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Gedämmt mit System Holzbau-ausstatter des Jahres 2012 - Pavatex

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<strong>Pavatex</strong><br />

<strong>Gedämmt</strong> <strong>mit</strong> <strong>System</strong><br />

<strong>Holzbau</strong>-<strong>ausstatter</strong> <strong>des</strong> <strong>Jahres</strong> <strong>2012</strong><br />

<strong>Pavatex</strong> hat <strong>mit</strong> seinen Holzfaser-Dämmplatten einen wichtigen Bauteil für das<br />

nachhaltige Bauen <strong>mit</strong> Holz gelegt. Der vorreiter aus der Schweiz glaubt an das<br />

Marktwachstum und investiert in Frankreich in sein bisher größtes Werk.<br />

<strong>Holzbau</strong> ist mehr als nur Nägel, Pfosten, Balken<br />

und Bretter. Es geht um mehr als um<br />

BSH, KVH oder BSP. Es geht um hohe Wohnqualität,<br />

die <strong>mit</strong> einem nachhaltigen Baustoff erzeugt<br />

wird. Das sollte konsequent umgesetzt werden –<br />

auch bei der Dämmung. Dank <strong>Pavatex</strong>, Freiburg/<br />

CH, gibt es seit Jahrzehnten die Holzfaserweichplatte<br />

für die Wärmeisolierung. Über die Jahre<br />

wurde diese Methode ausgefeilt und weiterentwickelt.<br />

Stand der Technik sind komplette Wärmedämm-Verbundsysteme<br />

(WDVS), Putzträgerplatten<br />

aus Holz oder druckfeste Unterdeckplatten. Im<br />

<strong>System</strong> bietet <strong>Pavatex</strong> auch Dichtfolien und Klebematerial<br />

an. Dank kundenorientierter Entwicklungen<br />

hat das Schweizer Unternehmen Produkte<br />

im Portfolio, <strong>mit</strong> denen Zimmerleute konsequent<br />

ökologische Häuser bauen können. Daher geht<br />

die Holzkurier-Auszeichnung „<strong>Holzbau</strong>-Austatter<br />

<strong>des</strong> <strong>Jahres</strong> <strong>2012</strong>“ nach Freiburg, in die Hände von<br />

Martin Brettenthaler. Der gebürtige Salzburger ist<br />

seit 2000 Geschäftsführer und Teileigentümer <strong>des</strong><br />

200-Mitarbeiter-Betriebes.<br />

Optimiertes Profil:<br />

<strong>Pavatex</strong> entwickelte eine stabilere<br />

Nut- und Feder-Form<br />

Von der Schweiz aus werden die <strong>Pavatex</strong>-Platten in die ganze Welt geliefert -<br />

Hauptabsatzmärkte sind aber die deutschsprachigen Länder<br />

1<br />

<strong>Holzbau</strong> > <strong>Holzbau</strong>-Ausstatter <strong>des</strong> <strong>Jahres</strong><br />

In den Anfangsjahren gehörte <strong>Pavatex</strong> zur<br />

Papierfabrik Cham im Kanton Zug. Die beiden<br />

Holzfaserwerke wurden in zwei Schritten (1969<br />

und 1977) an die Hiag-Gruppe verkauft. 2004<br />

übernahm Brettenthaler 15 % der <strong>Pavatex</strong>-Anteile<br />

und kaufte später <strong>mit</strong> der Schweizer Holding<br />

Chemolio <strong>Pavatex</strong> aus der Hiag heraus. Heuer im<br />

Sommer holte man einen neuen Investor an Bord,<br />

den belgischen Fonds BeCapital. Grund für die Kapitalausweitung<br />

sind Ausbaupläne. Brettenthaler<br />

verhandelt gerade <strong>mit</strong> Maschinenbauern über<br />

eine neue Linie. Diese soll 2013 in Golbey/FR in<br />

Betrieb gehen.<br />

Lignin hält die Platten zusammen<br />

<strong>Pavatex</strong> besitzt zwei Produktionen in der Schweiz.<br />

Anlässlich der Auszeichnung lädt <strong>Pavatex</strong> in das<br />

Werk nach Freiburg ein. Marketingleiter Martin<br />

Tobler führt durch die Anlage, die nach dem<br />

zweiten Weltkrieg eröffnet, aber laufend erneuert<br />

wurde. Zunächst liefen vor allem mineralisch gebundene<br />

Platten vom Band, heute sind es zu 95 %<br />

Holzfaserplatten. Um vom Bürogebäude zum<br />

Holzplatz zu kommen, überwindet man 100 m<br />

Luftlinie und über eine geschlängelte<br />

Straße fast eben soviele Höhenmeter.<br />

Dort liegen haufenweise<br />

die drei Rohstoffsortimente:<br />

Rundholz, Hackschnitzel und<br />

Schwartenspreißel. Sämtliches<br />

Holz, das <strong>Pavatex</strong> verarbeitet,<br />

ist frisch. Altholz würde nicht funktionieren,<br />

erklärt Tobler. Warum, werde man<br />

gleich erfahren, sagt er und öffnet die Türe zum<br />

Bildquelle: Plackner, <strong>Pavatex</strong> (4)<br />

Dateiname: HPHK_SONDERDRUCK_<strong>Pavatex</strong> Druckdatum: 16.12: 09<br />

<strong>Pavatex</strong><br />

Daten & Fakten<br />

Gründung: 1936<br />

Geschäftsführer: Martin Brettenthaler<br />

Mitarbeiter: 200<br />

Standorte: Freiburg/CH, Cham/CH, Leutkirch/DE,<br />

ab 2013 Golbey/FR<br />

Produkte: Holzfasersdämmsysteme<br />

für Dach, Wand, Boden und<br />

Decke; Zubehör; Rohplatten<br />

für die Industrie, Dichtmaterialien<br />

Exportanteil: 70 %<br />

obersten Geschoss der Produktion. Auf dem<br />

Weg nach unten passiert man einen Hacker (für<br />

Rundholz und Spreißel), die Vorratssilos voll <strong>mit</strong><br />

Hackschnitzeln und einen Kessel, worin das Holz<br />

gekocht und so<strong>mit</strong> aufgeweicht wird. Schließlich<br />

steht man vor zwei Refinern. Beide sind <strong>mit</strong> mächtigen<br />

Motoren ausgestattet. Wenn der größere<br />

angeworfen wird, werden die Lichter in Freiburg<br />

dunkler, möchte man meinen. Der Koloss hat eine<br />

Leistung von 1000 kW. Dies ist aber notwendig,<br />

um die 190.000 fm/J Holz in Freiburg zerfasern zu<br />

können. Der Refiner-Antrieb in Cham hat gar eine<br />

Leistung von 2,1 MW für 300.000 fm/J.<br />

Der entstandene Faserbrei besteht zu über<br />

95 % aus Wasser. Das muss raus. Bei <strong>Pavatex</strong> wird<br />

im Nassverfahren gearbeitet. Dabei wird zunächst<br />

möglichst viel Wasser auf einer Formmaschine<br />

ausgedrückt, bevor die Platte bei Hitze trocknet<br />

und härtet. Der Vorteil ist, dass man so keinen<br />

Klebstoff benötigt, weil sich das Lignin wieder<br />

seiner ursprünglichen Aufgabe besinnt, aus der<br />

es so unsanft erweckt wurde: Holzfasern zu verbinden.<br />

Das funktioniert aber nur <strong>mit</strong> Frischholz,<br />

weshalb auch kein Recyclingmaterial eingesetzt<br />

werden kann. In der Nassmethode können maximal<br />

25 mm starke Platten erzeugt werden. Nach<br />

dem 60 m langen Ofen folgt die Endverarbeitung.<br />

Geschliffen und zugeschnitten, stapeln sich die<br />

<strong>Pavatex</strong>-Platten in unterschiedlichen Qualitäten<br />

(dicht, weniger dicht, hydrophobisiert oder auch<br />

nicht, etc.). Auf der Baustelle braucht man die<br />

Platten aber meist <strong>mit</strong> Nut und Feder. Diese werden<br />

von einer abschließenden Fräse angebracht.<br />

Dann geht‘s ins Auslieferungslager und von dort<br />

Bei der Dachdämmung haben Holzfaserplatten ein exzellentes Preis-/Leistungsverhältnis,<br />

ist man sich bei <strong>Pavatex</strong> sicher


Dateiname: HPHK_SONDERDRUCK_<strong>Pavatex</strong> Druckdatum: 16.12: 09<br />

Martin Brettenthaler,<br />

Geschäftsführer<br />

<strong>Pavatex</strong><br />

aus in die ganze Welt. Kürzlich hatte man eine Lieferung<br />

nach Kanada, erzählt ein Lager<strong>mit</strong>arbeiter.<br />

Und auf den Container für Japan warte er gerade.<br />

Der Großteil der <strong>Pavatex</strong>-Produktion bleibt aber<br />

in deutschsprachigen Ländern. 30 % kaufen die<br />

Eidgenossen. Die wichtigsten Exportmärkte sind<br />

Deutschland, Italien, Frankreich und Österreich.<br />

Neue Produktion in Frankreich ab 2013<br />

Das Werk in Cham ist ähnlich aufgebaut. Lediglich<br />

die Endfertigung (formatieren/nuten) ist ohne<br />

Zwischenlager an die Produktion angeschlossen.<br />

Insgesamt verfügt <strong>Pavatex</strong> in der Schweiz über<br />

eine Produktionskapazität von knapp 70.0000 t/J.<br />

Das ist zu wenig. „Der <strong>Holzbau</strong> wird weiter zulegen“,<br />

ist Brettenthaler überzeugt. Nachhaltigkeit<br />

im Bauwesen gewinnt an Bedeutung. Das heißt,<br />

die Nachfrage nach Holzfaser-Dämmstoffen wird<br />

steigen. Daher investiert <strong>Pavatex</strong> in eine neues<br />

Werk. In den waldreichen Vogesen soll ab 2013<br />

eine neue Linie laufen. Die Kapazität in Golbey<br />

plant Brettenthaler <strong>mit</strong> 50.000 t/J Weichfaserplatten.<br />

Der Schritt aus der Schweiz erfolgt sicherlich<br />

auch aufgrund <strong>des</strong> starken Frankens. Der Mengenabsatz<br />

und die Nachfrage würden ja passen.<br />

Aber die Margen seien deutlich gesunken. Da die<br />

Schweiz ein Hochlohnland ist, achtet man bei <strong>Pavatex</strong><br />

seit jeher auf schlanke Strukturen. Im Sommer<br />

musste man aber die Reißleine ziehen. Man<br />

senkte den Lohn verübergehend – im Schnitt um<br />

6 %. Der CEO verzichtete sogar auf 10 % seines Salärs.<br />

Dieser Schritt ist in der Schweiz keine Seltenheit.<br />

Die Wirtschaft leidet unter dem starken Franken.<br />

Die Mitarbeiter nehmen ihren Teil der Bürde.<br />

Sobald sich die Währungssituation erholt haben<br />

sollte, würden auch die Löhne wieder angehoben.<br />

Die ökonomische Entwicklung sieht Brettenthaler<br />

auf lange Sicht optimistisch. Es gebe jetzt<br />

zwar einige konjunkturelle Herausforderungen,<br />

meint er euphemistisch. Im Vorjahr setzte <strong>Pavatex</strong><br />

110 Mio. CHF um. Heuer wird dieses Ergebnis aufgrund<br />

der Frankenstärke nicht erreicht. Aber 2020<br />

rechnet der <strong>Pavatex</strong>-Geschäftsführer <strong>mit</strong> einem<br />

Umsatz von 200 Mio. CHF. „Jetzt ist der richtige<br />

Zeitpunkt, um zu investieren, und nicht, um den<br />

Kopf in den Sand zu stecken.“<br />

Für je<strong>des</strong> Eck einen Faserfleck<br />

Das Dämmsortiment von <strong>Pavatex</strong> ist umfassend.<br />

Über 50 Produkte finden sich auf der Homepage,<br />

aufgeschlüsselt nach dem Einsatzort: Dach, Wand,<br />

Boden oder Decke. Zusätzlich gibt es ein Dichtsortiment,<br />

Zubehör und Rohplatten für die Industrie.<br />

Insbesondere bei Dächern spielt die Schweizer<br />

Holzfaser-Dämmung ihre Vorteile aus. Das Pavat-<br />

herm-Plus-<strong>System</strong> ist stark nachgefragt. Dabei<br />

handelt es sich um Aufsparren-Dämmungen oder<br />

Dämmschichten bei bekleideten Außenwänden.<br />

Wenn <strong>Holzbau</strong>ten saniert werden, ist so eine <strong>Pavatex</strong>-Lösung<br />

meist die einfachste Methode für<br />

das Dach. Die Unterdachdeckung <strong>Pavatex</strong> Isolair<br />

zählt ebenso zu den Topsellern <strong>des</strong> Schweizer<br />

Unternehmens. Bei der thermischen Sanierung<br />

von Mauerwerk sieht es anders aus. Da die Wände<br />

ohnehin schon schwer genug sind, kann die Holzfaserplatte<br />

zwei ihrer Vorteile nicht ausspielen:<br />

Schall- und Hitzeschutz. Zudem wollen die Bauunternehmen<br />

einfach anzuwendende <strong>System</strong>e<br />

haben. <strong>Pavatex</strong> hat dafür die Diffutherm-Holzfaser-Dämmplatte<br />

im Sortiment. Diese ist von 60 bis<br />

120 mm Dicke lieferbar. Welche Putze, Dichtungen<br />

oder Profile dafür infrage kommen, würde den<br />

Platz hier sprengen. Wer an <strong>Pavatex</strong>-Produkten<br />

interessiert ist, sollte <strong>mit</strong> seinem Händler oder<br />

den nationalen <strong>Pavatex</strong>-Vetriebsorganisationen<br />

Kontakt aufnehmen. Die wichtigsten Partner in<br />

der Schweiz sind Olwo, Worb, Braun, Gosau und<br />

Getaz-Romang, Vevey. In Deutschland und Österreich<br />

werden die <strong>Pavatex</strong>-Produkte über den<br />

gut sortierten Baustoff- und Holzfachhandel vertrieben,<br />

wie z. B. Hagebau, Eurobaustoff, BayWa,<br />

Holzring oder Holzland. Baustoffhandel Schönreiter-Gruppe<br />

Süd-Bayern oder die Ahmerkamp-<br />

Gruppe Vechta im Holzhandel, in Österreich z. B.<br />

die Würth-Hochenburger Gruppe (Baustoffhandel)<br />

oder J. u. A. Frischeis (Holzhandel) <strong>mit</strong> ihren<br />

Standorten.<br />

Erstes EPD in der Schweiz<br />

Als erstes Unternehmen in der Eidgenossenschaft<br />

ließ <strong>Pavatex</strong> seine Produkte nach der Environmental<br />

Product Declaration zertifizieren. In diesen<br />

EPDs ist angeführt, welche Umweltbelastungen<br />

bei der Produktion <strong>des</strong> Erzeugnisses entstehen.<br />

<strong>Holzbau</strong>unternehmer brauchen diese Zertifikate,<br />

wenn sie den Bau als umweltfreundlich klassifizieren<br />

lassen wollen. Die Ergebnisse der EPD-Zertifizierung<br />

hat <strong>Pavatex</strong> in einer Umweltbroschüre<br />

gemeinsam <strong>mit</strong> einer umfassenden Ökobetrachtung<br />

seiner Produkte veröffentlicht. Dort liest man<br />

etwa, dass Holzfaser-Dämmstoffe nachweislich<br />

geringere Umweltbelastungen als Polystyrol, Glaswolle<br />

oder Steinwolle haben. Wer diesen Bericht<br />

nachlesen will, kann ihn bei Tobler anfordern.<br />

Eine Besonderheit bei <strong>Pavatex</strong> ist die <strong>System</strong>garantie.<br />

Heuer auf der Bau in München wurde<br />

das umfassende <strong>Pavatex</strong>-<strong>System</strong> vorgestellt. Die<br />

Dichtprodukte, die von Drittherstellern bezogen<br />

werden, sind garantiert <strong>mit</strong> den <strong>Pavatex</strong>-Platten<br />

kompatibel. Wer systemtreu arbeitet, bekommt<br />

daher eine Garantie auf die Dichtheit. hp ‹<br />

Wer systemtreu arbeitet, bekommt Garantie<br />

<strong>Holzbau</strong>-Ausstatter <strong>des</strong> <strong>Jahres</strong> > <strong>Holzbau</strong><br />

Der Materialfluss in Freiburg beginnt <strong>mit</strong> Rundholz,<br />

Schwarten und Hackschnitzeln<br />

Im Refiner werden die gekochten Hackschnitzel<br />

zerfasert<br />

Beim Auftrag hat die Fasermatte einen Wasseranteil<br />

von 95 %<br />

<strong>Pavatex</strong>-Platten werden hier getrocknet und<br />

nicht gepresst, dabei ist kein Klebstoff nötig<br />

Die fertigen Platten stapeln Roboterarme<br />

2

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