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400 Jahre Salinenort Ebensee 1607 – 2007

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Rußbacher Matthias Wührer ledig Oberlangbath 41<br />

Schleicher Josef Zeugstadelknecht mit Frau und 1 Kind Oberlangbath 11<br />

Schwaiger (Schweiger) Georg Holzknecht ledig <strong>Ebensee</strong> 47<br />

Stiger Sebastian Holzknecht ledig Plankau 3<br />

Vockner Johann Holzknecht mit Frau <strong>Ebensee</strong> 41<br />

Winkel (Weikel) Mathias Zeugstadelknecht ledig, mit seiner Schwester Anna Trauneck 7<br />

Wissauer (Wisauer) Thomas Fuderstößer 6) mit Frau und 1 Kind Oberlangbath 10<br />

Wißholzer Johann Aufsatzknecht mit Frau Roith 6<br />

Zauner Josef Aufsatzknecht ledig Trauneck3<br />

Zeppezauer Martin Holzknecht ledig Langwies 8<br />

Zeppezauer Mathias Holzknecht ledig Langwies 8<br />

Zeppezauer Sebastian Holzknecht ledig Langwies 8<br />

Zeppezauer Thomas Holzknecht mit Frau und 4 Kindern Langwies 8<br />

1) Im Buch „Deutsch-Mokra-Königsfelt“ von Hans Schmid-Egger ausführlich beschrieben<br />

2) Das sind die im Laufe der Geschichte verwendeten Namen, die alleine schon die Bewegtheit ihres Verlaufes erahnen lassen!<br />

3) Füderlarbeiter hatten das vom Fuderstößer zerkleinerte Salz in Fuder (=große Holzgefäße) oder Füderl (=kleine Holzgefäße)<br />

einzufüllen<br />

4) Wührer oder Wehrer war die Bezeichnung der bei der Flussverbauung beschäftigten Zimmerleute<br />

5) Fudertrager hatten die Aufgabe, die nassen Fuder (=Salzstöcke) von der Pfanne zum Dörren (=Trocknen) in den Piesel<br />

(=Dörrkammer) zu tragen, bzw. die trockenen Fuder zur Verladung auf die Salzschiffe.<br />

6) Fuderstößer hatten die Aufgabe, die getrockneten Fuder zu zerkleinern, zu zerstoßen, damit das Salz in Holzgefäße abgepackt<br />

werden konnte.<br />

Das Ärar wollte die riesigen Waldgebiete der Waldkarpaten eine geordneten Nutzung<br />

zuzuführen. Das Holz wurde hauptsächlich für die Salzgruben von Szlatina, Ronaßek, sowie<br />

Sugatag und als Brennholz für die Städte an der Theiss gebraucht. Die „ungarische<br />

Hofkammer legte der Kaiserin Maria Theresia einen Plan zur Anwerbung von 80 <strong>–</strong> 100<br />

oberösterreichischen Holzknechten, einem Waldmeister und 4 Rottmeistern vor, die mit dem<br />

Waldwesen vertraut und im Bau von Holzriesen, Schleusen- Rechen-, Klausenbau und im<br />

holzwirtschaftlichen Betrieb geschult sein sollten. Die Kaiserin genehmigte am 15. März 1775<br />

die Eingabe der ungarischen Kammer und bestimmte als Kommissäre zu den Verhandlungen<br />

mit der Verwaltung des Salzkammergutes über die Anwerbung der Holzknechte den<br />

Hofkammerrat von Kempelen und den Administrator der Marmarosch Rudnyansky. Schon im<br />

folgenden Monat, April 1775, kamen die beiden Kommissäre persönlich nach Gmunden und<br />

setzten sich mit der Salinenverwaltung über die Anwerbung ins Einvernehmen. Auf den ersten<br />

Aufruf des Salzamtmannes zu Gmunden, Edlen von Riethaller, meldeten sich 33 Holzknechte<br />

zu <strong>Ebensee</strong> zur Auswanderung. Aber die von Kempelen und Rudnyansky gebotenen<br />

Bedingungen waren so gering, nlä alle 33 Holzknechte ihr Anmeldung zurückzogen. Die<br />

oberösterreichischen Holzknechte forderten als Grundlage ihrer Ansielungsbedingungen die<br />

gleichen Bedingungen, die sie im Dienste der Gmundner Salinenverwaltung hatten. Sie<br />

verlangten die Ansiedlung in einem gemeinsamen Orte, einen eigenen vom Ärar besoldeten<br />

Pfarrer, Schulmeister, Arzt und eine Hebamme, die Aufnahme von Nationalisten (Walachen)<br />

als Hilfsknechte, einen Wochenlohn von 3 <strong>–</strong> 4 fl. Für jeden Rottmeister und 1 fl. 30 kr. Bis 2<br />

fl. Für jeden Holzknecht, die Beistellung von unentgeltlichem Baumaterial für ihre Häuser,<br />

die sie selbst erbauen wollten und die ihnen eigentümlich überlassen werden sollten, wobei<br />

sie während der Bauzeit die ihnen für die Arbeit im Walde ausgemessene Löhnung<br />

verlangten, einen zum Haus gehörigen Garten, Weide und Wiesen für 3 Stück Vieh auf jeden<br />

Rottmeister und für 2 Stück Vieh auf jeden Holzknecht, die unentgeltliche Verabreichung<br />

ihres Holz- und Salzbedarfs, Befreiung von Kontribution, 7) Steuern und anderer<br />

Landesabgaben und das Hofkorn, eine Anweisung auf 18 <strong>–</strong> 20 Metzen Korn und 4 <strong>–</strong> 6 Metzen<br />

Weizen für jeden Rottmeister und 15 Metzen Korn und 3 Metzen Weizen für jeden Holzknecht<br />

jährlich, wobei ihnen der Metzen Korn mit 1 fl. Und der Metzen Weizen mit 1 fl. 45 kr.<br />

Angerechnet werden sollte, schließlich auch die Gewährung der im Salzkammergute üblichen<br />

Provision für die ausgedienten Holzknechte und deren Weiber und Kinder, und die<br />

Engl

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