Rezension Dr. Gieffers zum Buch "Streitpunkt ... - Drei Linden Film
Rezension Dr. Gieffers zum Buch "Streitpunkt ... - Drei Linden Film
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Schöpfungsakt eines göttlichen Wesens interpretieren, so hindern uns die<br />
naturwissenschaftlichen Ergebnisse nicht daran. Im Gegenteil...Ich glaube nicht,<br />
dass die grandiose kosmische Entwicklung nur wie ein sinnloses Schauspiel vor<br />
leeren Bänken abläuft. Wie der amerikanische Physiker Freeman Dyson bin ich<br />
der Meinung, dass ein Zweck dahinter steckt – vielleicht ein Plan, ein ständig<br />
komplexeres, von vielfältigen Formen und von einem geistigen Prinzip erfülltes<br />
Universum hervorzubringen. Doch damit geraten wir in den Bereich der Werte<br />
und des Glaubens, in dem wir bescheiden unsere Unkenntnis eingestehen<br />
müssen.”<br />
Hier wird eine andere Sprache gesprochen, als im vorliegenden <strong>Buch</strong> von<br />
Kutschera. Es wird methodisch differenziert zwischen Fakten und deren<br />
Interpretation, zwischen Naturwissenschaft und Glauben, ohne Widersprüche<br />
zwischen beiden Formen der Erkenntnis zu konstruieren. Börner verabsolutiert<br />
nicht die materiell-naturwissenschaftliche Erkenntnismethode, sondern ist<br />
wirklich offen für jede Form der Erkenntnis, auch für ID, wie man unschwer<br />
erkennt, aber ohne damit kreationistisch zu sein.<br />
Allerdings hat Börner gegen etliche “Kutschera-Verbote” gehandelt bis hin zu<br />
Schöpfung und göttlichem Wesen, Begriffe, die ja nur für den Privatgebrauch zu<br />
nutzen seien, aber doch nicht in einem Medium, das als<br />
populärwissenschaftliche Zeitung auch noch viele Leser erreicht, die nun alle<br />
´verdummt` werden.<br />
Verteidigung des Intelligenten Design und die Antwort (S.201-206)<br />
Auf diesen Seiten wird erneut klar, dass Lönnig sich wiederholt um eine<br />
sachliche Klärung der unterschiedlichen Standpunkte bemüht und sehr maßvoll<br />
die Diskriminierungen seiner Person durch Kutschera zurückweist. Diese<br />
Diskussion bleibt unfruchtbar und ergebnislos, weil Kutschera entweder Lönnigs<br />
Argumente nicht versteht oder bewusst nicht auf sie eingehen will. Die einfache<br />
Wahrheit ist:<br />
1. Natürlich hat Kutschera versucht, die Internet-Seiten von Lönnig verbieten zu<br />
lassen (S.202), was Kutschera bestreitet.<br />
2. Natürlich verhält er sich wissenschaftsfeindlich gegen Lönnig, wenn er andere<br />
Meinungen unterbinden und mit seiner Auffassung seinen<br />
Absolutheitsanspruch durchsetzen will (S.202-203).<br />
3. Natürlich schätzt er die Begriffe Kreationismus, Schöpfung und ID falsch ein,<br />
in dem er die fließenden Übergänge einfach aus der Luft greift. Diese drei<br />
Begriffe sind inhaltlich klar differenziert und bestehen nicht in gegenseitiger<br />
Abhängigkeit (S.203), wie Kutschera behauptet.<br />
4. Natürlich ist Makroevolution nicht bewiesen, was er ja selber bestätigt (S.173,<br />
Punkt 4.). Sie ist also keine Tatsache. Dennoch wird Makroevolution von<br />
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