Jahresbericht 2010 - Kölner Zoo

Jahresbericht 2010 - Kölner Zoo Jahresbericht 2010 - Kölner Zoo

01.12.2012 Aufrufe

Abb. 71: Biodiversitätsveranstaltung mit Schülern im Kölner Zoo. Biodiversity activity with pupils at Cologne Zoo. (Foto: I. Schiedges) Projekte vor über 400 interessierten Zuhörern sicherlich nicht so leicht vergessen. Ein besonderer Dank gilt vor allem den betreuenden Lehrerinnen und Lehrern, die keine Mühen gescheut haben, diese Projekte zu realisieren. Die Preisträger seien an dieser Stelle nochmals vorgestellt. (Siehe Kasten 1). 42 Die stundenweise abgeordneten Lehrerinnen und Lehrer der Oberen Schulbehörde führen nach Absprache mit den Kollegen an Schulen im Zoo Unterricht entsprechend den Anforderungen der Lehrpläne durch. Die Besonderheit des außerschulischen Lernortes lässt dabei eine kompakte, vernetzbare, auf die Erfordernisse der Abb. 72: Kinderzoodirektoren (mit roter Weste), die als Jurymitglieder die Preisträger ehren. The children zoodirectors (red waistcoat) as members of a judging panel honouring the awardees. (Foto: I. Schiedges) kompetenzorientierten Ausrichtung abgestimmte Bearbeitung zu. In der Zooschule werden schulformübergreifend und altersgemäß Materialien erstellt, die den Stellenwert der Lebenswissenschaften allgemein beleuchten, einschätzen und vermitteln. Der Zooschulunterricht verläuft materialgestützt, richtlinienkonform und individuell auf die jeweilige Lerngruppe abgestimmt. Die Kollegen aus der Schule erhalten alle Unterlagen zur weiteren Verwendung für den Unterricht. Die bereitgestellten Materialien gehen über den Ablauf des Unterrichtes im Zoo weit hinaus und stützen mit ihrer differenzierten, variablen Auswertungsmöglichkeit den Lernerfolg der gesamten Unterrichtssequenz. Dieses breite Angebot erfordert hohen Planungs- und Kooperationsaufwand. Auch im Jubiläumsjahr 2010 konnten so zahlreiche Lerngruppen ein Lernvorhaben im Zoo durchführen. Insgesamt wurden 177 Klassen (4.545 Personen nach Schlüssel)unterrichtet. 55 % der Schulklassen und Kurse kamen aus Köln, 45 % dagegen reisten zum Teil aus dem weiteren Umkreis wie dem Ruhrgebiet, dem Aachener Raum, dem Bergischen Land oder der Eifel an. Der Preisträger des Wettbewerbs der Zooschule zum Jahr der Biodiversität Grundschule: „Kartierung der Lebewesen in einem Kubikmeter Erde“; Grundschule Lindenbornallee Gymnasium: „Chamäleon – Collage aus Naturmaterialien“: Ville Gymnasium Erftstadt; Klasse 5; Frau Martzog „Die Kartierung eines Naturschutzgebietes bei Pulheim“; 251 Arten auf A6 gemalt; Abteigymnasium Brauweiler; Klassen 5 –7; Frau Klimm „Wir wollen leben! – Rettet uns!“; Aufführung eines RAP mit 29 Tiermasken; Trommelwirbel und Plakate; Gymnasium Rodenkirchen; Frau Obermayr Kasten 1

Anteil der Sekundarstufe-II-Kurse lag mit 28 % recht hoch, was die Bedeutung des außerschulischen Lernortes Zoo zur Zentralabiturvorbereitung bei der Thematik Evolution unterstreicht. Für Kolleginnen und Kollegen an Realschulen, Gesamtschulen und Gymnasien konnten im Bereich der Sekundarstufe I und der Sekundarstufe II in verschiedenstenThemenkreisen Fortbildungen durchgeführt werden (siehe Kasten 2). Die Lehrerfortbildung in NRW wird vom Schulministerium in so genannten Kompetenzteams zusammengefasst, die ortsnah und schulformübergreifend die Qualitätsentwicklung von Schulen vor allem in der Unterrichtsentwicklung und individuellen Förderung vorantreiben sollen. Der außerschulische Lernort Zoo kann dabei mit seinen facettenreichen Möglichkeiten den Bildungsauftrag unterstützen. Die Planung und Durchführung der Fortbildungen liegt in Händen von Ralf-Dietmar Klaus, Christina Obermayr, Esther Pyro, Dr. Irene Schiedges, dem Kompetenzteam „Wert der Vielfalt/Agenda 21“. Die Terminierung der Veranstaltungen orientiert sich an Lehrplanerfordernissen sowie den tiergartenbiologischen Gegebenheiten. Insgesamt wurden dreizehn Fortbildungen mit jeweils durchschnittlich fünfzig Personen durchgeführt. Die Thematik „Evolutionstendenzen bei Primaten“ fand dabei zweimal in Kooperation mit dem Neanderthal Museum in Mettmann statt. Wesentliches Ziel der Veranstaltungen ist es, eine in sich stimmige, vernetzende Möglichkeit des kumulativen Lernens zu schaffen, indem sowohl fachlich wie methodisch aufeinander aufbauende Akzente gesetzt werden. So wird beispielsweise der Grad der selbstständigen, eigenverantwortlichen Erschließung der Thematik schrittweise von der Bearbeitung bereits teilweise wissenschaftspropädeutisch strukturierter Aufgaben im Kompaktprogramm I erhöht. Mit Hilfe eines „Forscherheftes“ werden im Kompaktprogramm II verschiedenste Impulse gesetzt, die im weiteren Verlauf bis zum mittleren Schulabschluß immer stärkere Problemorientierung und Förderung der Sprachkompetenz im Blick haben. Im Zentrum steht dabei stets die frühzeitige Berührung mit evolutiven Aspekten auf der konzeptionellen Seite und der Initiierung einer naturwissenschaftlichen Grundbildung. Die Einweihung des Hippodoms brachte neue Möglichkeiten der Aufarbeitung der Thematik Paarhufer und Unpaarhufer. Einige charismatische Großsäugetiere wie Flusspferd, Tapir, Nashorn und Okapi können nun den Schülerinnen und Schülern mit ihren spezifischen Angepasstheiten nähergebracht werden. Erste vergleichende evolutive Trends werden erörtert. b) Außerschulische Zoopädagogik Zoobegleiter Ende 2009 stellte sich heraus, dass es durch personelle Veränderungen bei ������������� ���������������������������� ������������������������������������ ��������������� ������������������������������������ ������������������������������������������������������� �������������������� ������������������ ������������������������������������������������� ������������������ ������������������������������������������������������ ��������������������� ������������������ ������� � ��������������������������� � �������������������� ������������������������������� Aufeinander aufbauende Fortbildungsprogramme zur Umsetzung des Kernlehrplans in der Sekundarstufe I Fortbildungsprogramm 2010 • „Lernort Zoo“ Umsetzung aktueller Lehr- und Lernmethoden für Teilnehmer der Studienseminare Köln und Düsseldorf Sekundarstufe I • „Elefanten-Runde“ Stationenbetrieb zur Einübung kooperativer Lernformen • „Angepasstheit an extreme Lebensräume: Säugetiere“ • „Bei Piranha, Pfeilgiftfrosch und Panzerechse“ – der Übergang vom Wasser zum Landleben • „Sehen, Staunen, Einordnen bei Hippo, Rhino, Tapir und Co.“ Systematik und Evolution (Neukonzeption) Sekundarstufe II • Wissenschaftspropädeutisches Arbeiten im Zoo: Einführung zur Konzeption einer Facharbeit in der Jahrgangsstufe 12 • „Evolutionstendenzen bei Primaten“ Sekundarstufe II – auch in Kooperation mit dem Neanderthal Museum; Mettmann zur Vorbereitung auf das Zentralabitur Kasten 2: Übersicht über die durchgeführten Fortbildungen im Jubiläumsjahr 2010 � 43

Anteil der Sekundarstufe-II-Kurse lag<br />

mit 28 % recht hoch, was die Bedeutung<br />

des außerschulischen Lernortes<br />

<strong>Zoo</strong> zur Zentralabiturvorbereitung bei<br />

der Thematik Evolution unterstreicht.<br />

Für Kolleginnen und Kollegen an Realschulen,<br />

Gesamtschulen und Gymnasien<br />

konnten im Bereich der Sekundarstufe<br />

I und der Sekundarstufe II in<br />

verschiedenstenThemenkreisen Fortbildungen<br />

durchgeführt werden (siehe<br />

Kasten 2). Die Lehrerfortbildung in<br />

NRW wird vom Schulministerium in<br />

so genannten Kompetenzteams zusammengefasst,<br />

die ortsnah und schulformübergreifend<br />

die Qualitätsentwicklung<br />

von Schulen vor allem in der<br />

Unterrichtsentwicklung und individuellen<br />

Förderung vorantreiben sollen.<br />

Der außerschulische Lernort <strong>Zoo</strong><br />

kann dabei mit seinen facettenreichen<br />

Möglichkeiten den Bildungsauftrag<br />

unterstützen. Die Planung und Durchführung<br />

der Fortbildungen liegt in<br />

Händen von Ralf-Dietmar Klaus,<br />

Christina Obermayr, Esther Pyro, Dr.<br />

Irene Schiedges, dem Kompetenzteam<br />

„Wert der Vielfalt/Agenda 21“. Die Terminierung<br />

der Veranstaltungen orientiert<br />

sich an Lehrplanerfordernissen<br />

sowie den tiergartenbiologischen Gegebenheiten.<br />

Insgesamt wurden dreizehn Fortbildungen<br />

mit jeweils durchschnittlich<br />

fünfzig Personen durchgeführt. Die<br />

Thematik „Evolutionstendenzen bei<br />

Primaten“ fand dabei zweimal in Kooperation<br />

mit dem Neanderthal Museum<br />

in Mettmann statt.<br />

Wesentliches Ziel der Veranstaltungen<br />

ist es, eine in sich stimmige, vernetzende<br />

Möglichkeit des kumulativen<br />

Lernens zu schaffen, indem sowohl<br />

fachlich wie methodisch aufeinander<br />

aufbauende Akzente gesetzt werden.<br />

So wird beispielsweise der Grad der<br />

selbstständigen, eigenverantwortlichen<br />

Erschließung der Thematik<br />

schrittweise von der Bearbeitung bereits<br />

teilweise wissenschaftspropädeutisch<br />

strukturierter Aufgaben im<br />

Kompaktprogramm I erhöht. Mit Hilfe<br />

eines „Forscherheftes“ werden im<br />

Kompaktprogramm II verschiedenste<br />

Impulse gesetzt, die im weiteren Verlauf<br />

bis zum mittleren Schulabschluß<br />

immer stärkere Problemorientierung<br />

und Förderung der Sprachkompetenz<br />

im Blick haben. Im Zentrum steht<br />

dabei stets die frühzeitige Berührung<br />

mit evolutiven Aspekten auf der konzeptionellen<br />

Seite und der Initiierung<br />

einer naturwissenschaftlichen Grundbildung.<br />

Die Einweihung des Hippodoms<br />

brachte neue Möglichkeiten der Aufarbeitung<br />

der Thematik Paarhufer und<br />

Unpaarhufer. Einige charismatische<br />

Großsäugetiere wie Flusspferd, Tapir,<br />

Nashorn und Okapi können nun den<br />

Schülerinnen und Schülern mit ihren<br />

spezifischen Angepasstheiten nähergebracht<br />

werden. Erste vergleichende<br />

evolutive Trends werden erörtert.<br />

b) Außerschulische <strong>Zoo</strong>pädagogik<br />

<strong>Zoo</strong>begleiter<br />

Ende 2009 stellte sich heraus, dass es<br />

durch personelle Veränderungen bei<br />

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Aufeinander aufbauende Fortbildungsprogramme zur Umsetzung des Kernlehrplans in<br />

der Sekundarstufe I<br />

Fortbildungsprogramm <strong>2010</strong><br />

• „Lernort <strong>Zoo</strong>“ Umsetzung aktueller Lehr- und Lernmethoden für<br />

Teilnehmer der Studienseminare Köln und Düsseldorf<br />

Sekundarstufe I<br />

• „Elefanten-Runde“ Stationenbetrieb zur Einübung kooperativer<br />

Lernformen<br />

• „Angepasstheit an extreme Lebensräume: Säugetiere“<br />

• „Bei Piranha, Pfeilgiftfrosch und Panzerechse“ – der Übergang vom<br />

Wasser zum Landleben<br />

• „Sehen, Staunen, Einordnen bei Hippo, Rhino, Tapir und Co.“<br />

Systematik und Evolution (Neukonzeption)<br />

Sekundarstufe II<br />

• Wissenschaftspropädeutisches Arbeiten im <strong>Zoo</strong>: Einführung zur<br />

Konzeption einer Facharbeit in der Jahrgangsstufe 12<br />

• „Evolutionstendenzen bei Primaten“ Sekundarstufe II – auch in<br />

Kooperation mit dem Neanderthal Museum; Mettmann zur<br />

Vorbereitung auf das Zentralabitur<br />

Kasten 2: Übersicht über die durchgeführten Fortbildungen im Jubiläumsjahr <strong>2010</strong><br />

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