20 Jahre Kunsthof Zürich - Zürcher Hochschule der Künste

20 Jahre Kunsthof Zürich - Zürcher Hochschule der Künste 20 Jahre Kunsthof Zürich - Zürcher Hochschule der Künste

12.07.2015 Aufrufe

48Zett 2–13OptimaleBedingungenfürlebendigesNetzwerkSilvia Hofer* ist seit Juli neuenetzhdk-Geschäftsleiterin. Damitübernimmt sie die Nachfolgevon Christian Ledermann, derdie Alumni-Arbeit an der ZHdKwährend fünf Jahren geleitethat. Silvia Hofer stellt sich undihre Motivation gleich selbst vor.Ich begann mit zwölf Jahren Saxophonzu spielen. Wir hatten einen sehr engagiertenMusiklehrer und es gab unzähligeSchülerbandprojekte. Gegen Endeder Schulzeit war für mich klar, dass ichMusik studieren wollte. Mit 17 begannich mein Musikstudium an der Academyof Contemporary Music in Zürich,tauchte in die Welt des Jazz ein, warjung, glücklich und wollte unbedingtmeine eigene Sprache auf dem Saxophonfinden. Mit 18 ging ich für vier Monatenach New York, wollte dort sein, wo esbrodelt, üben, jammen und einfach sein.Jazz in New YorkIch wohnte in SoHo in einem Tanzstudio,hatte eine Matratze, eine Kochnischeund eine Dusche voller Kakerlaken.Ich wollte es wissen, ging jeden Abendan Jamsessions und Konzerte. Allesdrehte sich nur um den Jazz und meinSaxophon. Zurück in der Schweiz hatteich das Gefühl, endlich die Sprachedes Jazz zu verstehen und auf meinemInstrument auch sprechen zu können.Zwei Jahre später zog es mich nachMontreal. Die Stadt hat eine riesigeJazzszene, doch das Tempo war ein anderes,langsameres als in NYC. In Montrealwurde mir klar, dass ich mit demDruck des Musikerlebens nicht wirklichumgehen konnte. Mir fehlte das Selbstbewusstsein– irgendwie war ich einfachzu jung, um mein Ding durchzuziehen.«Alumni können und sollen eine wichtige Rolle spielen», findet Silvia Hofer.Foto: Regula BearthNach Abschluss des Studiums begannich zu unterrichten, als Bandlehrerinund als Saxophonlehrerin. Gleichzeitiginteressierte ich mich zunehmend fürdie Kulturvermittlung. Ich entdecktemeine Leidenschaft fürs Organisierenund übernahm das Booking für ChristophGrabs Cryptic Blues und organisierteAuslandtourneen.Kultur organisieren2005 entschied ich mich dann für eineWeiterbildung im Bereich Kulturmanagement.In meiner Diplomarbeit zumThema «Reorganisation der Dampfzentrale»beschäftigte ich mich vor allemmit der Berner Kulturpolitik. Danngings wieder nach Zürich, wo ich denKulturmanagerkurs abschloss. In dieserZeit wuchs in mir die Lust auf eineigenes Projekt. Ich hatte das Ziel, denJazz unter die Leute zu bringen. Die Ideefür ein Gratis-Jazz-Open-Air entstand,das unter dem Namen «Summerjazz»auch dreimal auf dem Kanzleiarealdurchgeführt wurde. Seit 2007 bin ichVorstandsmitglied der Roten Fabrik undbeschäftige mich mit kulturpolitischenund soziokulturellen Themen, diskutiereVeranstaltungskonzepte, arbeite an derOrganisationsstruktur und bin für diestrategische Planung und das Budgetcontrollingmitverantwortlich. Zudemarbeite ich ehrenamtlich in der Leitungdes Jazzvereins Jazzlake in Wädenswil.Es ist mir ein Anliegen, mich mit meinerArbeit für Kultur und Kulturschaffendezu engagieren. Und wo kann man dasbesser als an der ZHdK? Ein Netzwerkist enorm wichtig, um Projekte zu entwickeln,spartenübergreifende Arbeitenzu realisieren, Beziehungen langfristigaufzubauen und nicht zuletzt Erfahrungenauszutauschen. Und nur wennmöglichst viele Ehemalige beim Aufbaueines solchen Netzwerks aktiv mittun,entsteht ein lebendiges Netzwerk, vondem alle profitieren können. Ich werdeversuchen, mit meiner Arbeit optimaleVoraussetzungen für ein solches lebendigesNetzwerk zu schaffen.* Silvia Hofer (silvia.hofer@zhdk.ch,alumni@netzhdk.ch), www.netzhdk.ch

LeuteZett 2–1349Neu an der ZHdKLeiterin Studiengang Bachelor TheaterSeit August 2013 leitet Jacqueline Holzerneu den Studiengang Bachelor Theater. Siehat an der Universität Zürich DeutscheSprach- und Literaturwissenschaft, Wirtschaftswissenschaftund Philosophie studiert.Ihre Promotion, in der sie die Entstehung undEntwicklung der Disziplin «LinguistischeAnthropologie» untersuchte, führte sie ansWissenschaftskolleg zu Berlin, an die Universityof Chicago, ans Center for Researchinto Innovation, Culture and Technology,London, sowie ans Collegium Helveticum,ETH Zürich. An der Universität Zürich entwickelteund begründete sie zusammen miteinem inter- und transdisziplinär arbeitendenKuratorium den Master Kulturanalyse/Cultural Analysis. Zudem war sie seit 2003an der Hochschule Luzern – Wirtschaft alsDozentin und Forscherin in den BereichenKulturanalyse, Innovation, Organisationssoziologie,Wissenschaftstheorie und künstlerischeForschung tätig. ( jhu)Leiterin MarketingSeit September 2013 ist Debbie Zedi neueLeiterin Marketing in der ZHdK-Hochschulkommunikation.In dieser Positionverantwortet sie zusammen mit einemkleinen Team das Marketing aller Bachelor-,Master- und Weiterbildungsangebote,die Weiterentwicklung der ZHdK-Websiteund das Corporate Design. Sie ist Stellvertreterinder Leiterin Hochschulkommunikationund führt das Grafik- und Fototeam.Debbie Zedi arbeitet seit bald 15 Jahren inMarketing und Kommunikation und verfügtüber vielfältige Berufserfahrungen, die siemehrheitlich auf Agenturseite sammelte.Sie war unter anderem als Marketing- undKommunikationsfachfrau im DepartementSoziale Arbeit der Zürcher Hochschule fürAngewandte Wissenschaften ZHAW tätig,als Creative Director und Konzepterin beider Zürcher Eventagentur Rufener und alsLeiterin des Bereichs Creating Communitybei der Ideenfabrik BrainStore in Biel. (hpo)Leiter FinanzenSeit Juni 2013 ist Hans Ulrich Gasser neuerLeiter Finanzen. Er ist Ingenieur HTL dergrafischen Industrie und hat sich später zumdiplomierten Experten Rechnungslegung undControlling weitergebildet. Er verfügt übermehrjährige Berufs- und Führungserfahrungim Rechnungswesen der TA-Media AG unddes Schweizer Fernsehens. Zuletzt arbeiteteer als Leiter Finanzen und Mitglied derGeschäftsleitung der tpc switzerland ag. (ebr)Leiter Institut für TheorieAm 1. Oktober 2013 übernimmt DieterMersch die Leitung des Instituts für Theorie(ith). Dieter Mersch war nach seinem Studiumder Mathematik und der Philosophie inKöln als Dozent für Wirtschaftsmathematiktätig (1983–1994). 1992 hat er seine Promotionin Philosophie an der TechnischenUniversität Darmstadt mit einer Arbeit zuSemiotik, Rationalität und Rationalitätskritikbei Umberto Eco abgeschlossen. Ebenfallsin Darmstadt habilitierte er 2000 mit einerArbeit zu Materialität, Präsenz und Ereignis.Von 2001 bis 2004 war er Gastprofessorfür Kunstphilosophie und Ästhetik an derMuthesius Kunsthochschule, Kiel – zuletztauch Intendant des Forums für InterdisziplinäreStudien. 2006 war er Gastprofessor ander University of Chicago und 2010 Fellowam Internationalen Kolleg für Kulturtechnikforschungund Medienphilosophie derBauhaus-Universität Weimar. Von 2004bis September 2013 hatte er den Lehrstuhlfür Medienwissenschaft an der UniversitätPotsdam inne. Medienphilosophie, Semiotik,philosophische Ästhetik und Kunstphilosophiesind einige seiner Arbeitsschwerpunkte.2012 war Dieter Mersch bereits fünf Monateals Fellow am Institut für Theorie eingeladenund hat in dieser Zeit departementsübergreifendverschiedene Kolloquien und Seminareangeboten. Er ist auch Mitglied des vom ithgegründeten Arbeitskreises «Theorie derÄsthetik», der sich seit 2010 regelmässig zuthematischen Debatten trifft.(Katrin Stowasser)Jacqueline HolzerDebbie ZediHans Ulrich GasserDieter Mersch

48Zett 2–13OptimaleBedingungenfürlebendigesNetzwerkSilvia Hofer* ist seit Juli neuenetzhdk-Geschäftsleiterin. Damitübernimmt sie die Nachfolgevon Christian Le<strong>der</strong>mann, <strong>der</strong>die Alumni-Arbeit an <strong>der</strong> ZHdKwährend fünf <strong>Jahre</strong>n geleitethat. Silvia Hofer stellt sich undihre Motivation gleich selbst vor.Ich begann mit zwölf <strong>Jahre</strong>n Saxophonzu spielen. Wir hatten einen sehr engagiertenMusiklehrer und es gab unzähligeSchülerbandprojekte. Gegen Ende<strong>der</strong> Schulzeit war für mich klar, dass ichMusik studieren wollte. Mit 17 begannich mein Musikstudium an <strong>der</strong> Academyof Contemporary Music in Zürich,tauchte in die Welt des Jazz ein, warjung, glücklich und wollte unbedingtmeine eigene Sprache auf dem Saxophonfinden. Mit 18 ging ich für vier Monatenach New York, wollte dort sein, wo esbrodelt, üben, jammen und einfach sein.Jazz in New YorkIch wohnte in SoHo in einem Tanzstudio,hatte eine Matratze, eine Kochnischeund eine Dusche voller Kakerlaken.Ich wollte es wissen, ging jeden Abendan Jamsessions und Konzerte. Allesdrehte sich nur um den Jazz und meinSaxophon. Zurück in <strong>der</strong> Schweiz hatteich das Gefühl, endlich die Sprachedes Jazz zu verstehen und auf meinemInstrument auch sprechen zu können.Zwei <strong>Jahre</strong> später zog es mich nachMontreal. Die Stadt hat eine riesigeJazzszene, doch das Tempo war ein an<strong>der</strong>es,langsameres als in NYC. In Montrealwurde mir klar, dass ich mit demDruck des Musikerlebens nicht wirklichumgehen konnte. Mir fehlte das Selbstbewusstsein– irgendwie war ich einfachzu jung, um mein Ding durchzuziehen.«Alumni können und sollen eine wichtige Rolle spielen», findet Silvia Hofer.Foto: Regula BearthNach Abschluss des Studiums begannich zu unterrichten, als Bandlehrerinund als Saxophonlehrerin. Gleichzeitiginteressierte ich mich zunehmend fürdie Kulturvermittlung. Ich entdecktemeine Leidenschaft fürs Organisierenund übernahm das Booking für ChristophGrabs Cryptic Blues und organisierteAuslandtourneen.Kultur organisieren<strong>20</strong>05 entschied ich mich dann für eineWeiterbildung im Bereich Kulturmanagement.In meiner Diplomarbeit zumThema «Reorganisation <strong>der</strong> Dampfzentrale»beschäftigte ich mich vor allemmit <strong>der</strong> Berner Kulturpolitik. Danngings wie<strong>der</strong> nach Zürich, wo ich denKulturmanagerkurs abschloss. In dieserZeit wuchs in mir die Lust auf eineigenes Projekt. Ich hatte das Ziel, denJazz unter die Leute zu bringen. Die Ideefür ein Gratis-Jazz-Open-Air entstand,das unter dem Namen «Summerjazz»auch dreimal auf dem Kanzleiarealdurchgeführt wurde. Seit <strong>20</strong>07 bin ichVorstandsmitglied <strong>der</strong> Roten Fabrik undbeschäftige mich mit kulturpolitischenund soziokulturellen Themen, diskutiereVeranstaltungskonzepte, arbeite an <strong>der</strong>Organisationsstruktur und bin für diestrategische Planung und das Budgetcontrollingmitverantwortlich. Zudemarbeite ich ehrenamtlich in <strong>der</strong> Leitungdes Jazzvereins Jazzlake in Wädenswil.Es ist mir ein Anliegen, mich mit meinerArbeit für Kultur und Kulturschaffendezu engagieren. Und wo kann man dasbesser als an <strong>der</strong> ZHdK? Ein Netzwerkist enorm wichtig, um Projekte zu entwickeln,spartenübergreifende Arbeitenzu realisieren, Beziehungen langfristigaufzubauen und nicht zuletzt Erfahrungenauszutauschen. Und nur wennmöglichst viele Ehemalige beim Aufbaueines solchen Netzwerks aktiv mittun,entsteht ein lebendiges Netzwerk, vondem alle profitieren können. Ich werdeversuchen, mit meiner Arbeit optimaleVoraussetzungen für ein solches lebendigesNetzwerk zu schaffen.* Silvia Hofer (silvia.hofer@zhdk.ch,alumni@netzhdk.ch), www.netzhdk.ch

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!