Jahresbericht 2010 - Kölner Zoo
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Abb. 38: Unser Paar Chinesischer Muntjaks mit Nachwuchs.<br />
Chinese muntjacs with offspring. (Foto: R. Schlosser)<br />
(Muntiacus reevesi) aufgezogen, die<br />
gegenüber dem Südamerikahaus leben.<br />
Sie gehören zu den ursprünglichen<br />
Hirschen, bei denen die Männchen sogar<br />
noch über verlängerte Eckzähne<br />
verfügen.<br />
Eine der erfolgreichsten Zuchtgruppen<br />
von Netzgiraffen (Giraffa camelopardalis<br />
reticulata) in Europa findet<br />
man in unserem <strong>Zoo</strong>. Im letzten Jahr<br />
wurde ein weibliches Tier, Manja, geboren.<br />
Drei von unseren fünf weiblichen<br />
Westlichen Sitatungaantilopen (Tragelaphus<br />
spekei gratus) zogen aus dem<br />
alten Elefantenhaus in den Hippodom<br />
um. Damit wir die Zucht wieder auf-<br />
Abb. 39: Manja, Netzgiraffen-Nachwuchs<br />
aus <strong>2010</strong>.<br />
Manja, our reticulated giraffe from <strong>2010</strong>.<br />
(Foto: R. Schlosser)<br />
22<br />
leben lassen können, holten wir einen<br />
jungen Sitatungabock aus dem <strong>Zoo</strong> in<br />
Prag (Tschechien). Die beiden noch im<br />
Elefantenhaus lebenden Sitatungas<br />
werden im Rahmen des bei uns geführten<br />
EEPs im Laufe des Jahres 2011 in<br />
andere <strong>Zoo</strong> umsiedeln.<br />
Zur Blutauffrischung tauschten wir<br />
Hirschziegenantilopen (Antilope cervicapra).<br />
So gingen zwei männliche<br />
Antilopen als Geschenk an den<br />
<strong>Zoo</strong> Dortmund. Im Gegenzug erhielten<br />
wir von dort einen neuen Bock.<br />
Als Abgänge sind zu nennen: 7,3<br />
Hirschziegenantilopen (also sieben<br />
Männchen und drei Weibchen), die in<br />
andere Haltungen überwechselten,<br />
u.a. in den <strong>Zoo</strong> Beauval (Frankreich).<br />
Insgesamt verloren wir drei Hirschziegenantilopen<br />
durch Todesfälle,<br />
fünf weitere mussten euthanasiert<br />
werden bzw. es handelte sich um<br />
Totgeburten und lebensschwache<br />
Tiere.<br />
Neu im Bestand sind Kropfgazellen<br />
(Gazella subgutturosa). Hierbei handelt<br />
es sich um ein kleine, bedrohte<br />
Antilopenart aus den Steppen und<br />
Halbwüsten von Palästina bis Nordchina.<br />
Sie leben bei uns nun dort, wo<br />
zuvor die Saigaantilopen untergebracht<br />
waren. Wir erhielten einen Bock<br />
vom Tiergarten Nürnberg und zwei<br />
Weibchen vom Tierpark Hagenbeck in<br />
Hamburg. Leider verloren wir ein<br />
Weibchen an einer Pansenacidose, für<br />
die wir aber keine Erklärung finden<br />
konnten.<br />
Einen neuen Impalabock (Aepyceros<br />
melampus) bekamen wir aus Hamburg<br />
– das Tier stammt ursprünglich aus<br />
dem Opel-<strong>Zoo</strong> in Kronberg – der sich<br />
Abb. 40: Nur selten in <strong>Zoo</strong>s zu sehen: Kropfgazellen.<br />
Rarely to be seen in zoos: goitered gazelles. (Foto: R. Schlosser)<br />
auch gleich an die „Arbeit“ begab. <strong>2010</strong><br />
wurden vier Junge geboren. Leider<br />
verloren wir ein Weibchen nebst Jungtier<br />
bei einer Schwerstgeburt.<br />
Die drei 2009 geborenen Bisons (Bison<br />
bison) konnten im April abgegeben<br />
werden. Sie machten Platz für den neuen<br />
Nachwuchs. Eines der drei Kälber<br />
kam mit angeborener Blindheit zur<br />
Welt – das hatten wir noch nie. Es<br />
musste eingeschläfert werden.<br />
Weiterhin wurden zwei weibliche Wisente<br />
(Bison bonasus), die der <strong>Kölner</strong><br />
<strong>Zoo</strong> im Wildpark Dünnwald hält, aufgrund<br />
von Altersschwäche euthanasiert.<br />
Noch stehen dort zwei weitere<br />
Weibchen. 2011 wollen wir die Gruppe<br />
erneuern und die Anlage so umbauen,<br />
dass dort auch die Zucht dieser bedrohten<br />
Rinderart wieder möglich ist.<br />
An dieser Stelle bedanken wir uns bei<br />
den Kollegen in Dünnwald, stellvertretend<br />
bei Förster Jonas Schreibweis.<br />
Gleich zwei Junge kamen bei den Moschusochsen<br />
(Ovibos moschatus wardi)<br />
zur Welt, ein männliches Tier namens<br />
Lovis und das Weibchen Lena. Das<br />
weibliche Jungtier aus dem Jahr <strong>2010</strong><br />
verloren wir leider. Es hatte Wachstumsprobleme<br />
und eine starke Durchfallerkrankung.<br />
Die restliche „Truppe“<br />
erfreut sich aber bester Gesundheit.<br />
Das Jahr <strong>2010</strong> war bei den Asiatischen<br />
Elefanten (Elephas maximus) ein vergleichsweise<br />
ruhiges, ohne spektakuläre<br />
Ereignisse. Es wurden weitere Umbaumaßnahmen<br />
vorgenommen, so der<br />
Einbau von Raufen hinter den Futterlöchern.<br />
Dies hielt die Elefanten so beschäftigt,<br />
dass Herden-interne Spannungen,<br />
die in sozialen Gruppen aber