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"Burgholzhof", Stuttgart - Solar - so heizt man heute

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- 54 -RaumheizungDie Wärme für die Raumheizung wird indirekt über Wärmetauscher an die Gebäudeheiznetze übergeben.Ein Motor gesteuertes Regelventil auf der Nahwärmenetzseite stellt in Abhängigkeit von derAußentemperatur über eine Heizkurve die richtige Vorlauftemperatur des Heiznetzes im Gebäudeein. Ein zusätzlicher Netzrücklauffühler steuert dasselbe Ventil an, um die Temperatur des Netzrücklaufsauf 47 °C zu begrenzen.In den Hausanschlussstationen der Häuser 17, 20 und 37 sind, um die Kosten für die Messtechnik zubegrenzen, nur die Warmwasserbereitungen teilweise mit Messsen<strong>so</strong>ren ausgerüstet worden, dieRaumheizungsseite wurde nicht mit Messtechnik bestückt. Aus heutiger Sicht und unter dem Eindruckder festgestellten zu hohen Rücklauftemperaturen wäre es sicherlich besser gewesen, auchdie 3 Hausanschlussstationen (in den Gebäuden mit <strong>so</strong>larer Übergabestation) mit einer vollständigenMesssen<strong>so</strong>rik auszustatten, ohne die eine zuverlässige Analyse der tatsächlichen Betriebsabläufejetzt nicht mehr möglich ist. Auch die vollständige Vermessung nur einer Station (als Möglichkeit zurKosteneinsparung bei der Messtechnik) hätte schon wichtige Erkenntnisse erbracht, allerdings hättenabsichernde Vergleichsbetrachtungen in diesem Fall unterbleiben müssen.So stehen zwar für die Hausanschlussstationen einige Temperatur- und Volumenmesswerte zur Verfügung,eine Ursachenforschung, inwieweit die Hausanschlussstationen zu den zu hohen Netzrücklauftemperaturenim Netz beigetragen haben, ist damit aber nicht möglich. Ein kurzer Einblick in dieMessdaten <strong>so</strong>ll aber trotzdem gegeben werden. Das Diagramm für Haus 17 (Abbildung 20) zeigtMesswerte für die Netzvor- und -rücklauftemperatur zur bzw. von der Warmwasserbereitung in diesemGebäude, die Netzvor- und -rücklauftemperatur in der Heizzentrale, <strong>so</strong>wie den Kaltwasserzuflussund den Netzzufluss zur Gebäudestation im Januar.Zu erkennen ist das Takten des Netzdurchflusses zur Station insbe<strong>so</strong>ndere dann, wenn viel Warmwassergezapft wurde. Der Netzvorlauf zur Station erreicht dann die Temperaturwerte im Gesamtnetz(etwa 80 °C), der Netzrücklauf von der Station zeigt stark schwankende Temperaturen, in den Senkenetwa 15 K über der Kaltwassertemperatur von 12 °C, die damit deutlich niedriger liegen als dieNetzrücklauftemperatur im Gesamtnetz von etwa 50 °C. Diese kurzzeitigen Senken haben allerdingskeinen erkennbaren Einfluss auf das Gesamtnetz, weil die Menge Netzwasser, die aus diesem Hauswieder ins Gesamtnetz zurückkommt, zu gering ist. Das gleiche Diagramm (Abbildung 21) für denMonat Juni sieht ähnlich aus. Auffallend ist aber die stark schwankende Vorlauftemperatur mit Spitzenbis 95 °C, die durch das Überschwingen der Kesseltemperatur (vgl. Kapitel 6.2.1) hervorgerufenwird. Die Netzrücklauftemperatur aus der Warmwasserbereitung schwankt im Juni zwischen etwa 47und 60 °C; im Januar lag sie dagegen relativ konstant bei ca. 48 bis 51 °C. Die stärkere Schwankungund die Erhöhung des Maximalwertes im Juni sind u.a. auch bedingt durch das Überschwingen derNetz-Vorlauftemperatur in diesem Schwachlastmonat.

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