Rezension Dr. Gieffers zum Buch "Streitpunkt ... - Drei Linden Film

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01.12.2012 Aufrufe

Evolution soll definitiv ein zufälliges Geschehen sein und nicht ein gerichteter Vorgang auf ein Ziel hin. Nun soll es nach Kutschera einen gerichteten Evolutionsprozess gegeben haben. Wenn es auch noch offenen Fragen zur Domestikation gibt, so war sie auf jeden Fall l kein zufälliges Ereignis, sondern im wesentlichen eine schöpferische Leistung des frühen Menschen. Plan und Intellekt waren erforderlich, aber nicht der Zufall. Dennoch will Kutschera die Domestikation als Evolution verstehen, was aber nicht mehr verständlich ist. Als Erklärung dieser Unlogik bleibt nur der Absolutheitsanspruch der Evolutionslehre, alle Veränderungen bei Lebewesen, auch das Phänomen der Domestikation, evolutionär erklären zu müssen. Also wird aus der Zufallsevolution im Bedarfsfalle eine gerichtete Evolution. Das Chamäleon Evolution ist für alle Wechselfälle immer die richtige Erklärung. Sich logisch widersprechende Inhalte können nicht unter einem Begriff subsumiert werden. Nur klare und eindeutige Begriffe sind eine wichtige Voraussetzung in jeder Wissenschaft. Ohne solche Begriffe wird Wissenschaft unmöglich. Sogar die Umwandelbarkeit der Arten wird dem Leser offeriert als Stützpfeiler des Darwinismus. Was ist denn umgewandelt worden? Unser Hausschwein ist immer noch kreuzbar mit dem Wildschwein, Rinder und Pferde sind geblieben, was sie waren, nämlich Rinder und Pferde. Uralt sind die Getreidearten Weizen und Gerste, die man aber immer noch mit Wildweizen und Wildgerste kreuzt, wenn neue Gene benötigt werden. Die Domestikation hat nicht zu neuen Arten geführt. Als weitere Beispiele für Evolution wird die Mutantenzüchtung von Mikroben im Labor genannt und die Erzeugung transgener Bakterien. Diese Erfolge waren aber nicht durch Zufall sondern nur mit Intellekt, Planung und Ziel möglich. Eine Evolution hat also nicht stattgefunden. Neue primäre Arten oder völlig neue Lebensformen entstanden dabei nicht. Kutschera beschreibt Möglichkeiten zur Veränderung von Lebewesen, die intelligent und planmäßig von statten gingen. Damit werden einige Ähnlichkeiten zur Mikroevolution aufgezeigt, die niemand bestreitet. Eine Abstammung zwischen den Spezies auf unserem Planeten kann damit aber nicht begründet werden. So bleibt die Frage weiterhin unbeantwortet: Wie entstanden die unterschiedlichsten Lebewesen? Bionik und Evolutionstechnik (S.88-91) Kutschera meint, dass zwischen einer behaupteten Entstehung von Zweckmäßigkeiten bei Lebewesen und der Bionik ein unmittelbarer Zusammenhang bestehen würde. 24

Die zu beobachtende Anpassung von Lebewesen mit hoher Zweckmäßigkeit an bestimmte Umwelten ist aber durch eine zufallsbedingte Evolution nicht geklärt. Dieser Beweis müsste erbracht werden, bevor weitere Überlegungen sinnvoll sind. Selbst wenn dieser Beweis gelänge, hätte Bionik, die Umsetzung von Biologie in Technik, nichts mit Evolution zu tun. Bionik ist kein Zufallsgeschehen und ereignet sich nicht in geologisch großen Zeiträumen unter Isolation. Bionik dagegen setzt Plan und Intelligenz voraus und zeigt schon nach Monaten oder einigen Jahren brauchbare Erfolge. Bionik richtet sich nach Vorbildern, die für eine Lebewesenentwicklung gar nicht vorhanden waren. Die Entdecker müssen das Wesen einer biologischen Struktur erkennen und dann in der Lage sein, durch einen zielgerichteten Abstraktionsprozess daraus anwendbare und sinnvolle Technik zu gestalten. Das liegt nicht jedem und ist damit kein allgemeines Phänomen unter Menschen. Durch einen allgemeinen Zufall unter Millionen von Menschen kommt es nicht zu bionischen Erkenntnissen und Anwendungen. Die Veränderung von technischen Strukturen in Einzelschritten setzt immer schon eine Struktur voraus. Dieses Verfahren verändert oder optimiert nicht generell, sondern nur eine jeweilige vorhandene Struktur. Neue, völlig andere Strukturen werden damit nicht erzeugt. Die Veränderungsschritte sind in der Regel systematischer Art, damit das Verfahren abgekürzt wird. Hier gibt es wenige vage Ähnlichkeiten zur Mikroevolution, was allgemein bekannt und nicht kontrovers ist. Zum 2. Kapitel Der Versuch, im zweiten Kapitel Evolutionsbiologie zur Generaldisziplin zu befördern, war nicht überzeugend und muss als gescheitert angesehen werden. Die folgenden Kapitel drei bis neun sind nur noch Polemik und Diffamierung der Evolutionsgegner. Erst im zehnten und letzten Kapitel wird das Sachthema Evolution wieder aufgegriffen, ohne allerdings zu Erkenntnisfortschritten im Sinne einer Evolution zu kommen. Es werden lediglich die gleichen logischen und erkenntnistheoretischen Fehler wiederholt und der Kampf gegen Religion und Christentum geht unvermindert weiter. 3. Christlicher Glaube, Darwinismus und Design (S.92-93) Zunächst äußert Kutschera sich abfällig über den Schöpfungsbericht in Genesis 1 und suggeriert dann, dass die Ablehnung der Abstammungslehre im Wesentlichen auf der Ebene von Karikaturen an Darwins Person stattfand. Sachargumente fehlen vollständig. 25

Evolution soll definitiv ein zufälliges Geschehen sein und nicht ein gerichteter<br />

Vorgang auf ein Ziel hin. Nun soll es nach Kutschera einen gerichteten<br />

Evolutionsprozess gegeben haben.<br />

Wenn es auch noch offenen Fragen zur Domestikation gibt, so war sie auf jeden<br />

Fall l kein zufälliges Ereignis, sondern im wesentlichen eine schöpferische<br />

Leistung des frühen Menschen. Plan und Intellekt waren erforderlich, aber nicht<br />

der Zufall. Dennoch will Kutschera die Domestikation als Evolution verstehen,<br />

was aber nicht mehr verständlich ist. Als Erklärung dieser Unlogik bleibt nur der<br />

Absolutheitsanspruch der Evolutionslehre, alle Veränderungen bei Lebewesen,<br />

auch das Phänomen der Domestikation, evolutionär erklären zu müssen. Also<br />

wird aus der Zufallsevolution im Bedarfsfalle eine gerichtete Evolution. Das<br />

Chamäleon Evolution ist für alle Wechselfälle immer die richtige Erklärung. Sich<br />

logisch widersprechende Inhalte können nicht unter einem Begriff subsumiert<br />

werden. Nur klare und eindeutige Begriffe sind eine wichtige Voraussetzung in<br />

jeder Wissenschaft. Ohne solche Begriffe wird Wissenschaft unmöglich.<br />

Sogar die Umwandelbarkeit der Arten wird dem Leser offeriert als Stützpfeiler<br />

des Darwinismus. Was ist denn umgewandelt worden? Unser Hausschwein ist<br />

immer noch kreuzbar mit dem Wildschwein, Rinder und Pferde sind geblieben,<br />

was sie waren, nämlich Rinder und Pferde. Uralt sind die Getreidearten Weizen<br />

und Gerste, die man aber immer noch mit Wildweizen und Wildgerste kreuzt,<br />

wenn neue Gene benötigt werden. Die Domestikation hat nicht zu neuen Arten<br />

geführt.<br />

Als weitere Beispiele für Evolution wird die Mutantenzüchtung von Mikroben im<br />

Labor genannt und die Erzeugung transgener Bakterien. Diese Erfolge waren<br />

aber nicht durch Zufall sondern nur mit Intellekt, Planung und Ziel möglich. Eine<br />

Evolution hat also nicht stattgefunden. Neue primäre Arten oder völlig neue<br />

Lebensformen entstanden dabei nicht.<br />

Kutschera beschreibt Möglichkeiten zur Veränderung von Lebewesen, die<br />

intelligent und planmäßig von statten gingen. Damit werden einige Ähnlichkeiten<br />

zur Mikroevolution aufgezeigt, die niemand bestreitet. Eine Abstammung<br />

zwischen den Spezies auf unserem Planeten kann damit aber nicht begründet<br />

werden. So bleibt die Frage weiterhin unbeantwortet: Wie entstanden die<br />

unterschiedlichsten Lebewesen?<br />

Bionik und Evolutionstechnik (S.88-91)<br />

Kutschera meint, dass zwischen einer behaupteten Entstehung von<br />

Zweckmäßigkeiten bei Lebewesen und der Bionik ein unmittelbarer<br />

Zusammenhang bestehen würde.<br />

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