400 Jahre Salinenort Ebensee 1607 – 2007
400 Jahre Salinenort Ebensee 1607 – 2007
400 Jahre Salinenort Ebensee 1607 – 2007
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
(13.04.) die Rote Armee erobert Wien<br />
(15.04.) britische Truppen befreien das KZ Bergen-Belsen: rund<br />
14.000 Häflinge sterben danach noch an Unterernährung<br />
(20.04.) deutsche Truppen in Italien kapitulieren<br />
(25./26.04.) Gründungskonferenz der Vereinten Nationen<br />
(27.04.) Proklamation der Zweiten Republik durch die<br />
provisorische Regierung Karl Renner, die von der russ.<br />
Besatzungsmacht eingesetzt wird: 11 SPÖ, 9 ÖVP, 7 KPÖ<br />
(28.04.) Mussolini und seine Geliebte werden am Comer See von<br />
Partisanen erschossen<br />
(29.04.) Kapitulation der deutschen Truppen in Italien<br />
(29.04.) am Morgen dieses Tages werden vor dem Parlament<br />
erstmals wieder rot-weiß-rote Fahnen aufgezogen<br />
(30.04.) die provisorische Regierung tritt zu ihrem ersten Ministerrat<br />
zusammen und beschließt ein Gesetzt gegen nationalsozialistische<br />
Wiederbetätigung<br />
(30.04.) Selbstmord Hitlers in seinem Punker in der Reichskanzlei<br />
(30.04.) in Vorarlberg betreten die Westallierten österreichischen<br />
Boden<br />
(01.05.) die Bundesverfassung von 1929 tritt wieder in Kraft, der 1.<br />
Mai wird wieder zum Feiertag erklärt<br />
(02.05.) die Rote Armee erreicht Berlin, deutsche Truppen<br />
kapitulieren<br />
im Mai werden keine Pensionen ausbezahlt<br />
(07. bis 09.05.) Kapitulation der deutschen Wehrmacht<br />
auf das Deutsche Reich sind bis Kriegsende noch 500.000 t Bomben<br />
gefallen, auf Österreich 120.000 t davon<br />
(08.05.) Gründung der Südtiroler Volkspartei<br />
(08.05.) bedingungslose Kapitulation Deutschlands<br />
6.500.000 Deutsche haben im Krieg ihr Leben verloren. Im Zweiten<br />
Weltkrieg waren 1,2 Millionen Österreicher eingerückt, 274.000<br />
davon hat er das Leben gekostet, etwa 25.000 bis 30.000<br />
Zivilpersonen starben hauptsächlich durch den Luftkrieg, 170.000<br />
Österreicher übeleben den Krieg als Dauerinvalide.<br />
Den Oststaaten wird erlaubt, alle deutschstämmigen<br />
Staatsbürger zu vertreiben, viele „Volksdeutsche“ werden in die<br />
UdSSR verschleppt und müssen jahrelang Zwangsarbeit leisten;<br />
im Mai befinden sich in Österreich fast 3 Millionen DPs (Displaced<br />
Persons), das sind Menschen, deren Heimat nicht Österreich ist.<br />
Österreich ist in vier Besatzungszonen geteilt (bild in wagner, seite<br />
(12.04.) viele Flüchtlinge ziehen durch <strong>Ebensee</strong> auch an den<br />
folgenden Tagen<br />
(17.04.) Josef Sch. wird verhaftet<br />
(18.04.) viel Militär zieht durch <strong>Ebensee</strong><br />
(19.04.) viele Flüchtlinge und Häftlinge kommen nach <strong>Ebensee</strong>, auch<br />
tags darauf, da müssen auch 50 Mann vom „Volkssturm“ einrücken<br />
(22.04.) der „Volkssturm“ rückt zu Schanzarbeiten nach<br />
Traunkirchen aus<br />
(25.04.) zwei Russen werden wegen Einbruchs und Diebstahls<br />
gehängt! In der Saline werden zwei Sudpfannen wegen<br />
Kohlenmangels gelöscht<br />
(26.04.) viele Flüchtlinge, etwa 2.000 ungarische Soldaten und<br />
deutsches Militär ziehen durch <strong>Ebensee</strong>, auch am 29. sind es wieder<br />
viele Flüchtlinge und Soldaten, die durchziehen<br />
(30.04.) zwei weitere Pfannen werden in der Saline stillgelegt<br />
im April wird auch die Sodafabrik fast gänzlich stillgelegt, von<br />
Zivilpersonen werden Schanzgräben ausgehoben und an der Straße<br />
nach Traunkirchen Sprenglöcher gebohrt<br />
(01./02.05.) beim Schwarzen Adler ist Musterung zum „Volkssturm“<br />
auf der Bieberwand am Wimmerberg wird eine rot-weiß-rote Fahne<br />
gehisst, die von Soldaten schnell entfernt wird.<br />
(02.05.) alle Zwangsarbeiter müssen <strong>Ebensee</strong> verlassen<br />
(04.05.) wieder zieht viele Militär durch den Ort, im Langbathtal<br />
wird ein Flugzeug abgeschossen, die Insassen kommen um. In den<br />
Geschäften werden Lebensmittel und Stoffe verkauft, in den<br />
Gasthäusern Bier ausgeschenkt, die Zwangsarbeiter kommen frei, die<br />
SS-Bewacher vom KZ hauen ab<br />
(05.05.) eine große Demonstration vor dem Hotel Post veranlasst die<br />
im Hotel untergebrachte SS-Soldaten, welche die „Alpenfestung“<br />
durch Sprengungen von Tunnels und Brücken verteidigen will, nach<br />
Ischl abzuziehen<br />
(Mai) die SS bereitet den Sonnsteintunnel zur Sprengung vor<br />
(06.05.) um 12;00 Uhr rollen amerikanische Panzer und gepanzerte<br />
Fahrzeuge in <strong>Ebensee</strong> ein. Sie werden von (Teilen der Bevölkerung)<br />
bejubelt und mit Blumen beschenkt. Um 14;45 stehen amerikanische<br />
Soldaten am Tor des KZs <strong>Ebensee</strong> und befreien rund 18.000<br />
Häftlinge, von denen 735 so schwach sind, dass sie die Befreiung nur<br />
wenige Tage überleben. Das Durchschnittsgewicht der Befreiten<br />
beträgt 34.09 kg. In den Tagen vor der Befreiung starben täglich ca.<br />
300 Menschen. Am Vortag wurden 52 Lagerfunktionäre ermordet.<br />
Der ehemalige, sozialdemokratische Bürgermeister, Max Zieger,<br />
wird von US-Militärs wieder eingesetzt<br />
(07.05.) verschiedene Lagerräume, Werksküchen und Geschäfte<br />
werden von Einheimischen geplündert. In Saline und Solvay bilden<br />
Arbeiter Wachen. Die amerikanischen Truppen beziehen Quartier in<br />
Schulen, Gast- und Privathäusern, die zu räumen sind<br />
Im Zweiten Weltkrieg haben 289 <strong>Ebensee</strong>r ihr Leben verloren,<br />
etwa 90 sind vermisst<br />
(08.05.) viele ehemalige KZ-Insassen ziehen durch den Ort,<br />
abgemagert auf das Skelett. Den Webereidirektor haben einige von<br />
ihnen erhängt. Einige prominente <strong>Ebensee</strong>r „Parteigenossen“ müssen<br />
das KZ besichtigen und sind über das unsagbare Elend, das sie sehen,<br />
entsetzt.