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Müssen wir das "sola scriptura-Prinzip" aufgeben? - Martin Bucer ...

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InhaltsverzeichnisMüssen <strong>wir</strong> <strong>das</strong> „<strong>sola</strong> <strong>scriptura</strong>-Prinzip“ <strong>aufgeben</strong>?..................... 3Anmerkungen.......................................................................... 12Bibliografie............................................................................... 14Impressum.............................................................................. 16Anmerkungen zu Klaus Bergers Kritik an der reformatorischen Hermeneutik1. Aufl. 2005


Ron Kubschdurchaus ihre Berechtigung, nämlichgenau dann, wenn es um die verantwortlicheLebensgestaltung im Rahmender göttlichen Ordnungen geht. 9 Selbstverständlicherfordert <strong>das</strong> Gespräch mithomoerotisch empfindenden Menschenin den Gemeinden Empathie, Demutund eine tiefgreifende Barmherzigkeit.Doch kann und darf weder innere Freiheitoder ein Gruppenkonsens GeboteGottes ersetzen. Christen sind für Paulusdann stark, wenn sie ihr Gewissengerade nicht an menschliche, sondernan göttliche Gebote binden (vgl. z.B.1Tim 1,4–11; Tit 1,14).Müssen uns nun ‚exegetische Verbiegungen‘wie diese sonderlich beunruhigen?Die Antwort ist Nein!, dieBegründung verblüffend schlicht:Gerade <strong>das</strong> Prinzip, <strong>das</strong> Berger aufder Grundlage einer möglichen exegetischenVariationsbreite gefährdet sieht,schützt uns vor der Macht des Irrtumsoder Missbrauchs bei der Bibelauslegung.Um diesen ‚Schutzmechanismus‘zu verstehen, müssen <strong>wir</strong> uns kurz miteinigen Einsichten der reformatorischenSchriftauslegung vertraut machen.Das „<strong>sola</strong> <strong>scriptura</strong>“ war ein zentralesThema der Reformation. 10 Die Kirchedes Mittelalters litt darunter, <strong>das</strong>s dieSchrift stark durch die normative Kraftder kirchlichen Lehrautorität zurückgedrängtworden war. Die Kirche warnicht mehr Gestaltwerdung des WortesGottes, sondern verdeckte und verdrängtedieses Wort immer mehr durcheine von der Bibel entfremdeten LehrundLebenspraxis.<strong>Martin</strong> Luther (1483–1546) und mitihm andere Reformatoren entdeckten<strong>das</strong> „<strong>sola</strong> <strong>scriptura</strong>“-Prinzip quasi alseinen hermeneutischen Schlüssel dafür,<strong>das</strong> befreiende Evangelium von JesusChristus wieder aus dem Dunkel einergeistlich verkommenen Kirche hervorscheinenzu lassen. Nicht mehr kirchlicheTradition oder private Einsichtensollten für die Beziehung zwischen Gottund dem Gläubigen maßgebend sein,sondern allein die Heilige Schrift. Fürdie Reformatoren lag <strong>das</strong> Auslegungsmonopolnicht mehr bei der Kirche,sondern allein bei dem uns durch Gottgeschenkten Wort. Die Bibelauslegungemanzipierte sich damit sehr grundsätzlichvon den autoritativen Instanzenjenseits ihrer selbst. Nicht die Kircheoder ein Lehramt trägt nach dem Verständnisder Reformatoren die Bibel,es ist umgekehrt, die Gemeinschaftder Gläubigen <strong>wir</strong>d durch die Schriftgetragen und geformt. Die Bibel, undzwar nur die Bibel, ist für sie heilige,göttliche Schrift, eins mit dem WortGottes. 11 Die Heilige Schrift ist der„einige Probierstein“ aller Lehre (Epitome:769,24).Andere Schriften aber der alten oderneuen Lehrer, wie sie Namen haben,sollen der Heiligen Schrift nicht gleichgehalten, sondern alle zumal miteinanderderselben unterworfen und andersoder weiter nicht angenommen werden,dann als Zeugen, welchergestalt nachder Apostel Zeit und an welchen Ortensolche Lehre der Propheten und Apostelerhalten worden. (Epitome: 767–768)MBS Texte 58


Müssen <strong>wir</strong> <strong>das</strong> „<strong>sola</strong> <strong>scriptura</strong>“-Prinzip <strong>aufgeben</strong>?Dieses starke Bekenntnis zur Bibelals der „norma normans“ impliziertnun eine weitreichende Vorbedingung,nämlich die, <strong>das</strong>s die Heilige Schriftihr eigener Interpret sein kann. DieSchrift, so heißt es z.B. in der ConfessioHelvetica prior von 1536, soll nur „mitihr selbst ausgelegt und erlernt werden“(Müller: 101,16–18). Und die am 17.August 1560 vom schottischen Parlamentfast einstimmig angenommeneConfessio Scoticana schreibt (Jacobs:141):Über die Auslegung dieser Schrift hatkein Mensch zu bestimmen, weder<strong>das</strong> schlichte Gemeindeglied noch einmit einem öffentlichen Amt Bekleideter;ebensowenig beruht <strong>das</strong> Rechtder Auslegung bei irgendeiner Kirche,und wenn sie sich noch so großer örtlicherund persönlicher Vorrechte undVorzüge rühmt, sondern bei dem GeistGottes, dem die Schrift selbst ihr Daseinverdankt.Wie hier findet sich in zahlreichenanderen herausragenden reformatorischenSchriften diese wichtige Unterscheidungzwischen Schrift und Auslegung.Die Schrift allein („<strong>sola</strong> <strong>scriptura</strong>“)bleibt höchster Richter und letztgültigerMaßstab für Lehre und Leben.Andere „angezogene Schriften sindnicht Richter wie die Heilige Schrift,sondern allein Zeugnis und Erklärungdes Glaubens“ (Epitome: 769,28–31).An der Schrift, dem „völlig gewissenprophetischen Wort“, halten Christenunumstößlich fest (2Petr 1,19). Auslegungbesitzt nur Autorität, insofernsie Schriftinhalt und Schriftwahrheitbezeugt und für die Praxis kirchlicherExistenz aktiviert. Schriftgemäße Auslegungist erkennbar daran, <strong>das</strong>s sieBibeltexte gerade nicht eigenmächtigdeutet, sondern unter der Führung desHeiligen Geistes und in Übereinstimmungmit dem „äußeren Schriftsinn“<strong>das</strong>, was in ihnen gesagt ist, entfaltet(vgl. 2Petr 1,20–21). Nur deshalbkonnte sich schon ein Petrus darüberbeschweren, <strong>das</strong>s Leichtfertige die paulinischenSchriften – in denen auch seinerMeinung nach einige Dinge schwerzu verstehen sind – zu ihrer eigenenVerdammnis verdrehten (2Petr 3,16).Was sind <strong>das</strong> doch für befreiende Einsichten!Sie sprechen unser Gewissenfrei von Bindungen an außerbiblischeAutoritäten, insofern diese selbst nichtdurch die Bibel legitimiert sind. Christen,die an dieser Erkenntnis festhalten,ersetzen die Autorität der Schrift nichtdurch andere Institutionen, sei es dieoder eine Vernunft, <strong>das</strong> Kollektiv, dieTradition, die innere Erleuchtung oderirgend etwas anderes, sie beugen sichdemütig unter Gottes Offenbarung,gelassen wissend um die möglichen Irrtümerbei der eigenen Interpretation.Sie betten ihre Auslegung ein in diegelebte Christusnachfolge und führensie einem gottgewollten Läuterungsprozesszu (vgl. 1Thess 5,11; 2Petr 3,16;1Joh 4,1; 1Kor 14,29). Sie sind bemüht,ihre Ergebnisse vor dem Gesamtzeugnisder Heiligen Schrift sowie dem Forumbewährter kirchengeschichtlicher Dokumenterückzuversichern. Sie ver-Theologische Akzente


Ron Kubschtrauen darauf, <strong>das</strong>s Gott durch seinenGeist Fehldeutungen in der Kircheaufdeckt. Das „<strong>sola</strong>-<strong>scriptura</strong>“-Prinzip,an dem nach Berger „eigentlich keinermehr festhalten kann“ (2004a), schütztdamit exzellent vor der normativenKraft einer subjektivistischen oder kollektivistischenFehlinterpretation.Insofern können <strong>wir</strong> mit unvollkommenenBibelauslegungen recht gelassenumgehen. ‚Blüten‘ <strong>wir</strong>d es immer geben,<strong>wir</strong> alle sind zu ihnen fähig. Aber dieGemeinde als Wohnsitz des HeiligenGeistes <strong>wir</strong>d, wenn sie wachsam ist,darauf achten, <strong>das</strong>s sie keine allzu ansteckendeWirkung entfalten. Sie besitzt jaeine „norma normans“, eine ultimativeRichtschnur, die eine Prüfung auf Passgenauigkeiterlaubt.Dieses Urteil mag beruhigend <strong>wir</strong>ken.Leider geben Bergers Ausführungentrotzdem Anlass zur Besorgnis.Warum <strong>das</strong> so ist, möchte ich abschließendveranschaulichen.3Wir haben gesehen, <strong>das</strong>s es schonimmer eine von Irrtümern behafteteBibelauslegung gab. Christen allerGenerationen waren sich dieser Tatsachebewusst. Und doch fällt die Diagnosedieses Sachverhalts bei reformatorischgesinnten Christen grundsätzlichanders aus als bei Berger (und mit ihmbei vielen anderen Hermeneutikern).Um besser zu verstehen, wie weitBerger von der Betrachtungsweise derApostel oder der reformatorischenChristen abrückt, wollen <strong>wir</strong> zunächstan Sören Kierkegaards Auslegung überJak 1,22–25 anknüpfen (Kierkegaard:45–88). 12Jakobus appelliert in der Perikope Jak1,22–25 an seine Leser, sie sollen nichtnur Hörer des Wortes sein, sondernauch Täter. Wer <strong>das</strong> Wort nur hört, dergleicht einem Mann, der im Spiegel seinAngesicht betrachtet, davonläuft undanschließend vergisst, wie er aussieht.Wer dagegen vor dem „Spiegel“ (eineMetapher für <strong>das</strong> vollkommene Gesetztder Freiheit bzw. Gottes Gebote, vgl.V. 25 u. Ps 19,8–9) bleibt und hineinschaut,ist <strong>wir</strong>klich Täter des Wortesund sein Tun ist gesegnet.Kierkegaard fragt nun, was für eineArt des Hörens gefordert ist, um alsHörer ein Gesegneter zu sein? Manmüsse, so die Meinung des dänischenPhilosophen, von der Untersuchung desSpiegels auch irgendwann dazu übergehen,sich selbst zu sehen, denn (Kierkeggard:60):Zum ersten <strong>wir</strong>d gefordert, <strong>das</strong>s dunicht auf den Spiegel sehest, nicht denSpiegel beschauest, sondern dich selbstim Spiegel sehest.Tatsächlich können <strong>wir</strong> beim Betrachtendes Spiegels zwei verhängnisvolleFehler machen. Wir können entwederunsere eigenen Bilder auf den Spiegelprojezieren oder aber uns auf die Inspizierungdes Spiegels selbst beschränken.Der Gesegnete dagegen schaut in denSpiegel, um zu sehen, was dieser ihmüber ihn zeigt. Wer recht hört, könnenMBS Texte 58


Müssen <strong>wir</strong> <strong>das</strong> „<strong>sola</strong> <strong>scriptura</strong>“-Prinzip <strong>aufgeben</strong>?<strong>wir</strong> folgern, interpretiert die Texte derHeiligen Schrift im Sinne ihrer Autoren,zieht jedoch aus den gewonnenenErgebnissen angemessene persönlicheKonsequenzen. Wer recht liest, denktin einem fort daran, <strong>das</strong>s er es ist, „zudem da gesprochen <strong>wir</strong>d“ (Kierkegaard:71).Überträgt man die Metapher vomSpiegel auf Bergers hermeneutischeThesen, ergibt sich folgender Sachverhalt:Dass ein Betrachter nicht sieht,was der Spiegel zeigt, ist ein Problemdes Spiegels. Er ist so verschwommen,<strong>das</strong>s der Betrachter nicht erkennenkann, was er zeigt. 13Während innerhalb der refomatorischenHermeneutik die Ursache fürirrtumsbehaftete Bibelauslegungenbeim Ausleger zu suchen ist, verlagertBerger die Problematik in die uns überliefertenkanonischen Schriften selbst.Das Problem liegt nicht (nur) beimExegeten, sondern ist in nuce ein Problemder Bibel. Wir können die Schriftnicht eindeutig und nachvollziehbarauslegen, weil es ihr an der dafür nötigenKlarheit und Einheitlichkeit fehlt.Nur so kann Berger zu dem Urteilkommen, <strong>das</strong> Neue Testament alleinenthalte „etwa dreizehn verschiedeneTheologien“ oder ehrliche Leute gäbenzu, <strong>das</strong>s ein „<strong>sola</strong> <strong>scriptura</strong>“ „gar nichtzu realisieren“ sei (2004a). Schon „reinphilologisch gesehen ist ohnehin eineWiederaufnahme des ursprünglichenSinnes der Schrift bei der Applikationunmöglich“, schreibt Berger (1999b:58). Nach ihm gilt: „Um heute zusagen, was Wahrheit ist, genügt dieSchrift nicht“ (Berger 2004d).Theologische AkzenteWie anders dachten doch die Reformatorenüber diesen Punkt. Nur, weilsie von einer grundsätzlichen Verstehbarkeitder Schrift ausgingen, konntensie es sich selbst und anderen zumuten,der Herrschaft Roms zu widerstehenund ein Leben in völlig anderen Bahnenzu wagen. Ohne die tiefe Überzeugungund Erfahrung, <strong>das</strong>s Gottes Worteverständlich und operabel sind, hättees weder ein Urchristentum noch eineReformation gegeben. Wer wäre schonbereit, sein Leben auf der Grundlagevon vielfach deutbaren Anweisungenaufzugeben? Tendierten nicht auch <strong>wir</strong>in solchen Fällen zur bequemsten Lesart?Wenn die Schrift tatsächlich obersterRichter in allen Fragen des Glaubensund Lebens ist, <strong>wir</strong>d eine grundsätzlicheVerstehbarkeit vorrausgesetzt. DieSchrift ist uns mit einer inneren Klarheitgegeben, welche sie fähig macht,sich selbständig auszulegen. EineRekonstruktion des von den geistgeleitetenAutoren ursprünglich intendiertenliterarischen Sinnes <strong>wir</strong>d grundsätzlichfür möglich gehalten und angestrebt.Rechtmäßige Schriftauslegung unterscheidetsich von willkürlicher Interpretationja gerade dadurch, <strong>das</strong>s siezur Sprache bringt, was im Text schongesagt ist. Deshalb schrieb HeinrichBullinger (1504–1575) in der ConfessioHelvetica posterior von 1566 (Jacobs:179):Dagegen erkennen <strong>wir</strong> nur dieSchriftauslegung als rechtmäßig undursprünglich an, die aus den Schriftenselbst erarbeitet ist, d.h. aus dem Geist


Ron Kubschder Sprache gewonnen ist, in dersie geschrieben sind, und zwar demZusammenhang gemäß und nach demVerständnis ähnlicher und ungleicher,vor allem aber deutlicher Stellen – wasdenn ja auch mit der Glaubensregel undder Liebe übereinkommt und besonderszu Gottes Ehre und der Menschen Heilgereicht.Die Existenz dunkler und unverständlicherAbschnitte <strong>wir</strong>d durchausanerkannt. Aber man erwartet, <strong>das</strong>ssich diese durch ‚helle‘ Texte auslegenlassen und Verständlichkeit in allenheilsnotwendigen Sachverhalten (inden Ursprachen) erreichbar ist. 14 Ja,einige Ausleger gingen sogar davonaus, <strong>das</strong>s Gott ‚dunkle‘ Texte intendierthat, um uns vor einer Übersättigung zubewahren. Um noch einmal den kurzzuvor kritisierten Augustinus zu zitieren(DdC II,VI.7.15):Denn prächtig und heilsam hat der Hl.Geist die Hl. Schrift so umgeformt, <strong>das</strong>ser mit klareren Stellen dem Hungerbegegnet, mit den dunkleren aber denÜberdruss vertreibt. Fast nichts nämlich<strong>wir</strong>d in jenen dunklen Stellenaufgestöbert, was nicht anderswo inklarster Weise ausgedrückt gefundenwerden kann. 15Nur auf der Basis ihrer Klarheitkonnten sich Christen im Anschlussan die Reformation zur Allgenügsamkeitoder Suffiziens der Schrift bekennen.Damit ist angesprochen, <strong>das</strong>s derganze Ratschluss Gottes in Bezug aufalles, was zum Glauben und zum Lebendes Menschen nötig ist, entweder inder Schrift ausdrücklich niedergelegtist oder durch Schlussfolgerungen ausder Schrift hergeleitet werden kann. Zudiesem Sachverhalt heißt es beispielsweiseim Artikel 1.6 des WestminsterBekenntnisses von 1647 (Müller: 545,11–25):Der ganze Ratschluss Gottes in bezugauf alles, was zu seiner eigenen Ehreund zum Heil, zum Glauben undzum Leben des Menschen nötig ist, istentweder in der Schrift ausdrücklichniedergelegt oder kann durch gute undnotwendige Schlussfolgerungen ausder Schrift hergeleitet werden. Zu ihrdarf zu keiner Zeit etwas hinzugefügtwerden, sei es durch neue Offenbarungendes Geistes oder durch menschlicheÜberlieferungen.Dieser Artikel ist Ausdruck einestiefen Vertrauens in die Klarheit undGenügsamkeit der Schrift. Er bietetaber auch Schutz vor den zerstörerischenEinflüssen einer kirchlichen Traditionoder eines ‚geistgelehrten‘ Spiritualismus.Denn auf der einen Seite gab esdiejenigen, die behaupteten, <strong>das</strong>s dieAutorität des Wortes Gottes jenseitsder Schrift durch die „heilige Mutter“Kirche gestiftet werde. 16 Auf der anderenSeite gab es <strong>das</strong> Schwärmertum, <strong>das</strong>ebenfalls mit dem Anspruch auftrat, dieAutorität des göttlichen Wortes werdedurch die unmittelbare Geisterfahrungkonstituiert. 17 Die Reformatoren verwarfenentschieden die Abhängigkeit10MBS Texte 58


Müssen <strong>wir</strong> <strong>das</strong> „<strong>sola</strong> <strong>scriptura</strong>“-Prinzip <strong>aufgeben</strong>?von einer der Schrift ebenbürtigenOffenbarungsinstanz. Weder akzeptiertensie die von den Spiritualistenkommenden besonderen Geistoffenbarungennoch irgendwelche anderenlehrmäßigen Ergänzungen. DieSchrift ist nicht ergänzungsbedürftig.In dem Maß, wie Gottes Wort „dieRichtschnur aller Wahrheiten ist,alles enthaltend, was für den DienstGottes und unser Heil notwendig ist(Joh 15,11), ist es den Menschen nichterlaubt, ja nicht einmal den Engeln,etwas dazuzutun, abzutrennen oderzu verändern“, schreibt <strong>das</strong> HugenottischeGlaubensbekenntnis von 1559(Jacobs 112).<strong>scriptura</strong>“-Prinzips ist unbegründet.Vielmehr spricht einiges dafür, <strong>das</strong>sdie Kraft- und Überzeugungslosigkeitder Kirche – die Berger selbst beklagt– aus einer aufgeweichten Hermeneutikresultiert und nicht ohne Rückkehrzum vollkommenen und allgenügsamenWort Gottes überwundenwerden kann. Denn wie sagte schonAugustinus? „Es <strong>wir</strong>d der Glaubenicht auf festen Füßen stehen, wenndie Autorität der göttlichen Schriftenwankt“ (DdC I,XXXVII.89).4Schade! Klaus Berger fehlt nichtder Mut, sich von den Positionen desuniversitären oder kirchlichen Establishmentsabzusetzen. Aber sein vermeintlicherVersuch, den Protestantenein Protestant, den Katholiken einKatholik oder den Evangelikalen einEvangelikaler zu sein, geht nicht auf.Seine hermeneutischen Überlegungendemonstrieren einen völligen Bruchmit dem Schriftverständnis der Reformation.Berger hat diesen Bruch nichtvollzogen, er hat ihn aufgenommenund steht nun trotz seines Konservatismusgemeinsam mit den Gegnern derReformation auf der Seite derer, die dieVollmacht der Schrift durch andereAutoritäten zu ersetzen versuchen. Dievon ihm geforderte Preisgabe des „<strong>sola</strong>Theologische Akzente 11


Ron KubschAnmerkungen1Siehe dazu <strong>das</strong> Interview mit Klaus Berger in:idea-Spektrum Nr. 52/53 2004. S. 18.2Vgl. „Bringt Rückkehr zur Bibel Konfessioneneinander näher? Theologe Berger: NeuesTestament empfiehlt weder Homo-Segnungnoch Ohrenbeichte“ in idea-Spektrum, Nr. 39,6, einsehbar z.B. unter http://www.nbc-pfalz.de/pdf/presse/idea-0407-berger.pdf [Stand: 12.Oktober 2004].3Klaus Berger nimmt hier Argumente ErnstKäsemanns auf (vgl. 2004c), der schrieb: „Derneutestamentliche Kanon begründet als solchernicht die Einheit der Kirche. Er begründet alssolcher, d.h. in seiner dem Historiker zugänglichenVorfindlichkeit dagegen die Vielzahl derKonfessionen.“ Aus: E. Käsemann, „Begründetder neutestamentliche Kanon die Einheit derKirche?“, in: Exegetische Versuche und BesinnungenI, 1960, 223.4Dies kann man durchaus wörtlich verstehen:Nicht ohne weitere Instanzen, Autoritäten, Lehrentscheidungenetc.5Gemeint ist damit: „<strong>sola</strong> gratia“ – allein ausGnade, „<strong>sola</strong> fide“ – allein aus Glauben, „solusChristus“ – allein Jesus Christus und eben „<strong>sola</strong><strong>scriptura</strong>“ – allein die Schrift.6Augustinus schreibt: „Deshalb <strong>wir</strong>d der Mensch,der sich auf Glauben und Hoffnung und Liebestützt und an diesen unerschütterlich festhält,nicht der Hl. Schriften bedürfen, es sei denn,um andere zu unterweisen. Daher leben auchviele, gestützt auf diese drei, in der Einsamkeitohne Schriftrollen. Von daher glaube ich, <strong>das</strong>sbei jenen schon erfüllt ist, was gesagt worden ist:‚Die Weissagungen werden vergehen, Sprachenwerden weichen, Wissen <strong>wir</strong>d vergehen‘ [IKor13,8]“ (DdC, I, XXXIX.43.93).7Ich betrachte hier nur Bergers Ausführungenzur Homosexualität ausführlich. Allerdingshinterlassen Bergers Interpretationen andererneutestamentlicher Texte ebenfalls zwiespältigeEindrücke. Siehe z.B.: „Jesus rechnetschon schlichte Sympathie der Menschen alsZustimmung, die er gern aufnimmt. ... Es gehtalso weniger um den großen Glauben, sonderndarum, <strong>das</strong>s man nicht gegen Jesus ist, <strong>das</strong>s manmit ihm zusammen sein will, mit dem, der dochso merkwürdige, unbürgerliche Ansichten hat.“(Berger 2002b); „Das eigentlich Schlimme auschristlicher Sicht ist nicht der biologische Tod,sondern der Tod vor dem Tode, nämlich Verzweiflung,Einsamkeit, die Sinnlosigkeit undihre Folgen, sich selbst nicht finden können undauf eine heillose Weise umherirren zu müssen.Das ist der eigentliche Tod.“ (Berger 2002b);„Hölle ist ein Stück Wahrheit, sie bezieht sichauf <strong>das</strong>, was <strong>wir</strong> uns schon gegenseitig machen.... Die christlichen Aussagen über die Hölle sindeine einzige Anfrage in dem Sinne: ‚Wollt ihr,<strong>das</strong>s <strong>das</strong> immer so bleibt? Wenn ihr <strong>das</strong> nichtwollt, dann ergreift die frohe Botschaft, die euchja geschenkt <strong>wir</strong>d‘. (Berger 2002b).8M.E. eine recht kleinbürgerliche Vorstellung.Wäre sie berechtigt, müssten <strong>wir</strong> folgendeMaxime formulieren: „Handle stets so, <strong>das</strong>s niemanddurch dich irritiert oder verärgert <strong>wir</strong>d!“.Es entspricht zweifelsohne der neutestamentlichenBotschaft, nicht unnötig Ärgernis zuerregen (vgl. Röm 14,3; 1Kor 8,13). Aber <strong>das</strong>bedeutet nicht, <strong>das</strong>s man aufgrund möglichenAnstoßes Gebote Gottes übertreten sollte. DasGegenteil ist der Fall. Paulus hat seinen Mitchristenunzweideutig vermittelt, <strong>das</strong>s NachfolgeJesu Ärgernis auslösen kann (vgl. 1Kor 1,23 u.Gal 5,11 siehe ebenso 1Petr 2,11–17).9Vgl. dazu Thomas Schirrmacher, „Die Väter derSituationsethik“, Bibel und Gemeinde 3/2004,Berlin: Bibelbund, 11–22.10Es ist heute auch in Bekenntniskreisen populärgeworden, <strong>das</strong> „<strong>sola</strong> <strong>scriptura</strong>“ gegen <strong>das</strong> „solusChristus“ auszuspielen. Die Schrift sei Christusuntertan, nicht Christus der Schrift. Die Formel„<strong>sola</strong> <strong>scriptura</strong>“ ist „nicht genuin reformatorisch,sie verdankt sich der lutherischen Orthodoxie“,schreibt beispielsweise Friedemann Fritsch12MBS Texte 58


Müssen <strong>wir</strong> <strong>das</strong> „<strong>sola</strong> <strong>scriptura</strong>“-Prinzip <strong>aufgeben</strong>?(Fritsch 2004). Demgegenüber lässt sich jedochanhand reformatorischer Texte leicht nachweisen,<strong>das</strong>s sich für die Reformatoren „<strong>sola</strong> <strong>scriptura</strong>“und „solus Christus“ nicht nur ergänzen,sondern einander bedingen. Um deutlich zumachen, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> „<strong>sola</strong> <strong>scriptura</strong>“ ein zentralesThema der Reformation war, untermauere ichdie Argumentation im Folgenden durch lutherischeund reformierte Texte aus der Reformationszeit.11So sagt z.B. die Confessio helvetica prior : „Dieheilige, gütliche, Byblische gschrifft, die da ist<strong>das</strong> wort gottes, von dem heilgen geist ingebenn,und durch die propheten und apostlen der welltfürgetragen, ist die aller eltiste volkomniste,und höchste leer, begrifft allein alles <strong>das</strong>, <strong>das</strong> zuwarer Erkantnus, liebe und Ere gottes, zu rechterwarer fromkeyt und anrichtung eines frommen,Erbaren, und gottseligen lebens dienet.“ (Müller:101,9–14)12Den Hinweis auf diese Schrift (in diesemZusammenhang) verdanke ich dem Buch IsThere a Meaning in This Text? von Kevin J.Vanhoozer, 15–16. Dieses umfangreiche Werk(486 S.) ist eine ausgezeichnete Apologetik literarisch-historischerHermeneutik angesichtssprachphilosphischer und postmoderner Infragestellungen.13Das von dem Apostel Paulus in 1Kor 13,12 entworfeneBild vom Spiegel signalisiert zwar, <strong>das</strong>s– im Gegensatz zu den Erwartungen der Gnosis– diesseitige menschliche Erkenntnis fragmentarischbleibt, aber dieses Bild relativiert nichtdie grundsätzliche Verstehbarkeit der uns überliefertenTexte. Der Apostel selbst fordert ein,<strong>das</strong>s die von ihm geschriebenen Anweisungen„Gebote des Herrn“ sind und ihre Missachtungverhängnisvolle Konsequenzen haben <strong>wir</strong>d (vgl.1Kor 14,37–38).14Gute Ausleger wissen, <strong>das</strong>s die Schrift nichtüber alles in der gleichen Klarheit lehrt undunterscheiden deshalb zwischen fundamentalenund nichtfundamentalen Lehren, wobeialle Fragen im Zusammenhang des errettendenGlaubens zu den ersteren gehören. Daneben hatein guter Theologe auch <strong>das</strong> Schweigen zu lernen.„Er soll reden, wo und soweit Gottes Wort redet,aber auch schweigen, wo Gottes Wort schweigt,<strong>das</strong> ist, keinen Aufschluss gibt (Jer 23,16; 1Tim6,3ff.)“ (Pieper: 38). Das „<strong>sola</strong> <strong>scriptura</strong>“-Prinzipverteidigt ja die Schrift als letzte Autorität, geradenicht unsere Schrifterkenntnis. Wir können dieSchrift verstehen, auch wenn <strong>wir</strong> sie nicht vollständigverstehen. Ein für Theologen sehr herausforderndesund beflügelndes Bekenntnis,denn es impliziert, <strong>das</strong>s <strong>wir</strong> jederzeit, also auchnoch heute, Fortschritte beim ‚Herausarbeiten‘des Schriftsinns machen können.15Dass für Augustinus <strong>das</strong> „Erarbeiten“ dunklerStellen eine durchaus spannende Angelegenheitwar, kann man diesem – mit köstlichemHumor gewürzten – Zitat entnehmen: „Dannaber, wenn eine gewisse Vertrautheit mit derAusdrucksweise der Hl. Schrift erreicht ist,muss man zur Öffnung und Entfaltung derdunklen Bibelstellen fortschreiten. Dabei sollteso vorgegangen werden, <strong>das</strong>s, um die dunklerenStellen zu erhellen, von offensichtlicheren StellenBeispiele genommen werden, die als gewisseZeugnisse sicherer Aussagen die Zweifelhaftigkeitder ungewissen Passagen beseitigen. Dabeivermag <strong>das</strong> Gedächtnis eine sehr große Hilfe zusein; wenn man kein gutes Gedächtnis hat, kanndies nicht durch meine Vorschriften verliehenwerden“ (DdC II,IX.14.31).16„Niemand soll es wagen, in Sachen des Glaubensund der Sitten, die zum Aufbau christlicherLehre gehören, die Heilige Schrift im Vertrauenauf eigene Klugheit nach seinem eigenen Sinn zudrehen, gegen den Sinn, den die heilige Mutterdie Kirche hielt und hält – ihr steht <strong>das</strong> Urteilüber den wahren Sinn und die Erklärung der heiligenSchriften zu“ (DS 1507-Nr. 93, zitiert nachRohls (1987: 46–47)).17Die Spiritualisten, auch „radikale Reformer“,„linker Flügel der Reformation“, „Schwärmer“oder „Geistler“ genannt, stellten neben <strong>das</strong> äußerlicheZeugnis der Schrift noch ein über dieseshinausgehendes und von ihr gelöstes inneresGeistzeugnis. Karlstadt, der eigentlich AndreasBodenstein hieß und zunächst mit Luther gegenEck kämpfte, forderte beispielsweise: „Meynerperson halben dorfftet ich des eüsserlichen zeugnüßnicht nits. Ich wil meyn zeugnüß vom geyst/ in meyner inwendigkeyt haben / <strong>das</strong> Christusverheyssen hat“ (Karlstadt, zitiert nach Haas(1997: 23)).Theologische Akzente 13


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Müssen <strong>wir</strong> <strong>das</strong> „<strong>sola</strong> <strong>scriptura</strong>“-Prinzip <strong>aufgeben</strong>?Fritsch, Friedemann (2004): „Sola <strong>scriptura</strong>? Zur‚Theologischen Erklärung‘ und den Reaktionendarauf“. Publiziert vom Netzwerk bekennenderChristen - PfalzURL: http://www.nbc-pfalz.de/pdf/diskussion-evkipfalz/ vppp200404/vpppfritsch-200404.pdf[Stand: 11. Oktober 2004].Haas, Alois M. (1997): Der Kampf um den HeiligenGeist: Luther und die Schwärmer. Freiburg,Schweiz: Univ.-Verl., ISBN: 3-7278-1114-5.Jakobs, Paul (Hg.) (1949): Reformierte Bekenntnisschriftenund Kirchenordnungen in deutscherÜbersetzung. Neukirchen: Buchhandlung desErziehungsvereins.Kierkegaard, Sören (1953): Zur Selbstprüfungder Gegenwart anbefohlen. Düsseldorf: EugenDiederichs Verlag.Müller, Karl E.F. (Hg.) (1903): Die Bekenntnisschriftender reformierten Kirche: in authentischenTexten mit geschichtlicher Einleitungund Register. Leipzig: A. Deichert’sche Verlagsbuchhandlung.Pieper, Franz (1946): Christliche Dogmatik. St.Louis: Evangelisch-Lutherische Synode von Missouri,Ohio und anderen Staaten.Rohls, Jan (1987): Theologie reformierterBekenntnisschriften: Von Zürich bis Barmen.Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht.Vanhoozer, Kevin J. (1998): Is there a meaningin this text? Grand Rapids, Mich: Zondervan,ISBN: 0310211565.Theologische Akzente 15


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