01.12.2012 Aufrufe

Rezension Dr. Gieffers zum Buch "Streitpunkt ... - Drei Linden Film

Rezension Dr. Gieffers zum Buch "Streitpunkt ... - Drei Linden Film

Rezension Dr. Gieffers zum Buch "Streitpunkt ... - Drei Linden Film

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Kreationismus nimmt ebenfalls Bezug auf einen Schöpfer; interpretiert darüber<br />

hinaus aber wort- und buchstabengetreu das biblische Schöpfungsgeschehen<br />

selber. Das biblische Wie der Schöpfung als solches wird als konkretes<br />

Geschehen geglaubt.<br />

ID dagegen ist eine spezifische Form des logischen Schlusses, wenn Zufall und<br />

Naturgesetze als Ursache und Grund ausscheiden. ID ist anwendbar auf den<br />

Menschen als Urheber oder auf einen anderen Designer, auch auf einen<br />

übernatürlichen. Letzteres kann nur geglaubt werden und ist jedem Menschen<br />

freigestellt. Der logische Schluss aber bleibt.<br />

Wo liegt nun das Problem?<br />

3.<br />

Lönnig: (S.196) Er tritt für die Trennung von weltanschaulichen Motivationen<br />

und naturwissenschaftliche Ebene ein. Naturwissenschaft wird nie endgültig<br />

verifiziert und muss immer offen für die Diskussion bleiben ohne Diffamierung<br />

und Verbot anderer Positionen.<br />

Kutschera: (S.198-200) (Kutschera gibt hier keine Antwort auf 3. sondern auf<br />

andere Inhalte von Lönnigs Darstellung im Zeitschriftenartikel.)<br />

Zunächst bezieht er sich auf ein sog. ´evolutionistische Denkverbot` von Lönnig:<br />

“Frage auch bei den komplexesten und genialsten Konstruktionen in der Natur<br />

niemals nach dem Konstrukteur”. Der Satz ist (besonders durch seinen Kontext,<br />

den Kutschera weggelassen hat) klar erkennbar apostrophiert, also ironisch,<br />

gemeint und es gehört schon eine Portion Unverfrorenheit dazu, diesen Satz<br />

mißverstehen zu wollen.<br />

Dann kritisiert Kutschera den Satz: “design must have a designer” (S.199) (Ein<br />

Plan muss einen Planer haben.) als metaphysisches Konzept. Er schreibt<br />

weiter: “Die Design-Argumentation der deutschen Kreationisten konnte durch<br />

Sachargumente widerlegt werden.”(S.198).<br />

Diese Sachargumente existieren aber nicht. Die Prämissen: - komplexe Systeme<br />

nur mit intelligenter Urheberschaft - sind ausnahmslos gesichert. Es ist auch für<br />

Kutschera nicht möglich, einen logischen Schluss zu widerlegen, aber er<br />

versucht es. Die Gegenfrage ist erhellend und eindeutig: Wo gibt es einen Plan<br />

ohne Planer? Oder ganz aktuell auf der Computerebene: Wo gibt es ein<br />

Programm ohne Programmierer?<br />

Kutschera behauptet, zwischen Kreationismus und ID bestehe kein<br />

grundsätzlicher Unterschied, weil dazu unter Fachleuten (wer auch immer das<br />

ist) ein Konsens bestehe. Man darf daran erinnern, das darüber immer die Sache<br />

selber und nicht die Meinung von Personen entscheidet. Diese sachlichen<br />

53

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!