400 Jahre Salinenort Ebensee 1607 – 2007
400 Jahre Salinenort Ebensee 1607 – 2007
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1619 (28.08.) Ferdinand II. wird in Frankfurt am Main zum Kaiser<br />
gewählt (und am 09.09. gekrönt)<br />
1620 (08.11.) Schlacht am Weißen Berg“. Sieg der „Union“. 27<br />
evang. „Redelsführer“ werden in Prag hingerichtet, etwa185 adelige<br />
Geschlechter und insgesammt 120.000 Menschen velassen ihr Land.<br />
Ein Keim zum „Deutschenhass“ ist gepflanzt! Seine Frucht reift 1945<br />
mit der Vertreibung von 2.5 Mio Deutschsprachigen!<br />
1623 (14.12.) Staatsbankrott<br />
1624 (04.10.) kaiseliches Patent (=Verordnung): alle evang. Prediger<br />
und Schulmeister haben binnen 8 Tagen das Land zu verlassen, alle<br />
evangelischen Schulen sind zu übergeben<br />
1625 (15.05.) am Haushammerfeld in Frankenburg würfeln Bauern<br />
um ihr Leben<br />
1625 die Innerberger „Hauptgewerkschaft“ entsteht. Von dort<br />
kommen hauptsächlich die Bleche für die Sudpfannen von <strong>Ebensee</strong><br />
1626 Reformationapatent des Kaisers. Wer bis12.04. nicht katholisch<br />
ist muss auswandern<br />
1626 - 1627 Bauernaufstand unter der Führung Stefan Fadingers in<br />
Oberösterreich.<br />
1627 in Linz werden 18 Bauernführer öffentlich hingerichtet<br />
1627 erneute Verordnung an alle Protestanten zum katholischen<br />
Glauben zurückzukehren, oder binnen vier Wochen auszuwandern<br />
1634 Ermordung Wallensteins<br />
1637 (12.02.) der Kaiser stirbt 59jährig und wird in Graz beigesetzt<br />
1625 König von Ungarn (17jährig!)<br />
FERDINAND III.<br />
(∗1608 †1657)<br />
1637 - 1657†<br />
sein Leben ist vom 30järigen Krieg geprägt<br />
1622 <strong>–</strong> 1628 (30.04.) bairische Pfandherrschaft. Der Baiernherzog<br />
Maximilian erhöht die mehr als 50 <strong>Jahre</strong> gleichgebliebenen Löhne<br />
der beim Kammergut Beschäftigten erheblich. Geldentwertung macht<br />
sie umgehend zunichte<br />
1622 (14.02) auf Bitten des Fürstbischofs von Passau, Erzherzog<br />
Leopold, überlässt sein Bruder, Kaiser Ferdinand II., den Jesuiten<br />
Traunkirchen (mit Ausnahme der „Gottshaus=Wälder“)<br />
1622 Erdbeben in <strong>Ebensee</strong><br />
1622 große Teuerung und Geldnot. Den Arbeitern werden statt des<br />
Geldlohnes Lebensmittel gegeben<br />
1623 große Teuerung und HUNGERSNOT im Salzkammergut<br />
1624 HUNGERSNOT und Rote Ruhr Epidemie mit großem Sterben,<br />
man bäckt aus Hagebutten Brot<br />
1624 der Traunsee friert zu<br />
1624 erste Schule in <strong>Ebensee</strong> (Oberlangbath 40, Karstätthaus, später<br />
Berggasse10, inzwischen abgerissen) erster Schulmeister war<br />
Wolfgang Salnetter (wahrscheinlich: Salvelder), ein Schneider<br />
1624 (13.10.) im „Gottesackerhaus“ in Gmunden „vericht“ der<br />
evang. Prediger Daniel Thanner „die letzte Predigt und Communion“<br />
1625 im Februar nimmt „Reformatioskommissär“ Adam Graf<br />
Herberstorff in Gmunden seine „Arbeit“ auf<br />
1625 eine Infektionskrankheit (Pest?) tritt im Salzkammergut auf, an<br />
der viele Menschen sterben<br />
1625 (15.11.) in Pinsdorf wird das evangelische Bauernherr<br />
vernichtend geschlagen. Etwa 3.000 Tote „ziehren“ das Schlachtfeld<br />
1625 <strong>Ebensee</strong> hat rund 1.000 Einwohner<br />
1626 die katholischen Priester von Hallstatt, Goisern und Ischl<br />
fliehen aus ihren Pfarren. Der Gosauer Pfarrer wird gefangen nach<br />
Ischl geführt<br />
1626 der Paanmeister (= Aufsatzmeister bei der Saline) Matthias<br />
Stöttinger erhält eine Schankgerechtigkeit<br />
1626 die Jesuiten von Traunkirchen fliehen vor den Bauern nach<br />
<strong>Ebensee</strong>. Das Kloster wird nicht angegriffen<br />
1628 (05.05.) Aufhebung der bairischen Pfandherrschaft. Als oberste<br />
Verwaltungsbehörde fungiert wieder die Wiener Hofkammer<br />
1630 (15.11.) die Gmundner Seeklause wird vom <strong>Ebensee</strong>r<br />
Waldmeister Leopold Hilliprandt erstmals errichtet<br />
1630<strong>–</strong>1634 Generalwaldbeschau<br />
1632 (10.01.) die Jesuitenresidenz Traunkirchen brennt ab und wird<br />
rasch wieder aufgebaut<br />
1632 Hans Ebenberger erhält eine Schankgerechtigkeit<br />
1632 in der Pfarre Traukirchen kehren 249 Menschen in die kath.<br />
Kirche zurück<br />
1633 in Gmunden nehmen die Kapuziner ihr gegenreformatorische<br />
Missionwerk auf<br />
1633 Beginn der Verhandlungen zur Errichtung einer Kaplanei in<br />
<strong>Ebensee</strong>, Bewilligung der Amtshauskapelle<br />
1633 Pinsdorf, eine Filialkirche von Traunkirchen, kehrt<br />
„geschlossen“ zur kath. Kirche zurück<br />
1634 am Umschlag des „General-Waldbuch“ ist das erste Bild von<br />
<strong>Ebensee</strong> zu sehen<br />
1634 der Salzamtmann, Georg Brugglacher von Oberreitenau, führt<br />
zur Verhinderung unkatholischer Beschäftigter beim Kammergut den<br />
„Beicht= und Communionzettel“ ein