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400 Jahre Salinenort Ebensee 1607 – 2007

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und Feiertagen, war bei Eintritt niederen Wasserstandes oder Hochwassers unterbrochen und<br />

endete spätestens im November. In Gmunden gingen 1753 täglich durchschnittlich 22 Schiffe<br />

ab. In der Folgezeit stieg diese Zahl noch beträchtlich an. (SCHRAML, 1931, 265)<br />

Die „Fahrbarkeit“ der Traun zu erhalten, sowie die Erhaltung der Treppelwege für den<br />

Gegentrieb verschlangen, nicht zuletzt wegen der häufigen Hochwässer der Traun, große<br />

Summen. 1777 waren es 15.000 Gulden, 1795 bereits 44.000 und 1814 schon 140.000<br />

Gulden. Das entsprach damals einem eher großzügiger <strong>Jahre</strong>slohn für 1.800 Arbeiter!!!<br />

(hier sollte das bild aus KRAKOWIZER, 2, 264, eingefügt werden)<br />

Traunausfluss mit der alten Seeklause aus 1871<br />

(aus KRACKOWIZER, 1899)<br />

2.10.2 Die Traunschifffahrt, die Traunschiffer und ihre Fahrzeuge<br />

Bis zur Errichtung der Pferdeeisenbahn Lambach <strong>–</strong> Gmunden (1836) tranportierten die<br />

Traunschiffer auf ihren charakteristischen Schiffen nahezu alles Salz aus dem Kammergut.<br />

2.10.2.1 Die Schiffsleut<br />

Schon sehr früh bildeten sich auf den drei Traunabschnitten ( obere Traun, innere Traun und<br />

äußere Traun) eigenen Zünfte, die später in Bruderschaften übergeführt wurden, und die auf<br />

ihren Abschnitten ein Transportmonopol hatten. Der Transport selber wurde von hierarchisch<br />

georneten Mannnschaften, sogenannten „Böden“, durchgeführt.<br />

Für eine „Zehnerin“ bestand ein „Boden“ aus 4 Mann: Nauferg, Steuerer, Mehringer 1) und<br />

Wasserer. Für eine „Zölferin“ bestand der „Boden“ aus 5 Mann: meist kam einfach ein<br />

Mehringer dazu. Für eine „Vierzehnerin“ waren 6 Mann vorgesehen. Eine „Sechzehnerin“<br />

bedienten 7 bis 8 Mann. Es waren wetterfeste, raue Gesellen, die bei kargem Einkommen<br />

ihrem anstrengenden Beruf nachgingen.<br />

Unter den Schiffsleuten bestand eine ausgeprägte Hierarchie, die klar in Über-, bzw.<br />

Unterordnung und Bezahlung ihren Ausdruck fand:<br />

Nauferg<br />

Steurer<br />

Fahrer<br />

Mehringer<br />

Hilfsmehringer, Schiffmann<br />

Wasserer<br />

Lehrbub<br />

1) Mehringer bedeutet nichts anderes als einer, der die Mannschaft mehrt<br />

2.10.2.2 Die Fahrzeuge<br />

Ursprünglich bezeichnete man die Salzschiffe nach der Zahl ihrer 1 Schuh breiten<br />

Bodenpfosten, die bei ihrem Bau verwendet wurden, als Fünfer-, Sechser-, Siebenerrinnen<br />

und so weiter. Sie hatten die in nachstehender Tabelle angegebenen Maße:<br />

Bezeichnung Länge in m Breite in m

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