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Eure Band als Underground-Tip? contact@metal-mirror.de

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Die Überschrift ist in diesem MonatProgramm. Denn nicht nur unsere50-Seiten-starke Ausgabe (neuerRekord!) ist fertig, auch unsereWebseite hat ein neues Gewandbekommen. Von nun an präsentiert sichunsere Seite <strong>als</strong> viergeteiltes Portal. DieSeite teilt sich auf in einen Link zuraktuellen Ausgabe, einer News-Seite(von nun an wird sich Jenny wie<strong>de</strong>r umtägliche News-Updates kümmern),einem Archiv, in <strong>de</strong>m die altenAusgaben nachgelesen wer<strong>de</strong>n könnenund - und darauf bin ich ganzbeson<strong>de</strong>rs stolz - eine neue Foto-Sektion. Am besten ihr erkun<strong>de</strong>t dieSeite selbst. Noch sind nicht alle altenGalerien verfügbar, son<strong>de</strong>rn erstmal dieaktuellen, aber <strong>de</strong>r Rest kommt in <strong>de</strong>nnächsten Wochen.Doch richten wir unseren Blick aufunsere aktuelle Ausgabe, die - und dassage ich ruhigen Gewissens - die wohlbeste und spektakulärste ist, die wirbisher herausgebracht haben. Wirhaben nicht nur zehn Seiten vollerReviews dabei, son<strong>de</strong>rn auch vieleinteressante Interviews. Da wäreSavatage-Schwergewicht Jon Oliva,<strong>de</strong>n wir bei seinem Konzert in Essenbesuchten, o<strong>de</strong>r die Blut-FetischistenDebauchery. Als Titelstory präsentiereich diesen Monat voller Stolz Accept-Mastermind Udo Dirkschnei<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>r miram Telefon verriet, was es mit seinemneuen Album auf sich hat und wie dieChancen für eine Accept-Reunionstehen. Außer<strong>de</strong>m rückt <strong>de</strong>r Sommerimmer näher und mit ihm kommt unserFestival-Vorberichts-Special. Wirzeigen, wo Team Metal Mirror diesenSommer rocken, trinken und feiern wird.Ich wünsche euch viel Spaß beimLesen und auf <strong>de</strong>r neuen Webseite!Extreme HeadbangingDorian Gorr (Chefredakteur)O-Ton>> Benne, du hast Wacken-Sprechverbot!


2. Editorial3. Inhalt4. News8. Neuerscheinungen9. Nachgefragt: Mike von Destruction10. Metal Mirror presents11. Tourdates14. Festivaldates15. In eigenen Worten: Bur<strong>de</strong>n Of Grief16. Interview: Kamelot17. Interview: Jon Oliva‘s Pain19. Interview: Debauchery21. Interview: Moonspell23. Titelstory: U.D.O.26. Interview: Delirium Tremens27. Interview: Shakra28. Special: Die Festival-Saison 200732. Bennes Top 5 + Du bist Metal Mirror33. Bild <strong>de</strong>r Ausgabe34. <strong>Un<strong>de</strong>rground</strong>-<strong>Tip</strong>: Kadavrik / Veroxity35. CD-Reviews45. Live: Kamelot46. Live: No Mercy Festival 200747. Live: Moonsorrow + Swallow The Sun +Debauchery48. Live: Jon Oliva‘s Pain49. Live: GWAR + Besuch uns im Fotograben50. Coming Up NextWe proudly support:3


MANOWARHeadlinen ihr eigenesFestival(jb) Manowar haben bekanntgegeben, dass sie das „Magic CircleFestival“ am 07.Juli im hessischenBad Arolsen headlinen wer<strong>de</strong>n. DieTickets sollen angeblich nur 10 Eurokosten und ein Dankeschön an dietreuen, <strong>de</strong>utschen Fans sein.Weitere News sollen in Kürze folgen.www.manowar.comTANKARDDetails zur Best-Of(jb) Die Tankard-Best-of-CD „Best Case Scenario: 25 Years InBeers" wird am 31. August das Licht <strong>de</strong>r Welt erblicken. Produziert,gemixt und gemastert wur<strong>de</strong> sie von Andy Classen. Folgen<strong>de</strong>Klassiker wur<strong>de</strong>n neu eingespielt:1. Zombie Attack2. Maniac Forces3. (Empty) Tankard4. Don`t Panic5. Chemical Invasion6. The Morning After7. Alien8. 666 Packs9. Beermuda10. Space Beer11. Medley (Alcohol, Puke, Mon Cheri, Won<strong>de</strong>rful Life)12. Freibier13. Nation Over Nation14. Two-Faced15. Minds On The MoonFerner ist <strong>de</strong>r Limited Edition (ungefähr 5000 bis 6000 Stück) die „A Tribute To Tankard"-Bonus-CD beigelegt, die mitfolgen<strong>de</strong>r Tracklist aufwarten kann:1. Abandoned - Face Of The Enemy2. Courageous - The Morning After3. Dopeelbock - Freibier für alle4. Fatal Embrace - Acid Death5. FKÜ - Space Beer6. Frezeebee - Poison7. Hatework - Live To Dive8. Hya<strong>de</strong>s - Alien9. Irreverence- Beermuda10. Manticora - Total Addiction11. Odium - Sunscars12. Paradox- Zombie Attack13. Paragon - Two-Faced14. Sacred Steel- Empty Tankard15. Scornage - Away16. Solicitu<strong>de</strong> - Planetwi<strong>de</strong> Suici<strong>de</strong>17. Taste Of Doom- Rectifier18. Torment - Chemical Invasion7


AC/DC - noch unbekannt (Winter 2007)AKERCOCKE - Antichrist (11.05.2007)APOCALYPTICA - noch unbekannt (Sommer 2007)ATROCITY - Werk 80 II ( Frühjahr 2007)AVANRASIA - The Scarecrow (Herbst 2007)BECOMING THE ARCHETYPE - The Physics Of Fire(15.06.2007)BEHEMOTH - Apostasy (Juli 2007)BLOODSIMPLE - noch unbekannt (Frühjahr 2007)CALIBAN - The Awakening (25.05.2007)CANDLEMASS - The King Of The Grey Island (Sommer2007)CHILDREN OF BODOM - noch unbekannt (Frühjahr 2008)DEATH ANGEL - noch unbekannt (Sommer 2007)DEVILDRIVER - The Last Kind Words (01.06.2007)DIAMOND HEAD - noch unbekannt (2007)DOKKEN - Lightning Strikes Again (Frühjahr 2007)DREAM THEATER - Systematic Chaos (01.06.2007)ENDSTILLE - noch unbekannt (Juli 2007)ENTOMBED - Serpent Saints (18.09.2007)EPICA - noch unbekannt (Sommer 2007)EVERGREY - noch unbekannt (Mai 2007)GAMMA RAY - Land Of The Free: Part III (Herbst 2007)GOREFEST - noch unbekannt (Sommer 2007)GRAVEWORM - Collateral Defect (25.05.2007)ORANGE GOBLIN - Healing Through Fire (Mai 2007)OVERKILL - noch unbekannt (Sommer 2007)OZZY - noch unbekannt (18.05.2007)PAIN - Psalm Of Extinction (04.05.2007)POWERWOLF - Lupus Dei (04.05.2007)PRIMAL FEAR - noch unbekannt (31.08.2007)SAMAEL - Solar Soul (15.06.2007)SCORPIONS - Humantiy Hour I (25.05.2007)SHAKRA - Infected (18.05.2007)SLAYER - The Unholy Alliance (live) (Sommer 2007)SOILWORK - noch unbekannt (Sommer 2007)SONATA ARCTICA - Unia (25.05.2007)STRATOVARIUS - noch unbekannt (Winter 2007)SYMPHONY X - Paradise Lost (Sommer 2007)TESTAMENT - noch unbekannt (Herbst 2007)THE VISION BLEAK - noch unbekannt (Sommer 2007)TRISTANIA - Illumination (Winter 2007)TURISAS - The Varangian Way (Juni 2007)U.D.O. - Mastercutor (18.05.2007)VINTERSORG - Solens Rötter (2007)WHITESNAKE - Goood To Be Bad (Oktober 2007)HAGGARD - Tales Of Ithiria (29.06. 2007)HELLOWEEN - noch unbekannt (Herbst 2007)ICED EARTH - Something Wicked Part I (Oktober 2007)ICED EARTH - Overture Of The Wicked (EP) (Juni 2007)ILL NINO - Enigma (15.06.2007)JOB FOR A COWBOY - Genesis (18.05.2007)JUDAS PRIEST - Nostradameus (Herbst 2007)KAMELOT - Ghost Opera (01.06.2007)KING DIAMOND - Give Me Your Soul ...Please(29.06.2007)KISKE, MICHAEL - noch unbekannt (2007)KORPIKLAANI - Tervaskanto (Mai 2007)LIMBONIC ART - Legacy Of Evil (Sommer 2007)MEGADETH - United Abominations (11.05.2007)MESHUGGAH - noch unbekannt (Herbst 2007)METALLICA - noch unbekannt (Herbst 2007)MIDNATTSOL - noch unbekannt (2007)MINISTRY - The Last Sucker (September 2007)MONSTER MAGNET - noch unbekannt (Herbst 2007)MYSTIC PROPHECY - noch unbekannt (Herbst 2007)NEUROSIS - Given To The Rising (11.05.2007)NEVERMORE - noch unbekannt (Winter 2007)NIGHTWISH - noch unbekannt (2007)NILE - noch unbekannt (Juni 2007)NOCTURNAL RITES - The 8th Sin (25.05.2007)OBITUARY - noch unbekannt (Herbst 2007)8


DESTRUCTIONHanfsamen für die einsame InselMike, Grün<strong>de</strong>r und Gitarrist von Destruction, stellt sich diesen Monat in unserer Kategorie NACHGEFRAGT und enthüllt,dass auch er vor seinem ersten Auftritt weiche Knie bekam und er in <strong>de</strong>r Schule mehr <strong>als</strong> einmal bangen musste.Welchen Musikerkollegen schätzt duam meisten?Schmier.Gab es eine bestimmte Platte, diedich dazu inspirierte, einMusikinstrument zu erlernen?Am ehesten wür<strong>de</strong> ich sagen,Rainbows „Long Live Rock‘n‘Roll“ und„Rising“.Wie und wann bist du zum Metalgekommen?Ich habe angefangen mit so Sachen wieStatus Quo, Sweet und danach kamenDeep Purple, Scorpions, Rainbow undsolche Sachen.Übst du neben <strong>de</strong>m Musikerdaseineinen weiteren Beruf aus? Hast dueinen an<strong>de</strong>ren Beruf gelernt?Ich habe Maschinenschlosser gelernt,<strong>de</strong>n ich abgeschlossen habe.Zwischenzeitlich habe ich ab und an ineiner Fabrik gearbeitet o<strong>de</strong>r auch mal<strong>als</strong> Stage Hand. Aber das gehtmittlerweile auch ohne. Man kriegt auchgar keinen vernünftigen Job, wenn manpro Jahr so viele Shows spielt.Katholiken, abertrotz<strong>de</strong>m sehr netteMenschen. Diehaben mir nieirgendwasaufgezwungen.Solche Religiösitätkann ichakzeptieren.Fanatismus isteinfach nicht gut.Viele Gläubigehaben eine argkindliche Einstellungzum Glauben, dieich nicht teile.WelcheErinnerungen hastdu an <strong>de</strong>ineSchulzeit?Keine beson<strong>de</strong>rsguten. Ich fand esdurchgehend nurlangweilig, habe niegelernt und kam<strong>de</strong>swegen oft in dieBredouille, wenndas Halbjahreszeugnis nur aus Fünfenbestand. Letztlich habe ich es immergeschafft und meinenRe<strong>als</strong>chulabschluss gemacht. Heute binich um einiges belesener.Wo verbringst du am liebsten <strong>de</strong>ineZeit?Zu Hause auf <strong>de</strong>r Couch.Hast du ein Lieblingsgetränk?Wenn es ohne Alkohol sein soll Tee,ansonsten Wein o<strong>de</strong>r schottischenSingle-Malt-Whiskey pur, ohne Eis.Was sind <strong>de</strong>ine Alltime Top 5 Alben?Bei meiner riesigen Sammlung kann ichdas nicht genau festlegen. Ich stehemomentan auf alles von1. Grand Funk Railroad2. Mountain3. Thin Lizzy4. UFO5. Michael SchenkerWas wären <strong>de</strong>ine berühmten dreiGegenstän<strong>de</strong> für die einsame Insel?Hanfsamen, Boot und ein E-Werk,damit ich Fernsehen gucken kann.Das ProfilName: Mike SifringerGeboren am: 11.05.1965Wohnhaft: Weil am RheinMusikalischer Wer<strong>de</strong>gang:Mit 14 angefangen auf <strong>de</strong>r Gitarre zuklimpern.Die ersten richtigen Gitarren-Versuchemit 17.1983 Destruction gegrün<strong>de</strong>t.Bisher <strong>als</strong> Destruction-Gitarrist neunFull-Length-Platten veröffentlicht.Hoffentlich in Spanien o<strong>de</strong>r Südamerikaauf einer schönen Hacienda.Gibt es etwas, dass dich amMusikerdasein nervt?Manchmal macht die ganze Reisereikeinen Spaß, aber richtig nerven tut esnicht.Was war das beste Konzert, das duje besucht hast?Rush in Stuttgart, ich glaube vor zwölfJahren. Die haben mich einfachweggeblasen.Und welches eigene Konzert hast dunoch am besten in Erinnerung?Das letzte Mal Wacken fand ichziemlich gut.Welche Erinnerungen hast du an<strong>de</strong>inen ersten Bühnenauftritt? Wie altwarst du da?Ich war 20 und es war <strong>de</strong>r ersteDestruction-Gig. Ich hatte zittrige Knieund dachte nur: „Das schaffst du nicht,das schaffst du nicht!“ Aber das hatgeklappt.Für wen o<strong>de</strong>r was schwärmst du?Für gute Schriftsteller und guteSchachspieler.An<strong>de</strong>re Fragen?www.<strong>de</strong>struction.<strong>de</strong>Ihr habt Vorschläge zur Verbesserung<strong>de</strong>r Fragen, die in „Nachgefragt“ je<strong>de</strong>mMonat einem Musiker gestellt wer<strong>de</strong>n?Na dann her damit. Sen<strong>de</strong>t eureVorschläge mit <strong>de</strong>m Betreff„Nachgefragt“ anWas hälst du von Religion?Meine Großeltern waren sehr gläubigeWo siehst du dich heute in zehnJahren?9<strong>contact@metal</strong>-<strong>mirror</strong>.<strong>de</strong>


AFTER FOREVER01.05. - Berlin, Postbahnhof02.05. - München, Backstage03.05. - Frankfurt, Batschkapp04.05. - Nürnberg, Hirsch08.05. - Essen, Zeche Carl09.05. - Saarbrücken, GarageALEXISONFIRE (+ ATTACK INBLACK)05.05. - Lingen, Alter Schlachthof06.05. - Aschaffenburg, Colos-Saal08.05. - Karlsruhe, Substage09.05. - Saarbrücken, RoxyANATHEMA01.06. - Karlsruhe, SubstageANIMOSITY15.06. - Wiesba<strong>de</strong>n, Schlachthof16.06. - Trier, Summer Blast Festival19.06. - Berlin, SO3622.06. - Herne, Pressure FestivalBATTLELORE01.05. - München, Metropolis06.05. - Illingen, Illipse08.05. - Stuttgart, Universum09.05. - Marburg, KfZ12.05. - Lübeck, TreibsandBLACK WITCHERY21.05. - Dortmund, FZW23.05. - Nürnberg, Kunstverein26.05. - Bitterfeld, United MetalManiacsBLIND GUARDIAN (+ ASTRALDOORS + LEAVE‘S EYES)10.11. - Krefeld, KönigspalastBOOZED04.05. - Osnabrück, Hy<strong>de</strong> Park05.05. - Iserlohn, Stay Wild12.05. - Hannover, Faust18.05. - Dortmund, FZW19.05. - Weinheim, Cafe Central15.06. - Hamburg, Molotow04.05. - Osnabrück, Hy<strong>de</strong> Park12.05. - Lichtenfels, Paunchy CatsBORN FROM PAIN (+ FIRST BLOOD+ BLOODLINED CALLIGRAPHY +THE SETUP)18.05. - Oettinger, JUZ25.05. - Stuttgart, LKA Langhorn09.06. - Kassel, Baracuda Bar06.07. - Aschaffenburg, Colos-SaalBREED 7703.05. - München, Backstage04.05. - Berlin, Kato06.05. - Köln, <strong>Un<strong>de</strong>rground</strong>07.05. - Hamburg, LogoBURDEN OF GRIEF27.07. - Obersinn, Eisenwahn Open Air28.07. Hamburg- Metal Bash Open Air31.08. Hameln - Joch\'n\'Roll FestCAPRICORN04.05. - Mönchengladbach, Projekt 4205.05. - Cottbus, MuggefugCATARACT27.05. - Mag<strong>de</strong>burg, SackfabrikCONVERGE (+ RISE AND FALL +ANIMOSITY)15.06. - Wiesba<strong>de</strong>n, Schlachthof17.06. - Chemnitz, AJZ19.06. - Berlin, Kato20.06. - Schweinfurt, AlterStadtbahnhof18.07. - München, FeierwerkCOR08.05. - Suhl, AJK19.05. - Gerach/Bamberg,Laimbachtalhalle08.06. - Rostock, Trafo05.10. - Bremen, Schlachthof27.10. - Potsdam, Lin<strong>de</strong>npark02.11. - Schwerin, Dr. KDEADLOCK04.05. - Berlin, Cassopeia23.06. - Marienberg, StadthalleDEAD TO FALL (+ THROUGH THEEYES OF THE DEAD + IONDISSONANCE)04.05. - Karlsruhe, Substage18.05. - Chemnitz, AJZ22.05. - München, Feierwerk24.05. - Trier, ExhausDEATHSTARS (+ MORTIIS)01.05. - München, BAckstage02.05. - Darmstadt, SteinbruchtheaterDERANGED (+ MASTER +RESURRECTED + DEMONICAL +EPICEDIUM)01.05. - Berlin, Magnet Club04.05. - Cottbus, GladhouseDESTRUCTION (+ HOLY MOSES)11.05. - Essen, Zeche CarlDIR EN GREY10.08. - Dres<strong>de</strong>n, Alter Schlachthof15.08. - München, MuffathalleDISBELIEF04.05. - Reichenbach/Vogtland,Chronical Moshers ClubDISILLUSION17.07. - Ludwigsburg, Rockfabrik20.07. - Konstanz, ContrastDIE APOKALYPTISCHEN REITER (+FINNTROLL + AFTER FOREVER +TAROT + MACHINE MEN + ALLENDS)01.05. - Berlin, Postbahnhof02.05. - München, Backstage03.05. - Frankfurt, Batschkapp04.05. - Nürnberg, Hirsch08.05. - Essen, Zeche Carl09.05. - Saarbrücken, GarageDREAMTHEATER13.06. - Berlin, Zita<strong>de</strong>lle SpandauDRYROT (+ DISENTURY)16.06. - München, BackstageDYING FETUS (+ SKINLESS +CATTLE DECAPIATION + WARFROM A HARLOTS MOUTH)04.05. - Karlsruhe, Substage10.05. - München, Feierwerk13.05. - Berlin, K1714.05. - Hamburg, Markthalle18.05. - Chemnitz, AJZ19.05. - Trier, Exhaus11


EISBRECHER (+ ALIFE DIVIDED)13.05. - Ludwigsburg, Rockfabrik15.05. - Nürnberg, Hirsch16.05. - Hamburg, Logo17.05. - Bochum, Matrix18.05. - Berlin, KnaackENTOMBED (+ SUFFERAGE)03.05. - Hamburg, BallroomFEAR MAY THOUGHTS16.05. - Lü<strong>de</strong>nscheid, Alte DruckereiGOTTHARD12.10. - Plauen, Festhalle13.10. - Hamburg, Docks14.10. - Dres<strong>de</strong>n, Alter Schlachthof16.10. - Leipzig, Werk II18.10. - Köln, E-Werk19.10. - Gießen, Hessenhalle20.10. - Kempten, bigBOX21.10. - Tuttlingen, Tuttlinger Hallen24.10. - Stuttgart, Congresszentrum B26.10. - Bamberg, Jako-Arena27.10. - Bad Tölz, Hacker-Pschorr-Arena28.10. - Aalen, Greuthalle30.10. - Bremen, Aladin31.10. - Berlin, Postbahnhof02.11. - Augsburg, KongresshalleGRAVE DIGGER31.10. - Bochum, Zeche01.11. - Saarbrücken, Garage02.11. - Speyer, Halle 101THE HAUNTED (+ MUNICIPALWASTE)25.05. - Berlin, Kato26.05. - Frankfurt, 02527.05. - München, BAckstage29.05. - Stuttgart, Die Röhre30.05. - Bochum, Matrix31.05. - Hamburg, MolotowHEAVEN SHALL BURN04.05. - Berlin, Lido23.06. - München, Backstage27.07. - Dieburg, Traffic JAmTHE HIDDEN HAND (+ STINKINGLIZAVETA + BEEHOOVER)01.05. - Nürnberg, Kunstverein03.05. - Berlin, Lido04.05. - Rostock, MAU Club05.05. - Leipzig, UT Connewitz06.05. - Dortmund, FZW07.05. - Hamburg, Marx10.05. - Groningen, VeraIGNITE (+ DEATH BY STEREO +BURN THE 8TRACK)01.05. - Köln, <strong>Un<strong>de</strong>rground</strong>02.05. - Lindau, Club Vau<strong>de</strong>rville08.05. - München, Backstage09.05. - Frankfurt, O25IMMOLATION (+ KRISIUN + GRAVE+ DAWN OF AZRAEL)05.05. - Osnabruck, Tor307.05. - Flensburg, Roxy10.05. - Hamburg, tbc11.05. - Hannover, Musikzentrum19.05. - Trier, ExHaus22.05. - Nürnberg, K424.05. - Berlin, KnaackIN EXTREMO02.06. - Creuzburg, Burg Creuzburg08.06. - Hamburg, Stadtpark09.06. - Chemnitz, WasserschlossKlaffenbach23.06. - Königstein, FestungIRON MAIDEN (+ IN FLAMES)08.06. - Ludwigshafen,Südweststadion17.06. - Duisburg, MSV ArenaKAMPFAR29.06. - Leipzig, WFF13.07. - Semmering, KaltenbachOpen Air02.08. - Wacken 2007KARKADAN27.07. - Stuttgart, Longhorn12.10. - Em<strong>de</strong>n, Alte PostKILLSWITCH ENGAGE04.06. - Stuttgart, LKA-LanghornKINGS OF LEON30.06. - Berlin, Columbiahalle02.07. - Köln, E-WerkKNORKATOR11.05. - Halle, Schorre12.05. - Annaberg Buchholz, AlteBrauerei18.05. - Hannover, MusikzentrumKORN30.05. - Hamburg, Sporthalle27.06. - Berlin, Zita<strong>de</strong>lle SpandauKORORDED12.05. - Berlin, Schlagwerk19.05. - Donaueschingen, DeltaAnimalhouse08.09. - Jülich, KseKOTIPELTO (+ CHRIS CAFFERY +TRIOSPHERE)01.05. - Hamburg, BallroomKRYPTERIA24.05. - Osnabrück, LagerhalleL.A. GUNS06.05. - Scheinfeld, Potrock Live MusicHall07.05. - Frankfurt, Sinkkasten08.05. - Lahr, Universal Dog14.05. - Memmingen, Kaminwerk15.05. - Augsburg, Spectrum16.05. - Berlin, Wild At Heart17.05. - Essen, Zeche Carl18.05. - Hamburg, BallroomLAMB OF GOD (+ CHIMAIRA)20.06. - Berlin, SO3625.06. - Hamburg, GrünspanLIFE OF AGONY (+ DEVILDRIVER +DROWNING POOL + SPOILER NYC)15.06. - Hamburg, MarkthalleMACHINE HEAD (+ AS I LAY DYING)13.06. - Hamburg, DocksMACHINEMADE GOD11.05. - Immenstadt, JuZe Rainibow12


MARDUK (+ ENSLAVED + KEEP OFKALESSIN + MELECHESH +GOATWHORE + PANTHEON I)10.05. - Berlin, K1711.05. - Jena, F-Haus12.05. - Bischofswerda, Eastclub14.05. - München, Backstage15.05. - Frankfurt, Batschkapp16.05. - Saarbrücken, Roxy24.05. - Essen, Turock27.05. - Hamburg, MarkthalleMERCENARY04.05. - Hamburg, HeadbangersBallroom05.05. - Flensburg, RoxyMISERY INDEX (+ DEW SCENTED +COLDWORKER)16.06. - Trier, Summer Blast20.06. - Schweinfurt, AlterStadtbahnhofNARZISS11.05. - Oberhausen, Druckluft26.05. - Rhau<strong>de</strong>rfehn, JUKUZ09.06. - Iserlohn, Stay WildNEAERA19.05. - Münster, Triptychon23.06. - Wolfsburg, Junge KulturNINE20.05. - München, Hansa 3922.05. - Berlin, Magnet23.05. - Köln, <strong>Un<strong>de</strong>rground</strong>27.05. - Wiesba<strong>de</strong>n, Schlachthof29.05. - Hamburg, ExilONKEL TOM19.05. - Lü<strong>de</strong>nscheid, Bauer EicksJausenstationOZZY OSBOURNE (+ BLACK LABELSOCIETY)28.06. - München, OlympiahallePEARL JAM12.06. - München, Olympiahalle21.06. - Düsseldorf, LTU ArenaPRO PAIN01.05. - stuttgart, Röhre02.05. - Koblenz, Suppkultur03.05. - Essen, TurockPORCUPINE TREE22.06. - Köln, E-Werk30.06. - Offenbach, Capitol05.07. - Berlin, Columbiahalle08.07. - Leipzig, ParkbühneSABATON ( + THUNDERBOLT)24.05. - Berlin, Darksi<strong>de</strong>25.05. - Weinheim, Cafe Central26.05. - Saarbrücken, SchützenhalleDudweiler27.05. - Gelsenkirchen, Rock HardFestival30.05. - Ludwigsburg, Rockfabrik31.05. - Frankfurt, Die Halle03.06. - Duisburg, Parkhaus22.06. - B-Dessel, Graspop04.08. - Leverkusen, Bikerfestival05.10. - Bochum, MatrixSAXON (+ MASTERPLAN + ROSETATTOO)12.05. - Osnabrück, Halle GartlageSECRETS OF THE MOON08.09. - Essen, Funbox AmalieSILENT DECAY07.06. - Augsburg, KantineSINNER (+ VENEGEANCE)06.05. - Augsburg, Spectrum07.05. - Frankfurt, Nachtleben08.05. - Hamburg, Markthalle10.05. - Bochum, Matrix12.05. - Merchweiler, Sport– undKulturhalle13.05. - Bruchsal, Fabrik16.05. - Kirchheim, M&ASLAYER (+ BLOODSIMPLE)04.06. - Bremen, Pier 2SWORN ENEMY21.06. - Hannover, Musikzentrum25.06. - Freiburg, AtlantikTANKARD (+ SCORNAGE)21.09. - Koblenz, Circus Maximus22.09. - Bayreuth, ZentrumTERROR (+ FULL BLOWN CHAOS +NO TURNING BACK)01.05. - Bochum, MatrixTRIVIUM (+ ANNIHILATOR)11.05. - Hamburg, Große Freiheit12.05. - Berlin, Postbahnhof15.05. - Stuttgart, Longhorn LKA16.05. - Wiesba<strong>de</strong>n, Schlachthof17.05. - Köln, E-Werk19.05. - Dres<strong>de</strong>n, Alter Schlachthof20.05. - München, Georg Elser HalleTROUBLE (+ RISE TO ADDICTION)01.06. - Aschaffenburg, Colos Saal02,06. - München, Backstage05.06. - Nürnberg, Hirsch07.06. - Essen, Zeche Carl08.06. - Hamburg, MarkthalleTWELVE TRIBES (+ RAGINGSPEEDHORN + BRIDGE TOSOLACE)09.05. - Berlin, Kato11.05. - Essen, Zeche Carl13.05. - Hannover, Chez Heinz14.05. - Marburg, KFZ15.05. - München, Feierwerk16.05. - Trier, Exhaus25.05. - Rudolstadt, Saalgärten26.05. - Karlsruhe, Die StadtmitteUNLEASHED (+ BELPHEGOR +ARKHON INFAUSTUS)24.05. - Osnabrück, Bastard Club26.05. - A<strong>de</strong>lsheim, Live Factory27.05. - Leipzig, Hellraiser Festival28.05. - München, Backstage29.05. - Bochum, Matrix30.05. - Karlsruhe, Substage31.05. - Frankfurt, Nachtleben13


BANG YOUR HEADBalingen, Messegelän<strong>de</strong>22.06. - 23.06.2007Amon Amarth + Powermad + Edguy +Nazareth + Thun<strong>de</strong>r + Finntroll +Brainstorm + Mercenary + Evergrey +Girlschool + Steelheart + PrayingMantis + Mystic Prophecy + and moreBATTLE OF METALGeiselwind05.07. - 07.07.2007In Extremo + Paradise Lost + Eisregen+ Holy Moses + Eisheilig + Skyclad +No<strong>de</strong> + and moreEARTHSHAKER FESTIVALKreuth19.07. - 21.07.2007Motörhead + Kreator + Gamma Ray +U.D.O. + Freedom Call + Korpiklaani +Legion Of The Damned + Dew-Scented + Mystic Prophecy + Eluveitie+ and moreFEAR DARK FESTIVALEsslingen, Komma18.05.2007Eluveitie + Firereign + Saphena +Morphia + Immortal Souls + StagewarFEUERTANZ FESTIVALNürnberg, Burg Abendberg23.06.2007Schandmaul + Tanzwut + ASP +Corvus Corax + Faun + Cultus FeroxFUCK THE COMMERCENei<strong>de</strong>n17.05. - 19.05.2007Fallen Saints + Tombthroat + Perverse+ Tourette Syndrom + Torturized +Blasphemer + Incubator + Ars Mortis +Harmony Dies + Cuntgrin<strong>de</strong>r + SinnersBleed + Deathgods + Golem +Epitome + Squash Bowels +Pitchblack + Wojczech + BloodBastard + Vital Remains + Jack Slater+ Waco Jesus + Sinister + MonstrosityHEADBANGERS OPEN AIRBran<strong>de</strong>-Hörnerkirchen12.07. - 14.07.2007Avenger + Beyond Fallen + Bullet +Halloween + Hollow Ground + Kaos +Killingsworth + Knight Errant +Moonsorrow + Paragon + Rage +Raven Black Knight + Sinner + TheBlack + Venegeance + Warning +WretchJOCHE‘N‘ROLL OPEN AIRHameln, Hafenspitze31.08. - 02.09.2007Die Schrö<strong>de</strong>rs + Volbeat + Raunchy +Mercenary + Narziss + Deadsoil +V8Wankers Girlschool + Go FasterNunsMETAL BASH OPEN AIRHamburg, Schießsportanlage27.07. - 28.07.2007Legion Of The Damned +Kneipenterroristen + Paragon +Minotaur + Scornage + uvm.PARTY SAN OPEN AIRBad Berka09.08. - 11.08.2007Cliteater + Belphegor + Bewitched +Disaster K.F.W. + Heamorrhage +Kora<strong>de</strong>s + Melechesh + Taake +Va<strong>de</strong>r + and moreROCK HARD FESTIVALGelsenkirchen, Amphitheater25.05. - 27.05.2007Amon Amarth + Grave Digger +Heaven Shall Burn + Tankard +Maroon + Bullet + Ross The Boss +Paul Di‘Anno + Metal Inquisitor +Sabaton + Dark Funeral + Kataklysm +Korpiklaani + Axel Rudi Pell + Turisas+ Hardcore Superstar + Cataract +Spock‘s Beard + and moreROCK HARZ OPEN AIROstero<strong>de</strong>, OT Förste06.07. - 07.07.2007A.O.K. + After Forever + ASP +Crayfox + Darzamat + DieApokalyptischen Reiter + Hatesphere+ In Extremo + Kreator + Lake OfTears + Mambo Kurt + Oomph +Presi<strong>de</strong>nt Evil + Rage + Slayensemble+ Squealer A.D. + Suidakra + TempleOf Brutality + Tyr + Van Canto +WASP + Zed YagoSUMMERBREEZEDinkelsbühl16.08. - 18.08.2007Amon Amarth + Communic +Crematory + Dark Funeral + DieApokalyptischen Reiter + Dornenreich+ Doro + Eisbrecher + Fear MyThoughts + Finntroll + HardcoreSuperstar + Helrunar + Hevein +Illdisposed + Immolation + In Extremo+ Keep Of Kalessin + Krypteria +L‘ame Immortelle + Moonsorrow +Necrophobic + Samsas Traum +Secrets Of The Moon + Sirenia +Tankard + Tanzwut + The Black DahliaMur<strong>de</strong>rSUNDOWN FESTIVALAbtsgmünd25.05. - 26.05.2007Ensiferum + Va<strong>de</strong>r + Korpiklaani +14Volbeat + Powerman 5000 + Nim Vind+ Shadow Reichenstein + Un<strong>de</strong>rtow +Transilvanian Beatclub + Nme.Mine +Excrementory Grindfuckers + PerzonalWar + Deep Eyn<strong>de</strong> + Stereo Pilot +Ear Shot + uvm.UP FROM THE GROUNDGemün<strong>de</strong>n24.08. - 25.08.2007Testament + and moreWACKEN OPEN AIRWacken02.08. - 04.08.2007Amorphis + Die ApokalyptischenReiter + Belphegor + Benedictum +The Black Dahlia Mur<strong>de</strong>r + BlackMajesty + Blind Guardian + Bullet ForMy Valentine + Cannibal Corpse +Communic + Dimmu Borgir +Disillusion + Enslaved + Grave Digger+ Haggard + Heaven Shall Burn +Immortal + In Flames + J.B.O. +Kampfar + Lacuna Coil + LetzteInstanz + Moonsorrow + Moonspell +Municipal Waste + Napalm Death +Neaera + Norther + Rage + SacredReich + Saxon + Schandmaul + SonicSyndicate + Stormwarrior +Stratovarius + Therion + Tyr + Va<strong>de</strong>r +The Vision Bleak + Volbeat


BURDEN OF GRIEFBur<strong>de</strong>n Of Grief-Gitarrist und Main-SongwriterPhilipp Hanfland stellt das vor kurzem erschieneneneue Werk <strong>de</strong>r Melodic Death-<strong>Band</strong>, „Death EndRoad“ IN EIGENEN WORTEN vor.Intro - Death End RoadIch halte mich nicht für einenbeson<strong>de</strong>rs guten Gitarristen, aber ichwollte immer schonmal etwas in <strong>de</strong>rArt von <strong>de</strong>m Anfang von „Die Young“von Black Sabbath haben. Ich verehreTony Iommi.Vita ReductaEin etwas mo<strong>de</strong>rnerer Song, wennman ihn mit unserem restlichenMaterial vergleicht. Aber trotz<strong>de</strong>m geht<strong>de</strong>r Song gut ab und hat eineneinprägsamen Refrain, <strong>de</strong>r beimzweiten Mal noch durch einklassisches Metal-Solo ergänzt wird.Swallow The SunDer erste Song, <strong>de</strong>n wir für das Albumgeschrieben haben und <strong>de</strong>r sogarnoch größtenteils vor <strong>de</strong>r Trennungvon Uli und Dirk entstand. Es sindauch noch ein paar Teile von Uli darinenthalten. Aber <strong>de</strong>r Solo-Part in <strong>de</strong>rMitte ist komplett neu entstan<strong>de</strong>n.The Gameverzerrten Gesang und <strong>de</strong>m leichtorientalischen Solo ergibt es eincooles Feeling.Running ScaredDer einzige Song <strong>de</strong>s Albums, <strong>de</strong>rkomplett aus <strong>de</strong>r Fe<strong>de</strong>r unseres neuenGitarristen Joe stammt. Der Song isteiner <strong>de</strong>r härtesten Songs <strong>de</strong>sAlbums, wahrscheinlich weil ihm <strong>de</strong>rRest zu luschig wur<strong>de</strong>, ha, ha,…The Killer In MeFür mich <strong>de</strong>r geilste Song <strong>de</strong>s Albums,weil er in sich am stimmigsten ist un<strong>de</strong>inerseits höllisch groovig ist, aberan<strong>de</strong>rerseits geil abgeht. Inhaltlich ister eine Fortsetzung <strong>de</strong>s „Smashed ToPieces“, „Reborn“ und „The NightmareWithin“-Themas.Drown In SorrowWie<strong>de</strong>rum ein sehr grooviger Song,<strong>de</strong>r allerdings einen viel trockenerenGitarrensound gebraucht hätte. DerRefrain ist vom klassischen HeavyMetal beeinflusst.uns auch ständig <strong>de</strong>r Name Kreatordurch <strong>de</strong>n Kopf, was aber nichtschlimm ist. Wir alle mögen Kreator…Passion Of The NightDas ist <strong>de</strong>r letzte Song, <strong>de</strong>r kurz vor<strong>de</strong>m Studio entstan<strong>de</strong>n ist. Wir hattennoch einige Riffs aus <strong>de</strong>r Songwriting-Phase übrig, die zusammenkombiniert einen sehr coolen Songergeben haben. Die Strophe ist einStampfer und <strong>de</strong>r Refrain ist einer <strong>de</strong>rgeilsten auf <strong>de</strong>r ganzen Platte.Road Of VisionsGanz klar ein Experiment. DieserSong schwirrte mir schon sehr langedurch <strong>de</strong>n Kopf. Im Grun<strong>de</strong> ist er nurauf ein Riff aufgebaut, das wie<strong>de</strong>rumauf <strong>de</strong>m prägnanten Bass-Laufbasiert. Der Song ist sehr ruhig undwir waren selber lange nicht sicher, obwir ihn mit auf die Platte nehmensollten. An<strong>de</strong>rerseits sorgt <strong>de</strong>r Songfür Abwechslung und wer ihn nichtmag, kann ja vorher ausmachen.www.bur<strong>de</strong>nofgrief.<strong>de</strong>Wie<strong>de</strong>rum ein etwas mo<strong>de</strong>rnerer Songmit einem sehr einprägsamen Refrain.Sehr gelungen fin<strong>de</strong> ich auch <strong>de</strong>nMittelteil, <strong>de</strong>n unser Drummer Robbbeigesteuert hat. Zusammen mit <strong>de</strong>nSchizophrenicEiner <strong>de</strong>r härtesten und thrashigstenSongs <strong>de</strong>r Albums. Nach<strong>de</strong>m Mikeseinen Gesang fertig hatte, schwirrte15


KAMELOTvon Dorian GorrIm kleinen „Backstage-Raum“ <strong>de</strong>rBochumer Zeche ist die Stimmunggelassen. Auf einer Couch penntBasser Glenn seelenruhig weiter,während Kamelot-Mastermind ThomasYoungblood seine Aufwärmübungenbeginnt und sich gleichzeitig <strong>de</strong>mMetal Mirror-Interview stellt.Düsterer <strong>als</strong> die VorgängerKamelot beschreiten 2007 einenungewöhnlichen Weg, <strong>de</strong>nn die Toursoll das neue Album promoten, dasallerdings erst am 1. Juni rauskommt,zum Zeitpunkt <strong>de</strong>s Interviews und <strong>de</strong>rTour <strong>als</strong>o nicht mal ansatzweise in <strong>de</strong>nLa<strong>de</strong>nregalen steht. „Wir wollen dasnicht so eingefahren machen“,rechtfertigt <strong>de</strong>r Meister dieEntscheidung. „Wir können soschauen, wie die Songs liveankommen und <strong>de</strong>n Fans Appetit aufdie neue Platte machen.“ Das neueAlbum soll dunkler und düsterergewor<strong>de</strong>n sein <strong>als</strong> die vorherigenAlben. Trotz<strong>de</strong>m habe man Balla<strong>de</strong>n,typische Heavy-Nummern und <strong>de</strong>ngewohnten Kamelot-Sound, versichert<strong>de</strong>r Gitarrist. „Ghost Opera“ heißt dasmittlerweile achte Album <strong>de</strong>rSymphonic Power Metaller. „Dasachte?!“, rutscht es Thomas raus.„Gibt es uns schon so lange?Wahnsinn!“ Auch nach so vielenJahren fin<strong>de</strong>t er noch immerInspiration für neue Songs. „Seit <strong>de</strong>mletzten Album sind wie<strong>de</strong>r zwei Jahreverstrichen. In dieser Zeit ist viel inmeinem Leben passiert. Dasbeeinflusst und inspiriert michnatürlich.“Doch ein Konzeptalbum gibt esdiesmal nicht. Elf unterschiedlicheSongs beinhaltet das Album mit <strong>de</strong>mmysteriösen Titel. „Die Nummernentstan<strong>de</strong>n fast alle in Norwegen“,verrät <strong>de</strong>r <strong>Band</strong>chef. Dort verschanzteer sich zusammen mit Sänger RoyKhan und schrieb die neuen Songs.Eine internationale <strong>Band</strong>Der Sänger ist gebürtiger Norweger.Kamelots Keyboar<strong>de</strong>r, Oliver Palotai,kommt aus Deutschland und dierestliche <strong>Band</strong> aus Florida. Eineinternationale <strong>Band</strong> <strong>als</strong>o. „Bisher gabdas keine Probleme“, berichtetThomas. „Wir schicken uns diemeisten Sachen per Mail, so machtedie Distanz uns noch nie einen Strichdurch die Rechnung.“Der Spaß an <strong>de</strong>r Sache sei daswichtigste beim Musikmachen und <strong>de</strong>nhat die <strong>Band</strong> auch nach so vielenJahren in <strong>de</strong>m Business behalten. „Esgibt für mich immer noch keinbesseres Gefühl, <strong>als</strong> auf <strong>de</strong>r Bühne zustehen“, betont Thomas. „Es ist zwarmein Job, aber gleichzeitig bereitet esmir mehr Vergnügen <strong>als</strong> alles an<strong>de</strong>re!“Rausgehen und das beste geben—darauf käme es an!Die aktuelle Tour spielen Kamelot mitLeaves‘ Eyes. Für Liv Kristine und ihreMannen hat <strong>de</strong>r Gitarren-Virtuose nurGutes übrig. „Wir haben je<strong>de</strong> MengeSpaß zusammen. Sie sind supernetteLeute und bringen die Fans zumKochen.“ Die bisherigen Konzerte inDeutschland seien alle ausverkauftgewesen. „Die Leute waren heißdarauf uns zu sehen und haben dieneuen Songs richtig abgefeiert.“ KeinWun<strong>de</strong>r, dass Thomas bereits weitereLive-Pläne hat: „Ich wür<strong>de</strong> gerne nach<strong>de</strong>m Release für eine weitere Tourwie<strong>de</strong>rkommen!“ Na, mal sehen!www.kamelot.com16


JON OLIVAS PAINvon Dorian GorrBeim Interview mit <strong>de</strong>mschwergewichtigen Großmeister vonSavatage und Jon Oliva‘s Pain,herrscht in <strong>de</strong>ren Nightliner eineausgelassene Stimmung. DrummerChris sitzt vor einigen leerenBierflaschen und scherzt mit GitarristMatt herum. Plötzlich schiebt sich Jondurch die engen Gänge <strong>de</strong>sTourbusses. In weniger <strong>als</strong> einerStun<strong>de</strong> muss er auf die Bühne.Trotz<strong>de</strong>m nimmt er sich alle Zeit <strong>de</strong>rWelt, um die Fragen zu beantworten.Jon, habt ihr Spaß auf <strong>de</strong>r Tour?Inwiefern unterschei<strong>de</strong>t sich dasTouring von vor 20 Jahren?Wir haben eine Menge Spaß. DasTouren ist nicht mehr so wild wiefrüher. Wir wer<strong>de</strong>n halt alle älter. Alsjunger Musiker will man nonstop Partymachen, heute ist mir wichtiger, dassdie Shows gut wer<strong>de</strong>n. Ich fange meisterst an, während <strong>de</strong>s Auftritts zutrinken und nach <strong>de</strong>r Show gehe ichoft sehr schnell pennen.Wie liefen die <strong>de</strong>utschen Showsbisher? Wo unterschei<strong>de</strong>n sich die<strong>de</strong>utschen Fans von an<strong>de</strong>ren?Die <strong>de</strong>utschen Gigs waren mit <strong>de</strong>nGigs in England die besten. Wir habenhier immer vor vollem Haus gespieltund wur<strong>de</strong>n abgefeiert. Die <strong>de</strong>utschenFans sind sehr enthusiastisch. InAmerika hast du ein paar Leute, dievor <strong>de</strong>r Bühne abgehen und <strong>de</strong>r Reststeht nur rum und glotzt. Hier machenalle Zuschauer mit. Das gefällt mir.Es gibt da draußen immer nochtausen<strong>de</strong> Savatage-Fans, die nachwie vor irgendwas erwarten....Wo sind sie? Ich sehe sie nicht? ChrisCaffery stellte einenn Vote auf seineSeite und 200 Leute gaben ihreStimme dafür ab, dass Savatageweiter machen sollen. 200...mehrnicht. Ich habe mit Trans-SiberianOrchestra mehr <strong>als</strong> fünf MillionenPlatten verkauft, Arenen zwei Tagehintereinan<strong>de</strong>r ausverkauft und fünfPlatin-Platten erhalten. Sowas war mitSavatage nicht möglich. Es tut mir leidfür die, die wirklich gerne Savatagesehen wollen, aber die müssen sichmit Jon Oliva‘s Pain zufrie<strong>de</strong>n stellen.Wir spielen Savatage-Songs un<strong>de</strong>igene Songs, die eventuell Savatage-Songs sein könnten. Es ist nichtSavatage, wir machen auch unsereigenes Ding, aber Savatage wer<strong>de</strong>nnicht zurückkommen. Dafür gibt eseinfach keinen Grund. Wir haben <strong>de</strong>nSavatage-Fans 20 Jahre gegeben, umaus uns eine große Sache zu machen.Die wirklichen Savatage-Fans wer<strong>de</strong>nsich Jon Oliva‘s Pain-Alben holen,<strong>de</strong>nn es ist Musik, die eine Menge vonCriss‘ Einflüssen in sich hat. Wer dannnoch meckert ist kein richtigerSavatage-Fan, son<strong>de</strong>rn versucht nurmich irgendwie anzupissen. Vielleichtwird es irgendwann einAbschiedskonzert, ein Best-Of o<strong>de</strong>rsowas geben, aber das war es auch.Savatage kann nicht mit meinenan<strong>de</strong>ren Projekten koexistieren. Daslohnt sich einfach nicht.17


Du hast in so vielen <strong>Band</strong>s undProjekten gespielt. Woher kommtnach so vielen Jahren noch dieInspiration, etwas neues zuschaffen?Von überall her. Alles um mich heruminspiriert mich. Wenn ich dieNachrichten einschalte, dann inspiriertmich das zu neuen Songs und Texten.Ich bin durch mit diesen ganzenFantasy-Sachen. Sirens, Dungeons,ich habe die alle durch. Ich möchtemich nicht wie<strong>de</strong>rholen und sowiesomehr auf die reale Welt konzentrieren.Die Sachen, die um mich herumgeschehen, verarbeite ich in meinenSongs. Dadurch wer<strong>de</strong>n die Songsauch sehr viel persönlicher, weil siesich mit meinen Gedanken undGefühlen beschäftigen.Kannst du ein konkretes Beispielgeben?Ein gutes Beispiel ist <strong>de</strong>r Song „Who‘sPlaying God“. Der han<strong>de</strong>lt von <strong>de</strong>nPolitikern, die unsere Welt kaputtmachen. Das sind alles verdammteLügner. Es ist so offensichtlich. DieLeute schaffen es nur nichtaufzuwachen. Ich hasse die Politiker,sie sind das Hauptproblem, dasunsere Welt hat. Sie verbreiten Lügen,erzählen Bullshit und zetteln Kriegean! Glaubst du wirklich, dassirgen<strong>de</strong>iner <strong>de</strong>r jungen Soldaten Lustdarauf hat, aufs Schlachtfeld zu ziehenum sich gegenseitig abzuknallen?Keiner hat da Lust drauf! Die wür<strong>de</strong>nviel lieber mit einem Bier in <strong>de</strong>r Hand<strong>de</strong>n Chicks hinterhergucken und einegute Zeit haben. Statt<strong>de</strong>ssenvergraben sie sich mit einer Knarre ineinem Loch und wer<strong>de</strong>n abgeknallt.Und das ist die Schuld <strong>de</strong>r Politiker.Mich macht es krank zu sehen und zuhören, dass junge Männer grundlos zuGrun<strong>de</strong> gehen. Und das behan<strong>de</strong>lt <strong>de</strong>rSong.Worin unterschei<strong>de</strong>t sich „ManiacalRen<strong>de</strong>rings“ von „Tage Mahal“?Das erste Album wur<strong>de</strong> sehr vielschneller eingespielt, weil ich eineDeadline einzuhalten hatte. Ich hattevorher auch nie richtig mit <strong>de</strong>nMusikern zusammen gespielt und<strong>de</strong>swegen ist es mehr ein Solo-Albumvon mir gewesen. Ich komponierte alleSongs, gab <strong>de</strong>n Jungs die Demos undsie lernten die Nummern. Mittlerweilekennen wir uns viel besser, <strong>de</strong>swegenwar auch <strong>de</strong>r Input von ihnen vielgrößer. Außer<strong>de</strong>m nahmen wir unsdiesmal viel mehr Zeit. Wir haben fastein Jahr an <strong>de</strong>m Album gearbeitet. Eingroßartiges Album kann man nichterschaffen, wenn man unter Zeitdrucksteht. „Tage Mahal“ hätte noch vielbesser ausfallen können, wenn wirmehr Zeit gehabt hätten.Der Song „Through The Eyes Of AKing“ erinnert stark an „Hall Of TheMountain King“...Es ist ja auch <strong>de</strong>r zweite Teil. In <strong>de</strong>mSong beschreibe ich, was <strong>de</strong>rMountain King zwanzig Jahre spätersieht, <strong>als</strong> er sein Königreich, unsereWelt, überblickt. Er sieht all das Elend,das Leid und wie wir diese Welt zuGrun<strong>de</strong> richten.Dementsprechend düster fällt auchdas Cover <strong>de</strong>r Platte aus. Was hates mit <strong>de</strong>m Bild auf sich?Es ist großartig o<strong>de</strong>r? Es macht einemschon fast Angst. Die I<strong>de</strong>e geht aufmeine Frau zurück und ich kann nichtsan<strong>de</strong>res sagen, <strong>als</strong> dass ich diesesCover liebe. Wirklich.Gibt es Ziele, die ein Jon Oliva nocherreichen will?Es geht mir nur noch darum, eine guteZeit zu haben. Ich liebe es Musik zumachen und ich liebe es, Menschenfröhlich zu machen und Shows zuspielen. Das ist alles worum es mir18geht. Dafür nehme ich diese ganzenTourbusse, stinken<strong>de</strong>n Hotels mitihren engen Duschen, in die ich nichthinein passe, in Kauf. Sobald ich auf<strong>de</strong>r Bühne stehe, ist das allesvergessen.Wie sieht <strong>de</strong>in nächster Schritt aus?Wird es ein weiteres Album von JonOliva‘s Pain geben o<strong>de</strong>r gibt esan<strong>de</strong>re Projekte an <strong>de</strong>nen duarbeitest?Nein, ich bin durch mit all <strong>de</strong>nProjekten. Jon Oliva‘s Pain und Trans-Siberian Orchestra sind mehr <strong>als</strong>genug Arbeit und von <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n<strong>Band</strong>s wird man noch einiges zu hörenbekommen. Mit Jon Oliva‘s Pain habeich die Chance, die Musik zuveröffentlichen, die ich machen will.Was ist mit so Projekten wie DoctorButcher?Doctor Butcher war nie mehr <strong>als</strong> einProjekt. Ich tat damit Chris Cafferyeinen Gefallen und spielte ein paarSachen mit ihm, aber das war <strong>de</strong>finitivnicht Jon Olivas Musik.www.jonoliva.net


DEBAUCHERYLange Zeit warteten Viking-Fans auf die neuen Schlachthymnen von Ensiferum.Im Rahmen ihres neuen Albums „Victory Songs“ sprachen wir mit Sänger Petri.Thomas, Frontgrunzer bei Debauchery, verteidigt sich gegen die ewigen Vorwürfe,man wür<strong>de</strong> Six Feet Un<strong>de</strong>r kopieren wollen und erzählt über das neue Album„Back On Blood“, Blut und Gedärme.von Dorian GorrThomas, herzlichen Glückwunschzu „Back In Blood“. Wie zufrie<strong>de</strong>nbist du mit <strong>de</strong>n Kritiken?Mehr <strong>als</strong> beim letzten Mal. In <strong>de</strong>nmeisten großen Magazinen haben wirbessere Kritiken bekommen <strong>als</strong> für„Torture Pit“.Wie wichtig ist dir, was dieMagazine <strong>de</strong>nken?Es ist insofern wichtig, <strong>als</strong> dass sichbeson<strong>de</strong>rs Neulinge in <strong>de</strong>r Szenedavon doch ein bisschen beeinflussenlassen.Titel und auch Cover <strong>de</strong>r Platte sin<strong>de</strong>ine mehr <strong>als</strong> nur <strong>de</strong>utlicheAnspielung auf AC/DC. Woher kamdas?Ich wollte sowas schon immermachen. Der Titel ist ein coolesWortspiel und das Cover passt dazuund rückt das alles in diesesGesamtbild.Es gibt ja nun durchaus einigeKritiker, die euch vorwerfen, mehr<strong>als</strong> nur einmal in Richtung Six FeetUn<strong>de</strong>r zu schielen. Kriegen dieseauf Grund von „Graveyard Classics2“ nicht neues Material?Die Leute, die <strong>de</strong>nken, wir wür<strong>de</strong>nsowas wie „Graveyard Classics 2“machen o<strong>de</strong>r AC/DC covern, diehaben doch nicht mal reingehört. Wirhaben viel Double-Bass und sogareinen Keyboard-Song, das ist wasganz an<strong>de</strong>res. Ich gucke nichts bei SixFeet Un<strong>de</strong>r ab, ich ziehe seit jehereinfach mein Ding durch. Ich stehe aufSix Feet Un<strong>de</strong>r und Death Metal, wieauch auf AC/DC und klassischenHeavy Metal. Das gleiche tut ChrisBarnes wahrscheinlich auch und sonstgibt es ja nicht viele <strong>Band</strong>s, die HeavyMetal und Hard Rock mit Death Metalpaaren. Klar, dass die Leute dann daschnell eine Parallele ziehen, aber mirist das eh scheißegal.Wenn man sich die Songtitelanguckt, wird klar, dass ihr wie<strong>de</strong>rin die typische Debauchery-Kerbe19


schlagt. Allein vier Songs habendas Wort „Blood“ im Titel. Woherkommt das?Wir hatten von Anfang an dieses Blut-Image. Der Song „Blood For TheBlood God“ ist vom TabletopWarhammer inspiriert und ich habeimmer wie<strong>de</strong>r dieses Bild aufgebautund Sachen drumherum gruppiert. Ichmag es, wenn das Gesamtbild stimmigist, so ähnlich wie bei Manowar, dieauch immer die gleichen Bil<strong>de</strong>rverwen<strong>de</strong>n. Ich versuche auch immerdie alten Texte in die neuen zuintegrieren.<strong>Eure</strong> Texte strotzen inhaltlich vorBlut, Gewald, Mord et cetera.Inwiefern packen Leute dich<strong>de</strong>swegen in das Bild <strong>de</strong>sGewaltverherrlichen<strong>de</strong>n undinwieweit ist das berechtigt?Ich glaube nicht, dass ich vonjeman<strong>de</strong>m in diese Kiste gepacktwer<strong>de</strong>. Wir machen Death Metal, da istdas normal.Passend zum Blut-Image geht ihrauch mit Blut besu<strong>de</strong>lt on stage.Geht einem das bei so einer Tournicht auf die Nerven?Total. Draufmachen geht ja schnell,aber hinterher das Abwaschen istfurchtbar. Aber es muss sein und mangewöhnt sich dran. Für die Promofotoshaben wir übrigens zum ersten Malkein echtes Blut und Gedärmeverwen<strong>de</strong>t, son<strong>de</strong>rn auf Kunstblutzurückgegriffen. Wir hatten auchschon Säcke voller Gedärme undInnereien mit auf <strong>de</strong>r Bühne. Das wareigentlich ganz lustig, aber das fängtnach einer Zeit an zu stinken.Beson<strong>de</strong>rs im Sommer muss man daaufpassen.Wie kam es dazu, dass du Texteüber das Tabletop Warhammergeschrieben hast?Ich bin seit Jahren ein großer Fandavon und ich fand die I<strong>de</strong>e cool. Dasmacht kaum einer. Ein paar unsererTexte sind auch von Herr <strong>de</strong>r Ringeinspiriert, aber das hat in letzter Zeitnachgelassen.Welche Death Metal-<strong>Band</strong>s hörst duprivat?Ich höre gar nicht so viel Death Metal.Ich mag Obituary, Morbid Angel, SixFeet Un<strong>de</strong>r und Cannibal Corpse unddas war es schon. Ich stehe eher aufältere Sachen a la AC/DC, Manowar,Judas Priest...Auf „Back In Blood“ hört man nochstärker <strong>als</strong> zuvor die Death MetaluntypischenElemente in euremSound heraus. War dasbeabsichtigt?Nein. Ich habe da nochnie in irgendwelchenSchubla<strong>de</strong>n gedacht.Unsere Musik ist seitjeher Riff-lastig undklingt nach allenmöglichen Genres, nur<strong>de</strong>r Gesang ist haltDeath Metal-mäßig.Ich fin<strong>de</strong> esbescheuert das daimmer irgendwieeinzugrenzen. BeiMusik gibt es keineRegeln, man darf tunwas man will.Dem Album liegt eineBonus-CD mit Cover-Tracks bei. Nachwelchem Geschmackwur<strong>de</strong>n dieausgesucht?Die entspringen allemeinem privatenGeschmack. Ich habemir überlegt, welcheSongs ich gernecovern wür<strong>de</strong>.Eigentlich hatte ich nurmit drei Songsgerechnet, aberletztlich wur<strong>de</strong>n es20sieben. Klar sind die Originale nichtalle Heavy Metal, aber <strong>de</strong>r Genesis-Song beispielsweise, rockt einfach!Natürlich kamen da bereits die erstenRufe, dass wir wie<strong>de</strong>r Six Feet Un<strong>de</strong>rnachahmen, aber hey, das ist eineBonus-CD. Die gibt es geschenkt...undselbst das nehmen die Leute einemübel.Wür<strong>de</strong> es dich <strong>de</strong>nn mal reizen, eineganze Platte a la „GraveyardClassics“ aufzunehmen?Klar, je<strong>de</strong>r covert doch gerne. Ich hättegerne noch weitere Songs gecovert,beispielsweise Saxons „Denim AndLeather“, was von Accept o<strong>de</strong>r auchBody Count.Wi<strong>de</strong>r Erwarten ist keine Cover-Version von AC/DC dabei...Mir war klar, dass mich die Leute dafürabsolut hassen wür<strong>de</strong>n, eben wegenSix Feet Un<strong>de</strong>r. Wir haben zwar liveschonmal „Highway To Hell“ gespielt,aber wollten uns dann lieber aufan<strong>de</strong>re <strong>Band</strong>s konzentrieren.Vor „Back In Blood“ hattenDebauchery leichte Line-Up-Schwierigkeiten, <strong>als</strong> sich euerGitarrist Dani beim Queens Of MetalFestival etwas unrühmlichverabschie<strong>de</strong>te. Was genau ist dapassiert?Ich weiß selber kaum noch was. Ichwar total betrunken und ein Fan hatmir wohl eine Plastik-Spielzeug-Kettensäge auf die Bühne gereicht, mit<strong>de</strong>r ich an Danis Gitarre rumgespielthabe. Der ist daraufhin ausgerastet. Erwar schon immer ein aggressiver Typ,hat mich angegriffen und ist danachvon <strong>de</strong>r Bühne gegangen. Ich wardanach echt fertig, wusste gar nichtwas eigentlich passiert war. Einigemeinten, ich hätte nach <strong>de</strong>r Polizeigerufen, ich weiß es nicht mehr. Fürmich ist er ein Arschloch mit <strong>de</strong>m ichnur noch über einen Anwalt Kontakthabe. Ich fin<strong>de</strong> das unglaublich traurig.Wir haben über vier Jahre zusammenMusik gemacht und ich hielt ihn immerfür einen Freund. Er war zwar schonimmer ein bisschen komisch, aber ichkam im Gegensatz zu <strong>de</strong>n meistenan<strong>de</strong>ren Musikern gut mit ihm aus.Problem war auch, dass er wasvollkommen an<strong>de</strong>res machen wollte,nämlich entwe<strong>de</strong>r reinen technischenDeath Metal o<strong>de</strong>r atmosphärischesZeug. So reine Knüppelsachen fin<strong>de</strong>ich teilweise ja auch lustig, aber zusagen, dass man alle Grooves außenvor lässt, fand ich scheiße. Groove istgeil!www.<strong>de</strong>bauchery.<strong>de</strong>


MOONSPELLMoonspell-Drummer Mike Gaspar plau<strong>de</strong>rt im Metal Mirror-Interview über Tour-Vorbereitungen, MTV Awards und Bathory-Coverversionen.von Dorian GorrDie erste Nachricht beim Termin mitMoonspell ist etwas ärgerlich.„Fernando ist krank, Mike macht alleInterviews“, stellt Tourmanager Dannysofort klar. Kurze Zeit später sitze icheinem gut gelaunten Mike Gaspar imNightliner gegenüber, <strong>de</strong>r ein Jahrnach <strong>de</strong>r Veröffentlichung von„Memorial“ auf die Platte zurückblicktund einen Einblick in das <strong>Band</strong>gefügevon Moonspell liefert.Mike, du siehst gut gelaunt aus. Wieläuft die Tour bisher?Sehr gut. Viele Leute haben sich sehrdarauf gefreut, Moonspell zu sehen.Wir haben viele unterschiedliche Fansvereint. Das liegt daran, dass wir einstilistisch sehr gemixtes Tour-Packagehaben. Behemoth sind sehr cooleLeute, mit einer unglaublichenAusstrahlung auf <strong>de</strong>r Bühne. MitNapalm Death teilen wir uns <strong>de</strong>nNightliner. Dew-Scented machen auchgeile Musik und Root sind eineabsolute Größe und ein Original. Diewenigsten Leute hier kennen sie undfin<strong>de</strong>n Big Boss komisch, weil er so altist, aber es ist unglaublich, wie viele<strong>Band</strong>s von Root beeinflusst wur<strong>de</strong>n.Wie bereitest du <strong>als</strong> Drummer dichauf eine Tour vor?Ich versuche so gesund wie möglichzu leben. Ich mache viel Taekwandound an<strong>de</strong>ren Sport, um mich fit zuhalten. Kurz vor <strong>de</strong>r Tour proben wirfast je<strong>de</strong>n Tag, um die Songs alle sogut wie es geht drauf zu haben. Soeine Tour ist natürlich sehranstrengend. Man muss bereit sein,je<strong>de</strong>n Abend volle Power zu geben.Ist je<strong>de</strong>r Bühnenauftritt nach sovielen Jahren noch etwasbeson<strong>de</strong>res?Ja, absolut. Wir möchten, dass je<strong>de</strong>rAuftritt etwas ganz beson<strong>de</strong>res wird.Ich liebe es, während <strong>de</strong>s Auftritts indie Gesichter <strong>de</strong>r Leute in <strong>de</strong>r erstenReihe zu blicken und zu sehen, wiedie Musik auf sie wirkt. Das wird auchnach so vielen Jahren nicht langweilig.Auf eurer Tour spielt erneut AiresPereira <strong>de</strong>n Bass. Gibt es da keineChance, dass er <strong>als</strong> vollwertigesMoonspell-Mitglied einsteigt?Ehrlich gesagt, nein. Wir vier sindschon so lange zusammen und habenso viel zusammen durchgemacht.Diese Erfahrungen fehlen ihm. UnsereSituation ist so perfekt. Und wir habenihm auch neue Möglichkeiten geboten.Er war schon vorher damit zufrie<strong>de</strong>n inHotels, Bars o<strong>de</strong>r Casinos solo zuspielen, aber sein Herz schlägt für <strong>de</strong>nMetal und er liebt es mit uns auf Tourzu sein. Er ist ein außergewöhnlichnetter Mensch, <strong>de</strong>r eine Menge guteAtmosphäre reinbringt und mit <strong>de</strong>mman viel Spaß haben kann. Wir sindmit <strong>de</strong>r aktuellen Konstellation allesehr zufrie<strong>de</strong>n.Euer neustes Album „Memorial“ istnun ein Jahr alt. Wenn du jetztzurückblickst, bist du mit <strong>de</strong>mResultat zufrie<strong>de</strong>n?Absolut und die Presse sah das genauso. Wir haben für „Memorial“ diebesten Reviews in unserer Karrierebekommen. Sogar bessere <strong>als</strong> dam<strong>als</strong>für „Irreligious“.Photos by Paulo Moreira21


Gibt es irgendwas, was du jetztgerne an <strong>de</strong>m Album än<strong>de</strong>rnwür<strong>de</strong>st o<strong>de</strong>r bist du immer noch zu100 Prozent zufrie<strong>de</strong>n?Ich wür<strong>de</strong> nichts än<strong>de</strong>rn wollen. Musikist wie eine Tätowierung. Selbst wenndu es heute an<strong>de</strong>rs machen wür<strong>de</strong>st,hast du dam<strong>als</strong> genau das gemacht,was du machen wolltest und somitsteht die Musik für einen bestimmtenTeil in meinem Leben. Mich inspirierenunsere Platten dazu, weiter Musik zumachen und mich <strong>als</strong> Musiker zuverbessern.Hörst du dir eure eigenen Plattenan?Ja, eigentlich oft. Nach <strong>de</strong>m Releaseeines Albums ziehe ich es mirwochenlang rein, bis mein Kopf zuexplodieren droht und ich die Plattenicht mehr hören kann. Wie gesagt,mich inspirieren unsere eigenenPlatten und ich kriege beimDurchhören immer Lust auf unsereLive-Auftritte und überlege dann, wieman diesen und jenen Song gutumsetzen könnte.Fernando ist bekannt dafür, eingroßer Bathory-Fan zu sein. Wiesieht das <strong>de</strong>r Rest von euch?Wir sind alle große Bathory-Fans, aberbei Fernando ist es am stärksten. EinTreffen mit Quorthon inspirierte ihndazu, Moonspell zu grün<strong>de</strong>n.Habt ihr schonmal darübernachgedacht einen Song vonBathory zu covern?Ja, haben wir, aber wir hatten immerdas Gefühl, dass das je<strong>de</strong>r macht unddas wür<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Sache nicht gerechtwer<strong>de</strong>n. Niemand kannnachvollziehen, wie viel die Musik vonBathory Fernando be<strong>de</strong>utet und er hateinen unglaublichen Respekt davor.Für ihn ist sie unantastbar, fast schonheilig. Ich bin da absolut offen undwür<strong>de</strong> je<strong>de</strong>rzeit einen Bathory-Songspielen. Früher spielte ich gerne alteBathory-Songs zur Übung und wennwir einen Song mit <strong>de</strong>m Moonspell-Touch versehen wür<strong>de</strong>n, könnte etwasinteressantes herauskommen.<strong>Eure</strong> Karriere hat euch durch soviele Musikstile geführt. Folk,Gothic, Black...warum hat sich euerStil so oft gewan<strong>de</strong>lt und kann manvorraussagen, was <strong>de</strong>r nächsteSchritt sein wird?Wir haben einfach immer gemacht,was wir gefühlt haben. Und dasGefühl, das man hat, än<strong>de</strong>rt sich,wenn man <strong>de</strong>n Weg von einer Demo-<strong>Band</strong> zu einer bekannten <strong>Band</strong> gehtund Erfahrungen sammelt. Wir habenschon immer gehasst uns zuwie<strong>de</strong>rholen. Wir wollen immer etwasneues kreieren, was natürlich dietypischen Moonspell-Elementebeinhaltet, aber nicht zu sehr <strong>de</strong>nVorgängern gleicht. Wie <strong>de</strong>r nächstemusikalische Schritt aussieht, kann ichmomentan aber nicht sagen. Unsinspirieren so viele Sachen. Eventuellwird das nächste Album etwasnostalgischer und <strong>de</strong>swegen Folkorientierter.Wer weiß...Vor ein paar Monaten habt ihr <strong>de</strong>nMTV Award für die besteportugiesische <strong>Band</strong> gewonnen.War das eine große Überraschungfür euch?Ja, absolut, <strong>de</strong>nn Metal ist hiereigentlich nicht son<strong>de</strong>rlich populär. Wirhaben uns natürlich gefreut, <strong>de</strong>nn esist ein Zeichen für einen Schritt in dierichtige Richtung. Wir haben seit<strong>de</strong>mmehr Beachtung seitens <strong>de</strong>rÖffentlichkeit bekommen, wer<strong>de</strong>n von22Comedians zu ihren Showseingela<strong>de</strong>n und sogar auf <strong>de</strong>r Straßeerkannt und angesprochen. Das istungewohnt.Was folgt für Moonspell nach <strong>de</strong>rTour und <strong>de</strong>r Festival-Saison? Wiesehen die Planungen für dasnächste Album aus?Das wissen wir selber noch nichtgenau. Es wird schwer sein „Memorial“zu toppen, aber wir wür<strong>de</strong>n gernenoch einen drauflegen. Wir wollen dasneue Album sehr heavy gestalten, unsaber auch genug Platz fürExperimente und an<strong>de</strong>re Einflüsselassen. Die Fans sollen wissen, dasssie was geboten bekommen, wasihrem Geschmack entspricht und sietrotz<strong>de</strong>m noch überrascht.www.moonspell.com


U.D.O.Der Meister <strong>de</strong>s <strong>de</strong>utschen Heavy Met<strong>als</strong>, Udo Dirkschnei<strong>de</strong>r, spricht mit uns überdas neue Album „Mastercutor“, seine Zusammenarbeit mit Lordi und wie er dieAccept-Shows vor zwei Jahren erlebt hat.von Dorian GorrUdo, im Mai erscheint mit„Mastercutor“ das elfte Album<strong>de</strong>iner <strong>Band</strong> U.D.O. Wo reiht sichdie Platte in <strong>de</strong>r Diskographie ein?Wir haben einiges verän<strong>de</strong>rt,beson<strong>de</strong>rs was die Arrangementsangeht. Natürlich sind wir unserem Stiltreu geblieben, aber trotz<strong>de</strong>m habenwir einen neuen Schritt gesetzt. StefanKaufmann hat zum Beispiel seinStudio komplett auf digital umgestellt,außer<strong>de</strong>m haben wir erstm<strong>als</strong> seitJahren wie<strong>de</strong>r einen Mann von außenins Boot geholt, nämlich unseren Live-Engineer. Den fragten wir, wie U.D.O.seiner Meinung nach zu klingen habenund ihn einfach machen lassen.Dadurch haben wir erfahren, dassman einiges durchaus an<strong>de</strong>rs machenkann, sprich Gitarren– und Drum-Sound verän<strong>de</strong>rn. Dadurch kommeneinem auch ganz neue Songi<strong>de</strong>en.Das lässt sich schwer beschreiben,man muss es hören, aber wir sind allemit <strong>de</strong>m En<strong>de</strong>rgebnis hochzufrie<strong>de</strong>nund ich wür<strong>de</strong> sogar behaupten, dass„Mastercutor“ eines <strong>de</strong>r bestenU.D.O.-Alben gewor<strong>de</strong>n ist.Woher nimmst du nach so vielenJahren <strong>als</strong> Vollblutmusiker noch dieInspiration, dass da immer soschnell neues Material kommt?Musikalisch gesehen wird man immerwie<strong>de</strong>r aufs neue inspiriert, wenn manwas verän<strong>de</strong>rt. Wir haben unsereProduktionsweise vor einiger Zeitumgestellt, so dass mittlerweile dieTexte und Melodien zuerst stehen unddann alles rundherum errichtet wird.Das hat sich bei uns <strong>als</strong> sehr vieleffizienter herausgestellt. Was dietextliche Inspiration angeht, sobrauche ich mich nur zwei Tage vor<strong>de</strong>n Fernseher setzen, dann habe ichgenug Material für ein ganzes Albumzusammen. Man muss nur mit offenenAugen durch die Welt gehen. Wennman viel rumkommt, bleibt eine Mengehängen, so dass ich noch lockerSongtexte für einige Alben parat habe.Wer o<strong>de</strong>r was ist <strong>de</strong>r Mastercutor?Mastercutor ist erstmal ein Wort, dasso im Englischen nicht existiert. Daskommt von Master-Executor und dasist <strong>de</strong>r Showmaster. In unserem Fallführt <strong>de</strong>r Mastercutor durch das ganzeAlbum. Im Titeltrack geht es um dieganzen abartigen Game– und Reality-Shows, die wir momentan imFernsehen haben. Es ist kein richtigesKonzept, aber schon ein roter Fa<strong>de</strong>n,<strong>de</strong>r sich durch das Album zieht. In„One Lone Voice“ beispielsweise gehtes darum, wie wir mit <strong>de</strong>r Naturspielen o<strong>de</strong>r mit Drogen, Alkohol und<strong>de</strong>m Tod, siehe „Dead Man‘s Eyes“.Im Prinzip spielen wir in je<strong>de</strong>m Songmit Gefühlen und Perversionen. Undda führt <strong>de</strong>r Mastercutor durch. AmAnfang leitet er die Show ein und nach<strong>de</strong>m Abschlusstrack „Crash BangCrash“ sagt er „Tschüss, bis zumnächsten Mal!“. Je<strong>de</strong>r Song hat fürsich seine eigene Aussage und lässtletztlich einen roten Fa<strong>de</strong>n vermuten.Wer hatte die Showmaster-I<strong>de</strong>e?23


Die I<strong>de</strong>e kam auf, <strong>als</strong> ich mit Stefandarüber sprach, was für eine Scheißeeigentlich im Fernsehen läuft. Und dawollten wir drüber schreiben. NurMaster-Executor ist ein bescheuerterTitel. Wir lassen über je<strong>de</strong>n unsererSongtexte einen Englän<strong>de</strong>r drübergucken und <strong>de</strong>n fragten wir, welchesan<strong>de</strong>re Wort wir nehmen könnten,dass es aber am besten im Englischengar nicht gibt. Und das Ergebnis isthalt <strong>de</strong>r Mastercutor. Die Cover-I<strong>de</strong>ekam mir, <strong>als</strong> ich ins Zimmer meines13-jährigen Sohnes guckte und mirvon einem Wallpaper so eine Fratzeentgegen guckte. Dam<strong>als</strong> stand nochgar nicht fest, dass das Album„Mastercutor“ heißen sollte. Das hatsich erst nach und nach entwickelt.Wann begannen die Aufnahmen?Wir begannen im Oktober. Komplettfertig waren wir Anfang März. Unsgereicht da immer zum Vorteil, dasswir ein eigenes Studio haben, in <strong>de</strong>mman nach Belieben arbeiten kann. Dasist ein großer Luxus, <strong>de</strong>n ich nichtmissen möchte. Wenn man dann malmerkt, dass heute die Atmosphärenicht stimmt, trinkt man zusammen einGlas Wein und fährt nach Hause.>> Wenn da nochirgendwas gewesen wäre,hätte die Accept-Reunion<strong>de</strong>finitiv stattgefun<strong>de</strong>n!


aber ansonsten brauche ich keinbeson<strong>de</strong>res Training. Ich wärme michauch nach wie vor nicht vor einemAuftritt auf. Das liegt mir irgendwienicht und ich hatte damit auch nochnie Probleme. Ich hoffe, dass das sobleibt. Stimmbän<strong>de</strong>r leiern ja auch ausund ich kenne viele Sänger, die sichschon operieren lassen mussten, aberda bin ich bisher immer verschontgeblieben. Mein H<strong>als</strong>-Nase-Ohren-Arztsagt immer, ich habe Stahlbän<strong>de</strong>r.Deine Stimme ist wohl unumstritteneine <strong>de</strong>r markantesten Metal-Stimmen überhaupt. Wie hat sichdieser Gesangsstil dam<strong>als</strong>ergeben? Beson<strong>de</strong>rs, wenn manbe<strong>de</strong>nkt, dass du in einer Zeitangefangen hast so zu singen, <strong>als</strong>alle an<strong>de</strong>ren möglichst klar,melodisch und hoch sangen.Das weiß ich selber nicht. Ich habe nieversucht irgendwen nachzusingen. Wirhaben immer eigene Sachen gemachtund diese Stimme war einfach so da.Ich habe angefangen zu singen un<strong>de</strong>s klang so. Die meisten Leute fan<strong>de</strong>ndas dam<strong>als</strong> abartig und uns war klar,dass man das so und so sehen kann.Wir fan<strong>de</strong>n immer, dass es wichtig ist,dass man einen markanten Sängerhat. Es gibt mit Sicherheit tausendSänger, die besser singen <strong>als</strong> ich,aber <strong>de</strong>ren Platte legst du auf undweißt nicht, wer das ist. Unser Vorteilist, dass du eine Platte auflegst undman sofort weiß wer da singt.Wie viel be<strong>de</strong>utet es dir noch, vorPublikum aufzutreten? Gibt dir dasnach wie vor einen Kick o<strong>de</strong>r ist esalltäglich?Alltäglich ist es absolut nicht. Es ist mirimmer noch das wichtigste amMusikerdasein. Neue Songs auf <strong>de</strong>rBühne zu spielen verursacht nach wievor ein Kribbeln bei mir. Manchmalwer<strong>de</strong> ich gefragt, ob es mir nichtlangweilig wird zum tausendsten Mal„Balls To The Wall“ o<strong>de</strong>r „Metal Heart“zu singen, aber das ist es nicht. Ichsehe dann plötzlich 16-Jährige imPublikum, die <strong>de</strong>n Song mitsingen unddas zeigt mir, wie beson<strong>de</strong>rs dieseNummern auch nach so vielen Jahrennoch sind. Wir diskutieren auch immernoch unsere Auftritte, um unserePerformance zu verbessern und sindselbst unsere größten Kritiker.Wie weit bist du selbst noch Metal-Fan und bist über neue <strong>Band</strong>s in<strong>de</strong>r Szene informiert?Ich habe das Glück einen 13-jährigenSohn zu haben, <strong>de</strong>r da immer bestensinformiert ist. Aber ich kann mir von<strong>de</strong>n meisten dieser <strong>Band</strong>s nicht dieNamen merken. Ichhöre dann zwar maleine Nummer, woich sage, dass dasrichtig gut ist undmein Sohn sagt mirdann auch immer,wie die <strong>Band</strong> heißt,aber die Namensind meist sokompliziert, dassich die nichtbehalten kann.Metal-Fan in <strong>de</strong>mSinne bin ich schonnoch, aber zusagen, dass ichmich <strong>de</strong>n ganzenTag zu Hausehinsetzen wür<strong>de</strong>,und Heavy Metalhören wür<strong>de</strong>, wäreauch gelogen.Manchmal habe icheinfach nur dasRadio an. MeinerMeinung nachmuss man auchmal in an<strong>de</strong>reMusikstile schauen.Ansonsten höre ichgerne Genesis o<strong>de</strong>rPhil Collins, haltMusik, die eigentlich Mainstream, abersehr gut ist. Wenn man Musiker ist,sollte man sich nicht vor an<strong>de</strong>renStilen verschließen.2006 hast du für Aufmerksamkeitgesorgt, <strong>als</strong> du mit Lordi in <strong>de</strong>renSong „They Only Come Out AtNight“ gesungen hast. Wie kam dieZusammenarbeit zu Stan<strong>de</strong>?Das weiß ich auch nicht. Ich wusstevorher gar nicht, dass er ein so großerU.D.O.– und Accept-Fan ist. Er hat mirmal gesagt, dass er kein einzigesU.D.O.-Konzert in Finnland verpassthat. Das konnte ich natürlich nichtwissen, ich wusste ja nicht, wie <strong>de</strong>raussieht (lacht). Irgendwann kriegteich einen Anruf von LordisPlattenfirma, die mich fragten, ob ichnicht Lust hätte, auf <strong>de</strong>ren neuemAlbum mitzusingen. Ich hatte vorhernur wenig über Lordi gewusst undbekam dann irgendwann auf Tour einePlatte von <strong>de</strong>nen. Beim Betrachten<strong>de</strong>s Covers dachte ich erstmal, wasdas jetzt wohl ist. Wir haben die CD imTourbus in <strong>de</strong>n CD-Player gelegt undwaren verwun<strong>de</strong>rt. Das Auftreten, dieCover und Bil<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r <strong>Band</strong> passten sogar nicht zu <strong>de</strong>r Musik. Ich war da sehroffen und kriegte dann irgendwanndiese Nummer, <strong>als</strong>o „They Only Come25Out At Night“ und dachte nur, dassdas auch problemlos ein U.D.O.-Songhätte sein können und habe meinenTeil dazu eingesungen.Als ich Lordi in Köln sah, warst dubei <strong>de</strong>m Song live on stage. Gab esnoch an<strong>de</strong>re Städte, wo ihr dasgemacht habt?Nein, bisher nicht. Aber das wür<strong>de</strong> ichgerne wie<strong>de</strong>rholen, wenn sich daszeitlich einrichten lässt.Was sagst du zur Dimmu Borgir-Coverversion von „Metal Heart“?Die fin<strong>de</strong> ich sehr interessant. Ich binimmer wie<strong>de</strong>r überwältigt, wer allesAccept-Fan ist. In Wacken habe ichmich mal länger mit <strong>de</strong>n Jungsunterhalten und das sind coole Leute.Hat man nach über 35 Jahren imMusik-Business noch Ziele undTräume, die man erreichen möchte?Ja, natürlich. Auch wenn ich eigentlichschon alles erlebt habe, hat man nochso Ziele, wie gute Alben aufnehmen.Außer<strong>de</strong>m wür<strong>de</strong> ich gerne mal einpaar U.D.O.– und Accept-Balla<strong>de</strong>nneu arrangieren und zwar halbakustisch,mit Klavier et cetera. Manhat heute aus technischer Sicht vielgrößere Möglichkeiten.www.udo-online.<strong>de</strong>


DELIRIUM TREMENSDie Old-School-Thrasher Delirium Tremens enthüllenim E-Mail-Interview unter an<strong>de</strong>rem, wie es zu ihrem<strong>de</strong>rben Bass-Drum-Sound kam.von David DankertWie kam es zu <strong>de</strong>r rockigenKurskorrektur auf „Drink, Kill, Fuck,Die! The Rock'n'Roll EP“? Ist daseher <strong>als</strong> kurzer Ausflug und kleinesExperiment zu werten o<strong>de</strong>r wollt ihrdauerhaft in diese Kerbe schlagen?Das Ding heißt „Rock'n'Roll EP“ - ohneRock'n'Roll wäre das <strong>de</strong>mnach keineRock'n'Roll EP! Wir hatten schonimmer Rock'n'Roll-Elemente inunserem Thrash. Auch weiterhin wirdRock'n'Roll in unseren Sachen zufin<strong>de</strong>n sein und wenn wir Bock haben,bringen wir auch irgendwann eineweitere EP mit solchen Songs raus.Kann die EP <strong>als</strong> kleinerVorgeschmack auf das nächsteAlbum gewertet wer<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r stehtdiesbezüglich noch nichts fest? Wieweit seid ihr mit <strong>de</strong>m Songwriting?Naja, wir sind voll im Songwriting...seit zwei Jahren. Wir machengewaltige Schritte vorwärts und habensogar schon drei Songs halb fertig! Eswird noch circa eineinhalb Jahredauern, bis was neues von unskommt. Wir können schließlich nichtmit unserem 5-Jahre-Rhythmusbrechen und unsere <strong>de</strong>bilen Fans unduns selbst verwirren!Wer von euch hatte die I<strong>de</strong>e mit <strong>de</strong>nRadio Fuck Power Intros und werhat sie eingesprochen? Was hat esmit <strong>de</strong>r angegebenen Websitewww.radiofuckpower.<strong>de</strong> auf sich?Bis jetzt ist die Seite noch nichtonline o<strong>de</strong>r?Wir haben einen durchgeknalltenKumpel, Charles Mendoza, <strong>de</strong>r seitzehn Jahren einen imaginärenRadiosen<strong>de</strong>r namens „Radio FuckPower“ hat. Wir wollten einmal eineSon<strong>de</strong>rsendung in seinem Radiohaben und von daher war es Pflicht,dass er das für die EP eingesprochenhat. Rowdy Roll wollte <strong>de</strong>nRadiosen<strong>de</strong>r tatsächlich mal über dieWebseite durchziehen, aber er hateinfach zu viel um die Ohren. Vielleichtwird es irgendwann mal was.Lustig anzusehen sind dieFotocollagen in euren Gatefolds, in<strong>de</strong>nen auch gerne mal weiblicheTrophäen, meist nackt, zur Schaugestellt wer<strong>de</strong>n, Gab es von <strong>de</strong>nabgebil<strong>de</strong>ten Damen mal Ärger o<strong>de</strong>rsehen die das locker?Welche Damen? Wenn du genauhinschaust, dann siehst du, dass dasgar keine Damen sind. Die sollen dochfroh sein, dass sie sich mit unsererHilfe öffentlich zur Schau stellendürfen, können, sollen .... manchmalmüssen...Wir legen einfach viel Wertauf die Collagen in unseren LPs, dawir selber absolute Vinylfreaks sindund natürlich uns selbst gernedarstellen.Mit <strong>de</strong>m Re-Release eures Debütshabt ihr einen weiteren Tonträgerwie<strong>de</strong>r im Angebot, <strong>de</strong>r nicht je<strong>de</strong>mbekannt gewesen sein dürfte. Wasgab es für Resonanzen auf „ViolentMosh Ground“?Fans wie Kritiker waren sich einig:Bassdrum! Obwohl das dochSchmarrn ist, diese Banausen! Diewissen nicht wie eine anständigeBassdrum zu klingen hat. Ansonstenwaren die Reaktionen sehr gut. Nichtumsonst besteht unsere Setlist meistaus 50 Prozent „Violent MoshGround“-Songs. Die kommt übrigensbald auch noch auf Vinyl heraus.Ich fin<strong>de</strong> <strong>de</strong>n Sound auf „ViolentMosh Ground“ geil, aber malernsthaft, wie viele Mikros habt ihrvor die Bass Drum gestellt? Warumhabt ihr das Teil so laut aufgedreht?Seit<strong>de</strong>m wir mal unseren Kopfwährend <strong>de</strong>s Spielens in dieBassdrum gesteckt haben, können wiruns nicht mehr daran satt hören!Wür<strong>de</strong>n eure Jobs auch mal einekleine Tournee zulassen? Wie sähees mal mit Auftritten im Ruhrpottaus?Bis jetzt sind es nur Wochenend-Auftritte, alle Touren, die wir bisherangeboten bekamen o<strong>de</strong>r die wirmitfahren wollten, sind geplatzt. Damusste es immer jemand mit <strong>de</strong>mSpeckfettbrot übertreiben. KleinereTouren wür<strong>de</strong>n sich aber auf je<strong>de</strong>nFall machen lassen. Im Ruhrpotthaben wir noch nicht gespielt, wür<strong>de</strong>nwir aber saugerne mal machen undsind für alle Schandtaten zu haben,wenn <strong>de</strong>nn dort mal was geht.Was glaubst du, woher diemomentane Thrash-Welle kommt?Merkt ihr selbst, dass auch eureKonzerte besser besucht wer<strong>de</strong>no<strong>de</strong>r beschränkt sich <strong>de</strong>r Hype eherauf die großen <strong>Band</strong>s wie Sodom,Destruction etc.?Welcher Hype und welche Welle?Davon haben wir nichts mitbekommen.Es ist das gleiche wie vor zehnJahren. Unsere Konzerte sind schongut besucht, aber nicht wegen <strong>de</strong>mHype, son<strong>de</strong>rn wegen uns! Gehypedwer<strong>de</strong>n doch ganz an<strong>de</strong>re Sachen...Seid ihr mit eurer Rolle, eher voneiner eingefleischten Szene, <strong>als</strong> voneinem großen Publikum abgefeiertzu wer<strong>de</strong>n, zufrie<strong>de</strong>n?Ja sind wir. Wir spielen lieber voreingefleischten Freaks, die totalausflippen, <strong>als</strong> vor 100.000 Leuten, dienur rumstehen.www.<strong>de</strong>liriumtremens.<strong>de</strong>26


SHAKRAMark Fox, Sänger von Shakra, <strong>de</strong>r wohl aufstrebendsten Heavy-Rock-<strong>Band</strong> aus<strong>de</strong>r Schweiz, spricht über das neue Album, mit <strong>de</strong>m man die Fans infizieren will.von Dorian GorrMark, in Kürze erscheint euer neuesAlbum „Infected“. Inwiefernunterschei<strong>de</strong>t sich das Album von<strong>de</strong>n Vorgängern?Es ist sehr frisch und an<strong>de</strong>rs <strong>als</strong> dasMaterial auf <strong>de</strong>m Vorgänger „Fall“.„Infected“ ist weniger düster, son<strong>de</strong>rnklingt eher wie „Rising“ und„Powerri<strong>de</strong>“, <strong>als</strong>o melodischer Metal-Rock, <strong>de</strong>r ins Ohr geht.Wolltet ihr bewusst weg von <strong>de</strong>rstilistischen Richtung auf „Fall“o<strong>de</strong>r kam das ganz automatisch?Das passierte eher automatisch. Wirbemerkten schon, dass dasSongwriting sehr viel fröhlicher ablief.Man merkt „Infected“ an, dass wir dieProbleme, die wir innerhalb <strong>de</strong>r <strong>Band</strong>während „Fall“ hatten, beseitigt haben.Was für Probleme waren das?Probleme privater Natur. Wenn mangemeinsam viel auf Tour ist, falleneinem Kleinigkeiten aneinan<strong>de</strong>r auf,an <strong>de</strong>nen man sich dann reibt und diesich hochschaukeln. Glücklicherweisekonnten wir das beseitigen und sindmittlerweile wie<strong>de</strong>r dicke Kumpels.Wie habt ihr die Probleme gelöst?Je<strong>de</strong>r hat sich für sich überlegt, was eran seinem Verhalten än<strong>de</strong>rn könnte.Wir wollten die <strong>Band</strong> alle nicht sterbenlassen. Das Spielen in einer <strong>Band</strong>muss aber von gegenseitigemRespekt geprägt sein, sonstfunktioniert das nicht.Und die neu gefun<strong>de</strong>ne Einigkeithat sich positiv auf das Songwritingausgewirkt?Ja, absolut. Ich freue mich wie<strong>de</strong>r vorje<strong>de</strong>r Probe. Man hat Bock mit <strong>de</strong>nJungs zu spielen, Songs zu schreibenund auszuprobieren. Das war vorhernicht mehr <strong>de</strong>r Fall und sowasblockiert natürlich das Songwriting.Sind die Songs bei gemeinsamenProbe-Jams entstan<strong>de</strong>n?Nein, nicht wirklich. So hat das beiShakra noch nie funktioniert. Es istmehr eine Zusammenarbeit. Je<strong>de</strong>rarbeitet seine I<strong>de</strong>en zu Hause aus unddann tragen wir es im Proberaumzusammen und gucken, was manverwen<strong>de</strong>n kann. Meine Aufgabe sinddie Melodien und Texte.Gibt es irgen<strong>de</strong>in lyrisches Konzepthinter <strong>de</strong>n Texten?Nein, das nicht. In <strong>de</strong>n Texten geht esum Sachen, die mich inspirieren undkommen teilweise aus meinemAlltagsleben. Bei „Make Your Day“beispielsweise, musste ich gera<strong>de</strong>meine Steuererklärung machen.Was hat es mit <strong>de</strong>m Titel „Infected“auf sich?Ganz simpel: Wir wollen die Leute mitunserer Musik infizieren.Ihr wer<strong>de</strong>t oft mit Krokusverglichen, was wohl auf Grund <strong>de</strong>rgemeinsamen Nationalität naheliegt. Wie geht ihr damit um?Das schmeichelt natürlich. Krokuswaren schon immer eine unsererLieblingsbands. Auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Seiteklingen wir nicht wie Krokus, son<strong>de</strong>rnhaben einen ganz an<strong>de</strong>ren Stil. Ich<strong>de</strong>nke eher, dass <strong>de</strong>r Vergleich zuStan<strong>de</strong> kommt, weil wir bei<strong>de</strong>s HeavyRock-<strong>Band</strong>s aus <strong>de</strong>r Schweiz sind.Ist es für euch ein Ziel ähnlich großzu wer<strong>de</strong>n, wie Krokus?Sicher. Allerdings ist es heute nichtmehr so einfach einen Legen<strong>de</strong>n–o<strong>de</strong>r Kult-Status zu erlangen,geschweige <strong>de</strong>nn von <strong>de</strong>r Musik lebenzu können. Dafür gibt es viel zu viele<strong>Band</strong>s. Alle stilistischen Nischen sindbis zum Anschlag gefüllt.Inwieweit hat man die Möglichkeit in<strong>de</strong>m begrenzten stilistischenRahmen <strong>de</strong>s Heavy Rocks zuexperimentieren?Es geht. Metal soll ja auch irgendwoeinen engen Rahmen haben, sonstwäre es kein Metal mehr. Da etwasneues zu schaffen ist nicht einfach.www.shakra.ch27


von Dorian GorrDie ersten Sonnenstrahlen haben sich hervorgewagt, dieersten Grillfeten fin<strong>de</strong>n statt, kurz: Der Sommer naht! Undmit ihm kommt eine weitere Festival-Saison, die mitHighlights ohne En<strong>de</strong> auffährt. In diesem Vorberichts-Special möchten wir einen kleinen Überblick über alleFestiv<strong>als</strong> geben, von <strong>de</strong>nen Team Metal Mirror im Laufe<strong>de</strong>s Sommers ausführlich berichten wird.Rock Hard Festival - 25. bis 27. MaiDas Rock Hard Festival wird fünf Jahre alt. Was eigentlichnur <strong>als</strong> einmalige Jubiläums-Feier geplant war, hat sich zueiner festen Institution in <strong>de</strong>r Festival-Landschaftgemausert, die jährlich zu Pfingsten tausen<strong>de</strong> Headbangernach Gelsenkirchen lockt. Der Grund für <strong>de</strong>n stetigsteigen<strong>de</strong>n Beliebtheitsgrad <strong>de</strong>s Festiv<strong>als</strong> ist neben <strong>de</strong>rfanfreundlichen Atmosphäre und Preisen, diewahrscheinlich schönste Festival-Location überhaupt. ImGelsenkirchener Amphittheater können die Besucherentspannt auf <strong>de</strong>n Stufen sitzen, auf die am Rhein-Herne-Kanal gelegene Bühne schauen, ein Bierchen schlürfen unddie Action vor <strong>de</strong>r Bühne beobachten o<strong>de</strong>r natürlich selbermitmachen.Grund dazu hat man nämlich auch anno 2007 wie<strong>de</strong>rgenug: Das Line-Up kann sich sehen lassen und hat fürwirklich je<strong>de</strong>n Geschmack etwas dabei. Metalcore-Fansfreuen sich über Maroon o<strong>de</strong>r Heaven Shall Burn, BlackMetaller über Naglfar und Dark Funeral, Folker überKorpiklaani und Turisas und die Death-Knüppel-Freun<strong>de</strong>kriegen mit Va<strong>de</strong>r und Amon Amarth or<strong>de</strong>ntlich was auf <strong>de</strong>nDeckel. Wer auf Thrash steht, <strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n die Saufnasenvon Tankard erfreuen. Natürlich wird auch die True-Fraktionor<strong>de</strong>ntlich bedient. Sei es mit <strong>de</strong>n einzigartigenHammerFall, <strong>de</strong>n ehrwürdigen Recken Grave Digger, AxelRock Hard Festival - Die FactsDatum 25. bis 27. MaiLocation Amphittheater in GelsenkirchenLine-Up Thin Lizzy + HammerFall + Naglfar + Death Angel+ Armored Saint + Va<strong>de</strong>r + Hardcore Superstar + AmonAmarth + Crucified Barbara + Spock‘s Beard + Heaven ShallBurn + Axel Rudi Pell + Maroon + Grave Digger + Ross TheBoss + Paul Di‘Anno + Turisas + Bullet + Dark Funeral +Korpiklaani + Metal Inquisitor + Sabaton + CataractAußer<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r größte Metal Markt <strong>de</strong>s RuhrgebietsKosten 3-Tages-Ticket 64,90 Euro (inkl. VVK-Gebühr, zzgl.Porto), Camping-Ticket 13,75 Euro (inkl. VVK-Gebühr),Tagesticket 29 bzw. 38 Euro (Freitag bzw. Samstag,Sonntag)Mehr Infos www.rockhardfestival.<strong>de</strong>Rudi Pell o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Legen<strong>de</strong> Thin Lizzy. Als beson<strong>de</strong>resHighlight gibt es weiterhin zwei Tribute-Sets von PaulDi‘Anno und Ross The Boss, die Songs ihrer ehemaligen<strong>Band</strong>s Iron Mai<strong>de</strong>n beziehungsweise Manowar spielen.Außer<strong>de</strong>m bietet das Rock Hard Festival wie<strong>de</strong>rausreichend Möglichkeit, sich mit Merchandise von A bis Zeinzu<strong>de</strong>cken. Hierfür gibt es erneut <strong>de</strong>n größten MetalMarkt <strong>de</strong>s Ruhrgebiets, bei <strong>de</strong>m Händler ausstellen, dieteilweise aus Mexiko o<strong>de</strong>r St. Louis angereist kommen.Wer nach einem ereignisreichen Festivaltag noch mehr aufdie Mütze braucht, <strong>de</strong>r wird ebenfalls im Metal Markt fündig.Nachts wird dieser nämlich <strong>als</strong> Metal-Disco genutzt.28


Death Feast - 7. bis 9. JuniWer nicht auf Grind o<strong>de</strong>r Death steht, <strong>de</strong>r sollte sich vom 7.bis 9. Juni von <strong>de</strong>r „Schwarzen Hei<strong>de</strong>“ in Hünxe fern halten.Dort veranstalten Blast Corpse Promotion das Death Feast,ein Festival, das sich ausschließlich Death- und Grind-Klängen widmet und <strong>de</strong>swegen vielleicht zurecht <strong>de</strong>n selbstgewählten Titel trägt, das brut<strong>als</strong>te Festival in Europa zusein. Dementsprechend international fällt auch das Line-Upaus, <strong>de</strong>nn neben <strong>Un<strong>de</strong>rground</strong>-Heroen wie Grind Inc. o<strong>de</strong>rResurrected, versammelt sich bei <strong>de</strong>m Festival die creme<strong>de</strong> la creme <strong>de</strong>s Grind-Deaths. Neben <strong>de</strong>n Genre-Mitbegrün<strong>de</strong>rn Napalm Death sorgen noch Immolation,Krisiun, Aborted, Gorgasm und viele weitere <strong>Band</strong>s, wie dieNeuseelän<strong>de</strong>r Dawn Of Azazel für or<strong>de</strong>ntlich Geknüppel.Rage Against Racism - 9. JuniDeath Feast Open Air - Die FactsDatum 7. bis 9. JuniLocation Schwarze Hei<strong>de</strong> in HünxeLine-Up Rumpel Grumpel + Irate Architect + Keitzer +Poostew + Deadborn + Jack Slater + Fecal Corpse +Aversion To Life + Happy Face + Human Mincer + Cliteater+ Emeth + Grind Inc. + Guttural Secrete + Dawn Of Azazel+ Resurrected + Mucopus + Suppository + Debauchery +Foetopsy + Leng Tche + Defeated Sanity + Hour OfPenance + Sinister + Despon<strong>de</strong>ncy + Putrid Pile + Aborted+ Wormed + Obsenity + Krisiun + Gorgasm + NapalmDeath + ImmolationKosten 3-Tages-Ticket 39 Euro (inkl. Camping undParkgebühr), Tagestickets 15 (Donnerstag) bzw. 18 Euro(Freitag o<strong>de</strong>r Samstag)Mehr Infos www.<strong>de</strong>athfeast.<strong>de</strong>Wer in Duisburg wohnt, <strong>de</strong>r wird es schon längst kennen:Das Rage Against Racism fin<strong>de</strong>t dieses Jahr bereits zumfünften Mal an <strong>de</strong>r Mühle in Rheinhausen statt. Dasbeson<strong>de</strong>re Highlight dieses Festiv<strong>als</strong>, das ein Zeichengegen Rassismus setzen möchte, ist, dass <strong>de</strong>r Eintrittkomplett frei ist. Dafür gibt es diverse <strong>Band</strong>s zu sehen, diezu einem großen Teil aus <strong>de</strong>m lokalen <strong>Un<strong>de</strong>rground</strong>kommen. Da wären dieses Jahr die Kölner Zombie-Thrasher Power o<strong>de</strong>r die Krefel<strong>de</strong>r Blood Red Angel.Erstm<strong>als</strong> gibt es mit <strong>de</strong>n aufstreben<strong>de</strong>n Essenern BlackMessiah auch etwas Pagan Metal auf <strong>de</strong>m Rage AgainstRacism. Von weiter weg kommen die Wiener MelodicDeather Lords Of Deca<strong>de</strong>nce o<strong>de</strong>r die Hamburger DarkAge. Auch <strong>de</strong>r diesjährige Headliner, die Power MetallerSymphorce, kommt aus Hamburg und wer<strong>de</strong>n das Festival,das schon früh am vormittag beginnt, ausklingen lassen.Wer zwischenzeitlich genug von Live-Musik hat, kann sichaußer<strong>de</strong>m auf die große Wiese neben <strong>de</strong>r Bühne setzenund das hoffentlich gute Wetter genießen.29Rage Against Racism - Die FactsDatum 9. JuniLocation Jugendzentrum Mühle, DuisburgLine-Up Symphorce + Power + Dark Age + Defect<strong>de</strong>ad +Osyris + Lords Of Deca<strong>de</strong>nce + Blood Red Angel + BlackMessiah + AbsenceKosten Eintritt freiMehr Infos www.rageagainstracism.<strong>de</strong>


Dong Open Air - 14. bis 15. JuliDas wahrscheinlich gemütlichste Festival Deutschlandsfin<strong>de</strong>t auch 2007 wie<strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>m schnuckeligen Dongberg,nahe Neukirchen-Vluyn statt. Was einst eine kleineKultveranstaltung für ein paar Freun<strong>de</strong> war, entwickelte sichschnell zu einem absoluten Kult, begünstigt von <strong>de</strong>rabgeschie<strong>de</strong>nen Lage.Mit <strong>de</strong>m Festival wuchsen auch die <strong>Band</strong>s, die manverpflichten konnte. Spielten im Vorjahr schon so namhafte<strong>Band</strong>s wie Die Apokalyptischen Reiter und Savage Circus,kann man dieses Jahr noch einen drauf legen. AlsHeadliner wer<strong>de</strong>n die Viking-Hel<strong>de</strong>n Ensiferum zu sehensein und auch sonst wur<strong>de</strong> ein großer Schwerpunkt aufFolk und Viking-Metal gelegt. So sind unter an<strong>de</strong>rem dieDauergäste Skyclad, die düsteren Primordial, Eluveitie unddie Essener Ruhrpott-Wikinger Black Messiah mit von <strong>de</strong>rPartie. Knüppel-Fans kriegen mit Sinister, Debauchery o<strong>de</strong>rVerdict or<strong>de</strong>ntlich was auf die Mütze. Schwarzmetallerfreuen sich über Darzamat und G<strong>als</strong>kap und wer esbeson<strong>de</strong>rs ausgefallen mag, <strong>de</strong>n wird Van CantosPerformance begeistern. Ebenfalls ein Stimmungsgarantsind die Lokalhel<strong>de</strong>n Novembers Fall.Der Dong-Berg ist bereit erklommen zu wer<strong>de</strong>n, seid dabei,wenn das kultigste Festival Deutschlands in die nächsteRun<strong>de</strong> geht. Mit dabei übrigens wie<strong>de</strong>r: Kaltes 0,5-Liter-BierDong Open Air - Die FactsDatum 14. bis 15. JuliLocation Dongberg bei Neukirchen-VluynLine-Up Ensiferum + Eluveitie + Skyclad + Primordial +Orphaned Land + Sinister + Absence + Aeveron + All WeHate + Black Messiah + Chainsaw + Cheeno + Dark Age +Darzamat + Debauchery + G<strong>als</strong>kap + Novembers Fall +Run Amok + The Pokes + Van Canto + VerdictKosten Alle Karten bereits wegAußer<strong>de</strong>m 0,5-Bier für einen läppischen EuroMehr Infos www.dongopenair.<strong>de</strong>für einen läppischen Euro und leckere Frühstücksbrötchen.Eine solche Stärkung hat man nach <strong>de</strong>m anstrengen<strong>de</strong>nAufstieg meist auch bitter nötig, <strong>de</strong>r aber mit je<strong>de</strong>m Jahr nurnoch kultiger wird. Wer <strong>de</strong>nnoch zu faul o<strong>de</strong>r zu gemütlichist, sein gesamtes Camping-Equipment <strong>de</strong>n Berghinaufzuschleppen, <strong>de</strong>m stellt das Dong Open Air-Teamerneut einen Shuttle-Bus zur Verfügung.Wir berichten außer<strong>de</strong>m von...Alle hier vorgestellten Festiv<strong>als</strong> wer<strong>de</strong>n von Metal Mirror mit einem ausführlichen Bericht, das heißt ein Review von allenauftreten<strong>de</strong>n <strong>Band</strong>s, gefeatured. Trotz<strong>de</strong>m sind das noch lange nicht alle Festiv<strong>als</strong>, die unsere Mitarbeiter besuchen. ImLaufe <strong>de</strong>s Sommers wer<strong>de</strong>t ihr außer<strong>de</strong>m kurze, Tagebuch-ähnliche Berichte lesen können von:30


Wacken Open Air - 2. bis 4. AugustDas Metal-Mekka rüstet um. Große Verän<strong>de</strong>rungen habendie Veranstalter Holger Hübner, Thomas Jensen undSheree Hesse für 2007 angekündigt. Unter an<strong>de</strong>rem solldie Party-Stage verlegt wer<strong>de</strong>n, damit die Besucher endlichdie leidigen Sound-Überschneidungen von Black und PartyStage los sind und unter <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n vergangenen Jahren<strong>de</strong>r ein o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re Auftritt leicht an Atmosphäre verlor.Weiterhin soll die W.E.T.-Stage vergrößert wer<strong>de</strong>n, um <strong>de</strong>nHel<strong>de</strong>n von morgen noch mehr Platz zum Rocken zugeben. Für die Hauptbühnen soll es Zuschauertribünengeben. Klingt schonmal gut - und nicht nur das, auch dasLine-Up kann sich wie je<strong>de</strong>s Jahr sehen lassen.Beim 18. Wacken Open Air sind unter an<strong>de</strong>rem BlindGuardian, Iced Earth und In Flames zu hören. Auch dieWacken-Stammgäste Saxon geben sich mal wie<strong>de</strong>r dieEhre und wer<strong>de</strong>n aller Wahrscheinlichkeit nach die Night ToRemember headlinen. Schwarzheimer kriegen außer<strong>de</strong>mdie Möglichkeit, Immortal in Deutschland zu sehen. Diewie<strong>de</strong>rvereinte <strong>Band</strong> um Mastermind Abbath spielt aufkeinem an<strong>de</strong>ren <strong>de</strong>utschen Festival 2007. Black Metal-Unterstützung gibt es unter an<strong>de</strong>rem von Dimmu Borgir,1349 und teilweise auch von <strong>de</strong>n Pagan-MetallernMoonsorrow und Enslaved.Wer es doch lieber klassisch mag, freut sich über Rage, diemit Orchester auftreten, Stratovarius und Grave Digger.Thrasher kriegen Destruction, Sodom und die ebenfallswie<strong>de</strong>rvereinten Sacred Reich zu sehen und Knüppel-FansBelphegor, Napalm Death und Va<strong>de</strong>r. Für or<strong>de</strong>ntlich Dampfim Moshpit wer<strong>de</strong>n auch Die Apokalyptischen Reiter,mittlerweile Stammgäste auf <strong>de</strong>m Wacken Open Air, unddie Metalcore-Hel<strong>de</strong>n Heaven Shall Burn sorgen. Wer esdüster braucht, für <strong>de</strong>n hat das Wacken Open Air Samael,Moonspell o<strong>de</strong>r die Doom-Deather Swallow The Sun imGepäck. Klassik-Freun<strong>de</strong> wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>rweil mit Therion undHaggard bedient, und Mittelalter-Fans mit Schandmaul,Subway To Sally o<strong>de</strong>r Letzte Instanz.Wem das alles zu ernst ist, <strong>de</strong>r wird sich einfach bis zumMorgengrauen bei <strong>de</strong>n Blö<strong>de</strong>l-Bar<strong>de</strong>n von J.B.O. die Kantegeben, das typische Wacken-Rundum-Programmgenießen, das sich aus etlichen Fressbu<strong>de</strong>n, Karaoke-Contest an <strong>de</strong>r Jim Beam Stage, <strong>de</strong>m Wackener Freibadund einem großen Metal Markt zusammensetzt o<strong>de</strong>rnatürlich einfach am eigenen Zelt bleiben und mit <strong>de</strong>nNachbarn ein Bier nach <strong>de</strong>m an<strong>de</strong>ren köpfen.Es ist <strong>als</strong>o mal wie<strong>de</strong>r für je<strong>de</strong>n was dabei, so dass die dreiHauptveranstalter auch dieses Jahr mehrere zehntausendpartywütige Metaller im Heavy-Metal-Wallfahrtsort vor <strong>de</strong>rTrue Stage begrüßen können wer<strong>de</strong>n. Ob dabei die Sonneknallt wie 2003 o<strong>de</strong>r es in Strömen gießt wie 2005 wird <strong>de</strong>nHeadbangern auch dieses Jahr egal sein. See you all inWacken - Rain or shine!Weitere Festiv<strong>als</strong>...Alle an<strong>de</strong>ren Festivaldaten erhaltet ihr bei unserenTourdaten auf Seite 14.Wacken Open Air - Die FactsDatum 2. bis 4. AugustLocation Wacken Open Air Festivalgelän<strong>de</strong>Line-Up 1349 + All That Remains + Amorphis + DieApokalyptischen Reiter + Belphegor + Benedictum + BlackDahlia Mur<strong>de</strong>r + Black Majesty + Blind Guardian + BulletFor My Valentine + Cannibal Corpse + ChthoniC +Communic + Destruction + Dimmu Borgir + Dir En Grey +Disillusion + Electric Eel Schock + Enslaved + Falconer +Grave Digger + Haggard + Heaven Shall Burn + Iced Earth+ Immortal + In Flames + J.B.O. + Kampfar + Lacuna Coil+ Letzte Instanz + Moonsorrow + Moonspell + MunicipalWaste + Napalm Death + Narziss + Neaera + Norther +Rage + Sacred Reich + Samael + Saxon + Schandmaul +Sodom + Sonic Syndicate + Stormwarrior + Stratovarius +Swallow The Sun + Therion + Týr + Unheilig + Va<strong>de</strong>r + TheVision Bleak + Vital Remains + VolbeatKosten 3-Tages-Ticket 99 Euro (inkl. Camping, Parkenund Service-Pauschale), Preise für Tagestickets stehennoch nicht festAußer<strong>de</strong>m das übliche Wacken-Rundum-Programm ,sprich freier Eintritt ins Schwimmbad, großer Metal Markt,Jim Beam-Stage mit Karaoke, Metal Hammer Hellfest-Party, Metal Battle, Wacken Feuerwehrkapelle und vielesmehrMehr Infos www.wackenopenair.<strong>de</strong>31


Janne Perttilä (Moonsorrow) - Essen, Turock 14.04.200733


DIE FAKTENNameGenreBesetzungHerkunftGegrün<strong>de</strong>tKadavrikMelodic Death MetalNiklas (Voc<strong>als</strong>, Guitar)Christoph (Guitar)Olivier (Bass)Marcel (Keyboard)Frank (Drums)Deutschland2003DISKOGRAPHIESilhouettesEigenproduktion8 SongsVÖ: 2005Beyond OblivionEigenproduktion7 SongsVÖ: 2005UPCOMING SHOWS01.06.2007 Moers09.06.2007 Voer<strong>de</strong>31.08.2007 EmmerichKONTAKTwww.kadavrik.<strong>de</strong>DISKOGRAPHIEWith Eyes So BlindEigenproduktion7 SongsVÖ: 2004KONTAKTwww.veroxity.<strong>de</strong>UPCOMING SHOWSKeine angekündigt.DIE FAKTENNameGenreBesetzungHerkunftVeroxityGegrün<strong>de</strong>t 1993Death MetalMarcus Jekubczik (Voc<strong>als</strong>)Adrian Plonka (Guitar)Urs Scheuch (Bass)Adrian Zyn (Drums)Deutschland<strong>Eure</strong> <strong>Band</strong> <strong>als</strong> <strong>Un<strong>de</strong>rground</strong>-<strong>Tip</strong>?<strong>contact@metal</strong>-<strong>mirror</strong>.<strong>de</strong>34


Amphytrion - SymphokerasVÖ: 2007 / Thun<strong>de</strong>ring RecordsProgressive Doom Death Metal9 Songs / Spielzeit: 47:07Die FranzosenAmphitryonveröffentlichen mit„Sumphokeras“ihre erste Full-Length-Plattenach ihrer Debut-EP„L’Entremon<strong>de</strong>“. Amphitryon war in <strong>de</strong>rgriechischen Mythologie König vonTheben und Gatte <strong>de</strong>r schönenAlkmene, welche Mutter <strong>de</strong>s Herakleswur<strong>de</strong>, nach<strong>de</strong>m sich Zeus in Gestaltihres Gatten ihrer angenommen hatte.In ähnlich mythologische Richtunggeht es folglich auch in <strong>de</strong>n Texten <strong>de</strong>r<strong>Band</strong>. Musikalisch wird das ganze aufganz beson<strong>de</strong>re Weise umgesetzt. EinChor tritt in eine Art Dialog mit DeathMetal Voc<strong>als</strong>, unterlegt vonschleppen<strong>de</strong>m Doom-Death. DieStruktur <strong>de</strong>s Albums ist zweigeteilt.Nach einem kurzen Intro, in<strong>de</strong>m manschon auf imposante Chöreeingestimmt wird, folgt dasDoppelpack „Theocracy“ und „Omen“.Beson<strong>de</strong>rs in „Omen“ wechseln sichMänner- und Frauenchöre häufig ab.„Ca<strong>de</strong>nce Of The Rowers“ fungiert wieein zweites Intro und lässt das ganzeSpiel auf seine Art von neuembeginnen. Die dialogartigen Voc<strong>als</strong>wer<strong>de</strong>n fortgeführt und man hat dasGefühl zwischen einem göttlichenGericht und <strong>de</strong>r rohen Menschlichkeithin- und hergerissen zu wer<strong>de</strong>n.Abgeschlossen wird das Album von„Samsara“, <strong>de</strong>n ich neben „Omen“o<strong>de</strong>r „Armadas Conflict“ <strong>als</strong> Anspieltipempfehlen möchte. Freun<strong>de</strong> <strong>de</strong>sDoom sollten hier mal reinhören,Leuten <strong>de</strong>nen Chöre total zuwi<strong>de</strong>r sindkönnen die Finger von <strong>de</strong>m Albumlassen! Eine außergewöhnlicheKombination allemal, die aber stärker<strong>als</strong> viele an<strong>de</strong>re AlbenGeschmackssache sein wird.6 / 10 (Elvis Dolff)Archai - Matters In Different Sha<strong>de</strong>sVÖ: 2007 / EigenproduktionHeavy Metal8 Songs / Spielzeit 38:17„Matters In Different Sha<strong>de</strong>s“ ist daserste Lebenszeichen von Archai. Die<strong>Band</strong> entstand im Jahre 2005. Aberweniger zur <strong>Band</strong>, mehr zum Album.Um es mal grob zu umschreiben:Überdurchschnittliche Arbeit, die sichsehen und hörenlassen kann. Dafür,dass diese Scheibe„nur“ eine Demoist, ist sie spitzeproduziert undklingt absolutsauber. Hier lösensich schnelle und langsame Partsgekonnt ab und <strong>de</strong>r Sänger BernhardKurray weiß was er macht und wie erseine Stimme einzusetzen hat. DerSound erinnert mich etwas an alteHelloween und das ist ja bei weitemnicht <strong>de</strong>r schlechteste Vergleich. Ichwill nicht zuviel versprechen, abermeiner beschei<strong>de</strong>nen Meinung nachhaben Archai <strong>de</strong>finitiv das Zeug dazu,mal ganz groß zu wer<strong>de</strong>n. Wer sichselbst einen Eindruck verschaffen will,<strong>de</strong>r geht einfach auch die Homepage<strong>de</strong>r <strong>Band</strong> (http://www.archaimusic.net),da gibt’s ein paarHörproben zum Download o<strong>de</strong>r ihrbestellt euch das Teil einfach zu einemSuperpreis. Hört euch die Samples anund wenn ihr bestellen solltet, dannstürzt euch auf die Songs „Who RockThe Cradle“, „Wicked Love“ und„Wound“, <strong>de</strong>nn das sind echteGranaten.9 / 10 (Daniel Reese)Blackrain - BlackrainVÖ: 2006 / Thun<strong>de</strong>ring RecordsHeavy Metal, Power Metal9 Songs / Spielzeit: 58:24Diese Jungskommen einigeJahre zu spät. Lauteigener Aussage in<strong>de</strong>n gol<strong>de</strong>nenJahren <strong>de</strong>s HeavyMet<strong>als</strong> geboren,setzen Blackrainalles daran, ihren großen True-Idolen<strong>de</strong>r frühen Achtziger nachzueifern—mit wechseln<strong>de</strong>m Erfolg. ErsterKritikpunkt: Der Sound ist an manchenStellen eine Ecke zu lasch. Zweiterund gravieren<strong>de</strong>r Kritikpunkt: DerStimme <strong>de</strong>s Fronters fehlt noch dasgewisse Etwas. Mal zu hoch, mal zuschief und immer ohne eine eigeneNote, quietscht er sich durch dasgesamte Album, das ansonstenimmerhin ein paar gute Momente zuverbuchen hat. Beson<strong>de</strong>rs „Awake“überzeugt durch sein knackigesRiffing. An<strong>de</strong>re Sachen sind puresKlischee, man nehme Songtitel wie„Gods Of Metal“ o<strong>de</strong>r „No Life Till35Metal“ (inklusive billigem Flittchen-Gestöhne), sind allerdings zu wenigeingängig komponiert, um <strong>als</strong> kultigeParty-Hymnen durchzugehen. Anmancher Stelle scheinen sichBlackrain nicht zwischen klassischemMetal und melodischem Power Metal(man nehme „Crystal Night“beispielsweise) entschei<strong>de</strong>n zukönnen. Als <strong>Tip</strong> sei <strong>de</strong>n Jungs andieser Stelle gera<strong>de</strong>n, dass ihnen <strong>de</strong>rehrliche Heavy Metal weitaus besserzu Gesicht steht, <strong>als</strong> zweitklassigeBalla<strong>de</strong>n a la „Winterwind“. UntermStrich bleibt ein Album, das hier undda noch schwächelt, aber doch <strong>de</strong>nein o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren fetten Riff für Metal-Nostalgiker bereit hält.6 / 10 (Dorian Gorr)Brother Firetribe - F<strong>als</strong>e MetalVÖ: 2007 / Spinefarm RecordsRock10 Songs / Spielzeit: 44:56Brother Firetribesetzen mit „F<strong>als</strong>eMetal" ein Zeichengegen dasTrueness-Gehabe.Relativ soft, aber<strong>de</strong>swegen nichtzwingend schlecht,erinnern sie stark an <strong>Band</strong>s <strong>de</strong>rRichtung Edguy o<strong>de</strong>r Dragonforce. MitTexten über Frauen und über dieLiebe. Gut, vielleicht etwas kitschig,und das Keyboard erledigt <strong>de</strong>n Rest.Natürlich darf da auch die ein o<strong>de</strong>ran<strong>de</strong>re Balla<strong>de</strong> nicht fehlen („LoveGoes Down“, „Spanish Eyes“). Dierestlichen Songs rocken und habenWie<strong>de</strong>rerkennungswert. Durch diesehr gute Produktion ist dieses Albumvom Sound her sehr gewaltig. Dieeinzelnen Instrumente sind perfektabgestimmt, die Melodien dominierenund die Gitarren-Soli können sichsehen lassen. Richtige Anspieltips gibtes keine. „F<strong>als</strong>e Metal“ ist rundumgelungen, kommt auf <strong>de</strong>n Punkt undzeigt eine <strong>Band</strong>, die weiß was sie tut.8 / 10 (Benjamin Gorr)Carnal Forge - Testify For MyVictimsVÖ: 2007 / Candlelight RecordsDeath Thrash Metal12 Songs / Spielzeit: 48:16Den Death Thrashern Carnal Forgemerkt man an, dass sie aus Schwe<strong>de</strong>nkommen. Die zwölf Songs ihres


nunmehr sechstenAlbums kommensehr Riff-lastig aus<strong>de</strong>n Boxengehämmert undvereinen einetechnisch saubereProduktion mitmelodischen Refrains, harten, abermo<strong>de</strong>rnen Shouts und wechselhaftenDrumming. Das macht soweit allesSpaß, doch lei<strong>de</strong>t die Platte, wie vieleihrer Artgenossen unter <strong>de</strong>m Problem,dass nicht viel hängen bleibt. DieSongs ähneln sich stark, die Voc<strong>als</strong>sind überzeugend, aber nichtson<strong>de</strong>rlich markant. Songs wie „EndGame“ rocken zwar und dürften sichlive gut machen, doch beschränkt sichdie Faszination auch darauf. Zumnebenläufigen Komplett-Durchhörenist „Testify For My Victims“ durchausgeeignet, aber ansonsten wan<strong>de</strong>ln dieSchwe<strong>de</strong>n zu sehr auf Pfa<strong>de</strong>n, diean<strong>de</strong>re <strong>Band</strong>s bisher beschrittenhaben, <strong>als</strong> dass man das wirklichinnovativ nennen könnte.6 / 10 (Dorian Gorr)Collarbone - The Back Of BeyondVÖ: 2006 / Deathlight RecordsAlternative Metal11 Songs / Spielzeit: 36:50Bereits bei <strong>de</strong>nersten Klängenbemerkt man,dass das Debüt<strong>de</strong>r finnischen<strong>Band</strong> Collarboneeine Mengespritzigealternative Elemente beinhaltet.Team-PlaylistDorian Gorr1. Endstille - Navigator2. Savatage - Hall Of The MountainKing3. Marduk - Rom 5:124. Venom - Welcome To Hell5. Grave Digger - ExcaliburElvis Dolff1. Bathory - Twilight Of The Gods2. Forbid<strong>de</strong>n - Forbid<strong>de</strong>n Evil3. Forbid<strong>de</strong>n - Twisted Into Form4. Naglfar - Sheol5. Faith No More - Angel DustDadurch unterschei<strong>de</strong>t sich „Back OfThe Beyond“ von vielen an<strong>de</strong>renRock-Scheiben. Die <strong>Band</strong> versucht mitje<strong>de</strong>m Song zu überraschen. DenFinnen ist es gelungen, das Albumnicht vorhersehbar zu gestalten. Dochdiese Tatsachen sind nicht rein positivzu sehen, <strong>de</strong>nn die Mischung aus NuMetal, Rock und Crossover bietet zwarreichlich musikalische Abwechslung,aber <strong>de</strong>n Songs fehlt es an Charakterund Aussagekraft. Keiner <strong>de</strong>r elfSongs vermag es hervorzustechen,geschweige <strong>de</strong>nn zum Abgehen zuanimieren. Das Album ist einfach zuklar abgemischt, um radiotauglich zusein, könnte aber bei <strong>de</strong>n heutigenKids mit seinen poppigen Elementen,wie zum Beispiel bei „Wither, gutlan<strong>de</strong>n. Allen Fans <strong>de</strong>s guten, altenRocks o<strong>de</strong>r Met<strong>als</strong> sei jedoch vondieser Platte abgeraten.4 / 10 (Jenny Bombeck)Dagon - Paranormal IchthyologyVÖ: 2007 / Bombworks RecordsDeath Thrash Metal11 Songs / Spielzeit: 56:43Oft ist es so, dasseine <strong>Band</strong> tolleMusik machenkann, aber dieStimme nicht dasgleicheQualitätsniveauhält. Bei Dagon istes genau an<strong>de</strong>rs herum. Die SängerRandall und Truck haben echtesTalent und überzeugen durch ihrstetiges Kreisch-Grunz-Duett. DerMusik kann man lei<strong>de</strong>r keine ähnlicheQualität attestieren. VereinzelndJennifer Bombeck1. V.A. - In Conspiracy With Satan2. Finntroll - Ur Jor<strong>de</strong>ns Djup3. Barathrum - Okkult4. Dark Age - The Silent Republic5. Iced Earth - Something WickedThis Way ComesDavid Dankert1. Venom - Black Metal2. Death - Scream Bloody Gore3. Possessed - Seven Churches4. Delirium Tremens - Violent MoshGround5. Old - Down With The Nailsmachen lässige, stapfen<strong>de</strong> Grooves(„Mare Nostrum“) Spaß und die Soli,beispielsweise in „Blackbeard“ zeugenvon guten I<strong>de</strong>en. Diese wer<strong>de</strong>n lei<strong>de</strong>rzu schlecht umgesetzt. Die Gitarrenklingen schief, während sie versuchenin Richtung einiger schwedischerMelo-Death-Combos zu schielen und<strong>de</strong>r Bass gibt <strong>de</strong>m ganzen nicht genugPower. Hinzu kommt eine Bass-Drum,die teilweise so brutal peinlichgetriggert wird, dass es hierfür einigeMinuspunkte geben muss. Alles inallem sehr scha<strong>de</strong>, die Sänger habenes echt in sich. Beson<strong>de</strong>rs <strong>de</strong>r Keifer<strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n weiß zu gefallen, aber dierestliche Musik hat so grobe Fehler in<strong>de</strong>r Umsetzung, dass es für keinehöhere Bewertung reicht.6 / 10 (Dorian Gorr)Decoy - Call Of The WildVÖ: 2007 / Metal HeavenHard Rock11 Songs / Spielzeit: 52:08Die schwedischen Decoyveröffentlichen mit ihrem Debut „CallOf The Wild“ ein eherdurchschnittliches Hard Rock-Album.Dieser Fakt bestätigt sich schon beimOpener „Divi<strong>de</strong>d“, <strong>de</strong>r allerdings nochzu <strong>de</strong>n Highlight zählt (wie sich späterherausstellt). Insgesamt ist <strong>de</strong>r Soundauf <strong>de</strong>r Scheibe, bis auf die einzelnenGitarrensoli, klar und auch schmerzfreifür die Ohren abgemischt. Nur <strong>de</strong>rGesang von Peter Sun<strong>de</strong>ll kratztteilweise etwas arg. Eine gute Hard-Rock Platte abzuliefern ist nichteinfach, <strong>de</strong>nn meistens stimmen <strong>de</strong>rAnfang und das En<strong>de</strong>, aberzwischendrin wird es musikalischBenjamin Gorr1. Venom - Welcome to Hell2. Kromlek - StrangeRumours...Distant Tremors3. Grave Digger - Excalibur4. Debauchery - Back in Blood5. Taaboo - 666 Total EvilDaniel Reese1. Equlibrium - Turis Fratyr2. Manowar - Lou<strong>de</strong>r Than Hell3. Soulfly - Soulfy4. Marduk - Panzerdivison5. Amon Amarth - With O<strong>de</strong>n OnOur Si<strong>de</strong>36


langweilig. Nureinige große<strong>Band</strong>s haben esgeschafft einGesamtwerk zukreieren, das sichin einem Rutschgut anhören lässtund zu<strong>de</strong>m im Ohr hängen bleibt.Decoy zählen nicht dazu. Den Songsfehlt es an Abwechslung und Power.Selbst nach <strong>de</strong>m x-ten Durchlaufwollen die Lie<strong>de</strong>r nicht zün<strong>de</strong>n. Bis auf<strong>de</strong>n bereits erwähnten Opener und<strong>de</strong>m experimentellen Track „HowLong“ kann man das Album gutenGewissens zurück ins Regal stellen.3 / 10 (Jenny Bombeck)Demonical - Servants Of TheUnlightVÖ: 2007 / Cyclone EmpireDeath Metal9 Songs / Spielzeit: 36:17Gera<strong>de</strong> mal einJahr nach ihrerGründungpräsentierenDemonical ihrDebüt-Album„Servants Of TheUnlight“, auf <strong>de</strong>msie rohen, old-schooligen Death Metalzum Besten geben. Dass die vierJungs aus Schwe<strong>de</strong>n kommen, ist vorallen Dingen bei <strong>de</strong>n Mid-Tempo-Songs nicht zu überhören, wo sich <strong>de</strong>sÖfteren auch gerne mal <strong>de</strong>r NameDismember in die Gedankeneinschleicht. Doch alles nicht soschlimm, auf reines Kopieren stützensich Demonical nämlich nicht und sogelingt ihnen mit ihrem Debüt eingutes und abwechslungsreichesAlbum. Mal eher schleppend, dannnach vorne marschierend und auchblastend wird hier klar gemacht, dassDeath Metal nicht technisch seinmuss, um auf die Fresse zu hauen.Auch wenn Demonical auf „ServantsOf The Unlight“ das Rad nicht neuerfin<strong>de</strong>n, kann das Album trotzknapper Spielzeit für heutigeVerhältnisse gefallen. Alle Freun<strong>de</strong>vom Death Metal <strong>de</strong>r alten Schulesollten ruhig mal ein Ohr riskieren.7 / 10 (David Dankert)Dew-Scented - IncinerateVÖ: 2007 / Nuclear BlastThrash Metal13 Songs / Spielzeit: 43:55Da war es malwie<strong>de</strong>r soweit: DieBraunschweigerThrasher um LeifJensenpräsentieren uns2007 ihr siebtesWerk, welchesobligatorischer Weise mal wie<strong>de</strong>r mit<strong>de</strong>m Buchstaben I beginnen muss.Immer schon <strong>als</strong> die„Nachwuchshoffnung“ in Sachen<strong>de</strong>utschem Thrash gehan<strong>de</strong>lt, wer<strong>de</strong>ndie Jungs langsam erwachsenbeziehungsweise haben sich schon ingrößerem Maße in <strong>de</strong>n Gehörgängen<strong>de</strong>r metallischen Meute festgesetzt.Auch dieses Mal erwartet uns hier einegrundsoli<strong>de</strong> Portion feinstenPrügelstahls. Die Geschwindigkeit isthoch und die Riffs rattern durch <strong>de</strong>nLautsprecher. Sei es mit <strong>de</strong>m erstenSong nach <strong>de</strong>m einminütigen Intro„Vanish Away“ o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m verdammttreiben<strong>de</strong>n „The Fraud“, bis zumsiebten Song wird hier keine Pausegestattet. In diesem begrüßt man dannan <strong>de</strong>n Gitarren zwei Gäste: JeffWaters von Annihilator und Gus G.von (unter an<strong>de</strong>rem) Firewind steuernhier ihren Teil bei. Des Weiteren wirdman am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Scheibe noch vonKreator-Mastermind Mille Petrozzaüberrascht. In „Retain The Scars“leistet er einen nicht unbeachtlichenBeitrag dazu, <strong>de</strong>n Song zu einemwürdigen Anspieltipp zu machen.Zu<strong>de</strong>m sind beson<strong>de</strong>rs die Songs <strong>de</strong>rersten Hälfte <strong>de</strong>s Albums zuempfehlen. Insgesamt bleiben Dew-Scented ihrem Stil treu und bringen eingutes Stück neuerer Thrash-Metal-Kunst in die Lä<strong>de</strong>n.8 / 10 (Elvis Dolff)DSK - Oppressed / DeformedVÖ: 2006 / Thun<strong>de</strong>ring RecordsDeath Metal10 Songs / Spielzeit: 40:17Die französischenDSK wer<strong>de</strong>n nichtvielen hierzulan<strong>de</strong>ein Begriff sein,dabei ist„Oppressed /Deformed“ bereits<strong>de</strong>ren drittesAlbum. Und die <strong>Band</strong> knüppelt ganzschön. Der Opener „My Reason ToKill“ gibt die Marschrichtung gen BrutalDeath vor. High-Speed-Riffing, leichterGroove-Einschlag („Walls Of Pain“)37und tiefes Gegrunze, das sichzwischenzeitlich mit eher HardcoremäßigemGebrüll abwechselt. Dasmacht Spaß, knüppelt gut, lässt aberauf Dauer die Abwechslungvermissen. Die Songs rumpeln ohneeine große Verän<strong>de</strong>rung in Tempo,Aufbau o<strong>de</strong>r Riffing aus <strong>de</strong>n Boxenund entpuppen sich <strong>de</strong>swegen bereitsbeim zweiten Durchhören <strong>als</strong> Songs,die zwar auf Grund ihrer gna<strong>de</strong>nlosenBrutalität gut zum Abreagieren sind,aber nicht wirklich in Frage kommen,wenn man Bock darauf hat, sich einAlbum am Stück reinzuziehen.Musikalischer Knüppel-Death-Durchschnitt eben und <strong>de</strong>swegen auchnur für <strong>de</strong>rartige Fans empfehlenswert.Die Anspieltips heißen „Socialize,Normalize, Integrate“, <strong>de</strong>r Opener „MyReason To Kill“ und „De ProfundisClamavi“.6 / 10 (Dorian Gorr)Eisregen - BlutbahnenVÖ: 2007 / Massacre RecordsDark Metal11 Songs / Spielzeit: 55:03Ring frei...die neueEisregen-Platte istda und dieKontroversen,Diskussionen undStreitigkeiten aufjedweger Ebenekönnen beginnen.Während die Öffentlichkeit sichvermutlich über die angeblichgefährlichen und zu provokativenTexte aufregt, sorgt die <strong>Band</strong> ausThüringen in <strong>de</strong>r Szene eher fürmusikalische Kontroversen. Fakt istauf je<strong>de</strong>n Fall: Mit Black Metal, <strong>de</strong>nFans dieser <strong>Band</strong> ihr seit Jahrenimmer wie<strong>de</strong>r zuschreiben, hat dasalles rein gar nichts zu tun - hatte esauch vor „Blutbahnen“ nicht, doch auf<strong>de</strong>m neuen Werk weichen die„Blutkehle“-Voc<strong>als</strong> mehr und mehr<strong>de</strong>m cleanen Gesang, was <strong>de</strong>mganzen in Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>nSynthies und Streichern einen Gothic-Touch gibt. Ob das die neue Eisregen-Hörerschaft anspricht, weiß ich nicht,doch das Extreme an <strong>de</strong>r Musik gehtein<strong>de</strong>utig verloren. Dass die <strong>Band</strong> eseigentlich noch drauf hat, zeigen unseinzelne Passagen in „Ein Hauch vonRäu<strong>de</strong>“ o<strong>de</strong>r „Im Dornenwall“, dochlei<strong>de</strong>r sind diese Parts rar gesät.Teilweise verstrickt sich die <strong>Band</strong>sogar in Blues-Einflüssen (und bin<strong>de</strong>ndas sogar in einem Songtitel ein:


ein: „Schlachthaus-Blues“). „17 Kerzenam Dom“ erinnert stimmlich gar anFalco und sorgt bei je<strong>de</strong>m Fan <strong>de</strong>rfrüheren Werke für einen eiskaltenRücken-Schauer. Dabei ist <strong>de</strong>r Text<strong>de</strong>s Songs, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Amoklauf in Erfurtthematisiert, absolut gelungen, wieauch viele weitere Texte auf <strong>de</strong>r Platte.Größtenteils wer<strong>de</strong>n wie<strong>de</strong>r Tötungen,Kannibalismus und an<strong>de</strong>re kaputteGedankengänge umrissen, die meistin <strong>de</strong>r Selbsttötung en<strong>de</strong>n - hierbleiben Eisregen sich weiter treu, esist <strong>als</strong>o eventuell nur eine Frage <strong>de</strong>rZeit, bis auch hier die BPJMzuschlagen wird. Für <strong>de</strong>n Metal-Fan istdieses Album jedoch sowieso nur nochhalbwegs interessant. Wer aufextremen Metal steht, <strong>de</strong>r wird auf„Blutbahnen“ nur noch an ein paarwenigen Ecken bedient, <strong>de</strong>nngrößtenteil herrschen verschie<strong>de</strong>neDüster-Einflüsse, die zwar vielleichtauch wie<strong>de</strong>r eine neue Hörerschaftansprechen wer<strong>de</strong>n, mit <strong>de</strong>n „alten“Eisregen aber nicht mehr viel zu tunhaben.5 / 10 (Dorian Gorr)Evocation - Tales From The TombVÖ: 2007 / Cyclone EmpireDeath Metal12 Songs / Spielzeit: 48:03Auch wennEvocation bereitsim Jahre 1991gegrün<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong>nund einige Demosund eineCompilationveröffentlichten,hauen die Schwe<strong>de</strong>n ihr Debüt-Albumerst 16 Jahre nach ihrer Gründungraus. Grund hierfür war <strong>de</strong>rvorrübergehen<strong>de</strong> Split <strong>de</strong>r <strong>Band</strong>,welche jedoch nun wie<strong>de</strong>r zusammengefun<strong>de</strong>n hat um ihre Version <strong>de</strong>sschwedischen Death Met<strong>als</strong> an <strong>de</strong>nMann zu bringen. Dass diesesUnternehmen mit „Tales From TheTomb“ zwar nicht in die Hosegegangen ist, an<strong>de</strong>rerseits aber auchnicht wie eine Bombe in <strong>de</strong>r Szeneeinschlagen wird, konnte ich schonnach wenigen Hördurchgängengarantieren. Zwar sind die Songsallesamt nett, jedoch fehlt beiEvocation das gewisse Etwas imSound, was das Album und die <strong>Band</strong>zu etwas Beson<strong>de</strong>rem machen wür<strong>de</strong>.Klar, heutzutage ist es schon wasschwieriger, bahnbrechend neueElemente in seinen Sound einzubauenwenn es um Death Metal geht,allerdings hätte ich mir ein bisschenmehr Wie<strong>de</strong>rerkennungswert vonEvocation gewünscht. Soverschwin<strong>de</strong>t „Tales From The Tomb“relativ schnell wie<strong>de</strong>r aus meinenGehörgängen und lan<strong>de</strong>t in <strong>de</strong>nWeiten <strong>de</strong>s metallischen Mittelmaßes.Aber die Jungs haben ja schon einmalihr Durchhaltevermögen bewiesen,eventuell ist da ja noch eineSteigerung drin, <strong>de</strong>nn Potential habenEvocation durchaus.6 / 10 (David Dankert)Hanging Gar<strong>de</strong>n - Inherit The E<strong>de</strong>nVÖ: 2007 / Metal HeavenHard Rock11 Songs / Spielzeit: 52:08Hanging Gar<strong>de</strong>nlegen mit „InheritThe E<strong>de</strong>n“ ihrDebüt-Album vor.Die Platte bestichtdurch ihrendüsteren DoomMetal und <strong>de</strong>ndunklen Growls. Diese schleppen<strong>de</strong>Atmosphäre durchzieht das gesamteAlbum. Die komplette Spielzeit langwird eine melancholische Stimmungerzeugt, die schon nach <strong>de</strong>m drittenSong fast nicht mehr zu ertragen ist.Den Songs fehlt es an I<strong>de</strong>en undAbwechslung. Man bekommt dasGefühl, dass man alles irgendwieschon einmal gehört hat. HangingGar<strong>de</strong>n fehlt das gewisse Etwas. DerGesang von Frontmann Ari ist stets imHintergrund und wird durch dieKeyboardwand beinahe erdrückt. Dietiefen Riffs <strong>de</strong>r Gitarren machen Spaß,aber man hätte da sehr viel mehrdaraus machen müssen. Die Tracks<strong>de</strong>r Platte wirken farblos und eintönig.Die rein instrumentalen Tracks„Ethereal Passing“ und „Stilborn“hingegen sind eine willkommeneAbwechslung, um kurz <strong>de</strong>rerdrücken<strong>de</strong>n Atmosphäre zuentfliehen. Begeistern kann „InheritThe E<strong>de</strong>n“ wahrlich nicht. Für DoomMetal Fans ist es zum Nebenbeihörengeeignet - mehr aber auch nicht!3 / 10 (Jenny Bombeck)Illnath - Second Skin Of HarlequinVÖ: 2006 / Deathlight RecordsMelodic Black Metal8 Songs / Spielzeit: 38:25Eigentlich sagt man ja beim dritten38Album „Make it orbreak it“. Bei Illnathwird sich dieseFrage erübrigen,<strong>de</strong>nn <strong>de</strong>ren zweitesWerk „Second SkinOf Harlequin“ istbereits jetzt einGarant für eine weitere Karriere. DieJungs aus Dänemark spielenmelodischen Black Metal, verzichtenaber glücklicherweise auf je<strong>de</strong>nElsengesang, son<strong>de</strong>rn setzen auf diepure Aggression ihrer bei<strong>de</strong>n SängerPete und Narrenschiff. Death-Gruntsund unglaublich hohes Gekreische,das grob in Richtung Dani Filthtendiert, duellieren sich in <strong>de</strong>n Songs,die teils sehr Rifflastig sind und das eino<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re melodische Solodarbieten („Sought By The FallenOne“). Verfeinert wird das alles von<strong>de</strong>n Synthies, die gekonnt Atmosphäreverleihen o<strong>de</strong>r sogar mal die Gitarrebei <strong>de</strong>r Melodieführung ablösen und<strong>de</strong>m ganzen einen sehr epischenTouch verleihen, auf je<strong>de</strong>n Fall aberstets das Soundbild bereichern. An <strong>de</strong>rPlatte stimmt so ziemlich alles, einenAussetzer sucht man hier vergeblich.Die Songs gehen von vorne bis hintenins Ohr und überzeugen doch stetsdurch ihre schwarze Härte. Für Fans<strong>de</strong>s Genres auf je<strong>de</strong>n Fall ein Muss!9 / 10 (Dorian Gorr)Insense - The Silent Epi<strong>de</strong>micVÖ: 2007 / Black Balloon RecordsMetalcore10 Songs / Spielzeit: 47:13Beinahe wäreInsenses drittesAlbum nur einweiterer Metalcore-Klon gewor<strong>de</strong>n,<strong>de</strong>nn beson<strong>de</strong>rsstark startet dieScheibekeineswegs. „Welcome Whore“ wirkttotal willkürlich, Brüllwürfel TommyHjelm verausgabt zwar seine Lungen,schafft es aber nicht überDurchschnitts-Metalcore-Voc<strong>als</strong>hinaus. Auch <strong>de</strong>r zweite Track „DeeperNail“ klingt unglaublich dünn undf<strong>als</strong>ch produziert. Zum Glück kriegtdas Album ab <strong>de</strong>r gefühlten Hälftenoch so eben die Kurve undmanövriert sich ein bisschen hinausaus <strong>de</strong>m Ozean <strong>de</strong>r Monotonie. „TheWorst Is Yet To Come“ überzeugtbeispielsweise durch coolen Grooveund bei <strong>de</strong>m langen „Time Wounds All


He<strong>als</strong>“ haut man <strong>de</strong>m Hörer einen Mixaus hypnotischem Riffing undAtmosphäre entgegen, <strong>de</strong>r lei<strong>de</strong>rdurch die zu mo<strong>de</strong>rnen, cleanenVoc<strong>als</strong> zu Grun<strong>de</strong> gerichtet wird. Werauf <strong>de</strong>rartige Voc<strong>als</strong> und Core-Geschrei im Wechsel stehen, wird an„The Silent Epi<strong>de</strong>mic“ seineSammlerfreu<strong>de</strong> (so viele Metalcore-<strong>Band</strong>s aus Norwegen gibt es ja nunnicht) haben, aber für je<strong>de</strong>rmann istdieses Scheibchen nicht. Dafür hapertes noch zu sehr an <strong>de</strong>n Voc<strong>als</strong>, <strong>de</strong>rProduktion und vereinzelnd amSongwriting, das zu sehr nachStandard- Metalcore klingt, <strong>de</strong>ssenWelle nur langsam abzuebben scheint.5 / 10 (Dorian Gorr)Kruger - Re<strong>de</strong>mption ThroughLoosenessVÖ: 2007 / Listenable RecordsDeath Rock9 Songs / Spielzeit: 46:52„Re<strong>de</strong>mptionThroughLooseness“ istdas dritte Album<strong>de</strong>r <strong>Band</strong> aus <strong>de</strong>rSchweiz. Wer aufDeath Rock undNoise steht, <strong>de</strong>r istbei Kruger an <strong>de</strong>r richtigen Adresse.Auf <strong>de</strong>m Album bekommt <strong>de</strong>r Hörerbrutales Geholze und Geknüppelgeboten. Der Opener „AmmunitionMatters“ ist noch einer <strong>de</strong>r ruhigerenTracks, Kruger können nicht nurknüppeln, son<strong>de</strong>rn wissen auch, wieman Stimmung und Atmosphäreaufbaut. Etwas Vergleichbares hörtman selten. Ihnen gelingt es,mitreißen<strong>de</strong> Songs zu schreiben, diezu<strong>de</strong>m auch noch glaubwürdig wirken.Beson<strong>de</strong>rs das epische „Holy Fire“ und<strong>de</strong>r Opener wissen zu überzeugen.Trotz <strong>de</strong>s vielen Lobs ist „Re<strong>de</strong>mptionThrouh Looseness“ kein perfektesAlbum, <strong>de</strong>nn hier und da wirken dieSongs ein wenig langatmig, wie zumBeispiel „Queen Of The Meadow“.Kruger haben ein facettenreichesKlanggewand, das beim Hören sorichtig zün<strong>de</strong>t. Die <strong>Band</strong> hat noch einevielversprechen<strong>de</strong> Zukunft vor sich.8 / 10 (Jenny Bombeck)Lord Belial - Revelation - The 7thSealVÖ: 2007 / Regain RecordsBlack Metal11 Songs / Spielzeit: 42:22Ja leck mich fett.Wer hätte gedacht,dass die Schwe<strong>de</strong>nnach 15 JahrenLord Belial nocheinmal mit einemsolchen Brett umdie Ecke kommen.„Revelation - The 7th Seal“ killt.Verwaschene Gitarren, die einbisschen an die <strong>de</strong>utschen Endstilleerinnern (man höre sich <strong>de</strong>n Opener„Ancient Splendor“ an), mixen sich miteiner unglaublich fiesen Stimme. Hierund da schimmern ein paarmelodischere Riffs hervor („Death CultEra“, „Gateway To Oblivion“), die aberzu keinem Zeitpunkt <strong>de</strong>n Eindruckeines rein schwarzen Albumszerstören. Ein schwarzes Album, dassich zu keinem Zeitpunkt inhasserfüllter Monotonie verstrickt. Hiersorgen Tempi-Wechsel und etlicheRiffs mit Wie<strong>de</strong>rerkennungswert dafür,dass das Durchhören von „Revelation- The 7th Seal“ zu einem reinenHörgenuss wird. Ob man die cleanenVoc<strong>als</strong> bei „Gateway To Oblivion“gebraucht hätte o<strong>de</strong>r die Thrash-Voc<strong>als</strong> bei „Death As Solution“, sei mal<strong>als</strong> Geschmacksfrage dahin gestellt.An <strong>de</strong>m Endresultat än<strong>de</strong>rt dasnämlich so o<strong>de</strong>r so nichts: Lord Beli<strong>als</strong>neustes Album zählt zu <strong>de</strong>n bisherigenschwarzmetallischen Höhepunkten<strong>de</strong>s Jahres.9 / 10 (Dorian Gorr)Lo-Ruhamah - The Glory Of GodVÖ: 2007 / Bombworks RecordsDeath Black Metal7 Songs / Spielzeit: 62:24Böses Gekeife,tiefes Gegrunze,knallen<strong>de</strong>Blastbeats,typischer BlackDeath eben...o<strong>de</strong>r? Eben nicht,<strong>de</strong>nn diemusikalische Boshaftigkeit beißt sichmit soften Christ-Voc<strong>als</strong>. Ob das nunschon White Metal ist o<strong>de</strong>r nicht ist mirscheißegal, sofern die Musik stimmt.Hier kann man Lo-Ruhamah Potenzialbescheinigen, aber <strong>de</strong>nnoch hapert esan ein paar Stellen. Da wäre eine zudrucklose Produktion, die vereinzelnddie Black Voc<strong>als</strong> untergehen lässt o<strong>de</strong>rauch zu lang gezogene Gitarren-Passagen in „Rose & Ivory“.Ansonsten ist „The Glory Of God“39musikalisch absolut in Ordnung. DieBlack-Voc<strong>als</strong> wissen in Endstille-Manier zu gefallen, die Death-Gruntshaben eine Menge Power und sobalddas Tempo angezogen wird o<strong>de</strong>r diePost-Rock-Einflüsse zum Vorscheinkommen, wippt instinktiv <strong>de</strong>r Kopf mit.Kurzum: Gläubige Christen, die solcheMusik machen, gibt es wenige. Dassdas allerdings zum Schrecken vielerBlack-Puristen ganz annehmbarklappen kann, zeigen Lo-Ruhamah miteinem Album, das zwar nicht dieSpeerspitze <strong>de</strong>s Genres darstellt, aberüber <strong>de</strong>m Durchschnitt liegt.7 / 10 (Dorian Gorr)Lumsk - Det Vil<strong>de</strong> KorVÖ: 2007 / Tabu RecordsFolk12 Songs / Spielzeit: 39:26Die I<strong>de</strong>e, bekannteVolks– undKin<strong>de</strong>rlie<strong>de</strong>r zuvertonen, mag jaganz niedlich sein,doch dasEndprodukt, dasLumsk mit „DetVil<strong>de</strong> Kor“ abliefern, ist lei<strong>de</strong>rlangweilig ohne En<strong>de</strong>. Klar, Stine-Marihat eine wun<strong>de</strong>rschöne Stimme undkann locker im internationalenWettkampf die ein o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re Else andie Wand singen, doch fesselt dasMaterial absolut gar nicht. Die Musikbeschränkt sich auf ein Minimum ausleichten Streichern, minimaler Drum-Rhythmus-Arbeit und Bass-Gezupfe.Die <strong>Band</strong> stellt bewusst die Stimme<strong>de</strong>r Frontdame in <strong>de</strong>n Vor<strong>de</strong>rgrundund geht damit ba<strong>de</strong>n. Hier klingt einSong wie <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re: Langsam, weich,romantisch angehaucht, aber ebenkein bisschen mitreißend o<strong>de</strong>rspannend. Für Personen außerhalbNorwegens kommt außer<strong>de</strong>merschwerend hinzu, dass man keinWort von <strong>de</strong>m versteht, was gesungenwird. Das wäre nicht so wichtig, wenndie Musik einen packen wür<strong>de</strong>, aber indiesem Falle fehlt da lei<strong>de</strong>r je<strong>de</strong> Basis.Nette I<strong>de</strong>e, <strong>de</strong>r es aber an einer gutenUmsetzung fehlt.3 / 10 (Dorian Gorr)Marduk - Blood, Puke, SalvationVÖ: 2006 / Relapse RecordsBlack Metal(DVD)Nach <strong>de</strong>m Sängerwechsel und <strong>de</strong>m


folgen<strong>de</strong>nRelease „PlagueAngel“, nahmenMarduk ihrezweite DVD auf,<strong>de</strong>renHauptbestandteil<strong>de</strong>r Auftritt inTilburg darstellt. Verglichen mit <strong>de</strong>rletzten DVD <strong>de</strong>r <strong>Band</strong>, fällt „Blood,Puke, Salvation“ um einige Klassenbesser aus. Zwar ist das Konzert in<strong>de</strong>n Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong>n keine Offenbarungin Sachen Kameraführung, aber<strong>de</strong>nnoch transportieren die Aufnahmenmehr Atmosphäre <strong>als</strong> <strong>de</strong>r Vorgänger.Eine weitere Verbesserung zumVorgänger ist die zumin<strong>de</strong>st inAnsätzen unterschiedliche Setlist <strong>de</strong>rbei<strong>de</strong>n Gigs. Die Photo-Galleryhingegen repräsentiert auf dieserVeröffentlichung neben <strong>de</strong>m „BehindThe Scenes“ Teil <strong>de</strong>n fast schonverzichtbaren Part. So entpuppt sich„Behind The Scenes“ <strong>als</strong> eine fast 10-minütige Friedhofs- undKirchenbesichtigung, die mit einemmerkwürdigen Geräusch unterlegtwur<strong>de</strong>. Auch die Vi<strong>de</strong>oclips fallenunspektakulär aus. Interessant wird eserst wie<strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>n Interviews, in<strong>de</strong>nen Morgan <strong>als</strong> auch Mortuus zu<strong>de</strong>n Besetzungswechseln, „PlagueAngel“ und weiteren Themen Re<strong>de</strong>und Antwort stehen, ehe sich <strong>de</strong>rgeneigte Zuschauer weitereakzeptable Bootleg-Vi<strong>de</strong>os zu Gemüteführen darf. Die dort angebotenenSongs sind zwar die selben wie auf<strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Konzert-Mitschnitten,allerdings macht die Masse und dieannehmbare Qualität <strong>de</strong>r Bootlegs siezu einem netten Bonus einerannehmbaren, aber nicht astreinenDVD.7 / 10 (David Dankert)Mustasch - Latest Version Of TheTruthVÖ: 2007 / Regain RecordsStoner Rock / Heavy Metal11 Songs / Spielzeit: 48:52Das vierte Album<strong>de</strong>r Schwe<strong>de</strong>nzeigt die <strong>Band</strong>musikalischvielseitig.Größtenteilsregiert <strong>de</strong>r Riff undgroovige Drums.Wer allerdings an alte Stoner-Granaten <strong>de</strong>r Marke Kyuss <strong>de</strong>nkt, <strong>de</strong>rwird enttäuscht. Mit <strong>de</strong>m Wüsten-Sound <strong>de</strong>r Amis haben Mustasch nichtviel am Hut. Viel eher klingen einigeNummern von mo<strong>de</strong>rnem Rockbeeinflusst. Insbeson<strong>de</strong>re die Voc<strong>als</strong>von Fronter Ralf fallen weniger in dieklassische Retro-Kiste, son<strong>de</strong>rnüberrumpeln <strong>de</strong>n Hörer eher mo<strong>de</strong>rn.Den ein o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren guten Trip gibtes natürlich auf „The Latest Version OfTruth“. „Double Nature“beispielsweise kommt gut rockig aus<strong>de</strong>n Boxen, während „I Am NotAggressive“ einen in höhere Sphärenbeför<strong>de</strong>rt und „I Wanne Be Loved“ miteinem tödlichen Groove überzeugt.Weniger überzeugen<strong>de</strong>re Nummernsind das Winnetou-mäßige Intermezzo„Scyphozoa“ und das viel zu lange, mitSamples aus <strong>de</strong>n vorherigenNummern unterlegte „The End“. DerRest dürfte Kiff-Rockern zusagen,auch wenn <strong>de</strong>r Wüsten-Flair etwasausbleibt - allerdings wür<strong>de</strong> dieservielleicht auch gar nicht nachSchwe<strong>de</strong>n passen.7 / 10 (Dorian Gorr)MZ - Nostalgic HeroesVÖ: 2007 / Thun<strong>de</strong>ring RecordsSymphonic Power Metal11 Songs / Spielzeit: 44:28SymphonischerMetal hatgegenüberroheren,extremerenSpielarten einProblem: Er mussbesser produziertsein, um zu überzeugen. WährendHintergrundrauschen, übersteuerteVoc<strong>als</strong> und krachen<strong>de</strong> Becken imBlack Metal voll geil kommen, rümpftman beim Symphonic Metal über<strong>de</strong>rartige Erscheinungen schonmal dieNase. Genau da liegt auch dasProblem bei MZ. Die Produktion istzwar schon recht ansehnlich, dürfteaber noch eine ganze Menge mehrDicke und Bass-lastigeren Bombastvertragen. Ansonsten machen dieFranzosen schonmal einige Schritte indir richtige Richtung. DieOrchestrierungen, Chöre undSynthies, ja sogar das schnelleDrumming eines „Last Of A Long Line“machen Spaß und erinnern an SonataArctica. Die Voc<strong>als</strong> wer<strong>de</strong>n hingegennicht je<strong>de</strong>rmanns Geschmack sein.Sänger Jean-Jacques Fanciulotti klingtzwischenzeitlich zu aufgesetzt undbräuchte etwas mehr Lungen-Power.Außer<strong>de</strong>m dürfte die <strong>Band</strong> ruhig die40Länge einiger Songszusammenstutzen, um Monotonie zuvermei<strong>de</strong>n. Ansonsten auf je<strong>de</strong>n Fallein ansprechen<strong>de</strong>s, un<strong>de</strong>rgroundigesSymphonic Metal Scheibchen, miteinigen überzeugen<strong>de</strong>n Melodien.7 / 10 (Dorian Gorr)Naildown - DreamcrusherVÖ: 2007 / Spinefarm RecordsMelodic Death Metal9 Songs / Spielzeit: 42:07Manchen geht jamittlerweile dieMenge an nichtimmer unbedingtguten MelodicDeath Combosziemlich auf dieNerven. Naildowngehören auch zu dieser musikalischenZunft, sind aber nicht von vornehereinabzuschreiben. Was die Finnen aufihrem zweiten Longplayer bieten, istkeinesfalls zu verachten. Direkt mit<strong>de</strong>m Opener und Titelsong erkenntman, dass es hier nicht ganz 08/15zugeht. Beson<strong>de</strong>rs „Judgement Ri<strong>de</strong>“zeichnet sich durch Härte und guteKeyboard-Arbeit aus, doch zieht sichdas ganze ein wenig durch diemelodischen Voc<strong>als</strong>. „Lame“ ist allesan<strong>de</strong>re <strong>als</strong> das und knüpft an <strong>de</strong>nVorgänger was zeitweilige Powerangeht an, wird aber ähnlich oft durchzu melodiöse Passagen unterbrochen.„P.I.B.“ und „Silent Fall“, die meinerMeinung nach zu <strong>de</strong>n besseren Songs<strong>de</strong>s Albums gehören, schließen sichhieran an. Von <strong>de</strong>n noch folgen<strong>de</strong>nSongs ist beson<strong>de</strong>rs „Deep Un<strong>de</strong>r TheStones“ hervorzuheben, <strong>de</strong>r nocheinmal das musikalische Potential <strong>de</strong>r<strong>Band</strong> gut zur Darstellung bringt.Insgesamt kein „Alles-schon-gehört-Melodic-Death-Gewurschte“, son<strong>de</strong>rnwirklich wert von Huldigern diesesGenres angetestet zu wer<strong>de</strong>n!7 / 10 (Elvis Dolff)Nocturno Culto - The MisanthropeVÖ: 2007 / Tyrant Syndicate Prod.(DVD)Spielzeit: 65:37Darkthrones Sänger geht unter dieFilmemacher. Bereits 1993 hatte <strong>de</strong>rBlondschopf die I<strong>de</strong>e, ausgewählteFilmszenen aus <strong>de</strong>r norwegischenNatur aneinan<strong>de</strong>r zu reihen. DasErgebnis halten wir erst heute in <strong>de</strong>rHand und <strong>de</strong>r richtige Sinn, will sich


mir nichterschließen. Klar,die norwegischeNatur ist nach wievor absolutbeeindruckend,aberminutenlangeshypnotisches Stapfen durch <strong>de</strong>nSchnee und an<strong>de</strong>re schlicht sinnfreieClips machen <strong>de</strong>n Braten hier nichtfett. Zwischendurch gibt es kurzeAusschnitte von Darkthrone-Proben,die zusammen mit <strong>de</strong>m Bonus-Teil, woman Darkthrone in jungen Jahren onstage sieht, die Die-Hard-Fansinteressieren wer<strong>de</strong>n. Wer allerdingsgeheime Einblicke in das <strong>Band</strong>gefügeerwartet, <strong>de</strong>r wird enttäuscht. Fenrizund Nocturno re<strong>de</strong>n nur sehr seltenund wenn, dann wird nicht alles mitUntertiteln versehen. Warum dieseDVD <strong>de</strong>mnach <strong>de</strong>n Anspruch erhebt,tiefe Einblicke in die Hintergrün<strong>de</strong> <strong>de</strong>rBlack Metal-Szene zu gewähren, kannich trotz aller schöner Naturaufnahmennicht nachvollziehen, geschweige<strong>de</strong>nn bekräftigen. Wer besessen vonFenriz, Nocturno, Darkthrone und Coist und auf Low-Budget-Produktionensteht, <strong>de</strong>r sollte die DVD antesten,zumal sie mit einer Bonus-CD mit vonNocturno extra für <strong>de</strong>n Filmkomponierter Musik kommt. Allean<strong>de</strong>ren wird die DVD nichtinteressieren.5 / 10 (Dorian Gorr)Obsucrity - Schlachten & Legen<strong>de</strong>nVÖ: 2007 / Massacre RecordsPagan Metal, Black Metal10 Songs / Spielzeit:„Nicht noch eineweitere blindWotan-schreien<strong>de</strong>Kapelle“ warenmeine erstenGedanken, <strong>als</strong> ich<strong>de</strong>n Albentitel las.Doch weit gefehlt,<strong>de</strong>nn mit <strong>de</strong>r nordischen Mythologiesetzen Obscurity sich nur sehr wenigauseinan<strong>de</strong>r. Statt<strong>de</strong>ssen han<strong>de</strong>ln dieSongs auf „Schlachten & Legen<strong>de</strong>n“von Kriegern, Ehre und sonstigenSchlachtenromantischen Indizien. Daskönnte peinlich en<strong>de</strong>n, tut es abernicht, <strong>de</strong>nn die musikalischeUntermalung ist alles an<strong>de</strong>re <strong>als</strong> das,was Klischeejäger hinter <strong>de</strong>m eherplatten Titel vermuten wür<strong>de</strong>n. DiePlatte rumpelt or<strong>de</strong>ntlich daher. Meistim Up-Tempo angesie<strong>de</strong>lt, gehen dieMusiker aufs Ganze, hauen einemruntergestimmte, scharfe Black Metal-Riffs um die Ohren und verzwickensich nicht wie etliche Genre-Kollegenin endlosem Folk-Keyboard-Gedu<strong>de</strong>l.So richtig eigenständig ist dasdargebotene Black-Pagan-Süppchenmit <strong>de</strong>r melodischen Riff-Prise jedochnicht. Auf Dauer o<strong>de</strong>r besser gesagtab <strong>de</strong>r zweiten Hälfte, fällt <strong>de</strong>rSpannungsgrad ein klein bisschen ab,da Obscurity weiterhin konsequentihren Weg verfolgen und beson<strong>de</strong>rsdie Voc<strong>als</strong> Abwechslung vermissenlassen. Das dürfte sie fürschwarzmetallische Puristen zwar nurumso interessanter machen, lässt abereine ausnahmslose Empfehlung nichtmehr zu. Wer allerdings auf<strong>de</strong>mentsprechen<strong>de</strong> Musik steht, solltemal ein Ohr riskieren und in dieAnspieltips „Ruhm & Ehr“ und „DieLetzte Schlacht“ hineinhören.6 / 10 (Dorian Gorr)Octavia Sperati - Grace SubmergedVÖ: 2007 / Candlelight RecordsGothic Metal10 Songs / Spielzeit: 37:42Das kann michnicht aus <strong>de</strong>nSocken hauen. DienorwegischenOctavia Speratimachen zwarnichts so wirklichf<strong>als</strong>ch, aber bietenzu wenig, was einen nicht an dieübliche Durchschnitts-Melancholie-Nummer erinnert. „Going North“ stapfthalbwegs akzeptabel nach vorne und„...And The World Froze“ kann durchseinen Bombast überzeugen, aber voneinem „atmosphärischen Meisterwerk“zu sprechen halte ich hier fürübertrieben. Die Stimme von FrontfrauSilje Wergeland ist annehmbar,erinnert ein wenig an ex-Tristania-ElseVibeke Stene, schafft es aber nicht sozu fesseln, wie etliche an<strong>de</strong>reKolleginnen. Außer<strong>de</strong>m fehlen hier diegekonnten Melodiebögen, diebeispielsweise eine <strong>Band</strong> wieNightwish o<strong>de</strong>r auch WithimTemptation ausmachen. Wie gesagt:Nicht übel gemacht und vor allemschön düster produziert(„Deprivation“), aber nichts, wasirgendwen außerhalb <strong>de</strong>r Gothic-Szene interessieren wird, auch wenngute Musiker am Werk sind.6 / 10 (Dorian Gorr)41Scarve - The Un<strong>de</strong>rcurrentVÖ: 2007 / Listenable RecordsIndustrial Death Thrash8 Songs / Spielzeit: 37:04Mit ihrer bereitsvierten Plattemel<strong>de</strong>n sich dieFranzosen vonScarve im Jahre2007 zurück. „TheUn<strong>de</strong>rcurrent“ istmit 37 Minutenrelativ kompakt gehalten, bringt aber inkurzer Zeit die musikalische Aussageauf <strong>de</strong>n Punkt. Stilistisch bewegt mansich zwischen Industrial und DeathMetal, bedient sich aber weitererStilmittel. Das Album startet rechtunspektakulär mit <strong>de</strong>m ersten Song„Endangered“, auf <strong>de</strong>n „ImperceptibleArmageddon“ folgt, <strong>de</strong>r die ganzePalette von sauberem Gesang überDeath bis hin zu noch extremerenVoc<strong>als</strong> abklappert, begleitet von einemeindrucksvollen Death-Geknüppel,welches <strong>de</strong>n endzeitlichen Namen <strong>de</strong>sSongs musikalisch wie<strong>de</strong>rgibt. Darauffolgt „The Plun<strong>de</strong>red“, mit seinerVielschichtigkeit und <strong>de</strong>m starkenRefrain einer <strong>de</strong>r besten Songs <strong>de</strong>sAlbums. „Assuming Self“ startet miteinem unglaublichen Ausbruch undkann <strong>de</strong>n Spanunngsbogen bis zumähnlich imposanten En<strong>de</strong> aufrechterhalten. „ A Few Scraps OfMemories“ legt erst richtig nach einemzweiminütigen Intro los und verwan<strong>de</strong>ltsich dann in ein aggressives,stampfen<strong>de</strong>s Monster. Den würdigenAbschluss fin<strong>de</strong>t das Album in„Rebirth“. Insgesamt ein starkes Album<strong>de</strong>r Franzosen, das sich beson<strong>de</strong>rsdurch die Kombination verschie<strong>de</strong>nerEinflüsse auszeichnet.8 / 10 (Elvis Dolff)Shakra - InfectedVÖ: 2007 / AFMHard Rock13 Songs / Spielzeit: 60:00Ich bin beeindruckt, so viel vorab.Wur<strong>de</strong>n Shakra immer mal wie<strong>de</strong>r <strong>als</strong>Krokus-Klon abgestempelt, zeigen dieSchweizer mit ihrem neuen Albumallen Kritikern <strong>de</strong>n Stinkefinger, <strong>de</strong>nn„Infected“ klingt eigenständiger <strong>de</strong>nnje. Auf über 13 Songs rockt sich die<strong>Band</strong> in Herz und Ohr <strong>de</strong>s Hörers.Dabei triumphiert beson<strong>de</strong>rs Mark Fox‘Stimme, die we<strong>de</strong>r übermäßig hoch,noch zu rau klingt, son<strong>de</strong>rn zur Musikschlicht wie die Faust aufs Auge passt.


Zwischendurchgibt es tolle Soli(„The Other Si<strong>de</strong>“unbedingtreinziehen),eingängigeRefrains(„Vertigo“,„Playing With Fire“) und je<strong>de</strong> MengeMusik, die trotz glatter Produktionehrlich wirkt und Genre-übergreifendSpaß machen sollte. Ein weiterer,großer Schritt in Richtung Hard Rock-Thron <strong>de</strong>r Schweiz ist getan - auf soein Album wartet man von vielenLegen<strong>de</strong>n seit Jahren. Wer dasWarten satt hat, <strong>de</strong>n bedienen Shakra.Reintesten sollte für je<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r nurhalbwegs auf <strong>de</strong>n Klang von Gitarrenund ehrlichem Hard Rock steht, Pflichtsein.9 / 10 (Dorian Gorr)Taaboo - 666 Total EvilVÖ: 2007 / EigenproduktionHard Rock10 Songs / Spielzeit: 32:57Ob Punk o<strong>de</strong>rOnkelz-Rock, mitTaaboos „666Total Evil“bekommt man soeiniges geboten.Die <strong>de</strong>utsche<strong>Band</strong> bezieht ihreMusik aus <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nstenQuellen. Mit meist <strong>de</strong>utschen Textensind die Fünf sich auch nicht zuscha<strong>de</strong>, mal eine ruhigere Nummer zuspielen. Komischerweise kommt diesauch noch sehr gut rüber. Wenn auchetwas monoton auf längere Zeit,brillieren doch einzelne Songs wie„Hass mich", <strong>de</strong>r sehr stark an dieBöhsen Onkelz erinnert o<strong>de</strong>r „Lügeo<strong>de</strong>r Wahrheit", <strong>de</strong>r mehr nach Wizoklingt. Der vielschichtige Sänger Fritzmeistert hier bei<strong>de</strong> Stile mit Bravour.Die Riffs sind relativ hart undauthentisch, komplettiert wird das Bilddurch die Drums, die zwischenDouble-Bass und normalen Beatsschwanken. Meiner Meinung ist diePlatte zwar nicht „total evil", aber sehrgut zum Durchhören, vor allem fürLeute, die <strong>de</strong>n Onkelz nachtrauern undauf guten Punk stehen.8 / 10 (Benjamin Gorr)The Dogma - A Good Day To DieVÖ: 2007 / Drakkar EntertainmentSymphonic Power Metal13 Songs / Spielzeit: 54:06Diese Italiener sindverdammt schnellim Veröffentlichenvon Platten. „BlackRoses“ ist gera<strong>de</strong>mal ein Jahr alt, dakommt auch schon„A Good Day ToDie“ angeprescht. Und wie schon <strong>de</strong>rVorgänger entpuppen sich die Italiener<strong>als</strong> ein aufstreben<strong>de</strong>r Stern amHimmel <strong>de</strong>s symphonischen PowerMet<strong>als</strong>. Mit einem pompösen Soundund je<strong>de</strong>r Menge fruchtbarer I<strong>de</strong>enbewaffnet, führen Daniele Santori undseine Mannen ihren Siegeszug weiterfort. Auf <strong>de</strong>m aktuellen Werkpräsentiert die <strong>Band</strong> sich nochvielschichtiger, <strong>als</strong> noch auf <strong>de</strong>mVorgänger. Bei „In The Name Of Rock“wird geholzt, „Bitches Street“ fährt eineopulente Bass-Drum auf und „She FallOn The Grave“ präsentiert einengotischen Hintergrund-Chor, während„Ridin‘ The Dark“ schnell und mo<strong>de</strong>rndaher gewetzt kommt. FürWeichspüler hat die <strong>Band</strong> natürlichauch die ein o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re Balla<strong>de</strong> a la„Christine Closed Her Eyes“ imGepäck. Allgemein fallen dieschnellen, Double-Bass-getränktenSongs besser aus, <strong>als</strong> die ruhigenNummern, doch im Großen undGanzen überzeugt „A Good Day ToDie“ auf ganzer Linie und untermauertThe Dogmas Status <strong>als</strong> absolute Top-Newcomer im Bereich <strong>de</strong>ssymphonischen Heavy Metal.8 / 10 (Dorian Gorr)The Young Gods - Super Ready /FragmentéVÖ: 2007 / PIAS RecordsIndustrial Rock12 Songs / Spielzeit: 51:28Die über 20 Jahrealten IndutrialRocker The YoungGods zeigen aufihrer neuen Platte„Super Ready /Fragmenté“, dasssie immer noch zuetwas ganz beson<strong>de</strong>rem in ihremGenre gehören. Die sehr eingängigeStimme <strong>de</strong>s Frontmannes FranzTreichler verleiht <strong>de</strong>r französischschweizerischenCombo einenbeson<strong>de</strong>ren Touch. Direkt die erstenbei<strong>de</strong>n Songs „I’m The Drug“ und„Freeze“ zeugen von sehr treiben<strong>de</strong>r42Wirkung kombiniert mit Ohrwurm-Qualitäten. Dagegen konzentriert sich„C'est Quoi C'est Ca“ mehr auf ihreIndustrial-Seite. „About Time“ erinnertan eine Flucht durch eine futuristischeFabrik. Der Titelsong selber bil<strong>de</strong>tnicht nur das Zentrum <strong>de</strong>s Albums,son<strong>de</strong>rn baut selber einenSpannungsbogen auf, <strong>de</strong>r in seinenneun Minuten(!) einen Gipfel erreichtund von dort langsam wie<strong>de</strong>r absteigt.Allerdings hängen die größtenteilszerstückelten, mehrsprachigenStimmfetzen meist lose in <strong>de</strong>r Luft,was <strong>de</strong>m geneigten Metalhörerziemliches Kopfzerbrechen bereitet.Wer auf nur einen Hauch Industrial ala Fear Factory steht, <strong>de</strong>r wird hiernicht bedient. Was die Jungs hierbieten klingt anfangs interessant, wirdaber sehr schnell langweilig und ist mitSicherheit mehr was für richtigeLiebhaber <strong>de</strong>s Genres.5 / 10 (Elvis Dolff)Twilightning - SwinelordsVÖ: 2007 / SpinefarmMelodic Hard Rock10 Songs / Spielzeit: 44:49Twilightninglieferten 2002 ihrDebüt „DeliriumVeil“ ab undpräsentieren mit„Swinelords“nunmehr ihr drittesFull Length Album.Der erste Gesamteindruck ist aufje<strong>de</strong>n Fall überzeugend. Es wir<strong>de</strong>ingängiger Hard Rock, <strong>de</strong>r etwashärteren Sorte gespielt. Mit HeikkiPöyhiä hat man einen ambitioniertenSänger am Start, <strong>de</strong>r ziemlichstimmgewaltig rüberkommt und dafürsorgt, dass einige Songs hängenbleiben In die Ohren brennen sich vorallem „Vice Jesus“, <strong>de</strong>r mit seinemeingängigen Refrain rockt, und „TheGun“, „Swinelords“ macht einen gutenEindruck und <strong>de</strong>r Entschluss dieKeyboards außen vor zu lassen, warim Vergleich zum Debüt auf je<strong>de</strong>n Fallrichtig, da hierdurch <strong>de</strong>r Sound ehergera<strong>de</strong>aus ist. Ausfälle gibt es kaum,„Not A Word“ ist eventuell etwasschwächer <strong>als</strong> die restlichen Songs,aber noch akzeptabel. Wer <strong>als</strong>o malwie<strong>de</strong>r klassischen 80s-Rock miteinem Schuss mo<strong>de</strong>rnen Metal-Elementen hören will, kann hierzugreifen.7 / 10 (Daniel Reese)


U.D.O. - MastercutorVÖ: 2007 / AFM RecordsHeavy Metal11 Songs / Spielzeit: 50:39Der Großmeister<strong>de</strong>s <strong>de</strong>utschenHeavy Met<strong>als</strong> warmal wie<strong>de</strong>r fleißig.Keine zwei Jahrenach „Mission No.X“ bringt Mr.Dirkschnei<strong>de</strong>r„Mastercutor“ in die La<strong>de</strong>nregale. Unddie Platte lässt sich mit zwei simplen,wie auch aussagekräftigen Wortenbeschreiben: Heavy Metal. Dass hierProfis am Werk sind, bemerkt man vonSekun<strong>de</strong> eins. Das Riffing stimmt, dieDouble Bass donnert, die Songswirken kompakt, sich niewie<strong>de</strong>rholend, son<strong>de</strong>rn stets frisch undmachen schlichtweg Spaß. Alsbeson<strong>de</strong>re Highlights entpuppen sich<strong>de</strong>r Titeltrack, „The Instigator“ und„Crash Bang Crash“. Ob man vomSchwermetall-Urgestein wirklich eineBalla<strong>de</strong> a la „Tears Of A Clown“braucht, sei dahin gestellt, und ist auchnicht wirklich interessant, <strong>de</strong>nnU.D.O.s „Mastercutor“ ist ein weitererMeilenstein in <strong>de</strong>r Diskographie <strong>de</strong>sEx-Accept-Sängers mit <strong>de</strong>r wohlmarkantesten Stimme im <strong>de</strong>utschenMetal-Business. Für Freun<strong>de</strong> allerHeavy Metal-Spielarten eine absoluteEmpfehlung wert.9 / 10 (Dorian Gorr)Van Canto - A Storm To ComeVÖ: 2006 / General SchallplattenA Capella Power Metal9 Songs / Spielzeit: 37:16Die I<strong>de</strong>e ist<strong>de</strong>finitiv neu: VanCanto spielenPower Metal,benötigen dafüraber keineInstrumente, wennman mal vomSchlagzeug (gespielt vonSynasthasias Strilli) absieht. Neben<strong>de</strong>m Drummer setzt sich die <strong>Band</strong> ausvier Sängern und einer Sängerinzusammen, die gemeinsam mit„Rakkatakka-Gesang“ Gitarrenimitieren, im Chor singen und ihrenFronter Schunke (ebenfalls ex-Synasthasia) unterstützen. DieUmsetzung ist gelungen, alle Melodienspringen sofort ins Ohr und lasseneinen teilweise tagelang nicht mehr los(„The Mission“ ist so ein Kandidat).Dennoch fehlt einem beim drittenDurchhören <strong>de</strong>r Klang einer Gitarre,auch wenn Van Cantos Umsetzungvon Metallicas „Battery“ sensationellerscheint - und das nicht nur, weilSchunke exakt wie James Hetfieldsingt. Eine Gitarre kann trotz<strong>de</strong>mnichts ersetzen, zumal „nur“ durchVoc<strong>als</strong> <strong>de</strong>r Sound auf Dauer etwasdünn wird und die Melodien nicht soeinen Tiefgang haben. Eininteressantes Projekt ist Van Canto aufje<strong>de</strong>n Fall und man darf gespannt, wiedie sechs Mitglie<strong>de</strong>r die Songs liveumsetzen wer<strong>de</strong>n. Das Innovations-Bonuspünktchen hat sich die <strong>Band</strong> aufje<strong>de</strong>n Fall verdient.8 / 10 (Dorian Gorr)V.A. - PartySan Open Air 2006VÖ: 2007 / War Anthem RecordsBlack / Death / Thrash Metal(DVD)Auch wenn dasPSOA 06 für michpersönlich inpolitischer Hinsichteine Katastrophewar, so waren diedort spielen<strong>de</strong>n<strong>Band</strong>s trotz<strong>de</strong>meine Klasse für sich. Vor allen Dingendie hierzulan<strong>de</strong> eher raren Auftritte vonDeströyer 666 und Nifelheim warenHöhepunkte <strong>de</strong>s Festiv<strong>als</strong>. Betrachtetman die DVD zunächst unter <strong>de</strong>mqualitativen Aspekt, so fällt auf dassKameraführung <strong>als</strong> auch Bild- undSoundqualität weit über <strong>de</strong>m liegen,was weitaus größere Festiv<strong>als</strong> aufihren DVDs präsentieren. Vor allenDingen die bereits erwähnten Auftrittevon Deströyer 666 und Nifelheim sindmit das Beste was die DVD zu bietenhat. Auch „In A Winter Battle“ vonDesaster knallt ohne En<strong>de</strong>, ganz zuschweigen von <strong>de</strong>r totalen Zerstörungin Form von Cryptopsys„Carrionshine“. In Anbetracht <strong>de</strong>r tollen<strong>Band</strong>auswahl und <strong>de</strong>m bunten extrem-Metal Querschnitts fällt es schon fastgar nicht mehr auf, dass Six FeetUn<strong>de</strong>r das Filmen ihres Auftritts bereitsim Vorfeld untersagten. Das Fehlenvon Watain und insbeson<strong>de</strong>re Tankardauf <strong>de</strong>r DVD schmerzt da schon eher,ist jedoch zu verkraften in Anbetracht<strong>de</strong>s wirklich Highlights <strong>de</strong>r DVD: DasNifelheim-Interview. Wer aufschwedische Schwänze, brennen<strong>de</strong>und angepisste Striper-Platten undlallen<strong>de</strong> Old Schooler steht, sollte sich43HinweisDas komplette Review-Archiv fin<strong>de</strong>stdu auf www.metal-<strong>mirror</strong>.<strong>de</strong>das auf keinen Fall entgehen lassen.Alles in allem eine gute DVD, diequalitativ gesehen über <strong>de</strong>mDurchschnitt liegt.8 / 10 (David Dankert)<strong>Eure</strong> CDs im Metal Mirror!<strong>Band</strong>s, Labels und Promotionfirmenkönnen ihre Promos an folgen<strong>de</strong>Adresse schicken:Metal MirrorDorian GorrHubertusstraße 18747798 KrefeldDer Einsen<strong>de</strong>schluss für die nächsteAusgabe von Metal Mirror ist <strong>de</strong>r 23.5.Bitte legt <strong>de</strong>n entsprechen<strong>de</strong>n Platteneinen Promozettel, <strong>de</strong>r kurz Auskunftüber die <strong>Band</strong>(s) gibt, bei.Belegexemplar verschicken wir zuje<strong>de</strong>m 1. eines Monats.Wir behalten uns das Recht vor,Platten, die nicht unserer Gesinnung(musikalisch, politisch o<strong>de</strong>r was auchimmer) entsprechen, nicht zurezensieren.Rückfragen anNo NSBM!<strong>contact@metal</strong>-<strong>mirror</strong>.<strong>de</strong>


Mal wie<strong>de</strong>r reingehört...Dodheimsgard - Kronet Til KongeVÖ: 1995 / Malicious RecordsBlack Metal12 Songs / Spielzeit: 54:08Wenn manbe<strong>de</strong>nkt, was ausdieser <strong>Band</strong>gewor<strong>de</strong>n ist, soist es umsotrauriger, wennman einknallhartes,norwegisches Black Metal-Brett a la„Kronet Til Konge“ geboten bekommt.Das 1995 erschienene Debüt vonDodheimsgard, heute DHG,präsentiert die <strong>Band</strong> absolutungeschönt und roh. Mit DarkthronesFenriz am Bass, haut die <strong>Band</strong> in dietypische norwegische Schwarzheimer-Kiste mitte <strong>de</strong>r Neunziger. Norwegischgekrächzte Texte paaren sich mit Up-Tempo, roher Gewalt und einemschlechten, aber irgendwie passen<strong>de</strong>nSound. Im Bezug auf die gesamteDiskographie betrachtet, reiht sich„Kronet Til Konge“ hinter seinemNachfolger „Monumental Possession“ein, ist aber <strong>de</strong>nnoch ein Muss fürje<strong>de</strong>n Fan von rohem Black Metal.7 / 10 (Dorian Gorr)GWAR - Carnival Of ChaosVÖ: 1997 / Metal Bla<strong>de</strong>Crossover18 Songs / Spielzeit: 73:59Das erste, waseinem bei GWAReinfällt ist: PuresChaos undmusikalischerAnarchismus. Manmuss schon sehrgenau hinhören,wenn man auf „Carnival Of Chaos“Struktur erkennen will. Wirklich guteLie<strong>de</strong>r sind auf <strong>de</strong>r Scheibe durch diedurchgehen<strong>de</strong>n Stilwechsel eineRarität. Positiv fallen nur <strong>de</strong>r Opener„Penguin Attack“ und „Hate LoveSongs“ auf. Dass die Platte 74Minuten Spielzeit aufweist, ist<strong>de</strong>mnach auch nicht versöhnend.Dafür kommen die sozialkritischen,anti-amerikanischen Texte (zumBeispiel bei „Back To Iraq“) gut an.Ihre Instrumente beherrschen dieFreaks eigentlich auch, nur klingt dasKomponierte einfach nicht gut.Letztlich ist die Platte wie eineWun<strong>de</strong>rtüte: So mancheÜberraschung ist drin, nur eigentlichnie was sinnvolles.4 / 10 (Benjamin Gorr)Montany - New Born DayVÖ: 2002 / Limb MusicPower Metal11 Songs / Spielzeit: 54:07Montany stehen fürmelodischenSpeed PowerMetal zumMitsingen, genauwie die großenVorbil<strong>de</strong>r und<strong>Band</strong>s Helloweenund Konsorten. Doch fehlt es <strong>de</strong>mAlbum „New Born Day“ anAbwechslung und eigenen innovativenI<strong>de</strong>en. Der Opener „Back From TheSky“ geht mit <strong>de</strong>n vielen Gitarrensoliund <strong>de</strong>m gelungen Refrain noch gutab. Die Stimme von Sänger Patrickhingegen spaltet wahrscheinlich diePower Metal-Gemein<strong>de</strong>. Manchewer<strong>de</strong>n seine Stimme loben, <strong>de</strong>nneinzigartig ist sie auf je<strong>de</strong>n Fall.Jedoch wird sie während mancherPassagen für <strong>de</strong>n ein o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren zunervig und schrill sein. Die Jungs vonMontany beherrschen ihreInstrumente, <strong>de</strong>r Sound wird vonvielen, schönen Gitarrensoli un<strong>de</strong>inem hämmern<strong>de</strong>n Drummingbestimmt. Songs wie „Here In TheLight“ und „Higher And Higher“ sindwahre Schmankerl auf <strong>de</strong>m Album.Der Rest geht lei<strong>de</strong>r teilweise etwasunter und kann mit diesen Songs nichtmithalten. Mehr Eigenständigkeit hätte<strong>de</strong>r <strong>Band</strong> gut getan.6 / 10 (Jenny Bombeck)Possessed - Beyond The GatesVÖ: 1986 / Combat RecordsDeath Metal11 Songs / Spielzeit: 36:46Was soll manheute eigentlichnoch zu Possessedsagen? Welchergestan<strong>de</strong>neMetaller kennt nichtdas Kult-Debüt„Seven Churches“?Ich <strong>de</strong>nke nicht viele. Umsomerkwürdiger ist es, dass diese <strong>Band</strong>meist nur auf ihr grandioses Debütlimitiert wird, das Zweitwerk „BeyondThe Gates“ sowie die darauffolgen<strong>de</strong>EP „The Eyes Of Horror“ jedoch oftaußer Acht gelassen wer<strong>de</strong>n. Warumdass <strong>de</strong>r Fall ist, kann ich bis heutenicht beantworten. Klar, „Beyond TheGates“ kann nicht mit <strong>de</strong>m Vorgängermithalten, aber trotz<strong>de</strong>m istPossesseds zweites Album einNackenbrecher vor <strong>de</strong>m Gehörnten.Dieses Album ist <strong>de</strong>r absolute,thrashig angehauchte Tod in seinerganzen Brutalität zur damaligen Zeitund für je<strong>de</strong>n Pflicht, <strong>de</strong>r zwei Eier hat.9 / 10 (David Dankert)Sacred Reich - In<strong>de</strong>pen<strong>de</strong>ntVÖ: 1990 / Noise RecordsThrash Metal11 Songs / Spielzeit: 51:351993 brachten dieThrasher SacredReich ihre dritteScheibe namens„In<strong>de</strong>pen<strong>de</strong>nt“heraus, diegespalteneMeinungenhervorrief. Das von Phil Rindseinzigartig aufreißerisch klingen<strong>de</strong>nStimme begleitete Gerumpel beginntmit <strong>de</strong>m herausragen<strong>de</strong>n Song <strong>de</strong>sAlbums „In<strong>de</strong>pen<strong>de</strong>nt“, <strong>de</strong>r schon <strong>als</strong>kleiner Klassiker angesehen wer<strong>de</strong>nkann. Dieser ganze Hype um <strong>de</strong>neinen Song lässt die an<strong>de</strong>ren Songsnur ganz in Vergessenheit geraten.„Supremacy“ o<strong>de</strong>r „Pressure“ sin<strong>de</strong>benfalls eingängige Songs. Obwohlteilweise ein recht hoherWie<strong>de</strong>rholungsfaktor zwischen einpaar Tracks zu erkennen ist,unterbrechen ruhigere Songs wie„Crawling“ o<strong>de</strong>r „I Never SaidGoodbye“, genauso wie <strong>de</strong>rinstrumentale Song „If Only“ dieseStruktur. Nur passt das nichtzusammen. Die generell recht„leichten“ Thrasher von Sacred Reichwer<strong>de</strong>n hier etwas zu leicht. Mit <strong>de</strong>rbesten Scheibe von Sacred Reich hatman es hier nicht zu tun. Vier o<strong>de</strong>r fünfSongs können im Stile <strong>de</strong>s Titeltracksüberzeugen, machen es aber nochlange nicht zu einem Pflichtkauf fürThrash-Metal-Fans.6 / 10 (Elvis Dolff)44


KAMELOT(+ LEAVES EYES + FAIRYLAND)03.04.2007 - Bochum, ZecheKamelot machten sich in letzter Zeitarg rar, was Auftritte in Deutschlandanging. Umso weniger verwun<strong>de</strong>rlich,dass an diesem Abend die BochumerZeche randvoll ist.So kann selbst <strong>de</strong>r Opener Fairyland,eine französische Power Metal-<strong>Band</strong>auf prall gefüllte Reihen blicken, diesich an <strong>de</strong>n symphonisch untermaltenSongs <strong>de</strong>r <strong>Band</strong> erfreuen. Die Lie<strong>de</strong>rschwanken hin und her zwischenanmutig-balla<strong>de</strong>sk und schnell unddurchschlagend und sind damit einepassen<strong>de</strong> Einstimmung auf diefolgen<strong>de</strong>n <strong>Band</strong>s.Das freut die anschließen<strong>de</strong>n Leaves‘Eyes natürlich, doch nötig hätten siedas nicht gehabt. Die <strong>Band</strong> fährt volle Breitseite auf undzieht die Zeche in ihren Bann. Dabei sind meist alle Augenauf die zierliche Liv Kristine gerichtet, <strong>de</strong>ren Stimme inabsoluter Topform ist. Lediglich im Stimmungsmachen wirktdas Blondchen noch arg zurückhaltend. Umso vorteilhafter,dass ihr Ehemann, Musikerkollege und Atrocity-MastermindAlex Krull mit auf <strong>de</strong>rBühne ist. Der blon<strong>de</strong>Hüne schütteltununterbrochen seinenicht en<strong>de</strong>n wollen<strong>de</strong>Mähne, reizt dasPublikum mehr undmehr aus und singtauch noch ganzvorzüglich. Die Musikprofitiert von Alex‘Bühnenpräsenzebenso sehr wie dieStimmung. Beson<strong>de</strong>rsbeim direktengesanglichenSchlagabtausch mitseiner Herzdamekommt <strong>de</strong>r Beautyand-the-Beast-Stilperfekt und merkbar geltend zum Eindruck. Als beson<strong>de</strong>rerLive-Kracher entpuppt sich dadurch „New Found Land“.Ebenfalls nicht fehlen darf natürlich, dass mittlerweilepopuläre „Elegy“. Auf je<strong>de</strong>n Fall ein voller Erfolg für die<strong>Band</strong>.Kamelot können anschließen und die ohnehin schon guteStimmung weiter anstacheln. Auch die Befürchtung, dasseine Tour vor <strong>de</strong>m Release <strong>de</strong>s neuen Albums, Publikumabhält eine Karte zu kaufen, stellt sich <strong>als</strong> unbegrün<strong>de</strong>theraus. Die neuen Nummern <strong>de</strong>r <strong>Band</strong>, vertreten durchunter an<strong>de</strong>rem „Mourning Star“ wer<strong>de</strong>n ebenso abgefeiert,wie alte Klassiker <strong>de</strong>r Marke „Descent Of The Archangel“.Bei <strong>de</strong>n Balla<strong>de</strong>n kommt Khans Stimme lei<strong>de</strong>r oft zu leiseaus <strong>de</strong>n Boxen gewummert, doch passt <strong>de</strong>r Sound imGroßen und Ganzen. Nur die sanften, ruhigen undmelancholisch wirken<strong>de</strong>n Gesangsparts lei<strong>de</strong>n unterdiesem Faktor.Doch auf <strong>de</strong>n Fronter richtet sich eh nur je<strong>de</strong>s zweite Auge,<strong>de</strong>nn wie bei Kamelot üblich, richten sich nicht wenigeBlicke auf Thomas Youngblood. Der Gitarren-Virtuoseverzaubert auch heute wie<strong>de</strong>r mit einem Solo nach <strong>de</strong>man<strong>de</strong>ren. Kein Wun<strong>de</strong>r, dass die Stimmung <strong>de</strong>n Höhepunkterreicht. Als Kamelot das erste Mal nach „Forever“ von <strong>de</strong>rBühne schreiten, brüllt das Publikum die <strong>Band</strong> noch zweiMal zurück und staubt dadurch noch <strong>de</strong>n neuen Titeltrack„Ghost Opera“, „Karma“ und das düstere „March OfMephisto“ ab.Setlist KamelotIntroLightsSoul SocietyMourning StarThis PainCenter Of The UniverseAbandonedThe HauntingDescent Of The ArchangelKeyboard SoloLost & DamnedForeverGhost OperaKarmaMarch Of MephistoHinweisDorian GorrEine ausführliche Galerie von diesem Konzert gibt es aufwww.metal-<strong>mirror</strong>.<strong>de</strong>45


MOONSPELL(+ NAPALM DEATH + BEHEMOTH + DEW-SCENTED +ROOT)09.04.2007 - Essen, TurockZugegeben, das Package konnte einen schon komischgucken lassen. Moonspell mit einer Hor<strong>de</strong> vonKnüppelbands? Nichts<strong>de</strong>stotrotz sind schon ein paar Nasenda, <strong>als</strong> Root, die tschechische Kultband <strong>de</strong>n Reigeneröffnet. Doch so wirklich viele Leute scheinen die Dunkel-Metaller nicht zu kennen und so staunen nicht wenige, <strong>als</strong>ein alt aussehen<strong>de</strong>r Mann mit Gewand, Gesichtsbemalungund weißem Ziegenbart die Bühne betritt und hymnenhaftenGesang zu black-thrashigen Riffs in die Menge schleu<strong>de</strong>rt.Und siehe da: Auch wenn Big Boss, so <strong>de</strong>r Name <strong>de</strong>s Root-Protagonisten, eine Beweglichkeit a la Ozzy Osbourne an<strong>de</strong>n Tag legt, so kriegt er doch die faszinierendsten Voc<strong>als</strong>hin. Er wechselt hin und her zwischen Gekrächze undhymnenhaften Gesang und reißt so mehr und mehr dasPublikum mit. Warum <strong>de</strong>r Meister nach bald 20 Jahren Rootdie Texte aus einem Buch ablesen muss, bleibtunverständlich, min<strong>de</strong>rt aber nicht <strong>de</strong>n Auftritt, <strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>mbekannten „Pisen Pro Satana“ ein starkes En<strong>de</strong> fin<strong>de</strong>t.Es folgt das Kontrastprogramm in Form von Dew-Scented.Die Combo tut das, was sie immer tut: Immer voll auf dieFresse. Unter an<strong>de</strong>rem sorgen „Cities Of The Dead“, „NewFound Pain” und “Bitter Conflict” für die ersten fliegen<strong>de</strong>nHaare <strong>de</strong>s Abends, allerdings geht die Stimmung trotz <strong>de</strong>sspielfreudigen Auftritts und <strong>de</strong>r symphatischen Ansagen <strong>de</strong>sSängers mit <strong>de</strong>r Zeit etwas zurück, was vor allen Dingen aufdie Eintönigkeit <strong>de</strong>r Songs zurückzuführen ist. (dd)Was folgt ist wie<strong>de</strong>rum ein Para<strong>de</strong>beispiel von brachialemDeath Metal mit einigen Black Metal-Einflüssen. Behemothgehen sofort in die Vollen und legen in kompletter Monturmit „Sculpting The Throne Ov Seth“ los. Das Publikum istsofort auf <strong>de</strong>r Seite <strong>de</strong>r Polen und sorgt für Stimmung.Dabei ist es eigentlich völlig egal, ob Behemoth auf neuereSongs wie „Demigod“ o<strong>de</strong>r „As Above, So Below“zurückgreifen o<strong>de</strong>r ein bisschen weiter hinten in <strong>de</strong>r<strong>Band</strong>historie rumwühlen und „Antichristian Phenomenon“und „Pan Satyros“ abfeuern. Auch ein Song vom bal<strong>de</strong>rscheinen<strong>de</strong>n Album „The Apostasy“ wird während <strong>de</strong>rlei<strong>de</strong>r sehr knappen 45 Minuten gespielt. Beson<strong>de</strong>rsbestaunt wird dabei Drum-Monster Inferno. (dd)Anschließend verwan<strong>de</strong>lt sich das Turock in einen einzigenPit, <strong>als</strong> die britischen Grindcore-Genre-Begrün<strong>de</strong>r NapalmDeath ihre Nummern ins Volk fetzen. Es wird um sichgehauen, während Grunzer Barney seine Zuckungen auf<strong>de</strong>r Bühne bekommt und sich nebenbei auch noch in guterstimmlicher Verfassung zeigt. Das Publikum dankt es <strong>de</strong>r<strong>Band</strong>, die während <strong>de</strong>r Stun<strong>de</strong> Spielzeit unter an<strong>de</strong>rem„Suffer The Children“ spielt. Von <strong>de</strong>m legendären Debütwird „Scum“ gezockt und natürlich darf auch die DeadKennedys-Coverversion von „Nazi Punks Fuck Off“ nichtfehlen. Rundum eine gelungene Sache, nach <strong>de</strong>r nichtwenige nach Frischluft japsen und <strong>de</strong>swegen draußen mehrBetrieb <strong>als</strong> drinnen herrscht.Doch dort hat man vorerst auch nicht viel verpasst, <strong>de</strong>nnMoonspell machen sich erstmal mit einem 45-minütigenSoundcheck unbeliebt. Wie<strong>de</strong>r und wie<strong>de</strong>r wer<strong>de</strong>n alleTrommeln gecheckt, einmal das Intro abgebrochen und alleMikros doppelt durchgegangen. Die <strong>Band</strong> entschädigt dafürmit einer gelungenen Show, die ganz und gar von FernandoRibeiros Stageacting in Kombination mit <strong>de</strong>nverschie<strong>de</strong>nsten Lichteffekten lebt. Der große Portugiesezeigt sich trotz Krankheit in akzeptabler stimmlicherVerfassung und schafft es mehr und mehr die Fans vor Ortanzustacheln. Wenig verwun<strong>de</strong>rlich <strong>als</strong>o, dass sich <strong>de</strong>rPlatz vor <strong>de</strong>r Bühne mit laufen<strong>de</strong>r Spielzeit zunehmend fülltund Klassiker <strong>de</strong>r Marke „Opium“ gebührend abgefeiertwer<strong>de</strong>n. Vom aktuellen Album „Memorial“ gibt es„Finisterra“, „Memento Mori“ und „Blood Tells“ zu hören. Dadie Nummern nun auch schon ein paar Monate auf <strong>de</strong>mBuckel haben, kommen auch diese gut an, haben abernoch nicht das Live-Potential wie beispielsweise Klassikerund Abschlusstrack „Full Moon Memorial“.HinweisGalerien gibt es auf www.metal-<strong>mirror</strong>.<strong>de</strong>Dorian Gorr und David Dankert46


MOONSORROW(+ SWALLOW THE SUN + DEBAUCHERY)14.04.2007 - Essen, TurockDass das Tour-Package bunt zusammengewürfelt ist,scheint an <strong>de</strong>m Abend nieman<strong>de</strong>n zu stören. Das Turock istgut gefüllt, so dass <strong>de</strong>r Opener Debauchery bereitseuphorische Reaktionen erhält. Und die sind angemessen,<strong>de</strong>nn die <strong>Band</strong> groovt auch heute wie<strong>de</strong>r alles in Grund undBo<strong>de</strong>n. Kein Wun<strong>de</strong>r, dass einige nur für die Blutjüngerangereist zu sein scheinen. Mit Blut besu<strong>de</strong>lt stehen etlicheDebauchery-Shirt-Träger in <strong>de</strong>n ersten Reihen und singenje<strong>de</strong>n Song mit, <strong>de</strong>n Vokalist Thomas ins Mikro grunzt. Die<strong>Band</strong> ist ebenfalls komplett in Blut gehüllt und gibthauptsächlich Songs vom neuen Album „Back In Blood“zum Besten, so beispielsweise <strong>de</strong>n Titeltrack, das Rifflastige„Lords Of Battle“ und „Masters Of The Killing Art“.Die <strong>Band</strong> zeigt sich in überragen<strong>de</strong>r Verfassung. Thomashat von <strong>de</strong>n tiefen Guttur<strong>als</strong>, bis hin zu Frognoises alles imProgramm. Zu scha<strong>de</strong>, dass man Debauchery nur einehalbe Stun<strong>de</strong> Spielzeit zur Verfügung stellt. Nach Ablauf <strong>de</strong>r30 Minuten sind die For<strong>de</strong>rungen nach einer Zugabe nochso groß, dass die <strong>Band</strong> ungeplant <strong>de</strong>n Klassiker „Kill MaimBurn“, wenn auch etwas zu schnell, in die Menge haut.Absolut überzeugend!Swallow The Sun haben es da eine ganze Ecke schwerer.Deren Doom-Death ist zwar absolut astrein komponiert undwür<strong>de</strong> im dunklen Kämmerlein bei <strong>de</strong>pressiver Stimmungabsolut ankommen, eignet sich jedoch überhaupt nicht fürdie Bühne. Viel zu schleppend prasseln die Riffs auf dieZuschauer hinein und sorgen für mehr und mehr Lethargieunter <strong>de</strong>n Zuschauern. Dabei hat die Menge richtig Bock zufeiern. Sobald ein schnellerer, teilweise sogar Double-BassunterlegterPart kommt, geht das Turock steil, doch haltendiese Momente von Seiten Swallow The Sun nicht lange an.Zu scha<strong>de</strong>, <strong>de</strong>nn aus <strong>de</strong>m gela<strong>de</strong>nen Publikum hätte maneiniges rausholen können.Das versuchen wie<strong>de</strong>rum Moonsorrow—und habenprompt Erfolg. Nach Death und Doom steht Pagan Metalauf <strong>de</strong>m Plan. Die Finnen können von Beginn an aufrandvolle Reihen Blicken, die versuchen je<strong>de</strong> Textzeilemitzusingen, auch wenn daran die meisten scheitern. Nichteinmal die Soundprobleme zu Beginn und <strong>de</strong>r kurzzeitigeAusfall einer Gitarre bringt die <strong>Band</strong> aus <strong>de</strong>m Konzept. DieSongs wirken live zwar um einiges fröhlicher <strong>als</strong> auf Platte,doch erweist sich das <strong>als</strong> Publikums-verträglich, zumal dieVoc<strong>als</strong> von Ville Sorvali nach wie vor perfekt zwischenBlack Metal und Folk hin und her schwanken. Nur an seinenAnsagen sollte <strong>de</strong>r Blondschopf noch arbeiten. Die meistenSongs wer<strong>de</strong>n gar nicht o<strong>de</strong>r nur in lauem Nuscheltonangekündigt, gehen teilweise sogar in einan<strong>de</strong>r über, waseine I<strong>de</strong>ntifikation <strong>de</strong>r Nummern, die ja teilweise Spielzeitenjenseits <strong>de</strong>r zehn Minuten-Marke aufweisen und in mehrereParts geglie<strong>de</strong>rt sind, umso schwerer macht. Vom neuenAlbum gibt es die gekürzte Nummer „Tuleen Ajettu Maa“ zuhören, doch <strong>als</strong> absoluter Publikumsrenner erweist sich„Kivenkantaja“ und <strong>de</strong>r Abschlusstrack „Pakanajuhla“, bevorsich die <strong>Band</strong> verabschie<strong>de</strong>t und je<strong>de</strong>r um die Erfahrungschlauer ist, dass Death, Doom und Pagan sehr wohl aufeiner Tour passen kann.Setlist MoonsorrowTyven / SankarihautaKylän PäässäTuleen Ajettu MaaUnohduksen LapsiPimeäKivenkantajaIntroSankaritarinaPakanajuhlaHinweisDorian GorrEine Galerie von diesem Konzert gibt es auf www.metal<strong>mirror</strong>.<strong>de</strong>47


JON OLIVAS PAIN(+ NOSTRADAMEUS + DIONYSIUS)19.04.2007 - Essen, TurockNach<strong>de</strong>m die bei<strong>de</strong>n Vorbands Nostradameus undDionysius bereits auf ein angenehm gefülltes Turock blickenkonnten und das ein o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re Teufelshorn abstaubten,ist es endlich soweit. Der Mann auf <strong>de</strong>n alle gewartethaben, betritt unter tosen<strong>de</strong>m Applaus, <strong>de</strong>n er sichtlichgenießt, die Bühne. Das Schwergewicht sieht gut gelauntaus und beweist erneut allen Zweiflern, dass man auch mitso einer Figur Stimmung machen kann, bis <strong>de</strong>r Notarztkommt. Bereits beim eröffnen<strong>de</strong>n Savatage-Klassiker„Warriors“ geht das Turock steil und brüllt begeistert <strong>de</strong>nRefrain mit. Jon Oliva gibt sich agil, bewegt seinenmassigen Körper von links nach rechts, bangt und singt wieein junger Gott. Und das, obwohl er sich während seinesAuftritts zum Kettenraucher verwan<strong>de</strong>lt und einen Drinknach <strong>de</strong>m nächsten kippt.Ob es wirklich an <strong>de</strong>n musikalischen Bedingungen o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>r Kondition liegt, dass <strong>de</strong>r Großmeister sich bei <strong>de</strong>rgesamten Mitte <strong>de</strong>s Sets hinter seinem Keyboardverschanzt, sei dahin gestellt, und ist eigentlich auch nichtwichtig, <strong>de</strong>nn Stimmung raubt das kein bisschen. Mitgekonnter Mimik, Gestik und immer wie<strong>de</strong>r einem lockerenWitz auf <strong>de</strong>n Lippen, heizt Jon das Publikum mehr undmehr an, während er sein Keyboard bearbeitet.Savatage-Fans kommen voll auf ihre Kosten, <strong>de</strong>nn <strong>de</strong>rMittelteil <strong>de</strong>s Sets ist ein kompletter Querschnitt durch daslegendäre „Streets“-Album. Klar, dass Nummern von <strong>de</strong>mBekanntheitsgrad heute noch ein Quentchen besserankommen, <strong>als</strong> die eigenen, wenn auch kein bisschenschlechteren, Songs <strong>de</strong>s Meisters. Beson<strong>de</strong>rer Beliebtheiterfreuen sich „Jesus Saves“ durch seinen Mitbrüll-Refrain,„Strange Reality“ und das halb-balla<strong>de</strong>ske „New York CityDon‘t Mean Nothing“, doch auch die neuen Sachen von„Maniacal Ren<strong>de</strong>rings“, <strong>de</strong>m neuen Album, kommen gut an.Allen voran <strong>de</strong>r „Hall Of The Mountain King“-Nachfolger„Through The Eyes Of The King“.Zwischen <strong>de</strong>n Songs überzeugt Jon durch seine Ansagen,die wahlweise mal witzige Stories über morgendlicheBesuche <strong>de</strong>r Zeugen Jehovas beinhalten o<strong>de</strong>rmelancholisch wirken, wenn er erzählt, das in <strong>de</strong>mfolgen<strong>de</strong>n Song alte Riffs von Criss eingebaut sind, dieübrigens in perfekter Art und Weise von Gitarren-Wun<strong>de</strong>rMatt LaPorte umgesetzt wer<strong>de</strong>n.Zum Abschluss gibt es noch die Savatage-Evergreens„Edge Of Thorns“ und anschließend das Gänsehautverursachen<strong>de</strong> „Gutter Ballet“. Danach ist die Stimmung amüberkochen, doch <strong>de</strong>r Großmeister kann mit <strong>de</strong>mlegendären „Hall Of The Mountain King“ noch einendraufsetzen, bevor er sich artig beim Publikum bedankt undnach über zwei Stun<strong>de</strong>n Konzert zufrie<strong>de</strong>n blickend unddurchgeschwitzt in Richtung Tourbus schlen<strong>de</strong>rt.Setlist Jon Oliva‘s PainWarriorsSirensManiacal Ren<strong>de</strong>ringsEvil Besi<strong>de</strong> YouThe AnswerStreetsJesus SavesTonight GrinsStrange RealityNew York City Don‘t Mean NothingGhost In The RuinsAgony And EcstasyBelieveThrough The Eyes Of The KingAll The TimePush ItEnd TimesEdge Of ThornsGutter BalletHall Of The Mountain KingHinweisDorian GorrEine Galerie von diesem Konzert gibt es auf www.metal<strong>mirror</strong>.<strong>de</strong>48


GWAR(+ PRESIDENT EVIL)15.04.2007 - Krefeld, KulturfabrikDie Plastikaliens von GWAR geben sich in <strong>de</strong>r Krefel<strong>de</strong>rKuFa die Ehre. Mit Unterstützung <strong>de</strong>r BremerThrash‘n’Roller Prezi<strong>de</strong>nt Evil beginnt <strong>de</strong>r Abend. DerVersuch die relativ leere Kulturfabrik aufzulockern gelingtgrößtenteils. Der Auftriit <strong>de</strong>r Jungs macht Spaß und Humorist an diesem Abend Voraussetzung, beson<strong>de</strong>rs bei <strong>de</strong>mwas nun noch folgt. Von <strong>de</strong>n angekündigten Kunstblut– und–sperma-Aktionen lassen sich die vor<strong>de</strong>ren in weiße Shirtsgeklei<strong>de</strong>ten Reihen nicht abschrecken. Als es los geht undFrontungeheuer O<strong>de</strong>rus Urungus <strong>de</strong>n ersten Prominentengeköpft hat, spritzt auch schon <strong>de</strong>r erste Schwall roterKunstflüssigkeit in Richtung <strong>de</strong>r jubeln<strong>de</strong>n Menge. Imgleichen Stile geht die Show weiter: Hitler kommt „SiegHeil“-brüllen<strong>de</strong>r Weise auf die Bühne und verliertpostwen<strong>de</strong>nd Körperteile, die wie<strong>de</strong>rum Öffnungen Preisgeben, die das Publikum ebenfalls abduschen. PapstBenedikt bekommt in mit Hakenkreuzen bespickten Leinengehüllt, sein Fett weg o<strong>de</strong>r eher gesagt: seinen Kopf… ZumAbschluss wird noch Satan persönlich auf die Bühnegerufen, <strong>de</strong>r auch geköpft wird und dann vom Frontmannmit seinem Gummipenis in seinen H<strong>als</strong>… na ja man kannes sich vorstellen… Weitere Unmengen an Kunstspermawer<strong>de</strong>n im Publikum mittels einer Dauerfeuer-Salvenverteilen<strong>de</strong>n Kanone ins Publikum geballert bis sie leer ist.Bei so viel Action wird die Musik zur Begleiterscheinung<strong>de</strong>gradiert, so richtig achtet man gar nicht mehr auf sie. DerSpaßfaktor und eine spektakuläre Live-Show überwiegenhier, mal ganz abgesehen von <strong>de</strong>r eigentlich doch teilweiserecht tiefgründigen Aussage, die hinter manchen Einlagensteckt. Am En<strong>de</strong> kann man die freiwilligen Opfer <strong>de</strong>rSchlacht in ihren nicht mehr so ganz weißen Shirtsbetrachten, was <strong>de</strong>n Abend würdig abschließt. Wer diese<strong>Band</strong> noch nie gesehen hat, <strong>de</strong>m sei hiermit eineEmpfehlung ausgesprochen, dies nachzuholen.Elvis DolffBesucht uns im FotograbenEs ist soweit, lange genug haben wir Schelte für unsereÜbergangs-Webseite eingesteckt. Mit Veröffentlichungdieser Ausgabe erscheint auch das neue Web-Layout vonwww.metal-<strong>mirror</strong>.<strong>de</strong>. Mit dabei: <strong>de</strong>r Fotograben! Mit einemneuen, übersichtlicheren Galerie-System ausgestattet,versorgen wir euch von nun an wie<strong>de</strong>r mit ausführlichenLive-Galerien von vielen Konzerten.Achtet beim Lesen <strong>de</strong>r Konzertberichte, ob am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>sArtikels ein Infokasten auf Galerien hinweist, <strong>de</strong>r in etwa soaussieht:HinweisEine ausführliche Galerie von diesem Konzert gibt es aufwww.metal-<strong>mirror</strong>.<strong>de</strong>Unsere Fotokategorie erreicht ihr über <strong>de</strong>n zugehörigenButton auf unserer Portal-Seite. Die Galerien sindalphabetisch nach <strong>Band</strong>s sortiert. Ein kleines Beispiel: VomKonzert von Kamelot und Leaves‘ Eyes am 3. April inBochum, fin<strong>de</strong>t ihr die zugehörigen Galerien unter K, wennihr Kamelot-Bil<strong>de</strong>r gucken wollt, o<strong>de</strong>r eben L, wenn ihr euchLeaves‘ Eyes-Bil<strong>de</strong>r anschauen wollt.Für Anregungen, wie wir unseren „Fotograben“ verbessernkönnen, sind wir immer dankbar. Viel Spaß beimDurchgucken <strong>de</strong>r Bil<strong>de</strong>r!49


Die nächste Ausgabe von Metal Mirror erscheint am 1. Juni. Unter an<strong>de</strong>rem mit folgen<strong>de</strong>m Inhalt:METAL MIRROR WANTS YOU!Du hast Spaß am Verfassen von Texten, liebst metallische Klänge, bist teamfähig, trinkfest, wür<strong>de</strong>st gerne Interviews mitMusikern sowie Rezensionen von CDs übernehmen und möchtest diesem lustigen Haufen hier beitreten? Super! Dannmel<strong>de</strong> dich bei uns, <strong>de</strong>nn Metal Mirror sucht dringend Verstärkung!Folgen<strong>de</strong> Anfor<strong>de</strong>rungen stellen wir:• Korrekte Rechtschreibung, guter Umgang im Sprachgebrauch• Zuverlässigkeit was Abgabefristen und Absprachen angeht• Umfangreiche Kenntnisse im Bereich Heavy Metal• Freundlicher Umgang mit <strong>de</strong>n MitarbeiternWas ebenfalls günstig wäre:• Englischkenntnisse• Spezialisierung auf ein Metal-Genre (aktuell suchen wir beson<strong>de</strong>rs Mitarbeiter für Metalcore, Power und MelodicMetal, sowie Doom und Gothic Metal)Dafür bieten wir:• Zusammenarbeit in einem netten Team• Die Möglichkeit sich journalistisch mit <strong>de</strong>r Materie Heavy Metal zu beschäftigen• Die Chance regelmäßig Musiker zu interviewen• Eine @metal-<strong>mirror</strong>.<strong>de</strong> E-Mail-Addy• Lei<strong>de</strong>r kein Geld, da wir alle auf ehrenamtlicher Basis arbeiten. Dafür gibt es ab und an freien Eintritt zu Konzertenund Promo-CDs, die besprochen wer<strong>de</strong>n müssenSo kannst du dich bewerben:Eine E-Mail mit <strong>de</strong>m Betreff „Bewerbung“ an<strong>contact@metal</strong>-<strong>mirror</strong>.<strong>de</strong>schreiben. Aus <strong>de</strong>r Bewerbung sollten folgen<strong>de</strong> Informationen hervorgehen: Name, Alter, Herkunft, Beruf / Ausbildung, 5Lieblingsbands und –platten, sowie das bevorzugte Metalgenre. Solltest du bisher irgendwelche Erfahrungen imjournalistischen Bereich (mit o<strong>de</strong>r ohne Heavy Metal) gemacht haben, wäre eine entsprechen<strong>de</strong> Referenzenangabexyebenfalls nützlich. Außer<strong>de</strong>m sollten <strong>de</strong>r Mail zwei bis drei Probereviews beiliegen. Eine Antwort erhälst du garantiert!

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