Rezension Dr. Gieffers zum Buch "Streitpunkt ... - Drei Linden Film
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Die zu beobachtende Anpassung von Lebewesen mit hoher Zweckmäßigkeit an<br />
bestimmte Umwelten ist aber durch eine zufallsbedingte Evolution nicht geklärt.<br />
Dieser Beweis müsste erbracht werden, bevor weitere Überlegungen sinnvoll<br />
sind.<br />
Selbst wenn dieser Beweis gelänge, hätte Bionik, die Umsetzung von Biologie in<br />
Technik, nichts mit Evolution zu tun. Bionik ist kein Zufallsgeschehen und<br />
ereignet sich nicht in geologisch großen Zeiträumen unter Isolation. Bionik<br />
dagegen setzt Plan und Intelligenz voraus und zeigt schon nach Monaten oder<br />
einigen Jahren brauchbare Erfolge. Bionik richtet sich nach Vorbildern, die für<br />
eine Lebewesenentwicklung gar nicht vorhanden waren. Die Entdecker müssen<br />
das Wesen einer biologischen Struktur erkennen und dann in der Lage sein,<br />
durch einen zielgerichteten Abstraktionsprozess daraus anwendbare und<br />
sinnvolle Technik zu gestalten. Das liegt nicht jedem und ist damit kein<br />
allgemeines Phänomen unter Menschen. Durch einen allgemeinen Zufall unter<br />
Millionen von Menschen kommt es nicht zu bionischen Erkenntnissen und<br />
Anwendungen.<br />
Die Veränderung von technischen Strukturen in Einzelschritten setzt immer<br />
schon eine Struktur voraus. Dieses Verfahren verändert oder optimiert nicht<br />
generell, sondern nur eine jeweilige vorhandene Struktur. Neue, völlig andere<br />
Strukturen werden damit nicht erzeugt. Die Veränderungsschritte sind in der<br />
Regel systematischer Art, damit das Verfahren abgekürzt wird. Hier gibt es<br />
wenige vage Ähnlichkeiten zur Mikroevolution, was allgemein bekannt und nicht<br />
kontrovers ist.<br />
Zum 2. Kapitel<br />
Der Versuch, im zweiten Kapitel Evolutionsbiologie zur Generaldisziplin zu<br />
befördern, war nicht überzeugend und muss als gescheitert angesehen werden.<br />
Die folgenden Kapitel drei bis neun sind nur noch Polemik und Diffamierung der<br />
Evolutionsgegner. Erst im zehnten und letzten Kapitel wird das Sachthema<br />
Evolution wieder aufgegriffen, ohne allerdings zu Erkenntnisfortschritten im Sinne<br />
einer Evolution zu kommen. Es werden lediglich die gleichen logischen und<br />
erkenntnistheoretischen Fehler wiederholt und der Kampf gegen Religion und<br />
Christentum geht unvermindert weiter.<br />
3. Christlicher Glaube, Darwinismus und Design (S.92-93)<br />
Zunächst äußert Kutschera sich abfällig über den Schöpfungsbericht in Genesis<br />
1 und suggeriert dann, dass die Ablehnung der Abstammungslehre im<br />
Wesentlichen auf der Ebene von Karikaturen an Darwins Person stattfand.<br />
Sachargumente fehlen vollständig.<br />
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