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400 Jahre Salinenort Ebensee 1607 – 2007

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wurden. Dieses Schürloch wurde nach 1704 durch eine Stahltür abgedeckt und nur für den<br />

Schürvorgang geöffnet.<br />

2.4 Der Betrieb einer Sudpfanne<br />

(hier ist das pfannhausbild aus „salz aus österreich“ einzufügen)<br />

Pfannhaus und Pfisel<br />

(aus „Salz aus Österreich“ Salinen Austria, o.J.)<br />

Jede Pfanne stand normalerweise eine Woche rund um die Uhr in Betrieb. Täglich wurden<br />

vier sechsstündige Schichten gefahren 1) . Alle zwei Stunden wurde von einer siebenköpfigen<br />

Mannschaft unter der Leitung des Pehrers, als dem Ersten unter den Siedern, ( die anderen<br />

hießen: Schüringer, Überzieher, Hilfsknecht, Bodenknecht, Umstreichknecht und Salzmayr)<br />

mit langen und kurzen Holzkrücke Salz augepehrt (=ausgezogen) und dieses im 17. Jhdt. in<br />

30, später in 50 Fuder (=kegelförmige Holzgefäße) gestoßen. EineSieder musste alle<br />

Veirtelstunden das Salz mit einer eisenen Krücke zwischen den (Hien-)Hacken, die sich über<br />

der heißesten stelle der Pfanne befanden, entfernen. (SCHRAML, 1936, 96) Als Beleuchtung<br />

diente ein Lichtfeuer.<br />

(hier ist das bils aus POTOCKA STADLER nr. 22 einzufügen)<br />

Fuder und Fuder- oder Einschlagkufe<br />

(aus PATOCKA/SADLER, 1989)<br />

Jedes dieser „nassen Fuder“ wurde aus dem Holzgefäß gestürzt und von den Fuderträgern<br />

zum Trocken in die Pfiesel getragen. Nach der Trocknung bezeichnete man die Salzstöcke als<br />

„nackte Fuder“, sie wogen 56 bis 64 kg, die <strong>400</strong> <strong>Jahre</strong> lang das Produkt der Pfannhäuser<br />

darstellten, das an die Salzfertiger zu weiteren Verarbeitung geliefert wurden. Erst in der<br />

Mitte des 18. Jahrhunderts trat das „Füderl“ als unmittelbar verkaufbares Produkt am seine<br />

Seite (sie gab es zu 14 und zu 28 kg). Im Durchschnitt wurden pro Pfanne im Jahr 6.000.000<br />

kg Salz erzeugt.<br />

1) die Schichtzeiten ware: 04;00 bis 10;00, 10;00 bis 16;00, 16;00 bis 22;00 und 22;00 bis 04;00<br />

(hier ist das bild aus PATOCKA STADLER nr. 18 einzufügen)<br />

Auspehren<br />

(aus PATOCKA/STADLER, 1989)<br />

(hier ist das bild aus PATOCKA STADLER nr. 20 einzufügen)<br />

Abtransport der Nassen Fuder in den Pfiesel durch die Fudertäger<br />

(aus PATOCKA/STADLER, 1989)<br />

In sechs Wochen Sudzeit waren 17 bis 18 Pfannen Brennholz, das sind 7.500 bis 8.500 m 3)<br />

Erforderlich. Dabei ist wahrscheinlich auch das Holz für die Beheizung der Pfiesel<br />

eingeschlossen.<br />

Nach jeder Sudwoche kam wurde am Samstag ausgelöscht und am Sonntag nachmittags, nach<br />

der „Zuricht“ wieder angefahren. 1) Der letzte Rest der Sole wurd aus der Pfanne gekehrt, eine<br />

nicht ungefährliche Tätigkeit.<br />

(hier das bild nr.:19 aus PATOCKA STADLER beschreibung des ausser salzwesens einfügen)

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