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Rezension Dr. Gieffers zum Buch "Streitpunkt ... - Drei Linden Film

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„Auf dem <strong>Buch</strong>cover wird behauptet, der Autor sei kein Kreationist (der<br />

Biochemiker ist jedoch bekennender Katholik)“ (S.127).<br />

Kreationist und Katholik sind aber keine Synonyme. Wie will Kutschera urteilen,<br />

wenn er nicht in der Lage ist, Inhalte auseinander zu halten?<br />

Die Beispiele für ID von Behe, die Kutschera vorstellt, sind sehr interessant und<br />

überzeugen vom intelligenten Designer. Eine plausible evolutionäre<br />

Gegendarstellung fehlt. Vielleicht kommt sie später noch.<br />

Weil „Die „ID-Bewegung in den USA…den biblischen Schöpfungsglauben…<br />

etablieren…“ will, sei „Es …daher sachlich korrekt, vom ID-Kreationismus zu<br />

sprechen…“<br />

ID und Kreationismus sind zweierlei. Vielleicht lässt es sich leichter dagegen<br />

streiten, wenn man beide zusammen nennt, aber sachlich ist diese<br />

Wortverbindung unzutreffend und verrät Stammtischlogik.<br />

ID ist eine bestimmte Form des logischen Schlusses; hat also mit<br />

Glaubensvorstellungen nichts zu tun.<br />

Kreationismus ist eine Deutungsvariante des Glaubens an eine Schöpfung durch<br />

Gott.<br />

ID fragt durch logischen Schluss nach einem intelligenten Urheber, nach einem<br />

Planer ganz allgemein, ohne zwingend den Urheber näher zu charakterisieren.<br />

Oft wird der Urheber auch genannt oder ein Urheber durch weitere logische<br />

Schlüsse nahe gelegt. Dieser Urheber kann der Mensch sein oder eine andere<br />

Intelligenz, auch ein höheres übernatürliches Wesen, eine Gottheit oder der Gott<br />

der Bibel oder anderer Bekenntnisse. ID und Kreationismus sind also deutlich<br />

und wesentlich voneinander differenziert, was auch für einen Atheisten<br />

denkerisch nachvollziehbar sein dürfte.<br />

Allerdings hat man den Eindruck, dass schon die Nähe zur Möglichkeit eines wie<br />

auch immer gearteten Gottesbegriffs Kutschera in höchste Aufregung und<br />

Verwirrung bringt, was das unterscheidende Denken bei ihm merklich erschwert.<br />

Dieser Eindruck von Kutschera´s Denkungsweise wird verstärkt, wenn er auch<br />

weiterhin hartnäckig gegen jedes bessere Wissen Schöpfungsglauben und<br />

Kreationismus sowie ID und Kreationismus in einen Topf wirft und vehement jede<br />

inhaltliche Trennung abwehrt.<br />

Der Abschnitt endet mit einer alten Abbildung zur Erschaffung der Engel, die<br />

Gott, den Schöpfer, diffamieren soll, womit sich wiederum Evolution nicht<br />

beweisen lässt. Es beweist aber, welche Mittel Kutschera gegen<br />

Evolutionsgegner für wichtig erachtet.<br />

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