Die Affäre Max Planck - Wolf-Ekkehard Lönnig

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84 (40) A. M. (Buchversion hrsg. von Kutschera): Wer am Ende aus dieser historischen Debatte als Sieger hervorging, ist umstritten. W.-E. L.: Diese Aussage ist ein begrüßenswerter Fortschritt im Gegensatz zur darwinistischen Propaganda, wie sie etwa Sir Gavin der Beer in der soeben zitierten Encyclopedia Britannica vertreten hat. Andere Punkte in Meyers Aufsatz könnte man jedoch noch ausführlich weiter diskutieren. Vier Punkte seien hier nur kurz aus seinem MPG-Beitrag (2006) erwähnt: (a) A. M. "Heutige Kritiker Darwins lesen und zitieren gewöhnlich allein dessen Schriften und ignorieren die Berge wissenschaftlicher Literatur der folgenden anderthalb Jahrhunderte…" W.-E. L.: Man vgl. dazu zum Beispiel den Kommentar eines Rezensenten meiner Artbegriffsarbeit: "The reader of this book is kept in touch with 1,400 plant and animal species and with about 2,000 authors, the latter often quoted to a large extent. As far as I know, a better reference book on the species problem is not to be found anywhere” (http://www.weloennig.de/AesBook.html) oder das Lehrbuch von Junker und Scherer 2006). (b) A. M.: "Zu erkennen, wie neue Arten entstehen, blieb jedoch Darwin und Wallace vorbehalten." W.-E. L.: wie oben schon unter Punkt (37) zitiert, sagt A. M. jedoch selbst: "Noch ist längst nicht alles bekannt, was die Entwicklung von Arten lenkt.” (c) A. M.: "Die Einsicht, dass auch der Mensch nur ein Produkt von Zufall, Mutation und Selektion ist, scheint die menschliche Psyche noch immer tief zu beleidigen." W.-E. L.: Mit "Beleidigtsein" hat die Frage nichts zu tun. Wenn der Beweis vorläge, dass Zufall, Mutation und Selektion tatsächlich bereits die vollständige Antwort geben würden, dann sollten wir als Wissenschaftler das auch ohne wenn und aber akzeptieren. Hier darf man jedoch den von Meyer gebrauchten Begriff "Mogelpackung" gebrauchen: Als letzte Weisheit und Einsicht verkauft er dem Publikum eine unvollständige Theorie zur Ursprungsfrage, von der er ja selbst sagt, dass längst noch nicht alles bekannt ist, was… – Woher weiß Meyer dann aber schon mit letzter Sicherheit, dass "auch der Mensch nur ein Produkt von Zufall, Mutation und Selektion ist"? Ich erinnere hier an das mahnende Wort Portmanns: "Dass es aber manchen Biologen richtig erscheint, zu behaupten, wir wüssten gerade über ein so ungeheures Phänomen wie die Entstehung der Organismen im wesentlichen Bescheid, das mahnt uns daran, dass diese Überzeugung sich aus Gründen und Kräften nährt, die nicht dem Bereich der Naturwissenschaften angehören." (d) A. M. "Eigentlich erscheint es müßig, auf die "wissenschaftlichen" Argumente der Kreationisten oder der Anhänger des Intelligent Design (ID) überhaupt einzugehen." W.-E. L.: Ja, so einfach kann man sich das heutzutage machen. Man kann die gesamte umfangreiche wissenschaftliche ID-Literatur ignorieren, und dennoch Krieg gegen die Theorie führen – Wissenschaft zu Beginn des 21. Jahrhunderts auf angemessenem Niveau? Am Rande sei vermerkt, dass der oben nach A. Meyer als Tatsache zitierte Mythos zur Auseinandersetzung zwischen Huxley und Wilberforce (mindestens vierfach publiziert: in Max Planck Forschung 1/2006 und Max Planck Research 2/2006, von Kutschera sowie im Internet in beiden Sprachen, deutsch unter http://www.mpg.de/bilderBerichteDokumente/multimedial/mpForschung/2006/heft01/1_06MPF_14_18.pdf und auch die Buchversion kann man im Internet finden) und Kutscheras Druck durch argumentationsloses Ressentiment gegen Andersdenkende für die MPG zur Zeit offenbar akzeptabler sind als Sachargumente gegen die Synthetische Evolutionstheorie ("Und bei Intelligent Design handelt es sich um nichts anderes als ein Dogma, wie Axel Meyer in unserer Rubrik ZUR SACHE sehr klar darlegt" – Peter Gruss 2006, p. 4; siehe weiter den Kommentar von R. Schmidt unter http://www.weloennig.de/RobertSchmidtDesigner.html). Weder Gruss noch Meyer haben sich mit der ID-Theorie gründlich beschäftigt – wie ich auch einem Telefonat mit Meyer am 21. April 2006 entnommen habe (mit anschließendem Beschwerdebrief von Meyer an den Präsidenten der MPG, P. Gruss). Das Angebot, eine schriftliche Diskussion mit mir in Religion, Staat, Gesellschaft im renommierten Humblot-Verlag zu führen, lehnte Axel Meyer ab. Wer an weiteren Auseinandersetzungen mit Hauptvertretern der AG Evolutionsbiologie interessiert ist, der studiere bitte sorgfältig die folgenden Dokumente: Vorweg zunächst http://www.weloennig.de/Utricularia.html, dann die darauf folgende Diskussion mit Herrn A. (Neukamm, Sekretär der AG Evolutionsbiologie) http://www.weloennig.de/Wasserschlauch.html, sodann die Diskussion (Herr A. ist wieder

85 Neukamm) http://www.weloennig.de/Vogelfeder.html, sowie schon die genannten Dokumente zur Bakterienevolution, am besten wieder vorweg http://www.weloennig.de/Der_Lederbergsche_I.html und dazu die Diskussion mit Neukamm (hier N. N.) http://www.weloennig.de/Bakterienresistenzen.html. Man beachte dazu bitte, dass ich erst jetzt die Identität des Diskussionspartners öffentlich mache, die ich aus Rücksichtnahme bisher verschwiegen habe. M. N. brauchte sich also in keiner Weise angegriffen zu fühlen. Ein Leser kritisierte mich sogar recht nachdrücklich, dass ich den Namen nicht vermerkt hatte, da er sonst schnell und direkt meine Entgegnungen gefunden hätte. Dass Neukamm sich an einigen Stellen selbst geouted hat, liegt nicht in meiner Verantwortung. Überdies hat sich Reinhard Junker in mehreren Beiträgen ausführlich mit den Einwänden der AG Evolutionsbiologie, insbesondere auch mit M. N. und A. B. auseinandergesetzt, siehe zum Beispiel: (2002): Kommentare zur Rezension: Junker, R. und Scherer, S. (2001): Evolution. Ein kritisches Lehrbuch. http://www.wortund-wissen.de/disk/d02/4/d02-4.pdf, (2006): http://www.wort-und-wissen.de/disk/d06/5/d06-5.pdf (2006): Die Grundtypenbiologie in der Kritik: http://www.genesisnet.info/pdfs/Die_Grundtypenbiologie_in_der_Kritik.pdf (2008): Ist "Intelligent Design" wissenschaftsfeindlich? http://www.genesisnet.info/index.php?Sprache=de&Frage=86 Siegfried Scherers Beitrag zu den Holines habe ich anfangs schon erwähnt. Siehe weiter ausführlich die Seite von Karl Friederich Meis zur Wahrscheinlichkeitsfrage http://www.intelligentdesigner.de/index.html und die Ausführungen von Karl Willnat http://www.evokrit.de/ sowie einige Beiträge von Georg Menting http://www.kritische-naturgeschichte.de/Seiten/briefefuerleser.html. Sollte der eine oder andere Leser noch weitere Fragen haben, kann er/sie sich gern persönlich an mich wenden. Zum Beitrag von M. N. und A. B zur "Affäre Max Planck" gebe ich als ausgezeichnete Ergänzung im Folgenden die Arbeit und Textanalyse von Markus Rammerstorfer, Linz, Österreich, zum Thema Ernst Haeckel und das Leitbild der ontogenetischen Rekapitulation wieder (mit freundlicher Genehmigung des Verfassers). Dieser Teil kommt nicht im Buch, sondern nur in den (weiter im Internet zugänglichen) PDF-und HTML-Dokumenten vor (auf etwas mehr als 3 Seiten). Wenn Rammerstorfer den gesamten Beitrag diskutiert hätte – so vermute ich – dann wäre nicht nur dieses Unterkapitel, sondern das ganze Kapitel in dem von Kutschera herausgegebenen Buch "Kreationismus in Deutschland" weggefallen. Sehen wir uns den Text von Markus Rammerstorfer einmal genauer an (ich lasse seine Schreibweise der Zunamen in Großbuchstaben unverändert, die Fußnoten habe ich an das Ende des Dokuments gesetzt): Markus Rammerstorfer (2005): Die Kunst der Kritik nach dem Rezept der AG Evolutionsbiologie Die AG Evolutionsbiologie spart nicht mit harter Kritik an allen, die eine evolutionäre Gesamtsicht der Organismenwelt nicht teilen. Ein Beispiel dafür ist der Aufsatz "Affäre Max Planck - und kein Ende?" 1 auf deren Website www.evolutionsbiologen.de. Dieser Text stellt eine breit angelegte Kritik an den

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Neukamm) http://www.weloennig.de/Vogelfeder.html, sowie schon die genannten Dokumente zur<br />

Bakterienevolution, am besten wieder vorweg http://www.weloennig.de/Der_Lederbergsche_I.html<br />

und dazu die Diskussion mit Neukamm (hier N. N.)<br />

http://www.weloennig.de/Bakterienresistenzen.html.<br />

Man beachte dazu bitte, dass ich erst jetzt die Identität des Diskussionspartners öffentlich mache, die ich aus<br />

Rücksichtnahme bisher verschwiegen habe. M. N. brauchte sich also in keiner Weise angegriffen zu fühlen. Ein<br />

Leser kritisierte mich sogar recht nachdrücklich, dass ich den Namen nicht vermerkt hatte, da er sonst schnell und<br />

direkt meine Entgegnungen gefunden hätte. Dass Neukamm sich an einigen Stellen selbst geouted hat, liegt nicht<br />

in meiner Verantwortung.<br />

Überdies hat sich Reinhard Junker in mehreren Beiträgen ausführlich mit den<br />

Einwänden der AG Evolutionsbiologie, insbesondere auch mit M. N. und A. B.<br />

auseinandergesetzt, siehe zum Beispiel: (2002): Kommentare zur Rezension:<br />

Junker, R. und Scherer, S. (2001): Evolution. Ein kritisches Lehrbuch. http://www.wortund-wissen.de/disk/d02/4/d02-4.pdf,<br />

(2006): http://www.wort-und-wissen.de/disk/d06/5/d06-5.pdf (2006): <strong>Die</strong><br />

Grundtypenbiologie in der Kritik: http://www.genesisnet.info/pdfs/<strong>Die</strong>_Grundtypenbiologie_in_der_Kritik.pdf<br />

(2008): Ist "Intelligent Design" wissenschaftsfeindlich?<br />

http://www.genesisnet.info/index.php?Sprache=de&Frage=86 Siegfried Scherers Beitrag zu den Holines<br />

habe ich anfangs schon erwähnt.<br />

Siehe weiter ausführlich die Seite von Karl Friederich Meis zur<br />

Wahrscheinlichkeitsfrage http://www.intelligentdesigner.de/index.html und die Ausführungen<br />

von Karl Willnat http://www.evokrit.de/ sowie einige Beiträge von Georg Menting<br />

http://www.kritische-naturgeschichte.de/Seiten/briefefuerleser.html.<br />

Sollte der eine oder andere Leser noch weitere Fragen haben, kann er/sie sich<br />

gern persönlich an mich wenden.<br />

Zum Beitrag von M. N. und A. B zur "<strong>Affäre</strong> <strong>Max</strong> <strong>Planck</strong>" gebe ich als<br />

ausgezeichnete Ergänzung im Folgenden die Arbeit und Textanalyse von Markus<br />

Rammerstorfer, Linz, Österreich, zum Thema Ernst Haeckel und das Leitbild der<br />

ontogenetischen Rekapitulation wieder (mit freundlicher Genehmigung des<br />

Verfassers). <strong>Die</strong>ser Teil kommt nicht im Buch, sondern nur in den (weiter im<br />

Internet zugänglichen) PDF-und HTML-Dokumenten vor (auf etwas mehr als 3<br />

Seiten). Wenn Rammerstorfer den gesamten Beitrag diskutiert hätte – so vermute<br />

ich – dann wäre nicht nur dieses Unterkapitel, sondern das ganze Kapitel in dem<br />

von Kutschera herausgegebenen Buch "Kreationismus in Deutschland"<br />

weggefallen. Sehen wir uns den Text von Markus Rammerstorfer einmal genauer<br />

an (ich lasse seine Schreibweise der Zunamen in Großbuchstaben unverändert, die<br />

Fußnoten habe ich an das Ende des Dokuments gesetzt):<br />

Markus Rammerstorfer (2005):<br />

<strong>Die</strong> Kunst der Kritik nach dem Rezept der AG Evolutionsbiologie<br />

<strong>Die</strong> AG Evolutionsbiologie spart nicht mit harter Kritik an allen, die eine<br />

evolutionäre Gesamtsicht der Organismenwelt nicht teilen. Ein Beispiel dafür ist<br />

der Aufsatz "<strong>Affäre</strong> <strong>Max</strong> <strong>Planck</strong> - und kein Ende?" 1<br />

auf deren Website<br />

www.evolutionsbiologen.de. <strong>Die</strong>ser Text stellt eine breit angelegte Kritik an den

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