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20 Jahre Kunsthof Zürich - Zürcher Hochschule der Künste

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Kunst & Medien / Zett 2–1333Oben: Bachelor Medien & Kunst, Vertiefung Fotografie, Diplomausstellung <strong>20</strong>13am Sihlquai 125. Foto: Flavio KarrerUnten: Joris Stemmle, Bachelor Medien & Kunst, Vertiefung Mediale Künste: «Lautsprecher,weisses Rauschen moduliert», Diplomausstellung <strong>20</strong>13 am Sihlquai 131. Foto: Aron Martyhier wesentlich verwinkelter und erstreckt sich über dreiStockwerke, was freilich den Arbeiten, meist Installationenund Projektionen, oft mit Ton, entgegenkommt. Die Kuratierenden<strong>der</strong> Ausstellung, Pauline Baudry, Eran Schaerf undAndrea Thal, schufen für die Diplomausstellung <strong>20</strong>13 eine ArtParcours, <strong>der</strong> die Besucherinnen und Besucher in die einzelnenArbeiten eintauchen liess und gleichwohl in seiner Abfolgethematische Verbundenheiten aufscheinen liess, wie etwadie Auseinan<strong>der</strong>setzung mit Geschlecht als Performance, mitEin- und Ausschlussmechanismen und Machtstrukturen,die elektronische Medien generieren. Den wohl eigenwilligstenRaum bespielte <strong>der</strong> Master Fine Arts in Zürich-West:ein ehemaliges Grossraumbüro ohne Raumunterteilung, nurunterbrochen durch die Lift- und Treppenhäuser in <strong>der</strong> Gebäudemitte.Kurator Erik Steinbrecher ging mit den beidenRaumhälften unterschiedlich um: Auf <strong>der</strong> einen Seite liesser den Raum offen und platzierte die Werke in <strong>der</strong> offenenRaumflucht, auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en baute <strong>der</strong> Architekt Tobias Klausereine Folge von Kojen, die es erlaubte, vor allem installativeArbeiten in sich geschlossen zu zeigen.De la Fuente O de Franco, Master Fine Arts: «Apparitio regis – Revelatioveritatis #1», Diplomausstellung <strong>20</strong>13 an <strong>der</strong> Förrlibuckstrasse 178/180.Foto: Jon EtterMuseale Ruhe nach hektischen TagenNach dreimonatigen Vorbereitungen folgt <strong>der</strong> zehntägigeAufbau. Was lange bedacht und beredet, umkreist und umrissenwurde, muss sich nun materialisieren. Bei einigen läuftdies rund, bei an<strong>der</strong>en sind Anpassungen nötig, sei es, weil<strong>der</strong> Raum es for<strong>der</strong>t, o<strong>der</strong> seien es die Tücken des Materials.Während die Studierenden an diesem Punkt ganz auf ihreWerke fokussiert sind, müssen die Kuratierenden ständigzwischen dem grossen Ganzen und den kleinen Details hinundherwechseln: Einerseits gilt es, den Studierenden mitRat zur Seite zu stehen, an<strong>der</strong>erseits stellt sich heraus, obdas kuratorische Konzept, erstellt auf Grundlage von blossenWerkideen und -skizzen, tatsächlich aufgeht o<strong>der</strong> ob dienun ihre endgültige Form annehmenden Werke nach Anpassungenverlangen. Daneben gilt es, organisatorische Detailswie die Reinigung <strong>der</strong> Ausstellungsräume vor <strong>der</strong> Eröffnungo<strong>der</strong> das Aufschliessen <strong>der</strong> Räume durch den Hausdienst zuorganisieren. Wenn man schliesslich nach den hektischen,nervösen Tagen des Aufbaus durch die fertigen Ausstellungenspaziert, mischt sich Erleichterung mit Erstaunen darüber,dass sich diese nun mit fast schon musealer Ruhe und Gesetztheitpräsentieren.* Martin Jaeggi ist freischaffen<strong>der</strong> Autor und Kurator sowie Dozent imBachelor Medien & Kunst in <strong>der</strong> Vertiefung Fotografie, Dept. Kunst & Medien(martin.jaeggi@zhdk.ch).

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