400 Jahre Salinenort Ebensee 1607 – 2007
400 Jahre Salinenort Ebensee 1607 – 2007
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Wetterscheide. Hier treffen sich Luftströmungen aus östlichem Steppengebiet, feuchtwarme<br />
Ströme aus der Mittelmeergegend, nasskalte Luftmassen vom Westen und trockenkalte vom<br />
Norden. Plötzlich treten hier Gewitter aus, die meistens rasche Abkühlung bringen. Auf heisse<br />
Tage folgen in der Regel kühle Nächte. Winde sind häufig: Im Herbst blasen die stürmischen<br />
Südostwinde, die in den Wäldern sogar Windbrüche verursachen. Die Windstürme sind ihres<br />
Schneetreibens wegen überaus gefürchtet. Die warmen Südwinde des Vorfrühlings jedoch<br />
sind willkommene Schneefresser. Wenn aber in den Maitagen die trockenkalten Nordwinde<br />
anhalten, schaden sie der zarten Pflanzenwelt. Aber auch die Sommerlichen Gewitter sind<br />
fast immer von schweren Windstössen begleitet. So ist das Wetter in unseren Bergen<br />
unbeständig und abwechslungsreich. Die Landschaft, zu der das Gemeindegebiet von<br />
Franzdorf gehört, hat den Charakter eines Mittelgebirges. Unser Gebirge besteht aus<br />
Urgestein: Granit, Gneiss, Glimmer, ... Schiefer und Quartz sind vorherrschend. Die<br />
Gesteine bedeckt eine mehr oder minder starke Erdschicht, die durch die Vegetation und<br />
Verwitterung entstanden ist. An manchen Stellen treten auch die Gesteinsmassen zutage. In<br />
den Talsohlen besteht die Bodenkrume aus Schwemmablagerungen. Dieser Mutterboden, der<br />
sich über Höhen ind Tiefen erstreckt, ernährt eine üppige Pflanzenwelt.<br />
Unter dem Titel „Pflanzen und Tiere“ schreibt Hausner<br />
Unsere Gebirge sind in der Hauptsache mit Laub- und Nadelwäldern bedeckt. Ab und zu<br />
gewahrt man auch Lichtungen, welche an Bergrücken und Hängen, aber auch in Talmulden<br />
den Wald unterbrechen. So gestaltet sich die Landschaft recht abwechslungsreich. Auf diesen<br />
Wiesengründe gewinnt man das vorzügliche Gebirgsheu. Unter den Laubbäumen herrscht die<br />
Rotbuche vor. Diesen Buchenwald durchsetzen auch andere Baumarten. Von etwa 1.000 m<br />
abwärts begegnet man der Birke, Salweide, Espe, Esche, Linde, Ulme und Weissbuche. Auch<br />
die Waldkirsche ist sehr verbreitet. Schmarotzend wuchert hie und da die Waldrebe auf den<br />
Waldbäumen.<br />
In Schlägen und am Waldrand finden wir auch den Haselstrauch, die Heckenrose, die<br />
Eberesche, die Rainweide, und den Weiss- und Schledorn. In warmen Lagen sind Eschen und<br />
Linden. Am Bachrand stehen Erlen, Bach- und Uferweiden. In Talmulden mit nahrhaften<br />
Boden gedeiht der Holunder. Unter den Nadelhölzern sind die Fichte und Tanne am meisten<br />
verbreitet. Die Tanne bevorzugt die sonnenabgewandten West- und Nordhänge. Die Fichte<br />
findet man meist in Gruppen bis zur Baumgrenze des Semenik. Die Kiefer, auch Föhre<br />
genannt, liebt die sonnigen Südhänge, ist aber mit magerem Sandboden zufrieden. Seltener ist<br />
schon die wertvolle Lärche.<br />
Nach dem Abtrieb wachsen am frischen Waldboden die Waldbeeren, ihnen folgen die<br />
Himbeeren und Brombeeren. Aus dem schützende Buschwerk der letzteren schiessen<br />
Tollkirsche, Brennessel und Weidenröschen. Auf steinigen Wiesen tragen Heidel- und<br />
Preiselbeeren ihre leckeren Früchte. Frühlingsenzian, Alpenveilchen, Edelraute, Arnika<br />
blühen überall auf hohen Bergwiesen. An Halden, an Wald-, Weg- und Wiesenrainen<br />
sammeln wir die Wald- und Wiesenheilkräuter: Waldmeister, Wasserminze, Königskerze,<br />
Scharfgarbe, Löwenzahn, Johanniskraut, Huflattich, Enzian, Baldrian, Wermut, Feldkamille,<br />
Ehrenpreis, Stiefmütterchen und viele andere. Auf Heuwiesen und Hutweiden blühen<br />
Pechnelken, Margeriten, Gänseblümchen, Kartäusernelken, Wiesenglockenblumen,<br />
Taubenkopf und Klappertopf.<br />
Farbenprächtig umsäumen Quellen und Weisenbächlein die Brunnerkresse, die Dotterblume,<br />
Scharbockskraut, die Kuckucksnelke, das Vergissmeinnicht und das Wollkgras. De<br />
Frühlingsboten im Buchenwald sind die Windbuschröschen, das Leberblümchen, das