjahren den Betrag des vollen Lohnes<br />
Reichs Arbeitsdienst, das war die Organisation des „Dritten Reiches“, in der alle Deutschen beider<br />
Geschlechter, zwischen 18. und 20. Lebensjahr einen halbjährigen Dienst leisten mussten, wozu sie<br />
irgend welchen Betrieben oder Institutionen zugeteilt wurden<br />
Rechen waren Anlagen zu Ländung des Triftholzes<br />
Erneuerung und Anpassung der Bewirtschaftungsvorschriften für das Berg-, Sud- und Waldwesen<br />
des Salzkammergutes: das este 1524 (es befreite das Salzkammergut von allen Steuern und