400 Jahre Salinenort Ebensee 1607 – 2007
400 Jahre Salinenort Ebensee 1607 – 2007
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Dieses Gebiet ist von hohen Gebirgszügen <strong>–</strong> so vom Rodna-Massiv (2.280 m) 4 , dem Prislop-<br />
Gebirge (1.413 m) 5 und den Ziblescher Bergen (1.839 m) 6 <strong>–</strong> umgeben und wird von einigen<br />
großen Flüssen, wie Theiß 7 , Somesch 8 , Wischau 9 , Borscha 10 und Wasser 11 sowie von<br />
zahlreichen Gebirgsbächen durchzogen 12 . Man sprach deshalb einst vom „Land der ewigen<br />
dunklen Wälder“ 13 und es heißt auch heute noch, dass dort „das Holz regiert“ 14 .<br />
Die Gesamtfläche der heutigen Maramuresch ist kleiner als jene des ehemaligen historischen<br />
Marmatien, 15 das nach 1918 von Ungarn abgetrennt und zwischen Rumänien und der Ukraine<br />
aufgeteilt wurde.<br />
Wo sich die lange Kette der Nordost-Karpaten im Halbkreise umbiegt, liegt … das Comitat<br />
Máramaros. Es grenzt im Norden an Galizien, in Osten an Galizien und Bukowina, im Süden<br />
an die Comitate Besztercze-Naßód, Szolnok-Doboka und Szatmár, im Westen an die Comitate<br />
Ugocsa und Bereg. Das Mármaroser Comitat ist mit seinem Flächenraum von 10.354<br />
Quadratkilometer das drittgrößte in Ungarn; seine Länge von Ost nach West beträgt 154,<br />
seine Breite von Süd nach Nord 144 Kilometer. Es ist auf drei Seiten wie von ungeheueren<br />
Festungsmauern umgeben: im Norden und Nordosten von den Rücken der Karpaten, welche<br />
die Wasserscheide zwischen der Theiß und dem Pruth bilden; im Osten gleichfalls von den<br />
Karpatengipfeln und dem Czibó-Bach, im Süden vom Aranyos-Besztercze-Fluss und dem<br />
Trachytzug der Alpe Gutin. Diese Gebirge umfassen die kleine, aber fruchtbare Ebene, die<br />
bei Nagy-Bocskó beginnt und an beiden Theißufern bis Hust reicht. Diese 60 bis 70 Kilometer<br />
lange und kaum 4,5 Kilometer breite Thalebene ist die einzige wirkliche Vorratskammer des<br />
Comitates Máramaros. Ihr Boden ist größtenteils vorzügliche Dammerde, welche Weizen,<br />
Gerste, Roggen, Mais, Kraut und andere landwirtschaftliche Gewächse in vorzüglicher<br />
Qualität liefert … Dreifach und vierfach reihen sich die Berge hintereinander … Die Zahl<br />
dieser Alpen ist überaus groß … An Gewässern ist das Comitat sehr reich. Außer dem<br />
Hauptflusse, der Theiß, hat es noch fünf flößbare und mehrere kleinere Flüsse nebst<br />
unzähligen Bächen und Rinnsalen … Die Flößerei wird den ganzen Frühling und Herbst, zum<br />
Teil auch den Sommer hindurch lebhaft betrieben; sie ist eines der Hauptbeförderungsmittel<br />
des Holzhandels, der die gewaltigen Forste von Máramaros verwertet … Der<br />
Hauptbestandteil der Gebirge ist der eocäne Karpatensandstein aus dem sich vom Pop-Iván<br />
bis zur Borsaer Alpe ein Massiv von kristallinischem Urschiefer erhebt. Im Bereiche dieser<br />
Gesteine nimmt vulkanisches Gebilde, als Trachyt, einen großen Raum ein, doch kommen an<br />
mehreren Stellen auch Jurakalk, Quarz und Kalkkonglomerat vor. Alluvium und Diluvium<br />
finden sich als Sand und Kies in geringer Ausdehnung bei der Vereinigung des Flüsse Visó<br />
und Theiß, Theiß und Iza, Mara und Theiß. Von großer Wichtigkeit ist in Máramaros die<br />
Steinsalzformation, die das ganze Comitat in unerschöpflichem Reichtum durchzieht. An<br />
manchen Stellen sind die Salzfelsen von so dünner Erdschicht bedeckt, dass die Hacke auf den<br />
4<br />
Rum. Masivul Rodnei, ung. Radnai-havasok.<br />
5<br />
Rum. Muntii Prislop, ung. Prislop-hegység.<br />
6<br />
Rum. Muntii Tiblesului, ung. Cibles-hegycsoportok.<br />
7<br />
Rum. Tisa, ung. Tisza.<br />
8<br />
Rum. Somes, ung. Szamos.<br />
9<br />
Rum. Viseu, ung. Visó.<br />
10<br />
Rum. Borsa, ung. Borsa.<br />
11<br />
Rum. Vaser, ung. Vászer oder Vasér.<br />
12<br />
Szilágyi István: Máramaros Vármegye. Magy. Kir. Egyetemi Könyvnyomda: Budapest: 1876, S. 27-42;<br />
Die Österreichisch-ungarische Monarchie: Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei: Wien, 1900, S. 439-444; Constantinescu, I.:<br />
Din Valea Bistritei in Valea Viseului. Mediterane: Bucuresti, 1968, S. 80-96. Koszta, István: Máramaros, Partium. Cartographia: Budapest,<br />
1999, S. 6-10.<br />
13<br />
Siegmeth, Karl: Reiseskizzen aus der Marmarosch. In: Jahrbuch des Ungarischen Karpathenvereins, Iglau<br />
1881-1885, Bd. VII-XII, S. 93.<br />
14<br />
Lutsch, Johann: In Wischau regiert das Holz. In jeder Familie ein Holzarbeiter. Der Alltag einer Kleinstadt.<br />
Zipser sind gute Leute und eifrige Laienspieler. In: Neuer Weg, 20/6042, 5. 10. 1968, S. 1.<br />
15<br />
Folgende Beschreibung der historischen Marmarosch stammt aus dem V. Band des so genannten Kronprinzenwerkes Die österreichischungarische<br />
Monarchie in Wort und Bild Druck und Verlag der kaiserlich-königlichen Hof- und Staatsdruckerei: Wien, 1900, S. 439-447