400 Jahre Salinenort Ebensee 1607 – 2007
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In Wien war 1867 der „Deutsche Verein“ gegründet worden, in Graz der „Verein der<br />
Deutschnationalen“. 1882 wurde der „Deutschnationale Verein“ gegründet. Das „Linzer<br />
Programm“ fordert die Einführung der deutschen Amtssprache in der gesamten Monarchie.<br />
In der „Los-von-Rom-Bewegung“ kam auch eine antikirchliche Note zum Ausdruck, die nicht<br />
unwesentlich von Georg von Schönerer ausging und derzufolge rund 100.000 die Kirche<br />
verließen. Auch eine antisemitische Komponente war immer deutlich. Kein Verständnis<br />
brachten die Liberalen für soziale Probleme auf. (WAGNER, 265)<br />
Bei der Wahl 1911 war der „Deutsche Nationalverband“ mit 104 Abgeordneten stärkste<br />
Fraktion im Reichsrat.<br />
Ein aufmerksamer Zuhörer „alldeutscher“ Versammlungen war zwischen 1907und 1912der<br />
aus Braunau am Inn stammende Arbeitslose und in einem Meidlinger Männerheim wohnende<br />
Adolf Hitler.“ (WAGNER, 264)<br />
3.4.2.3 Die Christlichsozialen<br />
Die ersten Bestrebungen für eine christlich-konservative Politik gehen nach 1848 von<br />
Klemens Maria Hofbauer (eigentlich hieß er Dvořák), einem mährischstämmigen<br />
Redemptoristenpater in Wien aus. Er war erklärter Gegener der josephinistischen Aufklärung.<br />
Wichtige Impulse kamen auch aus Deutschland.<br />
Vorbildwirkung hatten ... zwei im Deutschen Reich tätige Priester, die sich beispielhaft der<br />
Probleme der Arbeiter annahmen: Adolf Kolping und Wilhelm von Ketteler. Ihre Sozialarbeit<br />
fand in Österreich Nachahmung. Um Sigmund Anton Graf von Hohenwart sammelte sich eine<br />
klerikal-antiliberale und föderalistische Gruppe, die mit der Sozialreformbewegung des<br />
Freiherr Karl von Vogelsang die Basis für eine christlichsoziale Partei legte.Vogelsang<br />
lehrte, dass die Wirtschaft der Allgemeinheit und nicht dem Gewinnstreben des Einzelnen zu<br />
dienen habe. Sein persönliches Engagement für die Arbeiter wirkte glaubhaft, ... Seit den<br />
Reichsatagswahlen 1891 nannte sich eine parlamentarische Gruppe „christlichsozial“; als<br />
Gründungsdatum der Christlichsozialen Partei (CP) kann der 17.05.1895 angesehen werden,<br />
an dem Wiener Christlichsoziale eine programmatische Resolution verabschiedeten. Doch<br />
erst 1907 fand die CP zu einem eigentlichen Parteiprogramm. (WAGNER, 266)<br />
Leider spielte der Antisemitismus vom Anfang an in dieser Partei eine nicht zu<br />
unterschätzende Rolle. Bekannteste Exponenten deselben waren einer der Gründerväter Karl<br />
Luerger und Leopold Kuntschak, der Gründer des „Christlichen Arbeiterverein“. Für Adolf<br />
Hitler war Lueger „der letzte große Deutsche, den das Kolonistenvolk der Ostmark aus seinen<br />
Reihen gebar ... “. (WAGNER, 267)<br />
3.4.3 Die Erfindung der Wärmepumpe<br />
Im <strong>Jahre</strong> 1853 meldet der Sektionsrat im österreichischen Ministerium für Landeskultur und<br />
Bergwesen Peter Rittinger ein Patent für ein neuartiges „Abdampfverfahren“ an. Von ihm aus<br />
war die Sache für die Einsparung von Primärenergie bei der Salzerzeugung gedacht. Damit<br />
hat er ein uraltes Anliegen der Salzproduktion angeprochen. Über Jahrhunderte hatt man<br />
Angst, die Primärenergie Holz könnte für den Salzsud einmal nicht mehr reichen. Da passte<br />
eine eneriesparende Erfindung wunderbar ins Konzept.