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400 Jahre Salinenort Ebensee 1607 – 2007

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Für den Transport von Personen ware aber auch sogenannte „Stellwagen“ mit 24 Sitzplätzen<br />

vorgesehen. Nach Fertigstellung der gesamten Strecke ginden morgens und mittags<br />

Transporte von Gmunden und Linz weg, die Fahrzeit für die ganze Strecke betrug rund sechs<br />

Stunden. Um 1860 betrug die Beförderungsfrequenz 120.000 bis 170.000 Personen jährlich.<br />

2.17.1 Die Pferdeeisenbahn Linz - Budweis (1832 - 1872) 1)<br />

Da die Bahn Linz-Budweis den Erwartungen entsprach, gab es kein Halten mehr, man schritt<br />

an die nächste Etappe, es stand aber von Anfang an fest, dass die Bahn nach Gmunden zu<br />

fürhren war. Ein Hauptargument dafür war, dass man statt 96 Pferde für den Gegentrieb nur<br />

mehr 30 Pferde bei der Bahn brauchen würde.<br />

Die Bahn verlief auf niederen Dämmen in einfacher Schotterbettung. Die Dammkrone wies<br />

eine Breite von etwa 2,90 m auf und trug den eigentlichen Gleiskörper, der aus hölzernen<br />

Grundschwellen oder „Polster“ (Querschwellen) bestand, auf welchen die viereckig<br />

behauenen „Gleisbäume“ mittels Zapfen befestigt waren. Diese Langschwellen (Länge etwa<br />

7,5 m) trugen die schmiedeeisernen Flachschienen mit Spurweite 1106 mm. Es handelte sich<br />

bei der ganzen Konstruktion also im wahrsten Sinne desWortes um eine „ Holz- Eisenbahn“,<br />

wie es in der Privilegiumsurkunde geheißen hatte. ... Ab 1843 ersetzte man abschnittsweise<br />

die hölzernen Querschwellen durch steinerne. Zwischen den Schienen war Kleinschotter und<br />

Sand angehäuft, um die Begehung der Trasse durch die Transportbegleiter und Zugpferde zu<br />

erleichtern.<br />

Die gesamte Strecke war in sogenannte „Stationen“ eingeteilt. Man verstand darunter den<br />

Abstand zwischen zwei Bahnhöfen, der ungefähr 20 km betragen sollte, was der halben<br />

Tagesleistung eines Güter-Zugpferdes entsprach. In den Stationen übernahmen die Pferde<br />

jeweils einen Transport der Gegenrichtung und konnten in den heimatlichen Stall<br />

zurückkehren. (HAGER Christian, 23)<br />

Zum Anschluss an den die Bahn Linz-Budweis wurde auf die Donaubrücke Schienen velegt.<br />

Ein Seitenflügel führte zur Traunmündung in die Zizlau.<br />

Der Betrieb dieser Teilstrecke wurd am 01.08.1835 aufgenommen, und das führte dazu, dass<br />

ein immer größer werdender Teil des Salzfreihandels auf die Schiene wechselt, der<br />

Schienentransport war schneller und billiger. Gegen Besser und Billiger ist noch nie ein Kraut<br />

gewachsen! Es wird wohl auch nie eines wachsen!<br />

2.17.3 Die Pferdeeisenban Lambach - Gmunden (1836)<br />

Das Salzoberamt Gmunden hatte den Bau einer Eisenbahn Lambach-Gmunden zunächst<br />

abgelehnt auch mit der Begründung, der Eisenbahnbau würde die Einnahmen des Salzamtes<br />

aus der Wassermaut aufzehren, die Schiffer in Gmunden und Stadel brotlos machen und die<br />

Traun veröden, in deren vernachlässigtem Bett dann nicht einmal die Flösser fahren könnten.<br />

(SCHRAML, 1936, 272)<br />

Dieser Einspruch konnte den Bau nicht verhindern nur verzögern. Er wurde von privaten<br />

Lizenzinhabern durchgeführt, wie die anderen beiden Strecken auch. Interessanter Weise<br />

hatte das Amt gegen den Bau Linz-Lambach nichts eingewendete, und und mindesten ebenso<br />

interessant ist, dass das Salzoberamt nach Fertigstellung der Strecke, selber alle eigenen<br />

Salzverkäufe darauf transportierte.

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