Jahresbericht 2010 - Kölner Zoo
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Abb. 94: Eröffnung der renovierten Seelöwenanlage.<br />
Opening of the renovated sealion enclosure.<br />
(Foto: Kreissparkasse Köln)<br />
Die Gärtnerabteilung führte die Säuberung<br />
und Neubepflanzung des<br />
Seelöwenfelsens durch. Durch die Errichtung<br />
von Natursteinmauern als<br />
Begrenzung der einzelnen Gehege anstelle<br />
von Gittern hat der Seelöwenfelsen<br />
sehr gewonnen. Ebenfalls im<br />
Robbenrevier sorgten die Gärtner an<br />
der Inkaseeschwalben-Anlage für eine<br />
Neugestaltung, auch im Hinblick auf<br />
die Bedürfnisse der Inkaseeschwalben.<br />
Ein neuer Gehegeboden mit Sandzonen<br />
und eine küstenähnliche Bepflanzung<br />
wurden vom Gärtnerteam<br />
realisiert.<br />
Nach der Fertigstellung der Sanierung<br />
der Seelöwenanlage wurde durch die<br />
Gärtnerei im angrenzenden Pflanzbeet<br />
eine Fläche für einen Spendentrichter<br />
geschaffen. Der hier aufgestellte Trichter<br />
bekam durch unseren Schreiner,<br />
Herrn Carsten Reichart, ein umgekehrtes<br />
Satteldach. Die Fundamente<br />
wurden durch eine Fremdfirma hergestellt.<br />
Das Material der Holzkonstruktion<br />
musste nicht beschafft werden,<br />
hier kam das Material der ehemaligen<br />
Einhausung der Acrylglasscheibe des<br />
Hippodoms, welches die ARGE dem<br />
<strong>Zoo</strong> überlassen hatte, zum Einsatz.<br />
Nicht nur mit der Dachform wurde ein<br />
neuer Weg beschritten, auch wurde<br />
Abstand von der üblichen Holzlasur<br />
genommen und das Tragwerk farblich<br />
gestaltet.<br />
56<br />
Nach Umzug der Nilkrokodile in ihr<br />
neues Domizil im Hippodom wurde<br />
mit dem Umbau der alten Anlage<br />
im Terrarium für Mindorokrokodile<br />
begonnen. Diese Krokodilart wird<br />
bereits seit Jahren separat, zwar vorbildlich,<br />
aber in einem Raum des Kellergeschosses<br />
des Aquariums gehalten<br />
und soll nun zukünftig dem Besucher<br />
präsentiert werden. Mit den Planungen<br />
wurde im Juni begonnen. Die Maßnahme<br />
befindet sich noch im Bau und<br />
soll im Frühjahr 2011 fertig gestellt<br />
werden. Bis zum Ende des Jahres <strong>2010</strong><br />
waren u.a. folgende Maßnahmen fertig<br />
gestellt: Abbruch der alten Stahl-Glas-<br />
Brüstung, Abbruch der Schieferplatten<br />
und Abtragung des Estrichs, die<br />
neuen Sandbänken wichen, Betonsäge- g<br />
arbeiten und Entfernung von Über-<br />
hängen, Kernbohrungen für neue Entwässerung<br />
sleitung en. Die<br />
Umbauarbeiten werden im eigenen<br />
Haus geplant, ausgeschrieben und bauüberwacht.<br />
Nachdem wir die letzte Saigaantilope<br />
aus Altersgründen verloren hatten, galt<br />
es zu überlegen, was an ihrer Statt dort<br />
gezeigt werden könnte. Unsere Wahl<br />
fiel auf die hübschen Kropfgazellen.<br />
Die Neugestaltung der alten Saigaantilopen-Anlage,<br />
den Bedürfnissen<br />
der Kropfgazellen entsprechend, wurde<br />
von unserer Gärtnerabteilung realisiert:<br />
neuer Gehegeboden, Einbau<br />
von Findlingen, Aufschüttung eines<br />
Aussichtshügels für den Kropfgazellenbock<br />
zwecks Revierüberwachung.<br />
Wegen fehlender finanzieller Mittel<br />
wurden die Planungen einer Generalsanierung<br />
des alten Südamerikahauses<br />
vorerst eingestellt, denn zur Verwirklichung<br />
unserer Pläne sind voraussichtlich<br />
3 – 4 Mio. € notwendig. Es soll<br />
wieder für Tiere Südamerikas herge- g<br />
richtet werden. Für den Übergang pla-<br />
nen wir hier im Besucherbereich die<br />
Ausstellung „150 Jahre <strong>Kölner</strong> <strong>Zoo</strong>“,<br />
die als Sonderausstellung schon im<br />
Kölnischen Stadtmuseum präsentiert<br />
wurde. Entsprechende Vorkehrungen<br />
wurden durch die Werkstatt umgesetzt.<br />
Eine Beleuchtungsinstallation<br />
der Ausstellungsstücke wurde vorgerichtet.<br />
Leider konnte die Ausstellung<br />
bis Ende des Jahres wegen der immer<br />
noch im Haus befindlichen Paviane<br />
nicht installiert werden. Diese warten<br />
auf ihren Umzug in einen anderen <strong>Zoo</strong>.<br />
Ein dem Vorstand im Juni vorgelegter<br />
Artikel einer Stadtteilzeitung, in dem<br />
über den Ehrenkodex von Sprayern,<br />
künstlerisch gestaltete Graffitis nicht<br />
zu übersprühen, und über die soziale<br />
Komponente der Einbindung auffälliger<br />
Jugendlicher in Graffitiprojekte<br />
berichtet wurde, gab den Ausschlag<br />
für ein zooeigenes Graffitiprojekt.<br />
Denn die lange <strong>Zoo</strong>mauer an der Riehler<br />
Straße wurde und wird immer wieder<br />
mit so genannten Tags beschmiert<br />
und stellt kein schönes Aushängeschild<br />
für den <strong>Kölner</strong> <strong>Zoo</strong> dar.<br />
Nach Kontaktierung des im Artikel<br />
angegebenen Ateliers debug visuals<br />
Abb. 95: Fressendes Mindorokrokodil.<br />
Philippine crocodile – eating. (Foto: D. Karbe)