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"Burgholzhof", Stuttgart - Solar - so heizt man heute

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- 59 -Wärmetauscher <strong>Solar</strong>kreis anliegt. Diese wird wesentlich bestimmt durch den Verbrauch in den Gebäuden,durch Strömungsumkehr und Speicherdurchladung kann sie aber ungünstig beeinflusstwerden. Der Effekt der Speicherdurchladung ist im Übrigen kein Phänomen, das ausschließlich in<strong>Solar</strong>anlagen auftritt, die in Nahwärmenetzen eingebunden sind, <strong>so</strong>ndern typisch für alle <strong>Solar</strong>anlagen,deren Speicher nahezu vollständig beladen ist, deren Kollektorkreispumpe aber weiterhin in Betriebist, <strong>so</strong>lange der Temperaturwächter des <strong>Solar</strong>speichers noch nicht angesprochen hat.Die Kollektorkreispumpen P1 erreichten während der Messperiode etwa alle eine einheitliche mittlereLaufzeit von 6,5 h/d. Die Pumpen werden über die DDC in Abhängigkeit von der Einstrahlung, die aufdem Dach einer benachbarten Schule gemessen wird, zentral ein- und ausgeschaltet. Da die Laufzeitenfür die Kollektorkreispumpen in den 3 <strong>Solar</strong>anlagen etwa gleich lang sind, kann daraus geschlossenwerden, dass die Ansteuerung der Pumpen über die DDC fehlerfrei funktioniert hat undkeine Fehlsteuerungen z.B. durch BUS-Probleme aufgetreten sind. In anderen von der ZfS betreutenAnlagen mit zentraler Ansteuerung der Kollektorkreispumpen stellt gerade dies eine nicht unerheblicheFehlerquelle dar. Die Laufzeit von etwa 6,5 h/d im Jahresmittel halten wir für angemessen.Die Ladepumpen P2 erreichten nur gut die Hälfte der Laufzeiten der Kollektorkreispumpen. Dieszeigt die Schwierigkeit, die Temperatur der Kollektorkreise erst über das höhere Temperaturniveauder Netzrücklauftemperatur anheben zu müssen, bevor eine Einspeisung von <strong>Solar</strong>energie in denNetzrücklauf möglich ist. Anders als in Anlagen mit <strong>so</strong>larer Kaltwasservorwärmung muss deshalb in<strong>so</strong>lar unterstützten Nahwärmenetzen der Kollektorkreis für eine längere Zeit zur Aufheizung im Leerlaufbetrieben werden.Dass die Kollektorkreispumpen etwa doppelt <strong>so</strong> lange laufen wie die Ladekreispumpen erklärt auchdie Differenz zwischen den Volumenströmen Kollektorkreis (VKT) und den Volumenströmen Ladekreis(VSP). Bei etwa strömungssymmetrischer Auslegung des Wärmetauschers (in m³/h) ist deshalbim Kollektorkreis ein doppelt <strong>so</strong> großer Volumenstrom wie im Ladekreis zu erwarten. Dieser Effekttritt auf bei Kollektorkreisen ohne Bypass zum Vorwärmen des Wärmeträgers, wie dies im Burgholzhofder Fall ist. Anlagen mit Bypass weisen zwar bei gleicher Regelung ein analoges Verhalten bezüglichder Pumpenlaufzeiten im Kollektor- und Ladekreis auf, da aber der Volumenstromzähler inder Regel hinter dem Bypass (in Richtung Wärmetauscher) eingebaut ist, werden die Volumina währendder Vorwärmphase (Kollektorkreispumpe läuft, Ladekreispumpe läuft nicht) nicht mitgezählt. Diegemessenen Volumenströme für VKT und VSP sind deshalb in Anlagen mit Bypass in etwa gleich.In Haus 37 fällt auf, dass die Volumenströme VKT und VSP weit weniger voneinander abweichen alsin den beiden anderen Häusern. Zu erklären ist dies mit der zu geringen Durchströmung des Kollektorkreises.

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