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400 Jahre Salinenort Ebensee 1607 – 2007

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Taxierung durch den Salz Amtmann“, den „Camerguts Arbeitern“ zu verkaufen.<br />

(HATTINGER, 1991, 347)<br />

Alle Bediensteten der Fertiger einschließlich der Schiffsleute waren bis 1790 von den<br />

Vorteilen der im kaiserlichen Diensten Stehenden (Bergleute, Pfannhauser und Beamte)<br />

ausgeschlossen, die da waren: Krankenversorgung, Krankengeld und Provision. Das Los<br />

dieser Leute war keineswegs beneidenswert. Bei täglicher Arbeit von 10 <strong>–</strong> 12 Stunden<br />

konnten sie manchmal nicht ihre Familien ernähren.<br />

Erst nach 1780 kamen auch die bei den Fertigern beschäftigten „Küfler“ zu Krankengeld und<br />

ab 1790 auch zu „Provisionen“ wie die anderen Bediesteten beim Salzwesen. Ja, ja, „die gute<br />

alte Zeit“!<br />

Im Jahr nach der Fertigstellung des Salinenenbaus in <strong>Ebensee</strong> (1608) erzeugten Gmundner<br />

Fertiger rund 2.182.000 Küfel Salz und verfrachteten diese an den „Stadl“. Das eigentliche<br />

Absatzgebiet des Salzes war das Mühlviertel, Böhmen und Niederösterreich.<br />

(hier ist ein bild vom stadl einzufügen)<br />

Im 18. Jahrhundert ging man, um Holz zu sparen, zur Verpackung des Salzes in Fässern über,<br />

in die 95 <strong>–</strong>100 Pfund (= 53,2-56,0 kg) Salz abgefüllt wurden. Ihnen verdanken die<br />

„Fasselsägen“ ihr Entstehen, die „Schatzlsäge“ etwa. Das machte die Salinenverwaltung in<br />

Eigenregie, zum Leidwesen der Fertiger, die bis 1776 weiterhin Küfelsalz erzeugten und<br />

verfrachteten, danach erledigte das Salzamt auch die Küfelerzeugung im eigenen Bereich.<br />

Mit 07.09.1775 mussten sich die Fertiger eines Ortes zu Produktionsgemeinschaften<br />

zusammenschließen, durften weiter Salz in Küfel gegen Entlohnung verpacken, die<br />

Verfrachtung und der Verkauf wurden ihnen aber entzogen. Die Salzküfelerzeugung wurde<br />

est mit 31.03.1844 gänzlich eingestellt. (KRACKOWIZER, 1899, 333f )<br />

Im Laufe der Zeit wurden Salz in verschiedenen Verschleißformen in den Handel gebracht<br />

Verschleißform Gewicht Bemerkungen<br />

(große) Kufe 150 Pfund = 84 kg<br />

Küfel 12 bis 13 Pf = 6,7 bis<br />

7,8 kg<br />

ein etwa 30 cm hohes, konisches<br />

Holzgebinde<br />

Zentnerfassel = Großkufe 100 Pf = 56 kg<br />

Füderl 25 Pf = 14 kg nackter Salzkegelstumpf, die<br />

Produktion wurde 1900 eingestellt<br />

Brikette 1 kg, 5 kg und 10 kg ab 1870 bis 190?<br />

Tafelsalz (ab 1904) 0,5 kg, 25 kg und 50 kg 0,5 kg in Karton, ab 1928 maschinell<br />

abgepackt, das andere in Säcken<br />

Blanksalz 25 kgund 50 kg in Säcken, ab 1910 automatisch<br />

Mahlsalz in Briketten<br />

Viehsalz Denaturiert<br />

Fabriksalz ab 1914, in Säcken<br />

Dungsalz<br />

2.6 Ohne Holz, kein Salz!

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