20 Jahre Kunsthof Zürich - Zürcher Hochschule der Künste

20 Jahre Kunsthof Zürich - Zürcher Hochschule der Künste 20 Jahre Kunsthof Zürich - Zürcher Hochschule der Künste

12.07.2015 Aufrufe

10Zett 2–13/ Hochschule«Public Viewing. Ein Fest des Festes Fussball» von TurboFolkKollektiv,17. Juni 2013 am Helmhaus Zürich. Foto: Simon Habegger«terrain»:Das Spiel läuftDie Z+-Veranstaltungsreihe «terrain» wurde imFrühlingssemester 2013 lanciert, zurzeit läuft dieProjekteingabe fürs Herbstsemester 2013/2014.Eröffnet wurde die Reihe von TurboFolkKollektivmit dem Event «Public Viewing» – einem(Fussball-)Spiel zwischen Fakt und Fiktion.Angela Wittwer in Zusammenarbeit mitTurboFolkKollektiv*Worum geht es beim Fussball eigentlich? Ums Gewinnenund Verlieren? Um ein Gemeinschaftserlebnis? Um Geld? UmSpiel? Um Spass? Um mafiöse Verstrickungen? Um Identifikation?Um Vermarktung? Um Blut, Schweiss und Tränen? Undwas passiert, wenn das System Fussball ohne Ball auskommt?Mit Placebo-Fussball in den FeierabendSchnitt: Festbänke und Tische sind in der Säulenhalle desHelmhauses aufgestellt, der Steinbrunnen ist mit Bierdosengefüllt, der Grill mit Cervelats belegt. Vorne ein Livekommentator,ein Regiepult, eine Leinwand. Die Leinwand bleibtallerdings weiss und es treten zwei namenlose Mannschafteneiner unbekannten Liga gegeneinander an. Angepfiffenwird das Spiel zu Feierabendzeit. Durch den Ton über dieHelmhausbrücke angelockt oder weil sie vom Kommentatorangesprochen werden, bleiben Touristinnen und Passantenstehen und setzen sich zu eingeweihten Kunststudierendenauf die Festbänke.Das Setting ist an ein herkömmliches Public Viewing angelehnt,wenn auch mit erkenntlichem Do-it-yourself-Charakter,der die Eventisierung des Fussballspiels mit theatralenMitteln ins Zentrum rückt. Der Livekommentator spricht nurscheinbar live und ist Marionette seiner Regieanweisungen,der neueste Klatsch über Mannschaftsinternaist ebenso Teil des Kommentars wiedas Geschehen vor Ort. Ein Velogespannwird zum dribbelnden Stürmerpaar, derjapanische Tourist zum von weit her gereistenFan. Kollektiver Jubel und Applausbrechen zeitverzögert aus, erst nachdemder Kommentator einen Treffer vermeldethat.WM 2014 im Theaterhaus Gessnerallee«‹terrain› hat uns die Möglichkeit verschafft, einen selbstgebasteltenFussballevent mitten in Zürich zu proben. Die Halledes Helmhauses wurde durch unsere Intervention zu einemOrt der Versammlung. Uns hat interessiert, inwiefern alleindurch das Vokabular und die Regeln des Systems ‹Fussball›verschiedene, sich in Interaktion befindende Akteure hervorgebrachtwerden. Angedacht war ein fiktives Spiel im StadionLetzigrund mit Zürcher Fanclubs und die Liveübertragungdieses ‹Spiels› beim Helmhaus. Jedoch zeigte uns die redimensionierteAusführung des ‹Public Viewings›, dass mitden nötigen Indikatoren das Spiel auch in den Köpfen derZuschauenden funktioniert», so TurboFolkKollektiv.Die Aktion des Kollektivs, bestehend aus fünf Studierendenvier verschiedener Studienrichtungen der ZHdK, markiertden Beginn einer längerfristigen künstlerischen Auseinandersetzungmit dem Thema Fussball. Anlässlich der WM 2014wird das Kollektiv von Mai bis Juni 2014 an der Südbühne desTheaterhauses Gessnerallee den Fussball als soziales, populäresund medialisiertes System ergründen. Dort wird das,was im Rahmen von «terrain» skizziert wurde, in multimedialerForm für ein grösseres Publikum weiterentwickelt –Fanclub möglicherweise inklusive.* Angela Wittwer ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin bei Z+, Dept. Kulturanalysenund Vermittlung (angela.wittwer@zhdk.ch). TurboFolkKollektiv sindAnja Lina Egli, Master Theater, Vertiefung Theaterpädagogik; Dominik Fornezzi,Master Transdisziplinarität; Lisa-Katrina Mayer und Stefanie Mrachacz,Master Theater, Vertiefung Schauspiel; Aleksandra Pavlovic, Master of AdvancedStudies Spatial Design (turbofolkkollektiv@gmx.ch).«terrain» – eine neueVeranstaltungsreihe von Z+«terrain» ist ein mobiler Ort, an dem disziplinenübergreifende Anliegen vonund mit Studierenden der ZHdK präsentiert und verhandelt werden. An wechselndenSchauplätzen im Stadtgefüge Zürichs und in Form der Interventionmarkiert «terrain» einen Raum der Auseinandersetzung – sei es als Performance,Lecture, Konzert oder in Form anderer diskursiver und/oder kuratorischerFormate. Koordiniert und organisiert wird die Reihe von Studierendender ZHdK in Zusammenarbeit mit Z+. Studierende der ZHdK sind aufgefordert,ihre disziplinenübergreifenden Anliegen in die Stadt zu tragen, und werden von«terrain» bei der Verwirklichung ihrer Projekte mit 500 Franken unterstützt.Eingabetermin für Projektideen im Herbstsemester 2013/20142. Oktober 2013, Ausschreibung unter www.zhdk.ch/terrain

Hochschule / Zett 2–1311Inkubatorfür die KreativwirtschaftVon Ideen leben: Dies ist das Ziel zahlreicherStudierender und Alumni von Kunsthochschulen.Ein neues Dienstleitungsangebot unterstützt siedabei, den Traum vom eigenen Unternehmen zuverwirklichen. Der «Inkubator für die Kreativwirtschaft»bietet das Know-how von Fachleuten,ein grosses Netzwerk und Arbeitsplätze inZürich-West. Pietro Morandi*Das Umfeld künstlerischer und gestalterischer Arbeit verändertsich zurzeit rasant. Die sogenannte «Kreativwirtschaft»wächst auch in der Schweiz dynamisch. Diese Entwicklungeröffnet den Absolvierenden und Ehemaligen künstlerischgestalterischerHochschulen neue, spannende Betätigungsfelder,in denen sie ihre im Studium erworbenen Kenntnisseund Fähigkeiten kreativ und erfolgreich einsetzen können.Der reale Einsatz dieser Fähigkeiten in einem Wirtschaftsumfeldbedingt aber spezifische Kenntnisse in Bereichen wieetwa Finanzierung und Marketing.An diesem Punkt setzt der «Inkubator für die Kreativwirtschaft»an. Er steht ab September 2013 allen Absolvierenden,Mitarbeitenden und Alumni der Zürcher Hochschule derKünste ZHdK und der Hochschule für Gestaltung und KunstBasel offen und soll dabei helfen, den Traum, ein eigenes Unternehmenin der Kulturwirtschaft zu gründen, ein Stückweit realistischer werden zu lassen. Erklärtes Ziel des Inkubatorsist es, Projekte zu fördern, die einen soliden Beitragzur materiellen Existenzbasis leisten, andererseits aber aucheine bereichernde und sinnstiftende kulturelle, künstlerischeoder soziale Wirkung erzielen können. Für diese Mischungvon Zielsetzungen steht «Cultural Entrepreneurship», das imInkubator vermittelt werden soll.Von den eigenen Ideen lebenFragen wie: «Was muss ich tun, um meine Idee oder meinProdukt zur Marktreife zu bringen?» – «Wie kann ich einUnternehmen gründen?» – «Wie organisiere ich mich alsFreelancer oder Selbstständige und wie finde oder optimiereich das Erwerbsmodell für meine Dienstleistungen?», undauch: «Wer kann mir helfen, die richtige Finanzierungsformfür mein Vorhaben zu finden?», können hier mit Fachleutenbearbeitet werden. Der Inkubator unterstützt Interessiertemit Mentoring, Fach- und Finanzberatungen sowie einemNetzwerk mit Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft sowieKunst und Kultur – und vermittelt natürlich auch Kontaktezu Gründern und Gründerinnen, die bereits erfolgreichProjekte realisiert haben. Er ist der richtige Arbeitsort fürStudierende und Ehemalige, die gerne selbstverantwortlicharbeiten, dabei kreative Ideen entwickeln und gesetzte Zielekonsequent verfolgen – immer im Bestreben, einen realenErtrag erwirtschaften zu können. An der Pfingstweidstrassein unmittelbarer Nähe zum Toni-Areal bietet der Inkubator inZürich kostengünstige Arbeitsplätze und eine Infrastruktur,die von künstlerisch oder kunstnah Tätigen und von Designerinnenund Designern genutzt werden können. Allein oder ininterdisziplinären Teams können hier mit (fremd-)fachlicherUnterstützung unterschiedlichste Projekte entwickelt und realisiertwerden. Damit entspricht der Inkubator genau den Bedürfnissender Absolvierenden künstlerisch-gestalterischerHochschulen, die dereinst von ihren Ideen leben wollen.Vom Showprogramm bis zum TraumveloBeispiele für erfolgreiche und höchst unterschiedliche Unternehmensgründungenfinden sich aus allen Disziplinen,die an der ZHdK vermittelt werden: etwa die «Urstimmen»,ein A-cappella-Chor, der beispielsweise für Firmenanlässegebucht werden kann (www.urstimmen.ch), oder «Fretsche»,ein Unternehmen, das Traumfahrräder zu Meisterwerkenausbaut oder Kunden dazu befähigt, dies selber zu tun(www.fretsche.ch), oder auch «Hollow Grounds», in dessenRahmen Game Designer Jeremy Spillmann sein erstes Spielder Serie «Full Color Planet» im iTunes App Store lanciert.* Prof. Dr. Pietro Morandi ist Dozent im Dept. Kulturanalysen und Vermittlungund leitet das Projekt «Cultural Entrepreneurship» an der ZHdK(pietro.morandi@zhdk.ch).Das Projekt «Cultural Entrepreneurship», das im Januar 2013 an der ZürcherHochschule der Künste und der Hochschule für Gestaltung und Kunst Baselgestartet worden ist, wird von der Gebert Rüf Stiftung und der Avina Stiftunggefördert.Information und Anmeldungwww.zhdk.ch/entrepreneurshipZürich-West: Hier bietet der Inkubator kostengünstige Arbeitsplätze für jene, die dereinst von ihren Ideen leben wollen. Foto: Stefan Schneller

<strong>Hochschule</strong> / Zett 2–1311Inkubatorfür die KreativwirtschaftVon Ideen leben: Dies ist das Ziel zahlreicherStudieren<strong>der</strong> und Alumni von Kunsthochschulen.Ein neues Dienstleitungsangebot unterstützt siedabei, den Traum vom eigenen Unternehmen zuverwirklichen. Der «Inkubator für die Kreativwirtschaft»bietet das Know-how von Fachleuten,ein grosses Netzwerk und Arbeitsplätze inZürich-West. Pietro Morandi*Das Umfeld künstlerischer und gestalterischer Arbeit verän<strong>der</strong>tsich zurzeit rasant. Die sogenannte «Kreativwirtschaft»wächst auch in <strong>der</strong> Schweiz dynamisch. Diese Entwicklungeröffnet den Absolvierenden und Ehemaligen künstlerischgestalterischer<strong>Hochschule</strong>n neue, spannende Betätigungsfel<strong>der</strong>,in denen sie ihre im Studium erworbenen Kenntnisseund Fähigkeiten kreativ und erfolgreich einsetzen können.Der reale Einsatz dieser Fähigkeiten in einem Wirtschaftsumfeldbedingt aber spezifische Kenntnisse in Bereichen wieetwa Finanzierung und Marketing.An diesem Punkt setzt <strong>der</strong> «Inkubator für die Kreativwirtschaft»an. Er steht ab September <strong>20</strong>13 allen Absolvierenden,Mitarbeitenden und Alumni <strong>der</strong> Zürcher <strong>Hochschule</strong> <strong>der</strong>Künste ZHdK und <strong>der</strong> <strong>Hochschule</strong> für Gestaltung und KunstBasel offen und soll dabei helfen, den Traum, ein eigenes Unternehmenin <strong>der</strong> Kulturwirtschaft zu gründen, ein Stückweit realistischer werden zu lassen. Erklärtes Ziel des Inkubatorsist es, Projekte zu för<strong>der</strong>n, die einen soliden Beitragzur materiellen Existenzbasis leisten, an<strong>der</strong>erseits aber aucheine bereichernde und sinnstiftende kulturelle, künstlerischeo<strong>der</strong> soziale Wirkung erzielen können. Für diese Mischungvon Zielsetzungen steht «Cultural Entrepreneurship», das imInkubator vermittelt werden soll.Von den eigenen Ideen lebenFragen wie: «Was muss ich tun, um meine Idee o<strong>der</strong> meinProdukt zur Marktreife zu bringen?» – «Wie kann ich einUnternehmen gründen?» – «Wie organisiere ich mich alsFreelancer o<strong>der</strong> Selbstständige und wie finde o<strong>der</strong> optimiereich das Erwerbsmodell für meine Dienstleistungen?», undauch: «Wer kann mir helfen, die richtige Finanzierungsformfür mein Vorhaben zu finden?», können hier mit Fachleutenbearbeitet werden. Der Inkubator unterstützt Interessiertemit Mentoring, Fach- und Finanzberatungen sowie einemNetzwerk mit Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft sowieKunst und Kultur – und vermittelt natürlich auch Kontaktezu Grün<strong>der</strong>n und Grün<strong>der</strong>innen, die bereits erfolgreichProjekte realisiert haben. Er ist <strong>der</strong> richtige Arbeitsort fürStudierende und Ehemalige, die gerne selbstverantwortlicharbeiten, dabei kreative Ideen entwickeln und gesetzte Zielekonsequent verfolgen – immer im Bestreben, einen realenErtrag erwirtschaften zu können. An <strong>der</strong> Pfingstweidstrassein unmittelbarer Nähe zum Toni-Areal bietet <strong>der</strong> Inkubator inZürich kostengünstige Arbeitsplätze und eine Infrastruktur,die von künstlerisch o<strong>der</strong> kunstnah Tätigen und von Designerinnenund Designern genutzt werden können. Allein o<strong>der</strong> ininterdisziplinären Teams können hier mit (fremd-)fachlicherUnterstützung unterschiedlichste Projekte entwickelt und realisiertwerden. Damit entspricht <strong>der</strong> Inkubator genau den Bedürfnissen<strong>der</strong> Absolvierenden künstlerisch-gestalterischer<strong>Hochschule</strong>n, die <strong>der</strong>einst von ihren Ideen leben wollen.Vom Showprogramm bis zum TraumveloBeispiele für erfolgreiche und höchst unterschiedliche Unternehmensgründungenfinden sich aus allen Disziplinen,die an <strong>der</strong> ZHdK vermittelt werden: etwa die «Urstimmen»,ein A-cappella-Chor, <strong>der</strong> beispielsweise für Firmenanlässegebucht werden kann (www.urstimmen.ch), o<strong>der</strong> «Fretsche»,ein Unternehmen, das Traumfahrrä<strong>der</strong> zu Meisterwerkenausbaut o<strong>der</strong> Kunden dazu befähigt, dies selber zu tun(www.fretsche.ch), o<strong>der</strong> auch «Hollow Grounds», in dessenRahmen Game Designer Jeremy Spillmann sein erstes Spiel<strong>der</strong> Serie «Full Color Planet» im iTunes App Store lanciert.* Prof. Dr. Pietro Morandi ist Dozent im Dept. Kulturanalysen und Vermittlungund leitet das Projekt «Cultural Entrepreneurship» an <strong>der</strong> ZHdK(pietro.morandi@zhdk.ch).Das Projekt «Cultural Entrepreneurship», das im Januar <strong>20</strong>13 an <strong>der</strong> Zürcher<strong>Hochschule</strong> <strong>der</strong> Künste und <strong>der</strong> <strong>Hochschule</strong> für Gestaltung und Kunst Baselgestartet worden ist, wird von <strong>der</strong> Gebert Rüf Stiftung und <strong>der</strong> Avina Stiftunggeför<strong>der</strong>t.Information und Anmeldungwww.zhdk.ch/entrepreneurshipZürich-West: Hier bietet <strong>der</strong> Inkubator kostengünstige Arbeitsplätze für jene, die <strong>der</strong>einst von ihren Ideen leben wollen. Foto: Stefan Schneller

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