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Rezension Dr. Gieffers zum Buch "Streitpunkt ... - Drei Linden Film

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Novationen sind also eine Tatsache, die kein rationalistisch und naturalistisch<br />

denkender und aufgeklärter Zeitgenosse bezweifeln kann.<br />

Durch Novationese, dem Bildungsprozess neuer Gene als Ausdruck der sich<br />

selbstorganisierenden Identitätsrealisierung der Spezies, müssen also viele neue<br />

Gene aufgetreten sein, die irgendwelche Proteine codieren konnten, unter denen<br />

zufällig auch eines für eine spezifische Funktion in einem Organismus gebraucht<br />

werden konnte, was aber erst nach einem Jahrmillionen langen Prozess der<br />

Auswahl (Selektion) auf Grund einer irgendwann zufälligen auftretenden<br />

Umweltänderung sich am günstigsten erweist, vorausgesetzt, dass dieses<br />

Lebewesen auch auf mehrere andere Artgenossen traf, die auf die gleiche<br />

zufällige Weise zu einem solchen zufälligen Gen <strong>zum</strong> gleichen Zeitpunkt<br />

gekommen waren, dagegen aber von anderen Artgenossen, die dieses Gen<br />

nicht haben, getrennt waren. Es müsste nur noch geklärt werden, wie diese<br />

Lebewesen Millionen von Jahre alt werden konnten oder aber wie dieses eine<br />

interessante und wichtige Gen immer wieder bei vielen Lebewesen zufällig unter<br />

vielen anderen unbrauchbaren Genen entstand, bis die dafür passende<br />

Umweltveränderung eintrat, und ob dieses Gen und die vielen anderen Gene, die<br />

ja zwangsläufig als Zufallsentwicklungen mit auftraten und ihrerseits auch wieder<br />

Proteine codierten, nicht zu Schäden im Organismus führten. Da aber ein Protein<br />

nur Teil eines neuen Organs ist und viele andere Proteine erforderlich sind,<br />

müssten sich, was ganz selbstverständlich ist, dafür auch noch zufällig viele<br />

andere Proteinen gebildet haben, die unter vielen anderen unbrauchbaren<br />

Proteinen die brauchbaren für das betreffende Organ wären. Dieser etwas<br />

umfassend erscheinende Prozess brauchte nun nur noch mit den selben<br />

Ergebnissen in anderen Individuen abzulaufen, zeitgleich, versteht sich. Auf<br />

weitere Details soll hier nicht eingegangen werden. Etwaige Vereinfachungen in<br />

dieser etwas unübersichtlichen Abfolge oder noch fehlenden Feinheiten eines<br />

solchen Prozesses, die wir noch nicht kennen, kann man großzügig ignorieren.<br />

Hier soll nur das prinzipielle Muster der Proteinentstehung gezeigt werden.<br />

Das Beispiel zeigt, wie problemlos Evolution abläuft und jeden Zweifel an einer<br />

Zufallsentstehung ausgeräumt. Dagegen ist die Entstehung von Schneekristallen<br />

natürlich unvergleichlich komplizierter, als ein einfacher Evolutionsvorgang,<br />

weswegen letzterer ja auch durch Zufall erklärt werden kann, während zur<br />

Bildung eines Schneekristalls nur Naturgesetze erforderlich sind.<br />

Von Kutscheras missglücktem Schnee-Protein-Vergleich folgt bei Kutschera ein<br />

missglückter Brückenschlag zu Aberglauben und Hexenverfolgung. Was hat das<br />

mit Schneeflocken, Proteinen und Evolution zu tun?<br />

Evolutionäres Denken (S.294-298)<br />

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