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"Burgholzhof", Stuttgart - Solar - so heizt man heute

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- 34 -Schon während des Probebetriebes zeigte sich, dass die Netzrücklauftemperaturen bei geringerWärmeabnahme im Netz (be<strong>so</strong>nders in der heizfreien Zeit) über die vorgesehene Grenztemperaturvon 47 °C anstiegen, während die Netzvorlauftemperatur durch heftige Schwankungen weit über denSollwert nach Kesselheizkurve von etwa 75 °C im Sommer auffiel. Alle Versuche, Letzteres durchbessere Regeleinstellungen zumindest abzuschwächen, waren vergeblich, da die Kessel zwar bis auf25 % ihrer Nennleistung modulierend heruntergefahren werden können, selbst dann aber noch einezu große Leistung aufweisen. In Verbindung mit einer Mindestlaufzeit von 30 min ist das die Ursachefür die zu hohen Vorlauftemperaturen im Netz. Die heftigen Schwankungen in der Netzvorlauftemperaturhatten auch Auswirkungen auf die Netzrücklauftemperatur, die bei <strong>Solar</strong>anlagenbetrieb zusätzlichnoch durch die sich dann meist einstellende Rückströmung im Netzrücklauf (s. Kapitel 4.2.2 und6.2.1) beeinflusst wurde. Der Betrieb der <strong>Solar</strong>anlagen zeigte sich stabil, größere Probleme oderkonzeptionelle Fehler waren nicht zu erkennen.6.2 Messjahr 03.07.2002 bis 02.07.2003Da die Probleme der stark schwankenden und zu hohen Netzvorlauftemperatur als auch der zu hohenNetzrücklauftemperatur im Probebetrieb nicht ausgeräumt werden konnten, wurde entschieden,trotz dieser Mängel das Messjahr zum Nachweis der Ertragsgarantie am 03.07.2002 zu beginnen.6.2.1 Netzvor- und -rücklauftemperaturDie Messergebnisse vom Januar 2003 (Abbildung 11) zeigen, dass sich die Netzvorlauftemperatur(TVL) auf etwa 80 °C eingestellt hat. Nach der Heizkurve <strong>so</strong>ll die Netzvorlauftemperatur bei -12 °CAußentemperatur und darunter 83 °C betragen. Von -12 °C bis +10 °C <strong>so</strong>ll sie eine lineare Absenkungbis auf 75 °C durchlaufen, um bei weiter steigenden Außentemperaturen dort zu verharren.Hier muss auf einen vermeintlichen Widerspruch zwischen den Anschlussbedingungen der NWS(s. Seite 6, Tabelle 1, Vorlauftemperatur Wärmeverteilnetz im Sommer: 70 °C) und der gemäß Heizkurveim Sommer gültigen Netzvorlauf-Solltemperatur im Heizhaus (Kesselnähe) von 75 °C hingewiesenwerden. Der Unterschied resultiert daraus, dass die Kessel mit einer etwas höheren Temperaturals nach Anschlussbedingungen notwendig gefahren werden, vermutlich um Netzverluste sicherkompensieren zu können.Zu erkennen ist Anfang Januar jedoch nur eine leichte Absenkung der Netzvorlauftemperatur knappunter 80 °C an den Tagen, an denen die Außentemperatur (TA) bis 10 °C ansteigt. Ausgeprägt isthingegen die eingestellte Nachtabsenkung auf 65 °C. Die Netzrücklauftemperaturen (TRL) liegenzwischen 45 und 55 °C und damit höher als der in der Planung vorgesehene Maximalwert von 47 °C.Im Monatsmittel beträgt die Rücklauftemperatur 49,8 °C. Zu einer Speicherbeladung durch die <strong>Solar</strong>anlagenist es aufgrund der geringen Einstrahlung (EI1) im Januar nur an wenigen Tagen im Monat

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