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400 Jahre Salinenort Ebensee 1607 – 2007

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1 Vor der ersten Saline<br />

1.1 Die Entstehung des Salzkammergutes<br />

Seit undenklichen Zeiten wird in Hallstatt Salz gewonnen. Schon die Illyrer haben um <strong>400</strong> vor<br />

Christus bis zu 200 Meter weit im Berg Steinsalz abgebaut. Nach neusten Forschungen geht<br />

man sogar davon aus, dass schon vorher „Weißes Gold“ gesucht und gefunden wurde, und<br />

dass der Bergbau in Hallstatt auch während der Völkerwanderung, wenn auch im<br />

verminderten Umfang, weiterbestanden hat. Für diese Zeit fehlen allerdings schriftlichen<br />

Belege.<br />

Ursprünglich versott man wahrscheinlich salzhaltige Quellen, die an verschiedenen Stellen<br />

der Salzlagerstätten in Hallstatt und Ischl zu Tage traten und treten. Sulz-, Sulzloch und<br />

Sulzbach sind Bezeichnungen, die auf salzhaltige Wässer hinweisen. Der Salzanteil bei<br />

natürlich austretenden Quellen ist kein sehr hoher und ergab eine nur geringe Ausbeute. Aber<br />

was man mit nur wenig salzhaltigen Quellen konnte, wurde irgendwann im Mittelalter mit<br />

unter Tage künstlich angereicherter Sole und hohen Ertrag getan.<br />

(hier könnte ein bild eines urzeitlichen tragkorbes eingefügt werden, TREFFER, 35 oder 36, eventuell auch des lederhelmes von seite 41)<br />

Tragkorb aus Hallstatt<br />

(aus TREFFER, 37)<br />

(lederhelm)<br />

Lederhelm der Bergknappen der Urzeit<br />

(aus TREFFER, 41)<br />

Als gesichert gilt, dass Königin Elisabeth, die Witwe Albrechts I. (1283 <strong>–</strong> 1308) und Mutter<br />

von 21 Kindern, die das Kammergut als Morgengabe erhalten hatte, den Bergbau 1311 einen<br />

neuen Impuls gab. Es ist nicht korrekt, zu dieser Zeit schon vom Kammergut zu sprechen,<br />

denn Salzgewinnung und <strong>–</strong>handel lagen damals in privater Hand. Elisabeth allerdings setzte<br />

die ersten Schritte, die zur Entstehung eines „Camergutes“ führten.<br />

Zu vermuten ist weiters, dass im Mittelalter auch in Ischl Salz gewonnen wurde. Der<br />

Ortsname „Pfandl“ ist ein Hinweis darauf. Für Gosau ist die mittelalterliche Salzproduktion<br />

historisch gesichert, denn dort hatte Albrecht I. zwei Pfannen errichten lassen, die der<br />

Fürsterzbischof von Salzbug zerstören ließ. (TREFFER, 65) Wahrscheinlich wurde auch die<br />

Pfandler Saline mit Quellsole betrieben, wobei natürlich zu Tage tretende salzhaltige Quellen<br />

versotten werden. Das reicht zwar, um Salz in relativ kleinen Mengen zu gewinnen, nicht<br />

aber, um Staatskassen zu füllen, was letztlich das Ziel eines „Kammergutes“ war.<br />

Mit Königin Elisabeth war das Hallstätter Salzwesen in landesfürstlichen Besitz gekommen,<br />

und seither sind die jeweiligen Landesherren bestrebt, größtmöglichen pekuniären Nutzen<br />

daraus zu ziehen. „An Stelle des früheren Kleinbetriebes trat eine einheitlich geregelte<br />

Großunternehmung, in deren Dienst das ganze Kammergut gestellt wurde. Eine solche<br />

einheitliche Regelung war umso notwendiger, als der wirtschaftliche Aufbau des<br />

Salinenbetriebes nicht bei dem Bergbau und den Pfannhäusern allein stehen bleiben konnte,<br />

sondern damit noch andere Wirtschaftszweige, wie das Waldwesen, weiterhin aber auch noch<br />

der Transport und der Verkauf verbunden waren. Zu den rein wirtschaftlichen Aufgaben

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