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400 Jahre Salinenort Ebensee 1607 – 2007

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Regal<br />

Riese<br />

Rottmeister<br />

Salzamt<br />

Salzamtmann<br />

Salzregal<br />

Schott(en)<br />

Sudwid<br />

Sulz = Sole<br />

Sulzenstube (Solenstube)<br />

Strehn (Strenn, Strähn)<br />

Stube<br />

Tiroler Pfanne<br />

Traunschifffahrt<br />

Trift<br />

UNRA<br />

Untere Traun<br />

Urbar<br />

Urfahr, Überfuhr, navigium<br />

Abgaben), das zweite 1563 und das dritte 1656<br />

Monopol<br />

Eine Riese war ein aus Baumstämmen gezimmerte Rinne, in die, wenn es zur Verfügung stand ,<br />

Wasser eingeleitet wurde, und in der Baumstämme zu Tal befördert wurden.<br />

Siehe Holzmeister<br />

Der Salzamtmann war oberster Beamter des Kammergutes mit Sitz in Gmunden und unterstand<br />

direkt der Hofkammer in Wien, ab 1724 der „Ministerial-Banko-Dputation“. Er war nach heutiger<br />

Diktion Generaldirektor der Saline, Generalforstdirektor, Bezirkshauptmann und oberster<br />

Bezirksrichter in einem. Das Salzamt bestand (allerdings in modifizierter Form) bis 1850!<br />

Salzmonopol<br />

Unter Schotten versteht man eine Art von Topfen (Quark), der aus der Molke (süßer) Milch entsteht.<br />

Molke ist die Flüssigkeit, die bei der Käserei nach dem Ausfällen des Kaseins übrig bleibt. Topfen<br />

gewinnt man aus Sauermilch durch das Entfernen der Molke<br />

Als Sudwid wurde das bei der Versiedung der Sole verwendete Fichtenholz bezeichnet<br />

Sole (=konzentrierte Salzlösung)<br />

Großer aus Holz gezimmerter Behälter für Sole<br />

Mit Strehn bezeichnete man die Soleleitung zwischen Hallstatt und <strong>Ebensee</strong>. Das Wort leitet sich<br />

von Strang ab. Es handelt sich um die erste Pipeline der Welt, sie war vom Rudolfstum bis zur<br />

Saline <strong>Ebensee</strong> (19.890 Klafter) 37.71 km lang und bestand aus rund 12.000 je 10 Schuh (= 316 cm)<br />

langen und mindestens 8 Zoll (= 21 cm) dicken Lärchenholzrohren<br />

Stube war ein Maß für Sole. Es handelte sich um etwa 3.240 Eimer, das sind ungefähr 18.000 Liter.<br />

Auch dieses Maß ist nicht exakt, denn es gab im Verlaufe der Zeit geringfügige Abweichungen.<br />

im Unterschied zu den älteren Rundpfannen waren diese rechteckig und wiesen eine bessere<br />

Salzausbeute auf<br />

fand alljährlich von Mitte März bis in den Dezember hinein statt und diente der Salzausfuhr. Sie<br />

ruhte im Winter wegen Wassermangels<br />

Das meiste zum Sud in den Salinen erforderliche Holz, wurde aus den Schlagwäldern in Bächen in<br />

Salinennähe getriftet. Drehlinge (siehe dort!) wurden in den Triftbach geworfen, die Klause(n) (siehe<br />

dort!), geschlagen (=geöffnet) und das Holz mit dem Klauswasser zum Rechen (siehe dort!) getriftet.<br />

Als untere Traun wurde der Flussabschnitt zwischen Stadl (Paura) und Donau bezeichnet<br />

Vorläufer des Grundbuches, im Urbar hielt der Grundherr die Dienstpflichten seiner Untertanen fest<br />

Recht und Plicht, Personen und Lasten gegen meist festgelegtes Entgelt über einen See oder Fluss<br />

zu tranportieren. Es wurde zumeist von einem Urfahrmeister ausgeübt<br />

Rauchabzug bei der Pfanne<br />

Nahrungsmittel<br />

Urend (Urent)<br />

Viktualien<br />

Wehrer, Wührer, Wührknecht Flusszimmerleute, die Triftbäche triftbar machen und halten<br />

Werkstatt<br />

Schlägerungsplatz<br />

Waldmeister<br />

Wurf (Anwurf)<br />

Zuricht<br />

Waldaufsichtsorgan im Dienste des Salzamtmannes. Aufgabenbereich: Werkstättenaufsicht<br />

(=Aufsicht in den Holzschlägen),Überwachung der Holztrennung in Schiffs-, Kuf-, Bau- und<br />

Hallholz, Bau und Instandhaltung von Verbauungen, Klausen, Gebäuden und Wegen, Kaufabschluss<br />

und Verrechnung mit den Holzmeistern, Waldbeschau und Betriebsplanung, Verfolgung von<br />

Waldfrevlern<br />

Ende einer Riese, wo das Hoz ausgeworfen wurde<br />

Die Sudpfanne wurde samstags ausgelöscht und ausgekehrt<br />

Maße - Gewichte - Währungen<br />

Wir sind es gewöhnt, dass in Wissenschaft Industrie und Handel alle zu messenden Größen<br />

einen einheitlichen Grundwert haben und im nationalen Maßstab nur eine Währung<br />

vorhanden ist. Das metrische bzw. dezimale Maßsystem mit seinen Unterteilungen ist uns so<br />

eingeprägt, dass sich mit dem Begriffen Meter, Kilogramm, Liter usw. recht genauer<br />

Vorstellungen verbinden. Die Geschichte des metrischen Maßsystems reicht jedoch noch nicht<br />

einmal 200 <strong>Jahre</strong> zurück, und in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts waren noch<br />

überwiegend Maßsysteme verbreitet, die aus Naturmaßen hervorgegangen waren (in<br />

Großbritanien, den USA u. a. Staaten teilweise bis in die Gegenwart). Bevor die

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