72. Jg. – Nr. 140 Sommer 2008 - carocktikum.de
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10 Jahre KuMuLi<br />
Wer hätte am Abend <strong>de</strong>r 1. Vernissage gedacht, dass es uns gelingen wür<strong>de</strong>, diese Veranstaltung<br />
über 10 Jahre lebendig zu erhalten? Im Flur <strong>de</strong>s 1. Stockwerkes unserer Schule bil<strong>de</strong>te ein Teppich<br />
die provisorische Bühne, an <strong>de</strong>r Wand hingen Kunstobjekte, die »Schauspieler« warteten auf<br />
ihren Einsatz und <strong>de</strong>r Chor mit wenigen Instrumentalisten bil<strong>de</strong>te <strong>de</strong>n Rahmen. Die Aufsteller<br />
mit <strong>de</strong>n unterschiedlichsten Bildgestaltungen aus <strong>de</strong>m Kunstunterricht <strong>de</strong>r Abschlussklassen<br />
stan<strong>de</strong>n dichtgedrängt auf <strong>de</strong>m Flur zum Lehrerzimmer. Viele Interessenten waren gekommen,<br />
um diese neuartige Veranstaltung in Augenschein zu nehmen. All die Mühen <strong>de</strong>r Vorbereitung<br />
vergessend, genossen alle Teilnehmen<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n großen Spaß an diesem Ereignis: Schauen, Hören,<br />
Nach<strong>de</strong>nken, gemeinsam über künstlerische Arbeiten kommunizierend.<br />
Entstan<strong>de</strong>n war diese I<strong>de</strong>e vor allem<br />
aus <strong>de</strong>m Bedürfnis <strong>de</strong>r Kunstlehrerinnen<br />
– damals waren wir nur zu viert, Frau<br />
Funke, Frau Dieckmann, Frau Parpart,<br />
Frau Schnei<strong>de</strong>r – die vielen kreativen Arbeiten<br />
nicht in <strong>de</strong>n Schubla<strong>de</strong>n verschwin<strong>de</strong>n<br />
zu lassen, son<strong>de</strong>rn allen<br />
Schülern vor ihrem Abitur nochmals die<br />
Gelegenheit zu geben, zu zeigen, was sie<br />
auch auf diesem Gebiet zu leisten im<br />
Stan<strong>de</strong> sind. Die an<strong>de</strong>ren musischen<br />
Fächer mit einzubeziehen und einen unterhalt<br />
samen Abend für die Öffentlichkeit<br />
zu gestalten, ergab sich aus unseren Diskussionen.<br />
Mit streiter fan<strong>de</strong>n wir in Frau Krase, die die »Carolimimen« betreute und in Herrn<br />
Gust, <strong>de</strong>r das Schulensemble leitete. Auch Herrn Tesch – damals stellvertreten<strong>de</strong>r Schulleiter –<br />
konnten wir mit unserer I<strong>de</strong>e überzeugen und fan<strong>de</strong>n Hilfe und Unterstützung. Der Name unseres<br />
Events erfand sich fast von selbst – Kunst-Musik-Literatur – KuMuLi.<br />
Nach diesem ersten Versuch vor 10 Jahren hatten wir alle das Gefühl, dass es eine gelungene<br />
Sache gewor<strong>de</strong>n war und die Schüler konnten stolz auf ihre Leistungen sein.<br />
Nun waren wir je<strong>de</strong>s Jahr wie<strong>de</strong>r gefor<strong>de</strong>rt, die Anfangsi<strong>de</strong>e, <strong>de</strong>n Anfangserfolg aufrecht zu<br />
erhalten und weiterzuentwickeln. Schon zu Beginn je<strong>de</strong>s Schuljahres wur<strong>de</strong> KuMuLi als Ereignis<br />
geplant, Schüler entwarfen selbständig Plakate, Lehrer sammelten die besten Bildgestaltungen,<br />
Stücke wur<strong>de</strong>n geprobt, Musik geübt und sprachbegabte Schüler bereiteten sich darauf<br />
vor, durchs Programm zu führen – nicht zu vergessen Christian Klager, Christian Krüger,<br />
Marten Schrö<strong>de</strong>r … Wir Kunstlehrer waren bestrebt,<br />
dass die Stellwän<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>n Schülerarbeiten auch über<br />
einen längeren Zeitraum zu sehen sind und so fand<br />
KuMuLi bereits im 2. Jahr in <strong>de</strong>r Aula statt.<br />
Natürlich war es nicht immer einfach und so wur<strong>de</strong><br />
manches mühevoll auf <strong>de</strong>n Weg gebracht, was heute<br />
selbstverständlich erscheint, z. B. dass die Aula als Veranstaltungsort<br />
auch wirklich länger als einen Tag zur<br />
Verfügung steht, die Versorgung (anfänglich wur<strong>de</strong> alles<br />
selbst eingekauft und zubereitet), die Organisation und<br />
nicht zuletzt die Finanzierung.<br />
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