Die Affäre Max Planck - Wolf-Ekkehard Lönnig
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vorherigen Diskussionen zu Utricularia vulgaris zum Besten gegeben hat (von der Verwechslung von Blättern mit<br />
Wurzeln bis zur (von keinem Biologen nachvollziehbaren) Ableitung der Saugfalle von Wurzelknöllchen, dazu<br />
vgl. man bitte sehr genau das folgende Dokument http://www.weloennig.de/Wasserschlauch.html (Herr A. ist M. N.).<br />
Eine grundsätzliche Frage zum Evolutionsthema, die auch für die<br />
Designforschung von Bedeutung ist, spricht Michael Brestowsky in seinem<br />
Beitrag (2009): Evolution – ein Forschungsfeld im Grenzbereich<br />
(Naturwissenschaftliche Rundschau Heft 1/2009) an, nämlich ob die<br />
Evolutionsforschung zu den historischen Wissenschaften und damit zu den<br />
Geisteswissenschaften gehört. Reinhand Junker kommentiert u. a. (2009, vgl.<br />
http://evolution-schoepfung.blogspot.com/2009/02/und-naturgeschichte-ist-doch-anders.html)<br />
"Der Autor, Michael Brestowsky, greift darin den Gedanken von Ernst Mayr auf, "dass die Biologie, sobald sie<br />
die aktuelle funktionsbiologische Analyse verlässt und sich dem evolutionären Werden zuwendet, eigentlich eine<br />
Geschichtswissenschaft ist." Für die Rekonstruktion der Vergangenheit sei der Aktualismus zwar eine notwendige<br />
Annahme, enthalte allerdings stets auch ein spekulatives Element. Brestowsky zitiert eingangs aus dem letzten<br />
Buch Konzepte der Biologie von Ernst Mayr: "Wenn man sich überlegt, wie viele Ähnlichkeiten es zwischen der<br />
Evolutionsbiologie und der Geschichtswissenschaft gibt und wie sehr sie sich in Methodik und Begriffsbildung<br />
von der Physik unterscheiden, dann überrascht es nicht, dass es sich als schwierig, wenn nicht unmöglich erweist,<br />
eine scharfe Trennlinie zwischen Natur- und Geisteswissenschaften zu ziehen. Wenn man wollte, könnte man diese<br />
Linie beispielsweise zwischen funktioneller und evolutionärer Biologie ziehen und die funktionale Biologie den<br />
Naturwissenschaften und die Evolutionsbiologie der Geschichtswissenschaft zuschlagen." Brestowsky<br />
kommentiert: "Damit hat Mayr zweifellos Recht: Evolutionsforschung ist, was Gegenstand und Methoden<br />
betrifft, eine historische Wissenschaft, gehört also zu den Geisteswissenschaften und, von marginalen<br />
Randbereichen abgesehen, nicht zu den Naturwissenschaften." Damit werde sich zweifellos mancher Biologe<br />
schwer tun."<br />
Es handelt sich dabei jedoch um eine Geschichtswissenschaft ohne menschliche<br />
Beobachter, d. h. ohne Zeugen, die genaue Aussagen und Beschreibungen über<br />
die Ursachen und den Ablauf der Geschehnisse liefern könnten oder – anders<br />
formuliert – es fehlen die beobachtenden Historiker zu den hypothetischen<br />
Ereignissen der postulierten Makroevolution. Übrigens wird auch das Fach Ur-<br />
und Frühgeschichte ganz offiziell an den Universitäten zu den<br />
Geisteswissenschaften gerechnet.<br />
Und in diesem Zusammenhang möchte ich in Anlehnung an eine Diskussion von 2001 eine<br />
Frage wie folgt abwandeln (vgl. http://www.weloennig.de/OffeneFragenEvol.html): Wenn eine in<br />
wesentlichen Punkten nicht verifizierbare, nicht falsifizierbare und nicht quantifizierbare<br />
Theorie (wie die Synthetische Evolutionstheorie), in der "der Zufall" (von der Mutation bis zur<br />
historischen Kontingenz) einen bedeutenden Platz einnimmt und in der überdies die prinzipielle<br />
Nichtreproduzierbarkeit der postulierten Hauptereignisse und -resultate (Makroevolution) sowie<br />
die Nichtvorhersehbarkeit der zukünftigen Evolution integrale Bestandteile des Lehrgebäudes<br />
sind, innerhalb des Bereichs der Naturwissenschaften liegt (wie das in der Biologie heutzutage<br />
der Fall ist), – wieso sollte dann der ID-Ansatz mit seinen oben genannten methodischen<br />
Testkriterien zur Unterscheidung von Naturgesetzlichkeit, Zufall und ID nicht auch zur<br />
Biologie gehören? – Als Alternative bietet sich jedoch gemäß den Ausführungen von Mayr und<br />
Brestowsky an, beide zu den Geisteswissenschaften zu rechnen.<br />
Zurück zu unserem Ausgangspunkt: Nach der großen Ankündigung von M. N.<br />
und A. B. "Der "Verbotsversuch" als Ausdruck der Diskursunfähigkeit? Worum<br />
es wirklich ging" zeigt sich hier nun deutlich – abgesehen von der oben<br />
ausführlich dokumentierten Tatsache, dass bis zur Sperrung der biologischen<br />
Beispiele auf dem Institutsserver keine naturwissenschaftlichen Einwände<br />
formuliert worden sind – dass die Autoren (auch nach der Sperrung) nicht in