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Zur Steinkohle. JA! - RAG Deutsche Steinkohle

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UNSERE KOHLE<br />

KANN MEHR<br />

Harte Fakten gegen Vorurteile: Wie wichtig die deutsche <strong>Steinkohle</strong><br />

für die Entwicklung von Zukunftstechnologien und die Sicherung<br />

von Arbeitsplätzen ist, veranschaulicht die jetzt in Nordrhein-<br />

Westfalen und dem Saarland gestartete Kampagne der Industriegewerkschaft<br />

Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE). Dies unterstrichen<br />

im Februar NRW-Wirtschaftsminister Ernst Schwanhold und IG BCE<br />

Vorsitzender Hubertus Schmoldt bei der gemeinsamen Plakatierung<br />

in Düsseldorf.<br />

Mit der breit angelegten Kampagne<br />

„Unsere Kohle kann mehr – Unsere<br />

Kohle fördert Zukunft“ setzt sich die<br />

IG BCE für den Erhalt der heimischen<br />

<strong>Steinkohle</strong> ein.<br />

Fast nichts ist so einfach, wie es auf<br />

den ersten Blick erscheint. Dass dieser<br />

Leitsatz auch in der Diskussion um<br />

den heimischen <strong>Steinkohle</strong>nbergbau<br />

gilt, beweist die IG BCE mit einer<br />

Serie von neun Flugblättern, die Be-<br />

standteil der jetzt gestarteten Kampagne<br />

ist. Diese behandeln jeweils ein<br />

landläufiges Vorurteil, das kritisch<br />

hinterfragt wird. So wie die häufig<br />

vernommene These „Kohle gibt es<br />

weltweit genug, unser Bergbau ist<br />

doch überflüssig“. Den vermeintlichen<br />

Vorteilen günstiger Importkohle werden<br />

gravierende Nachteile für unsere<br />

Volkswirtschaft gegenübergestellt. Neben<br />

dem Aspekt der Versorgungs-<br />

sicherheit sind dies vor allem mögliche<br />

Preissprünge sowie die Wertschöpfungs-<br />

und Steuerbeträge, die<br />

der heimischen Wirtschaft verloren<br />

gehen. Da wird schnell deutlich, dass<br />

die höheren Förderkosten ein relativ<br />

geringer Preis für den effektiven<br />

Schutz vor den Gefahren einer steigenden<br />

Importabhängigkeit auf dem<br />

Energiesektor sind. Dass jedes Ding<br />

zwei Seiten hat, beweist auch das<br />

zweite Heft der Reihe. Ausgehend<br />

vom Vorwurf, „Kohle sei doch nichts<br />

anderes als ein riesiger Geldvernichter“,<br />

wird hier „gründlich abgerechnet“.<br />

Dabei erfährt man, dass die<br />

Absatzhilfen für den <strong>Steinkohle</strong>nbergbau<br />

nur 3,3 Prozent des deutschen<br />

Subventionsvolumens ausmachen.<br />

Während der Verkehr das<br />

Fünffache und die Landwirtschaft<br />

immerhin dreimal so viel bekommt,<br />

werden die Subventionen dagegen<br />

10<br />

IG BCE Vorsitzender Schmoldt<br />

und NRW-Wirtschaftsminister<br />

Schwanhold (v. l. n. r.) vor einem<br />

der insgesamt 200 Großflächenwerbeplakate,<br />

die an Ruhr, Rhein<br />

und Saar „geklebt“ wurden.<br />

Neue Kampagne der IG BCE gestartet<br />

in keinem anderen Wirtschaftszweig<br />

so stark und planmäßig verringert wie<br />

bei der <strong>Steinkohle</strong>. Darüber hinaus<br />

zeigt der Vergleich von 9,9 Milliarden<br />

Mark an Beihilfen, denen alleine aus<br />

dem <strong>Steinkohle</strong>nbergbau 7,2 Milliarden<br />

Mark an Steuern gegenüberstehen,<br />

was von manch viel zitierter Milchmädchenrechnung<br />

tatsächlich zu<br />

halten ist.<br />

Weitere Informationen zur Kampagne<br />

finden Sie im Internet unter:<br />

www.igbce.de.<br />

„An jedem Arbeitsplatz im Bergbau hängen<br />

1,3 weitere Arbeitsplätze“: Mit Plakaten wie<br />

diesem setzt sich die IG BCE für den Erhalt<br />

der heimischen <strong>Steinkohle</strong> ein.<br />

11 Die Nachbarschaftszeitung<br />

Räume<br />

für die<br />

Zukunft<br />

Flächensanierung bietet Bergbaustädten Chancen<br />

Der Bergbau will auch in Zukunft entscheidend als Impulsgeber und Motor des<br />

Strukturwandels im Ruhrgebiet wirken. „Das ist unser Beitrag für die Menschen in<br />

dieser Region“, betont Wolfgang Quecke, Leiter der Betriebsdirektion Sanierung von<br />

Bergbaustandorten (BDSB) der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Steinkohle</strong> AG: „Die DSK verabschiedet<br />

sich erst aus einer Stadt, wenn die Hinterlassenschaften ordnungsgemäß geregelt<br />

sind und eine Folgenutzung der Flächen erfolgen kann.“<br />

Dafür legten rund 300 BDSB-Mitarbeiter<br />

bislang bereits an zahlreichen<br />

Standorten an Ruhr und Saar mit<br />

einer Gesamtfläche von rund 4.300<br />

Hektar den ersten Grundstein. Denn<br />

egal, ob später Wohnbebauung, Freizeitangebote<br />

oder die Ansiedlung<br />

neuer Unternehmen das Ziel ist; die<br />

Zukunftspläne aller Stadtentwickler<br />

brauchen zunächst Raum, um Realität<br />

zu werden. Der ist im dicht besiedelten<br />

Ruhrgebiet allerdings oft knapp.<br />

Daher liegt in der engen Kooperation<br />

von Bergbau und Stadt eine Chance<br />

und langfristige Entwicklungsperspektive,<br />

die vor allem den Bürgern dient.<br />

Denen kommen sowohl direkte als<br />

auch indirekte Effekte des Flächenre-<br />

cyclings zugute. Dazu zählen neben<br />

der Schaffung von Wohnraum, stadtnahen<br />

Grünflächen und der Entstehung<br />

neuer Jobs weitere wirtschaftliche<br />

Aspekte. Wolfgang Quecke, Leiter<br />

BDSB: „Allein in diesem und in den<br />

kommenden drei Jahren werden von<br />

der DSK z.B. in Herten über 40<br />

Millionen Euro für die Sanierung<br />

ehemaliger Bergbaustandorte aufgebracht.“<br />

Auftragnehmer aus der Region<br />

Dass dieses Geld vor allem in der<br />

Region zur Sicherung von Arbeitsplätzen<br />

beiträgt, verdeutlicht der<br />

stellvertretende Leiter der BDSB,<br />

Achim Trautmann: „Als Eigentümer<br />

Das Weltkulturerbe Zeche Zollverein ist eines der besten Beispiele für moderne, international beachtete Standortentwicklung.<br />

schaffen<br />

und Projektleiter kontrollieren und<br />

koordinieren wir in der Hauptsache<br />

die Arbeit der beauftragten Unternehmen.<br />

Die stammen aus der Umgebung<br />

und setzen für uns die Maßnahmen<br />

des Sanierungsplans um.“<br />

Dazu braucht es schweres Gerät, wie<br />

Schaufelbagger, hydraulische Abrisszangen<br />

und große Muldenkipper,<br />

die pro Fuhre 18 Kubikmeter Erde<br />

bewegen. Doch bevor der Bestand<br />

an nicht weiter genutzten Gebäuden<br />

abgerissen und das Erdreich auf<br />

der gesamten Fläche um mindestens<br />

1,5 Meter abgetragen werden kann,<br />

muss das Bergamt den Plänen zustimmen.<br />

Daran sind auch die Stadt<br />

und das staatliche Umweltamt be-<br />

Schachtgerüst Ewald 1/2/7<br />

teiligt, die ebenfalls grünes Licht<br />

geben müssen. Grundlage des Sanierungsplans<br />

ist die so genannte „Gefährdungsabschätzung“,<br />

die die DSK<br />

von externen Gutachtern erstellen<br />

lässt.<br />

Ausgangspunkt ist fast immer eine<br />

aufwendige Recherche in industriehistorischen<br />

Archiven. „Die alten<br />

Zeichnungen und Pläne verraten<br />

beispielsweise, wo früher bereits Gebäude<br />

gestanden haben“, erläutert<br />

Trautmann, der danach weiß, wo mit<br />

meterdicken Betonsockeln zu rechnen<br />

ist. Verunreinigungen des Erdreichs<br />

spürt man zusätzlich mit<br />

„Rammkernsondierungen“ auf. Dabei<br />

werden auf dem gesamten Gelände<br />

in festgelegten Abständen<br />

Bodenproben mit einer Hohlsonde<br />

entnommen.<br />

„Die Analyse der Schichten zeigt uns<br />

genau, welche Teilbereiche sauber<br />

sind“, schildert Trautmann das Verfahren,<br />

das z. B. auf dem Bergwerksgelände<br />

Ewald 1/2/7 bereits durchgeführt<br />

wurde.

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