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400 Jahre Salinenort Ebensee 1607 – 2007

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1903 wurde dieser Antrieb durch einen Benzinmotor und 1908 durch einen Elektomotor<br />

ersetzt, der mit Strom von Solvay gespeißt war.<br />

(hier ist ein bild einer pendeluhr einzufüen. es ist in meinem archiv)<br />

Pendeluhr aus der <strong>Ebensee</strong>r Uhrenfabrik<br />

(Foto Fritz SCHEICHL)<br />

Leider blieb der anfängliche Erfolg nicht von Dauer! Am 27.05.1901 wird das Werk an die<br />

deutsche Uhrenindustrie des Athur Junghans verkauft und 1920 nach Wien in die<br />

Hernmanngasse 8 übersiedelt. Areal und Gebäude wurden 1921 an Solvay veräußert.<br />

(hier ist das schema des werksgeländes einzufügen. es ist in meinem archiv)<br />

Orientierungs-Skizze der Uhrenfabrik 1921<br />

(Archiv RIEDER)<br />

Da der Name Solvay nun schon zweimal erwähnt wurde, ist es Zeit näher darauf einzugehen.<br />

1) das Ärar, so nennen ältere <strong>Ebensee</strong>r heute noch die Forst AG<br />

3.6 Die „Sodafabrik“<br />

Es war nicht nur die Firma Resch, die das große Arbeitskräftepotential, welches durch die<br />

Umstellung der Saline auf Kohlefeureung „freigestellt“ 1) worden war, zu nutzen gedachte.<br />

1) „freigestellt“ ist ein typisches Wort der orwelschen Neusprache, durch die hässliche Dinge gehübst werden<br />

Der belgische Chemiker Ernest Solvay (1838 <strong>–</strong> 1922) hatte 1861 ein neues Verfahren zur<br />

Herstellung von Soda (Ammoniak-Soda-Verfahren) entwickelt. Diese ist ein wichtiger<br />

Ausgangsstoff der chemischen Industrie, im Besonderen der Glas- und<br />

Waschmittelerzeugung, sowie der Texilindustrie und war bis dahin nur als teure Natursoda zu<br />

haben, oder im aufwendigeren Leblanc-Verfahren hergestellt worden.<br />

(hier sollte ein bild von ernset solvay herein, aus RAPAILLE maxime, seite 10)<br />

Ernest Solvay, Gemälde von Emile Wauters<br />

(aus RAPAILLE, 10)<br />

Die Brüder Solvay fanden neben den Arbeitskräften die für die Sodaherstellung erforderlichen<br />

Rohstoffe Salz und Kalkstein vor, auch konnte durch die schon erfolgte Verkehrserschließung<br />

der wichtige Energieträger Kohle leicht beigeschafft werden. 1883 begann der Bau dieser 5.<br />

Sodafabrik der „Solvay & Cie“ in <strong>Ebensee</strong>, und bei Produktionsbeginn 1885 fanden 186<br />

Bedienstete Arbeit und Brot.<br />

Damit beginnt eine lange Zeit der Aufwärtsentwicklung. 25 <strong>Jahre</strong> später sind schon 450<br />

Arbeiter in Beschäftigung daneben 20 Angestellte und 10 Beamte. So nannte man damals die<br />

Führungskräfte. Die im Schichtdienst Beschäftigten arbeiteten in 12-Stundenschichten und<br />

am Sonntag zum Schichtwechsel waren es 18 Stunden. So gut war „die Gute alte Zeit“! Im<br />

Werk wurde gegessen, dazu brachten Ehefrauen oder Kinder das Essen zum Arbeitsplatz des<br />

Mannes, bzw. des Vaters. (Manchmal wurde nach dem Essen auch ein Nickerchen gemacht,<br />

zumindest erzählten mir das ältere Kollegen zu meiner Solvayzeit in den 1950erjahren!)<br />

(hier ist bitte das bild aus „solvay revue, nr. 35, mai 1983, einzufügen)

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