12.07.2015 Aufrufe

"Burgholzhof", Stuttgart - Solar - so heizt man heute

"Burgholzhof", Stuttgart - Solar - so heizt man heute

"Burgholzhof", Stuttgart - Solar - so heizt man heute

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

- 64 -8 Garantierter <strong>Solar</strong>ertrag und Nutzwärmekosten8.1 Angebotsabgabe und GarantieerklärungZusammen mit der Abgabe eines Angebotes innerhalb einer Ausschreibung für eine <strong>Solar</strong>anlage imRahmen des Programms "<strong>Solar</strong>thermie-2000", Teilprogramm 2 muss der Bieter auch eine Ertragsgarantieabgeben. Sie dient dazu, für die angebotene <strong>Solar</strong>anlage die voraussichtlichen <strong>so</strong>laren Nutzwärmekostenunter Berücksichtigung der Annuität (Anlagenlebensdauer und Verzinsung) ausrechnenzu können. Die Angebote werden deshalb auch nicht nach den ab<strong>so</strong>luten Angebotsbeträgen verglichen.Man bewertet die Angebote vielmehr, indem <strong>man</strong> die erwartete Leistungsfähigkeit der Anlagenins Verhältnis zu den Angebotspreisen setzt. Wegen der Anlagengröße von ca. 1.600 m 2 Kollektorflächewurden die Nutzwärmekosten bei der Anlage Burgholzhof auf 0,22 DM/kWh (entsprechend0,112 €/kWh) begrenzt, um <strong>so</strong> der erwünschten Kostendegression bei großen Anlagen Rechnung zutragen.Abweichend vom bisher üblichen Vorgehen wurde die Anlage Burgholzhof in mehreren Losen ausgeschrieben,die von Fachfirmen separat angeboten werden konnten. So waren die Installationen derKollektorfelder, die Verrohrungen in den Unterstationen und der Pufferspeicher jeweils separate Lose.Die für das <strong>Solar</strong>system relevanten Kosten für die Erdleitungen (3. Leiter) und für die Verrohrungdes Pufferspeichers im Heizhaus wurden aus den Angeboten für die konventionellen Gewerke herausgerechnet.Man versprach sich von der Aufteilung in Lose bzw. von der Integration von Teilender <strong>so</strong>lartechnischen Anlagen in andere Ausschreibungen günstigere Preise. Zudem bestanden Bedenken,dass bei einer Gesamtausschreibung ohne Aufteilung in Lose Bieter aus dem <strong>Solar</strong>bereichzwar sicherlich die Installation der Kollektorfelder hätten bewerkstelligen können, mit den Dimensionender Haustechnik (90-m 3 -Pufferspeicher!) aber möglicherweise überfordert gewesen wären.Problematisch ist bei diesem Vorgehen das Abstimmen der Angebotstermine und die Berechnungder letztlich für die <strong>Solar</strong>anlage relevanten Nutzwärmekosten, da hierzu wie oben ausgeführt eineEnergiegarantie vorliegen muss. Da <strong>man</strong> es nun mit Bietern einzelner Lose zu tun hatte, stellte sichdie Frage, wer von diesen Bietern die Energiegarantie für das Gesamtsystem <strong>Solar</strong>anlage abgeben<strong>so</strong>ll. Als Bieter der kostenmäßig größten und technisch wichtigsten Komponente des <strong>Solar</strong>systemswurden dazu schließlich die Bieter der Kollektorfelder bestimmt. Die Berechnung des unter den gegebenenRandbedingungen (Energiebedarf der angeschlossenen Verbraucher, Netzrücklauftemperatur,Netzdurchsatz, Wetterdaten) zu erwartenden Energieertrages erfolgte beim Steinbeis-Transferzentrum<strong>Stuttgart</strong>. Der Gewinner des Loses Kollektorfeld (<strong>Solar</strong> Dia<strong>man</strong>t) akzeptierte das Ergebnisdieser Berechnung und übernahm den dort ausgewiesenen Energieertrag in die von ihm unterzeichneteGarantieerklärung.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!