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400 Jahre Salinenort Ebensee 1607 – 2007

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vermehrten sie sich außerordentlich schnell. Wie im Bereger Comitat bilden sie auch hier<br />

eine vollkommen abgeschlossene Gesellschaft und stehen ihren Stammesgenossen in Galizien<br />

und der Bukowina in jeder Hinsicht viel näher, als der Judenschaft Ungarns. Sie hängen in<br />

Sitten und Tracht größtenteils starr an ihren orientalischen Überlieferungen; der lange<br />

Kaftan ist ihr charakteristisches Kleidungsstück. Ihre Häuser bauen sie in den Dörfern meist<br />

an die Landstraßen, weil sie entweder Kaufleute oder Wirte und Metzger sind; jetzt freilich<br />

beginnen sie sich auch schon mit Ackerbau zu widmen und treiben viel Holzhandel und<br />

Flößerei.<br />

(hier ist die karte1: historisches marmatien einzufügen)<br />

Karte 1: Das historische Marmatien<br />

Der rumänische Teil umfasst heute 6.215 qkm; davon sind 2.655 (43 %) von Bergen und<br />

Gebirgen bedeckt, 1.873 qkm gehören zur marmatischen Hügellandschaft, deren Ausläufer,<br />

die Hüttentaler Höhen 16 , im Westen das Oascher Land 17 erreichen. Nur 1.697 qkm (27 %)<br />

sind von Wiesen, Weiden und Feldern bedeckt und werden zum Teil von der Landwirtschaft<br />

genutzt 18 .<br />

Im Westen grenzt der Verwaltungskreis Maramuresch an das so genannte Sathmarland 19 , ein<br />

Gebiet, das bis weit in die ungarische Pussta hineinreicht, im Norden an das Karpatenland in<br />

der Ukraine, im Süden an das Nösnerland in Siebenbürgen, und im Osten, jenseits des<br />

Prisloppasses (1.413 m), reicht die Maramuresch nahe an die Südbukowina heran, deren<br />

nördlicher Teil in der Ukraine liegt.<br />

(hier ist die karte 2: maramuresch einzufügen)<br />

Karte 2: Die rumänische Maramures<br />

Die älteste schriftliche Urkunde zur Geschichte des Comitates Marmarosch stammt vom<br />

ungarischen König Emerich (1196-1204) aus dem <strong>Jahre</strong> 1199. Ihr Original befindet sich im<br />

Archiv der westungarischen Stadt Sopron 20 . Hier heißt es, dass der Komes Laurentius mit<br />

einem Gut belehnt wird, weil er bei der Schlichtung von Grenzstreitigkeiten im Gebiet<br />

„Maramorisio“ Hilfe geleistet hat 21 .<br />

Urkundliche Angaben über Maramurescher Teilgebiete stammen aus den <strong>Jahre</strong>n 1219, als in<br />

einem Dokument „Bogdans Land“ <strong>–</strong> „Terra Bogdana“ <strong>–</strong> erwähnt wird, und 1222, als zum<br />

ersten Mal die geographisch-politische Bezeichnung „Terra Valachorum“ <strong>–</strong> „Land der<br />

Walachen“ <strong>–</strong> 22 Verwendung findet 23 .<br />

16<br />

Rum. Dealurile Hutei, ung. Köhát<br />

17<br />

Rum. Tara Oasului, ung. Avas.<br />

18<br />

Moldovan: Ghidul Turistic al Judetului Maramures..., op. cit. S. 10-16.<br />

19<br />

Rum. Satu Mare, ung. Szatmár.<br />

20<br />

Dt. Ödenburg.<br />

21<br />

Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild… , op. cit. S. 447; Radu Popa, Tara Maramuresului in veacul al XIV,<br />

Bucuresti, 1970, S. 16; Stephani, Claus: Hospites de Maramorusio. Zur Ansiedlung deutscher Bevölkerungsgruppen in der Maramures<br />

(I).In: Neuer Weg: Bukarest, 30/9008, 4. 5. S. 6; Filipascu, Alexandru: Istoria Maramuresului. Gutinul: Baia Mare, 1997, S. 16 und 98;<br />

Koszta Nagy István: Máramaros, Partium. Cartographia: Budapest, 1999, S. 17; Vég, Gábor: Magyarország királyai és királynöi. Maecenas<br />

Könyvkiadó: Budapest, 2001, S. 47-48.<br />

22<br />

< lat. olahus, ung. oláh: Walache, gebräuchliche Bezeichnung für die rumänische Bevölkerung aus Rumänien; Filipascu: Istoria<br />

Maramuresului…, op. cit. S. S. 35-36; Zauner, Anton-F., Schmid-Egger, Hans: Deutsch-Mokra <strong>–</strong> Königsfeld. Eine deutsche Siedlung in den<br />

Waldkarpaten. Hilfsbund Karpatendeutscher Katholiken E. V./B. W.: Stuttgart, 1979, S. 13.<br />

23<br />

Iorga, Nicolae: Istoria Romanilor din Ardeal si Ungaria. Bd. I-II. Bucuresti-Valenii de Munte, 1915, VI plus, S. I/274 und II/389; Morariu,<br />

Tiberiu: Maramuresul in organismul entnic si politic al Tarii Romanesti. In: Buletinul Socientatii Regale Romane de Georgrafie, vol. LX,<br />

1941, S. 23-24; Morariu, Tiberiu: Die Maramures <strong>–</strong> ein rumänisches Kerngebiet. Socec: Bukarest, 1942.

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