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Rezension Dr. Gieffers zum Buch "Streitpunkt ... - Drei Linden Film

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deplaziert. Mit Spott und Lästerungen wird doch die Evolutionslehre nicht zur<br />

bewiesenen Tatsache. Statt die Fehler anderer zu suchen, wäre der Autor<br />

besser beraten gewesen, sich um die vielen Fehler in seinem <strong>Buch</strong> zu bemühen.<br />

Punkt 5: „Im Lichte der Evolution ist die Biologie wahrscheinlich die intellektuell<br />

am meisten befriedigende und inspirierende Naturwissenschaft“(S.49).<br />

Es sei nur erinnert, dass Evolution doch eine historische Wissenschaft ist, wie<br />

der Autor selber sagt (S. 30).<br />

Auch wenn Kutschera, dem Sprachgebrauch Dobzhansky folgend, Evolution mit<br />

einem Licht vergleicht, scheint das ein unangemessener Sprachgebrauch zu sein<br />

in einem <strong>Buch</strong>, das als naturwissenschaftlich gelten will. Licht als Metapher für<br />

Erkenntnis oder Sinntiefe hat eindeutig religiösen oder poetischen Charakter und<br />

hat deswegen für eine Naturwissenschaft keine Überzeugungskraft, <strong>zum</strong>al wenn<br />

die erforderlichen Beweise fehlen.<br />

Eine nicht bewiesene Anschauung wie die Evolution zur Theorie und Tatsache<br />

zu erheben, führt zur Verdunklung in der Erkenntnis, zu intellektuellen Abwegen<br />

und falschen Einschätzungen. Besonders das Verständnis vom Menschen leidet<br />

darunter, was gerade in den letzten Jahrzehnten überaus deutlich wurde. (Der<br />

Mensch ist nur materiell, er ist ein Tier, man kann ihn im Mutterleib töten,<br />

Embryonen können für die Forschung und für die Organproduktion getötet<br />

werden, Alte und Kranke kann man töten, es gibt zu viele Menschen auf der<br />

Erde, die Anzahl der Menschen ist verantwortlich für die Umweltschäden und wer<br />

die Evolutionslehre öffentlich ablehnt, ist dumm, wird diskriminiert und bekämpft.)<br />

Punkt 6: „Evolution…kann nur von all jenen angezweifelt werden, die die Fülle an<br />

Beweisen ignorieren, verursacht durch emotionale Schranken oder naive<br />

Gottesgläubigkeit “(S.50).<br />

Wenn die Beweise fehlen, können sie nicht ignoriert werden. Außerdem: Ein<br />

Atheist wird wohl kein Experte sein, darüber zu urteilen, was eine „naive<br />

Gottgläubigkeit“ wäre.<br />

Die Evolutionslehre wird auch nicht richtiger, wenn die Anti-Evolutionisten<br />

schlecht gemacht oder für dumm verkauft werden. Die Diskussionen über<br />

Evolution würden verebben, wenn tatsächliche Beweise vorlägen.<br />

Punkt 7: „Stehen die Erkenntnisse der Evolutionsbiologie im Gegensatz <strong>zum</strong><br />

religiösen Glauben? Dies ist nicht der Fall (S.50).<br />

Wer weder von Gott und noch Bibel etwas versteht, sollte darüber lieber nicht<br />

urteilen. Das geht in der Regel voll daneben.<br />

Punkt 8: Es klingt schon absurd, wenn ein Gottesleugner dem Jesuiten und<br />

Paläontologen Teilhard de Chardin bescheinigt, dass dieser ein „gläubiger<br />

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