Rezension Dr. Gieffers zum Buch "Streitpunkt ... - Drei Linden Film
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Da ja die Evolution so sehr Tatsache ist, das Selbstverständlichste von der Welt,<br />
reicht ein solches verkürztes Nachweisverfahren. Es ist ja ohnehin klar, dass die<br />
Evolution Tatsache ist. Die 20% Zweifler, die Anti-Evolutionisten, sind leider<br />
unwissend.<br />
Und wie sieht es in Wirklichkeit aus? Evolution ist unbewiesen! Sie lebt von der<br />
Manipulation der Sprache, von der Mehrheitsmeinung, vom<br />
naturwissenschaftlichen Credo, von der Ablehnung der Schöpfung – nur nicht<br />
vom naturwissenschaftlichen Beweis. Der fehlt.<br />
Wenn 20% der Deutschen Evolution strikt ablehnen, so muss das allein nicht mit<br />
Defiziten im Biologiewissen verbunden sein. Vielleicht lehnen diese Deutschen<br />
die Evolution deswegen ab, weil sie den Biologen dieses Märchen von der<br />
zufälligen Entstehung und Entwicklung von Lebewesen nicht abkaufen?<br />
Vielleicht haben sie sich einen erkenntnistheoretischen Zugang <strong>zum</strong><br />
Komplexesten, dem Leben, bewahrt, das man einfach nicht durch Behauptungen<br />
erklären kann, die Beweise dafür aber schuldig bleibt? Die Einschätzung<br />
Kutscheras zur Begrenztheit anderer zeigt gleichzeitig auch die Begrenztheit<br />
seines Denkens.<br />
Evolutionsforschung: Professionalisierung oder Freizeitbeschäftigung?<br />
(S.55-56)<br />
Der positiven Einschätzung <strong>zum</strong> überragenden Wert der Evolutionslehre von<br />
Ernst Mayr kann man natürlich auch voll und ganz widersprechen.<br />
So hängen z. B. die Erkenntnisse der Molekularbiologie nicht von der<br />
Evolutionsbiologie ab und auf vielen anderen Gebieten ist das ähnlich. Andere<br />
Ergebnisse, die <strong>zum</strong> Ziel haben, die Grenzen zwischen Mensch und Tier zu<br />
verwischen, hängen vom jeweiligen Weltbild des Forschers ab und nicht von der<br />
Faktenlage. Organisch verstehen wir den Menschen besser, als frühere Zeiten,<br />
aber den ganzen Menschen verstehen wir immer weniger. Gleiches gilt für die<br />
Natur, sonst würden wir weder den Menschen noch die Natur so sehr bekämpfen<br />
und zerstören, wie wir es seit über 50 Jahren extrem tun.<br />
„Die Aussagen mancher Ideologen, die Evolutionsforschung sei eine<br />
weltanschaulich geprägte Tätigkeit, ist in Anbetracht des oben Dargelegten nicht<br />
zu akzeptieren…“(S.58).<br />
Das „oben Dargelegte“ bezieht Kutschera auf die Auflistung von<br />
wissenschaftlichen Vereinigungen und Zeitschriften, die Evolution <strong>zum</strong> Inhalt<br />
haben. Dazu kann man nur sagen, dass die Existenz wissenschaftlicher<br />
Vereinigungen oder Fachzeitschriften, die die Evolution <strong>zum</strong> Thema haben, doch<br />
kein Beweis dafür, dass diese Lehre keine Weltanschauung ist. Man kann nur<br />
staunen, mit welcher Beweisführung hier gearbeitet wird.<br />
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