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400 Jahre Salinenort Ebensee 1607 – 2007

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Beim Wiederaufbau, die feierliche Grundsteinlegung erfolgteam 15.10.1835, sind zeitweise<br />

134 Maurer, 450 Handlanger und 60 Zimmerleute beschäftigt. Der Bau war noch lange nicht<br />

fertig, besonders die Nebengebäude fehlten, da begann man am 07.03.1836, neune Monate<br />

nach der Brandkatastrophe, in der oberen Doppelpfanne, dem Metternichwerk, wieder Salz zu<br />

sieden. Im Juli stehen zwei Sudhäuser (Metternich- und Lobkowitzwerk), jedes von ihnen mit<br />

zwei Doppelpfannen von je 217,6 m 2 . Auch der Getreidekasten steht wieder. 190 Maurer, 415<br />

Handlanger und 160 Zimmerleute haben dabei mitgearbeitet. (SCHRAML, 1936, 187f)<br />

(bitte hier das schema 4 von arbesser einfügen)<br />

Lageplan der Salinen <strong>Ebensee</strong> nach in der Zeit von 1835 bis 1849<br />

(ARBESSER Max von, 1889)<br />

Durch den beginnenden Fremdenverkehr, insbesondere durch die sommerliche Anwesenheit<br />

„hoher und höchster“ Herrschaften in Ischl, nahm die Entwicklung des Postwesenes in der<br />

ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts im Salzkammergut einen erfreulichen Verlauf. <strong>Ebensee</strong> war<br />

1834 noch ohne Postverbindung, denn der Postmeister war nur für den Personenverkehr<br />

zuständig nicht aber für Briefe. Solche konnten in Ort weder aufgegeben noch abgeholt<br />

werden.<br />

Neben der Post, und viel älter als diese, war der Amtsvekehr des Kammergutes. „Zettelpoten“<br />

trugen die Amtsschriften der Salinen jeden Dienstag und Samstag von Gmunden nach<br />

<strong>Ebensee</strong>, Ischl und Hallstatt und kehrten am Montag und Freitag wieder nach Gmunden<br />

zurück. (SCHRAML, 1936, 19f )<br />

3.2 Die Entwicklung nach dem Neubau der Pfannhäuser<br />

Durch den Neubau verschwanden die alten Rundpfannen, bei denen zum Auspehren des<br />

Salzes 7 Leute erforderlich waren. Die neuen, rechteckigen Tiroler Pfannen hatten keine<br />

Aufhängehacken mehr, was die Salzausbringung wesentlch erleichterte, jetzt genügten Ober-,<br />

Unter- und zwei Nachpehrer zu dieser Arbeit. Diese Tiroler Pfannen wurden auch ab der<br />

Mitte des Jahrhunderts mit Normblechen hergestellt, was sowohl den Bau als auch die<br />

Ausbesserungen derselben wesentlich vereinfachte.<br />

In der Waldwirtschaft ergaben sich auch neue Entwicklungen: der ungeheuer große<br />

Verbrauch von Waldsammen, er bestand zu 90% aus Fichtensamen, dem etwa 10%<br />

Lärchensamen beigemischt war, konnte nur schwer aufgebracht werden. 1845 wurde deshalb<br />

in Karbach eine Ausklenkanstalt, bestehend aus einer Mühle und Darre, errichtet und damit<br />

eine größere Erzeugung und Bevorrätigung an Fichten=, und Tannen= und Lärchensamen<br />

ermöglicht. 1848 wurde auch in Goisern eine solche Waldsamendarre gebaut. (SCHRAML,<br />

1936, 379)<br />

1832 schon hat man in <strong>Ebensee</strong> begonnen , statt der Zumengung von Lärchensamen mit<br />

Lärchensetzlingen zu arbeiten. Allmählich ging man dazu über, auch Kahlschläge mit<br />

Setilingen zu verjüngen, doch blieb die Vollsaat noch um 1846 die vorherrschende Art der<br />

Aufforstung. Die erste Erwähnung von Pflanzgärten geschieht in den Salinenakten der <strong>Jahre</strong><br />

1845 und 1846. (SCHRAML, 1936, 380)<br />

Auch die Salzabdörrung, das ist die Trocknung der ausgepehrten noch feuchten Salzes, wurde<br />

(1843) durch die Einführung von Pultöfen auf die halbe bisherige Dörrzeit (von 60) auf 30<br />

Stunden verkürzt, bei gleichzeitiger Halbierung des Holzverbrauches.

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