400 Jahre Salinenort Ebensee 1607 – 2007
400 Jahre Salinenort Ebensee 1607 – 2007
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Aufgabe gestellt, den Transport <strong>–</strong> insbesondere des im Salzkammergut gewonnenen Salzes <strong>–</strong><br />
von Mauthausen / Urfahr (Donau) über die Wassescheide des Böhmerwaldes nach Budweis<br />
(Moldau) durch Geschwindigkeits- und Mengenvervielfachung sowie erhebliche<br />
Kostenreduzierung mit Hilfe eines neuen Transportsystems entscheidend zu verbessern. Als<br />
Alternativen boten sich an:<br />
• ein Wasserweg (Kanal)<br />
• eine Pferdeeisenbahn und<br />
• (mit Einschränkung) eine Dampfeisenbahn<br />
Die Entscheidung für die von Vater und Sohn Gerstner 2) vorgeschlagenePferdeeisenbahn<br />
hatte einen erfolgreichen Betrieb über mehr als 4 Jahrzehnte muss auch aus heutiger Sicht als<br />
richtig bezeichnet werden; dieser etwa 130 km lange Schienenweg mit Höhenunterschieden<br />
von ca. 450 m auf der Süd- bzw. 330 m auf der Nordtrasse in hügeligem bzw. zerklüftetem<br />
Mittelgebirgsterrain mit einer Verkehrsleistung bis zu ca. 190.000.Persohnen und 1.000 t<br />
Gütern im Jahr war für diesen Zeitpunkt erst- und einmalig und muss als Meilenstein in der<br />
Entwicklung der Eisenbahn gesehen werden. (LEITGEB/AUBURGER)<br />
Der Wasserweg, ein Kanal zwischen Donau und Moldau, war auf Grund des aufwendigen<br />
Schleusensystems, das dafür notwendig gewesen wäre, ausgeschieden worden. Dass man sich<br />
nicht für eine Dampfeisenbahn entschieden hatte, obwohl in England schon solche liefen, lag<br />
daran, dass der Unterbau und die für eine Dampfeisenbahn erforderlichen Kurvenradien und<br />
geringeren Steigungen im Vergleich zu Pferdeeisenbah, eine ganz erhebliche Erhöhung der<br />
Baukosten bedeutet hätte. Die möglichen höheren Neigungen bei der Pferdeeisenbahn<br />
bewältigte man ganz einfach dadurch, dass auf steileren Stücken ein weiteres Pferd<br />
angespannt wurde.<br />
Der Bau der ältestenBahnlinie auf europäischen Festland begann 1825, der reguläre<br />
Fahrbetrieb wurde am 01.08.1832 aufgenommen. Die Fahrzeit Linz<strong>–</strong>Budweis betrug 32 ½<br />
Stunden, das waren 3 ½ Tage, denn die reine Fahrzeit pro Tag war höchstens 12 Stunden. Auf<br />
einem einzigen Güterwagen konnten 40 Zentnerfassel 3) transportiert werden.<br />
(hier ist das bildaus dem buch hager, abbildung 12, einzufügen)<br />
So sah der Salztransport auf der Pferdeeisenbahn aus!<br />
( aus HAGER Christian, Abbildung 12)<br />
1) die Ausführungen basieren wesentlich auf http://www.bezreistadt.at/pferdeeisenbahn/pferdeei.htm,<br />
Wilhelm<br />
LEITGEB und Karl-Heinz AUBURGER<br />
2) Vater: „Doktor der freyen Künste und Weltweisheit“ Franz<br />
Ritter von Gerstner, Sohn: Franz Anton Ritter von Gerstner,<br />
Professor für praktische Geometrie am polytechnischen<br />
Institut in Wien<br />
3) Ein Zentner waren 100 Pfund, das sind 56 kg, also insgesamt<br />
2.24 t<br />
Es wurden natürlich auch Personen auf der Bahn tranportiert, oder müsste man sagen<br />
„kutschiert“? Die Personenwagen waren einfach auf Schienen gestellte Kutschen.<br />
(hier gehört das bild 13 aus wagner die eisenbahnen im salzkammergut herein)<br />
Personenwagen „Hanibal“, Baujahr 1841<br />
( aus HAGER Christian, Abbildung 13)