72. Jg. – Nr. 140 Sommer 2008 - carocktikum.de

Brief vom 9. Januar 1864 (GL Sch A, B 59:1, 52995)
(übersetzt von Maike Gehrlich und Carolin Wieczorek)
vit. Ha quae ad hibernum usum necessaria
sunt, emere potui; praeterea calopodia ferrata,
quibus me juvat per glaciem decurrere. Habito
nunc in ultima domo plateae, quae a lacu
Zierkiensi nomen ducit; hospes meus, nomine
Warnke, filiam in Russia nuptam habet pistori
Cronstadiensi. Adventus tuus huc verno
tempore exoptatus erit cum omnibus tuis
amicis, tum mihi, qui laetor, te secunda
fortuna ad excolendum literis ingenium uti;
interea vale mihique fave.
Neostrelitiae, 9. Jan. 1864
[…] 25 Diejenigen Dinge, die ich für den
winterlichen Gebrauch benötigte, konnte ich
kaufen; außerdem Schlittschuhe [wörtl.: eiserne
Fußträger], welche mich erfreuen über das Eis
zu laufen. 26 Ich wohne jetzt im letzten Haus
auf dem Plateau, welches vom Zierker See seinen
Namen nimmt; mein Hauswirt, mit dem
Namen Warnke hat eine Tochter, die in
Russland mit einem Bäcker aus Kronstadt
verheiratet ist. 27 Deine Ankunft wird in diesem
Frühjahr von allen deinen Freunden erwünscht
sein, umso mehr von mir, der ich mich freue,
dass du das Glück hast, den Geist zum sorg -
fältigen Ausschmücken der Wissenschaften zu
benutzen; indessen bleibe gesund und bleibe
mir gewogen.
25 Hier fehlt der Anfang des Briefes.
Neustrelitz, 9. Januar 1864
26 Zum Schlittschuhlauf (auf dem Zierker See)
27 nach Ernst Meyer (Der »Professor« Andreß,
in: Mecklenburg-Strelitzer Heimatblätter 4, Heft 3,
September 1928) wohnte Carl Adreß in einer »ärmlichen
Hofwohnung in der Seestraße«.
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