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Rezension Dr. Gieffers zum Buch "Streitpunkt ... - Drei Linden Film

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9. Darwin, Haeckel und der Nationalsozialismus<br />

Ernst Haeckel und der Biologismus im 20. Jahrhundert (S.265- 266)<br />

Haeckel setzt Darwins Ideen für die Politik um. Er bekennt sich <strong>zum</strong> Kampf ums<br />

Dasein und zur natürlichen Züchtung in der menschlichen Gesellschaft, “die die<br />

Völker unwiderstehlich vorwärts treiben und stufenweise zu höherer Kultur<br />

emporheben, ... denn dieser Fortschritt ist ein Naturgesetz, welches keine<br />

menschliche Gewalt, weder Tyrannenwaffen, noch Priesterflüche, jemals<br />

dauernd zu unterdrücken vermögen.” (S.266)<br />

Deszendenztheorie und Rassenhygiene (S.266-269)<br />

Die geistige Nähe zu Darwins Vorstellungen wird durch den Darwinisten Haeckel<br />

dargelegt.<br />

Die Theorien des Rassenhygienikers Schallmayer werden vorgestellt. Er hatte<br />

mit diesen Vorstellungen ein Preisausschreiben gewonnen, das auch von<br />

Haeckel mit veranlasst worden war und die Auswahl des Gewinners wurde<br />

ebenfalls von Haeckel mit getroffen. In Sachallmeyers Vorstellungen tauchen<br />

dann Begriffe wie Rassentüchtigkeit des deutschen Volkes, Entartungsgefahr für<br />

die weiße Rasse, staatliche Verbote und Gesetze für Ehe und Reproduktion,<br />

Rassendienst, Veredelung der Menschheit u.a. auf, die später dann zu den<br />

bekannten Gräuel der Nazis führten.<br />

Haeckel unterstützte solches Gedankengut mit Begriffen wie “höhere und<br />

niedere Menschenrassen” und dass der höhere Geist “den niederen<br />

Naturvölkern noch ebenso fehlt wie den Affen und übrigen Säugetieren.”<br />

Sozialdarwinismus und NS-Ideologie (S.270-273)<br />

´Kampf ums Dasein` und ´Das Überleben des Tüchtigsten` sind grundlegende<br />

Inhalte des Sozialdarwinismus, Ideen, die auf Darwin zurückgehen.<br />

Zur Charakterisierung des Sozialdarwinismus zitiert Kutschera den<br />

Antidarwinisten Oscar Hertwig, der vor dieser, auf Menschenzüchtung<br />

gerichteten Anschauung, warnt.<br />

Eugenik und Euthanasie (S.273-277)<br />

Die hier vorgestellten Zusammenhänge und Vorstellungen basieren alle auf<br />

Darwinschen Ideen, z.B. durch Zuchtwahl das menschliche Erbgut verbessern zu<br />

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